Englische Rosen – Pflanzen, Standort und Sorten
Inhaltsverzeichnis
- Standort für englische Rosen wählen und vorbereiten
- Englische Rosen vor Pilzerkrankungen schützen
- Wässern und Düngen von Rosen
- Blüten und Düfte genießen und beobachten
- Englische Rosen schneiden
- Die Sorte der Rosen entscheidet über den Schnitt
- Rosen vermehren
- Samenvermehrung
- Stecklingsvermehrung
- Fazit und weitere Tipps zu Englischen Rosen
- Englische Rosen im Portrait
Englische Rosen gehören zu den schönsten Pflanzen im Garten. Ihre Pflege ist meist einfacher als sich viele Hobbygärtner vorstellen. Wie bei allen Gewächsen üblich, ist es vorteilhaft, sich schon vor dem Pflanzen Gedanken über den Standort und die Bodenbeschaffenheit zu informieren. Mit guten Standortbedingungen fühlt sich die englische Rose bereits sehr wohl und die Pflege dieser edlen Pflanze gelingt mit leichter Hand.
Standort für englische Rosen wählen und vorbereiten
David Austin hat wohl die schönsten englischen Rosen gezüchtet, die es auf dem Markt gibt. Seine Blütenvielfalt, die einzelnen Formen, ihr Duft und vor allem die vielen wunderschönen Farben sind unübertrefflich in ihrer Schönheit. Damit sich jede Pflanze gut entwickelt, ist ein sonniger Standort empfohlen. Hier sollten die Rosen mit wenigstens vier bis fünf Stunden Sonnenlicht verwöhnt werden.
Bevor die englische Rose endgültig ihren Platz für die nächsten Jahre erhält, lohnt es sich, den Boden gut vorzubereiten. Je nach regionaler Beschaffenheit der Bodenqualität können Sie den Mutterboden einige Wochen vorher mit organischem Dünger wie Humus aufbereiten. Danach sollte er einige Zeit ruhen, bevor die Rosenpflanze eingesetzt wird. Alternativ bietet es sich an, speziellen Rosendünger zu verwenden. Auch hier sollte der zeitliche Abstand, vom Hersteller empfohlen, eingehalten werden.
Englische Rosen vor Pilzerkrankungen schützen
- Einen Schutz gegen Pilzerkrankungen geben Sie den schönen englischen Rosen, indem Sie die Wurzeln mit einem geeigneten Anti-Pilz-Produkt behandeln, bevor Sie das junge Gewächs in das Pflanzloch setzen.
- Bei der endgültigen Pflanzung werden die ersten Zentimeter der Triebe, die sich später aus dem Wurzelstock entwickeln, gut mit Erde bedeckt.
- Bei der Pflanzung geben Sie den Wurzelstock mit gespreizten Wurzelenden in das Pflanzloch und drücken diese vorsichtig an.
- Damit die Rose gut anwächst, wird sie mit ausreichend Wasser gut eingeschlämmt. 4 bis 5 Liter Wasser pro Gewächs sollten bei der Pflanzung gegeben werden.
Wässern und Düngen von Rosen
Englische Rosen wie die wunderschönen Sorten von David Austin haben normale Pflegeansprüche: Auf das regelmäßige Wässern der Pflanze sollte besonders im ersten Jahr geachtet werden. So bekommt die kleine englische Rose ausreichend Nährstoffe und Flüssigkeit, um sich zu einem prächtigen Gewächs zu entwickeln. Darüber hinaus ist ein Langzeitdünger für Rosen oder der spezielle angebotene Dünger von David Austin empfohlen. Geben Sie Ihrer Pflanze die auf der Herstellerverpackung angegebene Menge an Dünger vor und nach der Blütezeit, also im Frühling, ungefähr drei Wochen nachdem sich die ersten Blätter entwickelt haben und ein weiteres Mal nach der ersten Blüte. So wird eine weitere Blütenbildung in der Saison angeregt. Zusätzlich kann der Boden im Frühling um die Pflanze gemulcht werden. Dies gibt weitere Nährstoffe und vermindert die schnelle Austrocknung in der warmen Sommerphase.
