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Eukalyptusbaum, Eucalyptus regnans – Pflanzen, Pflege & Schneiden

Eukalyptus (Eucalyptus gunnii)

Eucalyptus ist nicht nur eine wichtige Arznei, sondern auch Grundnahrungsmittel für Koalabären. Diese lieben die aromatischen Blätter und kauen sie täglich mit viel Hingabe. Da in unseren Breitengraden die Koalas allerdings nur in Zoos zu bewundern sind, wir der Eukalyptusbaum eher aus medizinischen Gründen und aus Gründen der Optik angebaut. Denn ein Eucalyptus Baum oder Strauch ist wunderschön anzusehen.

Der immergrüne Strauch oder auch Baum bietet viele ätherische Öle, die besonders bei Atemwegserkrankungen Heilung versprechen. Zudem hält er durch die Öle lästige Mücken fern, was besonders in den Sommermonaten als sehr angenehm empfunden wird. Doch auch optisch gesehen macht der Eukalyptusbaum einiges her. So gesellen sich zu seinen kräftig grünen Blättern im Frühjahr Blüten hinzu, die in den Farben Gelb, Rot oder Weiß austreiben können.

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Pflanzen

Eucalyptus kann als Baum oder auch als Strauch wachsen. Er gehört zur Pflanzenfamilie der Myrthengewächse und weist ganzjährig Blätter auf. Bei entsprechend guter Pflege und einem idealen Standort können die Bäume bis zu 100 Meter hoch werden. Sträucher hingegen dehnen sich in der Breite sehr aus und benötigen einen entsprechenden Platz.

Weltweit werden mehr als 600 Arten von Eukalyptusbäumen gezählt. Der Ursprung der Pflanze liegt in Indonesien sowie in Australien. In unseren Breitengraden konnten bis dato nur wenige Arten kultiviert werden. Zu ihnen gehören der Eucalyptus Regnans sowie der Eucalyptus Gunni. Um bei uns Eucalyptus erfolgreich anpflanzen zu können, ist es wichtig, dass ausreichend Platz vorhanden ist. Die Wurzeln der Pflanzen dringen recht tief in das Erdreich ein. Gerne breiten sie sich zudem aus, was für benachbarte Pflanzen zu einem Problem werden kann. Denn er Strauch oder Baum könnte den Pflanzen das Wasser und die Nährstoffe rauben und sie dadurch am Wachsen hindern. Aus diesem Grund ist es immer empfehlenswert, eine Wurzelsperre um den Eucalyptusbaum zu geben, damit benachbarte Pflanzen keinen Schaden nehmen. Außerdem sollte Folgendes bei der Anpflanzung beachtet werden:

  • der Eucalyptusbaum benötigt einen lockeren Boden
  • alte Wurzelreste sollten gründlich aus dem Erdreich entfernt werden
  • in das Pflanzloch sollte frischer Kompost gegeben werden
  • Wurzelballen vor der Einsetzung in das Pflanzloch gründlich wässern
  • den Baum oder den Strauch auf eine Drainage aus Kies und Sand setzen, damit sich keine Staunässe bilden kann
Tipp:

Damit der Eukalyptus gut gedeihen kann, benötigt er eine Erde, die möglichst kalkarm und nährstoffreich ist. Sollte er in einem Kübel angepflanzt werden, kann mit Sand und Rhododendron-Erde gearbeitet werden.

Pflege

Eucalyptus stammt aus tropischen Gefilden und stellt entsprechende Ansprüche bei der Pflege. Ob dies nun das Gießen, der Verschnitt oder das Düngen ist: Wer sich nicht um seinen Eucalyptus kümmert, der wird nur bedingt Freude daran haben können.

