Flöhe in der Wohnung erkennen und bekämpfen
Inhaltsverzeichnis
Flöhe in der Wohnung sind ein Albtraum. Wie kommen sie herein und wie wird man sie wieder los? Wir zeigen, worauf Sie achten müssen und wie ein wirksamer Flohschutz gelingt.
Flohbefall durch Haustiere
Die geliebten Samtpfötchen, Hunde und auch Vögel sind die Übeltäter. Sie bringen die Flöhe mit nach Hause. In deutschen Wohnungen treten vor allem auf:
- Hundeflöhe (Ctenocephalides canis)
- Katzenflöhe (Ctenocephalides felis)
- Vogelflöhe (Ceratophyllus gallinae)
Menschenflöhe (Pulex irritans) sind noch nicht vollständig ausgerottet. Sie treten in Deutschland jedoch nur noch sehr selten auf.
Lebensweise
Flöhe ernähren sich vom Blut ihrer Wirtstiere. Sie durchstechen die Oberfläche der Haut, um an das Blut zu kommen. Warmblüter und Vögel sind betroffen. Flohlarven ernähren sich von Hautschuppen, die sie in Teppichen und Polstermöbeln finden. Wussten Sie schon, dass die Puppen von Flöhen bis zu zwei Jahre ohne Nahrung am Leben bleiben können? Sie begeben sich in eine Art Starre, aus der sie durch kleine Erschütterungen wieder erwachen. Es kann also passieren, dass Flöhe in leerstehenden Wohnungen lange Zeit überleben.
Flöhe erkennen
Umso schneller der Flohbefall entdeckt wird, umso besser gelingt die Bekämpfung. Merkmale für einen Flohbefall sind:
Sichtbare Flöhe
Flöhe sind nur 2 bis 3 Millimeter groß. Sie sind rotbraun gefärbt. Ihr Körper ist an den Seiten platt. Flöhe können weit springen. Beim Kämmen mit speziellen flohkämmen können Sie Insektenbefall beim Haustier gut erkennen.
Häufiges Kratzen
Wenn sich Ihr Haustier häufig kratzt, kann das auf Flöhe aber auch auf Mückenstiche oder Wanzen hinweisen.
Flohkot
Sehen Sie kleine schwarze Punkte im Fell Ihres Haustiers? Dabei könnte es sich um Flohkot handeln.
Flohbisse
Zunächst bleibt ein Flohbiss unbemerkt. Erst der Speichel des Insekts führt zu einem starken Juckreiz. Auf der Haut werden rote, dicht hintereinanderliegende Einstichstellen sichtbar. Kühlende Umschläge oder Kühlsalben lindern den Juckreiz.
Flohlarven
Flöhe legen ihre Eier am Körper des Haustiers ab. Die winzig kleinen Eier fallen herunter und entwickeln sich in Teppichen, Polstermöbeln, auf Kissen und Decken weiter. Flohlarven sind weiß.
Flöhe bekämpfen
Die Bekämpfung der kleinen Insekten erfolgt in mehreren Schritten:
Gründlich aufräumen
Flöhe halten sich bevorzugt auf Textilien auf. Räumen Sie die Zimmer gründlich auf, in denen Sie Flöhe vermuten. Wir empfehlen zur Eindämmung des Insektenbefalls, Textilien zunächst in Plastiktüten zu stecken und gut zu verschießen.
Staubsaugen
Saugen Sie die befallenen Räume gründlich. Entfernen Sie die Staubbeutel aus der Wohnung. Polstermöbel und Teppiche können mit einem Dampfreiniger gesäubert werden. Beachten Sie dabei unbedingt die Pflegehinweise.
Waschen
Waschen Sie alle waschbaren Gegenstände, die in Gebrauch waren. Bettwäsche, Decken und Kleidungsstücke möglichst mit mindestens 50 Grad Celsius waschen und im Trockner trocknen. Bringen Sie die gewaschenen Sachen in einen flohfreien Raum.
Flohmittel
Im Fachhandel ist eine große Auswahl wirksamer Flohmittel als Spray oder Vernebler (Fogger) erhältlich. Schwer erreichbare Ritzen und Ecken, in denen Flöhe vermutet werden, können mit Kieselgur behandelt werden. Kieselgur ist ein Silikatstaub.
Flöhe am Haustier bekämpfen
Hunde können mit einem Flohbad von Ungeziefer befreit werden. Katzen werden mit Kieselgur eingestäubt. Das Einsprühen mit Flohspray ist für die meisten Tiere sehr unangenehm. Beim Tierarzt erhalten Sie wirksame Spot-On-Tropfen, die hinter das Ohr getropft werden und das Haustier mehrere Monate schützen.
Behandlung wiederholen
Die meisten Flohmittel erfordern eine wiederholte Anwendung, um auch die nächste Population zu bekämpfen.
Achtung: Flöhe sind nicht nur unangenehm, sie können Bandwürmer übertragen.
Wirksam vorbeugen
Untersuchen Sie Ihr Haustier in regelmäßigen Abständen auf einen Flohbefall. Kämmen Sie das Fell gründlich mit einem Flohkamm durch. Wenden Sie vorbeugende Flohschutzmittel an. Halten Sie die Wohnung sauber und achten Sie auch auf schwer zugängliche Ecken und Ritzen. Verhindern Sie möglichst den Kontakt Ihres Haustiers mit Wildtieren wie Waschbären, Füchsen und Igeln.