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Bananenbaum überwintern

Fühlt sie sich wohl, kann sie ziemliche Ausmaße erreichen und mit viel Glück beginnt sie zu blühen und entwickelt sogar Früchte. In unseren Breiten wird der Bananenbaum meist als Kübelpflanze gezogen. Allerdings finden sich in letzter Zeit immer häufiger Exemplare, die im Garten ausgepflanzt sind. Beide Varianten sind je nach Art möglich, aber egal ob im Kübel oder im Freien, sie müssen korrekt überwintert werden, damit man lange Freude damit hat.

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Auf die Bedürfnisse verschiedener Arten achten

Nachdem jede Art besondere Bedürfnisse hat, ist es gut sich bereits beim Kauf über die genaue Sortenbezeichnung zu informieren. Grundsätzlich können die Bananenstauden aber in drei große Gruppen unterteilt werden:

  • gemäßigte Zone -bedingt winterhart : die Pflanze kann mit Frostschutz im Freien überwintern
  • tropische Zone – nicht winterhart: die Pflanze kann im Keller bei etwa +10 Grad überwintert werden
  • subtropische Zone – keinesfalls winterhart: diese Pflanzen brauchen das ganze Jahr über gleichmäßig warme Temperaturen.

Winterharten Bananenbaum überwintern

Die unkomplizierteste Möglichkeit seinen im Garten ausgepflanzten Bananenbaum gut über den Winter zu bringen ist es, den Stamm knapp über dem Boden abzusägen. Alles mit Laub und Stroh oder Styropor bedecken und zuletzt eine Plane darüber geben. Wichtig ist, dass der Rest vom Stamm so gut wie möglich vor Frost geschützt wird. Im Frühjahr wird alles entfernt und die Pflanze treibt neu aus. Der Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass die Staude nicht so rasch groß wird und auch keine Früchte tragen wird.

Wer dies verhindern möchte, sollte vor Winterbeginn den Stamm hüfthoch zurückschneiden. Danach wird in einigem Abstand ein Zylinder rund um den Stamm gebaut. Dieser kann aus Styropor oder feinmaschigem Drahtgitter bestehen. Nun wird der entstandene Raum mit Stroh oder Laub ausgefüllt. Über diese Konstruktion wird nun Mulchgewebe gespannt. Kondenswasser aus dem Inneren sollte austreten können, um Fäulnis vorzubeugen und Regenwasser von außen sollte ebenso gut ablaufen können.

Den tropischen Bananbaum gut über den Winter bringen

Banane Musa basjoo

Um die tropischen Arten optimal über die kalte Zeit zu bekommen, eignet sich eine Überwinterung im Keller. Sobald die Temperatur auf etwa 5 Grad fällt, sollte man die Bananenstauden in ein Winterquartier bringen. Ob man die Blätter stark kürzt oder sie so belässt, wie sie sind, hängt vom vorhandenen Platz ab. Die Pflanzen sollten dann möglichst trocken gehalten werden. Die Oberfläche der Erde kann austrocknen und während der Wintermonate sollte nur sporadisch gegossen werden. Eine zu feuchte Knolle kann rasch faulen. Auf Licht kann während der Zeit im Winterlager verzichtet werden.

Die Überwinterung der subtropischen Art

Der Bananenbaum, der aus den subtropischen Gefilden kommt, möchte auch im Winter eine Temperatur von etwa 18 Grad. Wird es der Pflanze zu allerdings zu warm, droht die Gefahr, dass sich Spinnmilben auf ihr einnisten. Sie sollte daher laufend kontrolliert werden. Trotz warmer Überwinterung benötigt sie eine Ruhephase, in der sie weniger gegossen werden sollte. Am besten immer erst gießen, wenn sich die Erde vom Topfrand löst.