Gießen

Ohne Wasser wächst nichts. Da die Pflanze Aufgrund ihrer Herkunft ein warmes und feuchtes Klima gewohnt ist, sollte der Eucalyptus regelmäßig gegossen werden. So ist es wichtig, dass er besonders in den Monaten von April bis September stets feucht gehalten wird. Da tagsüber das Gießwasser durch die relativ hohen Temperaturen sehr schnell verdunstet, sollte in den warmen Monaten am frühen Morgen oder in den Abendstunden gegossen werden. Über Regenwasser freut sich der Eucalyptus besonders. Wenn möglich sollte dies kalt sein. Sollte der Eucalyptus in einem Kübel wachsen, benötigt er mehr Wasser, als bei einem Standort auf einem Beet. Tipp: Wichtig ist, dass der Wurzelballen zu keiner Zeit austrocknet. Der Eucalyptus ist diesbezüglich sehr empfindlich und könnte ohne ausreichende Flüssigkeit in den Wurzeln eingehen.

In der kühleren Jahreszeit ist das dauerhafte Gießen hingegen nicht so wichtig. Hier sollte zwar auch auf eine gleichmäßige Feuchte geachtet werden. Doch durch die niedrigen Temperaturen trocknet der Baum oder Strauch nicht so stark aus, so dass die Wassergabe reduziert werden kann.

Schneiden

Jede Gartenpflanze muss hin und wieder verschnitten werden. Dies gilt auch für Eucalyptus. Da dieser recht schnell wächst, kann dieser mit einem gezielten Schnitt stets in Form gehalten werden. Bis zu drei Mal pro Jahr kann der Eukalyptus verschnitten werden. Zudem können jederzeit vertrocknete oder schwache Äste entfernt werden. Ebenso sollten Triebe, die nach innen wachsen oder sich mit anderen Ästen kreuzen, sauber entfernt werden. Geschnitten werden kann mit der Gartenschere oder der Heckenschere. Je nachdem, wie dick die Äste sind. Und sollte einmal zu viel abgeschnitten wurden, dann ist dies nicht weiter schlimm. Der Eucalyptus wächst so schnell, dass er in kürzester Zeit wieder vorzeigbar sein wird.

Düngen

Eukalyptus benötigt nur wenige Nährstoffe, so dass das Düngen nicht primär im Vordergrund stehen muss. Sollte jedoch etwas frischer Kompost anfallen, dann darf dieser gerne dem Eucalyptus gegeben werden. Zusätzliche organische oder gar chemische Dünger sind jedoch nicht nötig.

Überwinterung

Die meisten Arten des Eucalyptus sind nicht winterhart. Sie würden erfrieren, wenn sie über einen längeren Zeitraum Frost ausgesetzt wären. Aus diesem Grund gibt es auch nur wenige Arten, die in unseren Breitengraden wachsen können. Und auch diese sollte man – wenn möglich – in ein Winterquartier bringen. Da dies nur möglich ist, wenn der Eucalyptus in einem Kübel angepflanzt wurde und sich nicht als Baum präsentiert, sollen sich die Tipps für die Überwinterung auf diese Pflanzen beziehen.

So wünscht sich der Eukalyptusbaum ein helles Winterquartier, welches eine Temperatur um die 10 °C aufweist. Gegossen werden sollte nur so viel, dass die Wurzeln nicht trocken werden. Gedüngt werden muss im Winter gar nicht, da sich die Pflanzen in einer Art Ruhephase befinden und daher auch keine zusätzlichen Nährstoffe benötigen.

Soll der Eucalyptus jedoch auch im Winter viel Freude bereiten, dann muss er in komplett warme Räume gestellt werden. Gerne findet er seinen Platz dann im Wohnzimmer oder im beheizten Wintergarten. Bekommt er ausreichend Licht, wird er sein sattes Grün der Blätter behalten und auch weiter wachsen. Bei einer solchen Überwinterung muss jedoch weiter frischer Kompost hinzu gegeben werden, da der Eukalyptusbaum nicht in die Ruhephase tritt und gut gepflegt werden muss.

Tipp:

Pflanzen, die in kein Winterquartier ziehen können, können im Winter mit einer Plane abgedeckt werden. Sie schützt ein wenig vor Frost und hilft den Pflanzen, unbeschadet durch den Winter zu kommen.

