Feuerwanzen im Garten bekämpfen – schnell loswerden
Inhaltsverzeichnis
Feuerwanzen sind leicht aufgrund ihrer auffälligen Färbung zu erkennen und treten vor allem im Sommer auf. Die Insekten haben einen roten Panzer, welcher mit schwarzen Punkten, Dreiecken und Halbmonden bedeckt ist. Feuerwanzen sind soziale Tiere und treten stets in größeren Gruppen auf, deren Stärke kann bei guten Wetterbedingungen schnell auf mehrere Hundert Exemplare anwachsen. Die gemusterten Insekten sind zwar weder für einheimische Pflanzen noch für Menschen schädlich, können sich aber extrem ausbreiten und zu einer wahren Plage im Garten werden.
Charakteristika
Sobald es zum Winterende im Februar und März wieder warm wird und die Sonne an Kraft gewinnt, kommen die Feuerwanzen aus ihrem Winterquartier heraus gekrochen. Die umtriebigen Insekten krabbeln an Baumstämmen, Hauswänden und Steinmauern hoch, um die Stellen zu erreichen, an denen es schnell warm wird. In den Frühlingsmonaten April und Mai vermehren sich die Feuerwanzen extrem rasant und können enorm große Gruppen bilden:
- Leicht an ihrem rot-schwarzen Panzer zu erkennen
- Auf rotem Grund sind schwarze Punkte, Dreiecke und halbmondförmige Symbole gezeichnet
- Um den Hals ist schwarzes Trapez auf rotem Untergrund abgebildet
- Kopf, sechs Beine und zwei Fühler sind ebenfalls schwarz
- Färbung und Symbole können sehr unterschiedlich ausfallen
- Wird normalerweise ca. 1 cm lang
- Manche Exemplare können artenabhängig fliegen
- Lieben warme und trockene Bedingungen und Plätze
- Nicht zertreten, sondern äußerst stinkiges Sekret ab
Gefahr
Von den Feuerwanzen geht an sich keine Gefahr aus. Die Insekten übertragen keine nachteiligen Krankheiten und schaden den gesunden Pflanzen nicht, da sich diese überwiegend von Pflanzenabfällen ernähren. Aus diesem Grund müssen Feuerwanzen auch nicht zwangsläufig bekämpft werden. Es sind bisher keine Fälle bekannt, bei denen das Auftreten der Insekten dazu geführt hat, dass Pflanzen verkümmern oder sogar abgestorben sind:
- Richten keine Schäden an lebenden Pflanzen oder beim Menschen an
- Bekämpfung ist nicht wirklich nötig
- Feuerwanzen sind jedoch lästig, werden als störend und extrem unangenehm wahrgenommen
- Können auch in Häuser und Wohnungen eindringen, allerdings eher selten
- Um Geruchsbelästigungen zu vermeiden, mit Schaufel und Besen wieder ins Freiland setzen
Nahrungsgrundlagen
Feuerwanzen ernähren sich hauptsächlich von pflanzlichen Abfällen im Garten, verspeisen jedoch auch gelegentlich tierische Kost. Die Insekten sind nicht besonders wählerisch und haben einen großen Appetit, vor allem wenn die Gruppe sehr groß geworden ist:
- Ernähren sich über das Aussaugen, können nur flüssige Nahrung zu sich nehmen
- Bevorzugen herabgefallene Blätter und Früchte
- Hin und wieder stehen kleine Insekten und deren Eier auf dem Speiseplan
- Lieben Malvengewächse, vor allem Lindenbäume und Hibiskus-Sträucher
- Favorisieren die Fruchtstände / Nüsschen der Linden, Malven und Rosskastanien
Natürliche Bekämpfung
Feuerwanzen bevorzugen Wärme und Trockenheit, deshalb ist das Abspritzen mit kaltem Wasser eine natürliche, einfache und effektive Methode diese lästigen Insekten zu bekämpfen. Jedoch ist hier Vorsicht angeraten, da empfindliche Pflanzen unter der Wasserkur leiden können. In diesem Fall ist das Abwaschen mit einer sanften Seifenlösung zu empfehlen:
- Feuerwanzen mit kräftigem Strahl aus dem Gartenschlauch abspritzen
- Prozedur wiederholt durchführen, um nachhaltig die Verbreitung zu verhindern
- Als Alternative handelsübliche Sprühflasche mit Wasser und einem Spritzer Seifenlauge füllen
- Als Grundlage für die Seifenlauge eignen sich Spülmittel, Haarshampoo und flüssige Seife
- Feuerwanzen, deren Umgebung und auch die befallenen Pflanzen besprühen
- Durch den Sprühnebel stirbt das Ungeziefer innerhalb von wenigen Minuten
- Besprühen ist sanfter, trifft im Vergleich zum harten Wasserstrahl viel weicher auf Pflanzen auf
- Idealerweise Regenwasser und biologische Seifenlauge verwenden
