Eukalyptus vertrocknet: jetzt zurückschneiden?

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Wenn ein Eukalyptus vertrocknet, denken manche Besitzer sofort ans Zurückschneiden. Denn sie wollen schnell frisches Grün austreiben sehen. Die Chancen dafür mögen gut sein. Doch eins darf nicht ausbleiben: die Ursachenforschung! Sonst beginnt ein neuer Kreislauf von Vertrocknen und Schneiden.
Rückschnitt ist erlaubt
Wenn Ihr Eukalyptus vertrocknet ist, dürfen Sie ihn zurückschneiden. Denn die vertrockneten Blätter werden nie mehr grün bzw. silbrig. Möglicherweise sind auch bereits einige Zweige vertrocknet, dann ist Schneiden ohnehin Pflicht. Damit lösen Sie nicht nur ein optisches Problem, sondern regen die Pflanze zu neuem Wachstum an. Eukalyptus gilt als sehr schnittverträglich, treibt nach Rückschnitten nicht nur zügig aus, sondern wächst oftmals kräftiger als zuvor.
Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt
Der Eukalyptus stammt ursprünglich aus Australien und anderen nahen Inseln. Er ist von dort Wärme gewöhnt, die er als Zimmerpflanze auch hierzulande ganzjährig bekommt. Ist so ein Eukalyptus vertrocknet, dürfen Sie ihn an jedem beliebigen Zeitpunkt des Jahres zurückschneiden. Es ist auch nicht sinnvoll, lange damit zu warten, denn die Erholung soll ja schnell einsetzen. Wird ein Eukalyptus draußen kultiviert, warten Sie mit größeren Rückschnitten besser bis zum Frühjahr. Dann ist seine Wuchskraft aktiviert, und in Verbindung mit wärmer werdenden Tagen zeigt er schnell neuen Austrieb.
Anleitung für den Rückschnitt
- Wählen Sie Schnittwerkzeug, das zur Dicke der Äste passt.
- Prüfen Sie, ob die Klingen gut geschärft sind. Schleifen Sie sie bei Bedarf nach.
- Säubern und desinfizieren Sie das Schnittwerkzeug.
- Schneiden Sie Trieb für Trieb auf die gewünschte Höhe zurück, bis alle vertrockneten Triebe entfernt sind.
- Begutachten Sie die „neue“ Krone der Pflanze von allen Seiten.
- Kürzen Sie dann auch gesunde Äste ein, wenn es für ein harmonisches, ausgewogenes Aussehen der Krone sinnvoll ist.

Wurzeln nicht schneiden
Die oberirdische Reduktion der Triebe sollte nicht bei den Wurzeln fortgesetzt werden. Egal wie viel Sie von Ihrem Eukalyptus zurückschneiden, lassen Sie die Wurzeln unangetastet.
Ursachenforschung
Der Eukalyptus ist immergrün, daher muss es für vertrocknete Blätter eine Ursache geben, die gefunden und beseitigt werden muss! Anderenfalls ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Problem erneut auftritt. Lediglich wenn ein Eukalyptus den Winter draußen verbringt, wird er trockenes Laub bekommen und es abwerfen, um Verdunstung zu reduzieren. Das kann als eine natürliche Reaktion akzeptiert werden, die mit dem Frühjahrsschnitt gelöst wird. In allen anderen Fällen überprüfen Sie ob folgendes vorliegt:
- Wassermangel
- Staunässe
- zu dunkler Standort
- Nährstoffmangel
- Wurzelprobleme (Schädlinge/kleiner Topf)
Lebensbedingungen optimieren
Nachdem die Ursachenforschung beendet wurde und ggf. auch schon der Rückschnitt erfolgte, sollten Sie im abschließenden Schritt unstimmige Lebensbedingungen des Eukalyptus optimieren.

- hell und sonnig stellen, ohne direkte Mittagssonne
- im Winter Pflanzenlampe nutzen
- konstant gießen, oft und mit kleineren Mengen
- je sonniger und trockener es ist, desto mehr
- mind. 1 x pro Woche düngen, im Winter alle drei Wochen
- regelmäßig umtopfen
- immer eine Drainageschicht anlegen
Häufig gestellte Fragen
Im Rahmen der normalen Pflege sollte Eukalyptus stets im Frühjahr geschnitten werden. Das ist die Zeit, die neuen Austrieb am besten fördert, da ihr viele warme, lichtvolle Monate folgen.
Die vertrockneten Blätter sind für die Zubereitung eines aromatischen Tees verwendbar, der zudem Erkältungsbeschwerden lindert. Lassen Sie die Blätter nach dem Abpflücken von den Trieben noch kurz an der Luft trocken, damit sie eine eventuell noch vorhandene Restfeuchtigkeit verlieren. Danach können Sie sie gut lagern und nach und nach verbrauchen.
Neben dem bedarfsgerechten Gießen, kann auch helfen, den Eukalyptus in Blähton umzutopfen. Er speichert Wasser und gibt sie gleichmäßig wieder ab.