Tipps für Hobbygärtner

  • Die Stämme von Bananenstauden sind zwar meist nicht holzig, aber sehr dick und faserig. Zum Abschneiden eignet sich eine kleine Säge.
  • Abgeschnittene Teile der Banane lassen sich gut kompostieren. Vorher sollten sie gut zerkleinert werden.
  • Gut erhaltene Bananenblätter können in der Küche verwendet werden. Sie sind ideal beim Grillen um Fleisch saftig zu halten und ihm einen besonderen Geschmack zu verleihen. Die Bananenblätter können dafür auch tiefgefroren werden.
  • Ein großer Bananenbaum kann bei Platzmangel schräg überwintert werden. Dabei den Topf gut sichern und den Stamm abstützen.
  • Nach der Überwinterung können einige der Blätter gelb oder braun geworden sein. Man kann diese entfernen, aber dies ist ein rein optisches Problem.

Folgen falscher Überwinterung

Wird eine Pflanze der winterharten oder der tropischen Art zu warm überwintert, beginnt sie im Frühling nicht richtig zu treiben. Das Wachstum ist verlangsamt, der natürliche Zyklus gestört. Abhelfen kann man sich durch spärlicheres gießen und wenn möglich einen schattigen Platz. Wenn im Sommer das Wachstum einsetzt, mehr gießen. Nach einer korrekten Überwinterung sollte die Pflanze im folgenden Jahr ihren Rhythmus wieder gefunden haben. Bei zu kühler Überwinterung einer subtropischen Bananenart passiert Ähnliches. Sie stellt monatelang ihr Wachstum ein.

Wird ein Bananenbaum aber richtig überwintert, so beginnt dieser im Frühling sofort zu wachsen, bildet im Sommer Ableger und mit Glück nach dem 3. Jahr sogar Blüten und Früchte und sorgt damit sicher für viel Freude.

Auf Licht- und Wärmebedarf Rücksicht nehmen

Im Zimmer liebt es der Bananenbaum hell. Er hat einen sehr hohen Bedarf an Licht, daher ist ein Fensterplatz ideal. Da es in den Tropen immer warm ist, ist es nicht unbedingt notwendig, im Winter den Standort zu verändern, man muss nur für ausreichend Licht sorgen. Ist das durch die gegebenen Umstände nicht möglich, haben sich spezielle Pflanzenstrahler aus dem Handel bewährt. Wichtig ist – und das nicht nur im Winter, dass der Raum kein zu trockenes Klima aufweist.

Andererseits kann man den Bananenbaum ebenfalls in kühler Atmosphäre überwintern lassen. Dies sollte man insbesondere dann tun, wenn man im darauf folgenden Jahr Früchte ernten möchte. Dann ist die winterliche Ruhepause für den Bananenbaum enorm wichtig zum Kraft tanken.

Regenwasser verwenden, Schutzvorkehrungen treffen

Gönnt man seinem Bananenbaum eine Winterpause, dann liegen die Temperaturen idealerweise um die 15 Grad Celsius. Dazu sollte nur wenig gegossen werden. Zum Gießen sollte man bei einem Bananenbaum übrigens am besten immer Regenwasser wegen des geringen Kalkanteils verwenden.

Wer seinen Bananenbaum im Freien hat, sollte für den Winter ebenfalls Vorkehrungen treffen. Bananenbäume sind nicht winterhart, aber trotz allem vertragen sie mit entsprechenden Schutzmaßnahmen die winterliche Kälte in unseren Breitengraden problemlos.

Damit die Wurzel des Bananenbaumes keinen Schaden nimmt, sollte ein Gefrieren des Bodens vermieden werden. Das erreicht man am besten durch ein großzügiges Bedecken mit Humus oder ähnlichem. Der Stamm ist mit einer Ummantelung aus Rohr oder Bambus gut geschützt. Die Krone bedeckt man mit Folie oder einem Jutesack, der aber wegen der benötigten Helligkeit durchsichtig sein muss. Größtes Augenmerk sollte auf den Schutz der Wurzeln gelegt werden. Erfrorene Blätter stellen kein Problem dar.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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