Vorbeugen
Die Feuerwanzen lassen sich effektiv im Vorfeld bekämpfen, wenn ihre bevorzugten Aufenthaltsorte in periodischen Abständen mit Wasser gereinigt werden. Auf diese Weise werden die benötigten Nahrungsgrundlagen für die Feuerwanze entfernt und das Ungeziefer verzieht sich von alleine an einen anderen Ort:
- Bäume, Hauswände und Steinmauern regelmäßig mit Gartenschlauch gründlich abspritzen
- Pflanzenabfälle zeitnah entfernen
- Kein altes Laub im Garten lagern, bietet idealen Platz zum Überwintern
- Beim Laubharken stets den Haufen kontrollieren
- Überwintert außerdem gerne in hohlen Baumstämmen und unter abgebrochenen Rinden-Stücken
- Mag auch Komposthaufen, diesen vorbeugend gegen Befall stets gut abdecken
- Fruchtstände der Malvengewächse vor der Reife entfernen
Umsetzen
Während der kalten Jahreszeit halten die Feuerwanzen einen Winterschlaf. Um den Winter unbeschadet zu überstehen, setzen sich die Insekten zu einer Art von Klumpen zusammen. Diese lassen sich schnell im Garten ausfindig machen und entfernen, wenn der Blick dafür geschärft wird:
- Im Frühjahr nach den Klumpen aus Feuerwanzen suchen
- Diese befinden sich vor allem unter altem Laub und am Fuß der Wirtspflanzen
- Mit Handfeger und Kehrblech aufkehren und im Eimer einsammeln
- Ideal für den Transport ist ein verschließbares Gefäß
- Feuerwanzen weit vom Garten entfernt aussetzen, irgendwo in der freien Natur
- So lässt sich die größte Anzahl der Ungeziefer vor dem erneuten Ausbreiten entfernen
Fressfeinde
Die Feuerwanzen haben keine Fressfeinde in der Natur, da diese ein stinkiges Sekret absondern, wenn sie verspeist werden. Bei ähnlich großen Feinden zeigt diese Körperausscheidung eine vorübergehend lähmende Wirkung, wenn es zu einem Kontakt gekommen ist. Bei deutlich größeren Fressfeinen und Menschen hat das Sekret nur harmlose Auswirkungen, bis auf den extrem unangenehmen Gestank. Noch junge Tiere verspeisen aus Unwissen anfänglich Feuerwanzen, nach dem ersten Verzehr werden die Insekten jedoch gemieden:
- Sondern bei Gefahr aus einer zur Abwehr gedachten Drüse ein übel riechendes Sekret aus
- Stinkiges Sekret vertreibt potenzielle Angreifer recht schnell
- Sekret macht die Feuerwanzen komplett ungenießbar, ist aber nicht giftig
- Rot-schwarze Signalfarbe des Panzers fördert den Abschreckungseffekt
- Manche Arten können stechen, allerdings sind beim Menschen keine derartigen Fälle bekannt
Chemische Mittel
Im Fachhandel gibt es viele chemische Insektenvernichtungsmittel im Angebot, mit denen schnell die Feuerwanzen bekämpft werden können. Jedoch sind diese Mittel sowohl für die Natur als auch für den Menschen extrem schädlich und sollten nur mit Vorsicht eingesetzt werden:
- Nur im absoluten Notfall zu chemischen Insektenvernichtungsmitteln greifen
- Töten zwar schnell die Feuerwanzen ab, aber auch nützliche Insekten, zum Beispiel Bienen, Hummeln, etc.
- Ebenfalls schädliche Auswirkungen auf den Menschen, vor allem bei kleinen Kindern
Fazit
Feuerwanzen gehören zwar nicht zu den gefährlichen Insekten, können aber sehr lästig werden, da diese in der Regel massenhaft in großen Gruppen auftreten. Die schwarz-rote Signalfarbe des Ungeziefers ist ein Hinweis auf ein extrem stinkendes Sekret, welches bei der Androhung von Gefahr und beim Verspeisen austritt. Deshalb sollten die Feuerwanzen nicht zerquetscht werden, um diese unangenehme Geruchsbelästigung zu vermeiden. Wenn die lästigen Insekten auch in Wohnräume eindringen, sind diese aufzusammeln und zu entfernen. Um die Feuerwanzen nachhaltig aus dem Garten zu entfernen, sind im beginnenden Frühling die Klumpen umzusiedeln, die diese für das Überwintern bilden. Außerdem sollte den Tieren die Nahrungsgrundlage entzogen werden, damit sich diese einen anderen Standort suchen. Dazu gehören altes Laub und abgefallene Früchte, die von den Feuerwanzen ausgesaugt werden. Für die schnelle Bekämpfung helfen das Abspritzen mit dem Gartenschlauch und das Besprühen mit einer Seifenlauge.