Eukalyptusbaum unter ökologischen Gesichtspunkten

Eukalyptusbäume in Ländern außerhalb Australiens zu pflanzen, wird inzwischen vielerorts als problematisch angesehen, denn diese Bäume verdrängen heimische Baumarten und haben für Tiere nur wenig Nutzen. Sie trocknen den Boden aus und erhöhen durch das ätherische Öl, das in ihren Blättern enthalten ist, die Waldbrandgefahr. Den Eukalyptusbäumen selbst macht ein Feuer nichts aus. Ganz im Gegenteil brauchen sie die extreme Hitze eines Feuers, um sich zu vermehren. Nur bei diesen hohen Temperaturen platzen ihre Samenschalen und geben die Samen frei, sodass Eukalyptusbäume sich nach einem Feuer schnell wieder ausbreiten und anderen Bäumen dadurch kaum eine Chance lassen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Pflanzen Arten wachsen in unseren Breitengraden?

Es gibt nur wenige Pflanzen vom Eucalyptus die in unseren Breitengraden gedeihen. Zu ihnen gehören der Eucalyptus Regnans sowie der Eucalyptus Gunni.

Wie kann der Eucalyptus vor Frost geschützt werden?

Ein Eucalyptus kann nur dann vor Frost geschützt werden, wenn er im Winter in ein Winterquartier umziehen kann. Dies gelingt jedoch nur mit Kübelpflanzen. Alle anderen müssen im Freien bleiben und können maximal mit einer Plane abgedeckt werden.

Wissenswertes zum Eukalyptusbaum in Kürze

Standort & Pflege

  • Ein Eukalyptusbaum braucht viel Sonne und sollte daher zumindest an einem halbschattigen Platz gepflanzt werden, wo er vor starkem Wind geschützt ist.
  • Als kleine Pflanze kann er aber durchaus auch in einen Kübel gesetzt werden.
  • Er erreicht in seiner Heimat zwar eine imposante Größe, hierzulande wird er aber meist nur maximal 3-4 Meter hoch und etwa 1-2 Meter breit.
  • Diese Größe erreicht er jedoch sehr schnell, denn er legt pro Jahr bis zu einem halben Meter zu.
  • Daher kann auch eine kleine Pflanze für einen Kübel bald zu groß werden.
  • Gepflanzt wird ein Eukalyptusbaum am besten vom Frühling bis zum Sommer.
  • Der Eukalyptusbaum hält Mücken fern, daher ist ein günstiger Standort für diesen Baum in der Nähe der Terrasse.
  • Er braucht nur wenig Wasser, deshalb muss er nur wenig gegossen werden.
  • Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass der Boden gut durchlässig ist, denn Staunässe verträgt ein Eukalyptusbaum nicht.
  • Auch auf Kalk reagiert er etwas empfindlich, deshalb sollte zum Gießen möglichst nur Regenwasser verwendet werden.
  • Als Kübelpflanze braucht er zusätzlich etwas Dünger, der ihn mit den nötigen Nährstoffen versorgt, bei ausgepflanzten Exemplaren ist dies nicht nötig.

Schneiden

  • Ein Eukalyptusbaum wächst extrem schnell, kann aber durch einen Rückschnitt auf der gewünschten Höhe gehalten werden.
  • Dieser Schnitt wird am besten im zeitigen Frühjahr durchgeführt, bevor der Baum wieder neu austreibt.
  • Grundsätzlich ist ein Schnitt beim Eukalyptus aber nicht erforderlich.

Überwintern

  • Für die Auspflanzung in den Garten eignet sich besonders die Sorte Eucalyptus gunnii, die aus Tasmanien stammt und Fröste bis zu -18 °C verträgt.
  • Trotzdem sollten diese Bäume einen Wurzelschutz bekommen und in besonders kalten Wintern kann zusätzlich das Laub vor dem kalten Wind geschützt werden.
  • Kübelpflanzen überwintern am besten in einem kalten und frostfreien Raum.
  • Weil Eukalyptusbäume immergrün sind und daher auch im Winter Licht für die Photosynthese benötigen, sollte dieser Raum so hell wie möglich sein.
  • Findet sich kein passender Raum, kann der Kübel mit einem isolierenden Material umwickelt und an eine möglichst geschützte Stelle gesetzt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Topf für den Winter im Garten einzugraben und den Boden mit einer dicken Schicht Laub oder Mulch abzudecken.
  • Immergrüne Pflanzen müssen auch im Winter gegossen werden, dann jedoch etwas sparsamer als im Sommer.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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