Flockenblume, Berg- und Schneeflockenblume – Pflege im Garten
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Rund 500 Arten zählt die Flockenblume (Centaurea), die ursprünglich aus Amerika stammt und nun hauptsächlich in Europa, im Mittelmeerraum oder im vorderen Asien vorkommt. Auch die Kornblume ist eine dieser Arten.
Innerhalb der Familie der Flockenblume gibt es ein-, zwei- oder mehrjährige Varianten. Sie können Höhen zwischen 20 cm und 3 Metern erreichen und zeigen sich in ganz unterschiedlichen Aussehen. Beachten Sie: Flockenblumen können regional geschützt sein und dürfen dann nicht gepflückt werden!
Besonderheiten der Flockenblume
Grundsätzlich zeigt jede Flockenblume, egal welcher Art sie ist, ihre Blüte in der sogenannten Köpfchenform. Das heißt, sie zeigen mindestens zehn Blüten und die kleinen Blättchen sitzen mit kleinen Anhängseln daran. Nur bei den Carduoidaea – Pflanzen einer Unterfamilie – sind es Röhrenblüten. Am häufigsten kommt die Flockenblume in Mitteleuropa als Kornblume vor, die aber durch die Monokultur stark rückläufig ist. Auch die Wiesen-Flockenblume ist häufig verbreitet – je nach Region kann man die Skabiosen-Flockenblume und die Schwarze Flockenblume vorfinden.
Beispiel: Berg-Flockenblumen
Die Berg-Flockenblume (Centaurea montana) gehört ebenfalls in die Familie der Flockenblumen. Sie erreicht durchschnittlich eine Höhe zwischen 20cm und 50cm und bildet einen sogenannten einköpfigen Stängel aus. An ihm sitzen ovale Blätter mit glattem Rand, die leicht gräulich und rau aussehen. Während die Blütenblätter rot mit blauen Randfarben sind, zeigen sich die Hüllblätter grün.
Centaurea montana ist eine mehrjährige Pflanze, die ihrem Namen nach in den Bergen von Mittel- bis Südeuropa vorkommt. Dort ist sie in Höhen zwischen 500 Metern und 2.200 Metern zu finden. Am häufigsten kann sie in den subalpinen Stufen der Berge entdeckt werden, beispielsweise in Österreich in den sogenannten obermontanen Lagen der Steiermark oder Kärnten. Sie liebt lichte Wälder und frische Wiesen. An diesen Standorten blüht sie zwischen Mai und August.
Flockenblumen-Sorten im Garten
Flockenblumen können durch Aussaat auch in den eigenen Garten gepflanzt werden. Am bekanntesten ist die einjährige Kornblume, die eher wildwüchsige Variante ist die Berg-Flockenblume. Für die Aussaat ist das Frühjahr genau richtig und bereits ab März können die Samenkörner im Frühbeetkasten ausgesät werden. Ein paar Wochen später ist sie auch in Gartencentern als Containerpflanze erhältlich und kann in dieser Form auch zu jeder Zeit sofort in den Garten ausgepflanzt werden. Ihre pastellfarbenen Blüten in Rosa bis blauen Farbtönen bereichert jedes Blumenbeet. Die Blüten erscheinen zwischen Mai und Juli.
Als Standort im Garten sind ein Beet mit nährstoffreichem Boden und eine sonnige Lage genau richtig. Mehr Ansprüche stellt die Flockenblume nicht an ihren Platz. Die Flockenblume sieht sehr schön in einem Bauerngarten aus, hier passt sie zu den anderen typischen Blumen wie Frauenmantel, Rittersporn oder Lupinen.
Die Berg-Flockenblume ist in mehreren Varianten vorkommend, sie unterscheiden sich auch in der Farbe ihrer Blüte. Die weiße Berg-Flockenblume verträgt beispielsweise eher eine Trockenheitsphase und blüht während des Sommers immer wieder neu auf. Die rosafarbene Berg-Flockenblume duftet sogar nach Pfirsichen und wird deshalb ganz besonders gerne von Liebhabern duftender Pflanzen in den Garten gesetzt. Da es die Berg-Flockenblume nicht nur in verschiedenen Farben, sondern auch in unterschiedlichen Wuchshöhen gibt, sollte auch ein Blick auf dieses Detail geworfen werden. Damit lässt sich beispielsweise auch das Beet im Hintergrund bepflanzen, so hat der Gartenbesitzer seine Flächen optimal bepflanzt und kann sich nicht nur zu verschiedenen Zeiten, sondern auch über unterschiedliche Arten der Berg-Flockenblume freuen.
Für die Hintergrundbepflanzung eignet sich besonders gut die hoch wachsende und purpurrote Centaurea montana „Merel“, die nicht nur die dunkelste ihrer Art sondern auch hoch wachsend ist. Sie kann bis zu einem halben Meter hoch werden und entfaltet ebenfalls vor allem in der Sonne einen lieblichen Duft. Auch die C. montana „Purple Rose“, die nicht so dunkel, sondern eher fliederfarbene und leicht gefiederte Blüten bildet, kann aufgrund einer ähnlichen Höhe im Hintergrundbeet gepflanzt werden.
Die große Centaurea macrocephala – auch als Riesen-Flockenblume bekannt – sieht schon fast aus wie eine Artischocke. Die großen Blütenköpfe sitzen auf dicken Stängeln und leuchten in einem strahlenden Gelb. Sie kann Höhen bis zu 150 cm erreichen. Die Stiele können abgeschnitten und in herbstliche Blumensträuße eingearbeitet werden. Noch einmal die einzelnen Sorten im Überblick:
- Berg-Flockenblume in Blau
- Dunkle Flockenblume
- hellgelbe Sorte besonders für die Bepflanzung an Hängen
- Kaukasische Flockenblute, eignet sich für einen wilden Garten
- Rote Berg-Flockenblume, eine seltene Form
- Riesenblütige Flockenblume
- Perücken-Flockenblume mit „blonden“ Haaren außen an den Blütenköpfen
Pflege im Garten
Wenn Flockenblumen in den heimischen Garten gepflanzt werden, sollten sie an den Standort gesetzt werden, der ihrer Art am ehesten entspricht. Dieser sollte möglichst sonnig bis halbschattig sein, obwohl Halbschatten für die Blütenbildung nicht so günstig ist wie Sonne. Der Boden des Standortes sollte nährstoffhaltig sein, weshalb es ratsam ist, ihn im Frühling mit Kompost zu versetzen. Wenn Flockenblumen ausgesät werden, ist das Frühjahr natürlich die beste Zeit. Ab März können die Samenkörnchen in das Frühbeet gesät werden, eine direkte Aussaat ins Blumenbeet ist jedoch erst ab Mai sinnvoll. Kauft man eine Containerpflanze im Gartenhandel, kann sie zu jeder frostfreien Jahreszeit eingepflanzt werden. Durch ihre zierliche Größe sind die entsprechenden kleinwüchsigen Sorten am schönsten, wenn sie in der Gruppe gepflanzt werden.
Durch das Entfernen von verblühten Teilen kann der Neuaustrieb der Blüten gefördert werden. Ein radikaler Rückschnitt nach der Blüte kann außerdem ein üppiges Wachstum anregen. Wenn Stiele für die Vase abgeschnitten werden, erhält man eine lang frisch bleibende Blütenpracht im Wohnzimmer.
Flockenblumen sind nicht nur fleißige und dankbare Blüher, sie sind auch unempfindlich gegen Schädlinge. Nur wenn es während des Jahres mehr Regentage und sonnenarme Tage gegeben hat, kann die Flockenblume von Mehltau befallen werden.
Fazit der Redaktion
Die Flockenblume ist aufgrund ihrer Vielfalt eine Pflanze, die nach jedermanns Geschmack in den Garten eingepflanzt werden kann. Wild wachsende Pflanzen sollten nicht ausgegraben werden. Man kann sie entweder aussäen oder als Jungpflanze im Container kaufen. Sie lassen sich leicht vermehren, indem der Wurzelstock geteilt wird. Je nach Sorte der Flockenblume lässt sie sich in einem Garten unterschiedlich einsetzen. Hierbei sollte aber die Vorliebe für Sonne und einen nährstoffreichen Boden beachtet werden.
Tipps für Schnellleser
- Flockenblumen gibt es in vielen verschiedenen Sorten.
- Sie erreichen Wuchshöhen ab 20 cm, die größte wird 150 cm hoch.
- Die Farbenvielfalt reicht von Gelb über Rosa, Lila, Violett bis zu Purpurrot.
- Die einjährige Kornblume ist die bekannteste aus der Familie.
- Flockenblumen sind mehrjährig.
- Sie können durch Aussaat oder als Jungpflanze eingesetzt werden.
- Sie lassen sich durch Wurzelteilung vermehren.
- Sie lieben Sonne und nährstoffreichen Boden.
- Flockenblumen eignen sich für naturnahe Gärten, Bauerngärten, Kiesgärten, Blumenwiesen, Blumenbeete und vieles mehr.
Wissenswertes zur Kornblume in Kürze
- Eine häufige Flockenblumen-Art sind hierzulande die Kornblume und die Wiesen-Flockenblume. Alle Arten haben einen Wildblumencharakter. Die Kornblume stammt aus Sizilien und ist wahrscheinlich mit Getreide schon zur Pfahlbauzeit verbreitet worden, besonders in und an Kornfeldern.
- Der Boden sollte für die Kornblume gut durchlässig, kalkhaltig und humusreich sein.
- Die Blume bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen geschützten Standort.
- Vorübergehend verträgt die Pflanze etwas Trockenheit, sollte sonst aber regelmäßig gegossen werden.
- Beim Gießen möglichst die Blätter nicht benetzen, um Mehltau vorzubeugen.
- Notfalls kommt die Kornblume auch mit schweren Böden zurecht.
- Hohe Arten stützt man am besten mit einem Staudenhalter, damit sie nicht umfallen.
- Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat im Frühjahr oder Herbst ins Freiland. Auch kann man die Stauden teilen.
Die Blüten der Kornblume kann man bei geröteten Lidern oder müden Augen verwenden, indem man einen Aufguss für eine Kompresse zubereitet. Man kann sie auch als Badezusatz bei zarter, sich schnell rötender Haut benutzen.