Blüten und Düfte genießen und beobachten
Während der Gartensaison ist die Zeit, die schönen Blüten Ihrer englischen Rose zu genießen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sie frei von Krankheiten bleibt. Eine gute Basis haben Sie mit der Verbesserung der Bodenbeschaffenheit und der richtigen Pflanzung, Bewässerung und Düngung bereits gegeben. Jetzt es heißt, die Rose frei von Mehltau oder anderen Krankheiten zu schützen. Wenn Sie noch nicht viele Erfahrungen im Umgang mit Rosen haben ist es vorteilhaft, sich eine robuste Sorte auszuwählen und ihr eine gute Pflege zu geben. Da auch die Witterungsbedingungen von Ort zu Ort unterschiedlich sind, ist es wichtig, dass Sie Ihre Rosen beobachten und Erfahrungswerte für die nächsten Jahre sammeln. Wie sind die Licht- und Sonnenverhältnisse? Steht die Pflanze eventuell zu sehr in ungünstigem Wind? Bedenken Sie, dass besonders durch starke Winde auch Krankheiten von Pflanzen übertragen werden. Welche Standorte sind in Ihrem Garten günstiger für die Pflanzung der nächsten Rose? Die Pracht der Rosen ist zu einem bedeutenden Teil auch von ihrer Beobachtungsgabe und den individuellen Erfahrungswerten abhängig.
Englische Rosen schneiden
Das Schneiden der Rosen ist ein Thema für sich. Viele Experten haben in den letzten Jahren detaillierte Instruktionen gegeben, wie Rosen zu schneiden sind. Machen Sie sich das Leben einfach! Englische Rosen zu schneiden ist keine Wissenschaft, sondern auch für den Laien durchführbar. Hierbei ist zwischen den Strauchrosen, Buschrosen, den einmal blühenden Strauchrosen, den Kletterrosen sowie den Ramblerrosen zu unterschieden. Letztere werden kaum geschnitten. Sie dürfen wachsen und sich frei entfalten. Nur die alten Triebe werden entfernt oder angebunden. Auch hier, wie bei allen anderen Rosen gilt: verwelkte Blüten abschneiden um die Neubildung von Blüten anzuregen.
Die Sorte der Rosen entscheidet über den Schnitt
Beim allgemeinen Rückschnitt der Rosen spielt die Klimazone eine wichtige Rolle:
- In Gegenden mit milden und frostfreien Wintern ist der Januar und Februar die geeignete Zeit.
- In kalten Regionen mit Schnee und Frost ist es besser, dass Sie mit dem Rückschnitt Ihrer englischen Rosen bis zur frostfreien Phase warten.
- Zu diesem Zeitpunkt werden vor allem kranke oder abgestorbene sowie alte und verholzte Triebe entfernt.
- Buschrosen werden von ¾ bis ½ geschnitten werden, hier werden auch einige Haupttriebe entfernt.
- Die einmal blühenden Strauchrosen dagegen werden kaum geschnitten, wenn überhaupt dann nur 1/3 der Triebe.
- Bei den hübschen Kletterrosen werden nur die Blütentriebe des vergangenen Jahres geschnitten. In der Regel sind das ca. 15 cm oder drei bis vier Augen.
Rosen vermehren
Samenvermehrung
Da im Fachhandel Rosensamen nur sehr selten erhältlich sind, ist man meist gezwungen diese selbst zu sammeln. Im Frühjahr erfolgt die Aussaat unter Glas, und bereits nach 1 Jahr bilden sich an 15cm hohen Pflanzen Blüten aus. Keimfähige Samen erhält man meist nur von Wildarten, und auch meist nur wenn man sie selbst bestäubt. Rosenarten, welche auf ihren eigenen Wurzeln heranwachsen, bringen für gewöhnlich auch kräftige Keimlinge hervor, diese brauchen etwa 2-3 Jahre bis zur ersten Blüte.
Stecklingsvermehrung
Die meisten Rosen können aus Stecklingen vermehrt werden. Auch hier eignen sich die Wildarten und ihre Hybriden am besten. Bei der englischen Rose eignen sich für die Vermehrung nur kräftige Pflanzen, da diese Sorten meist keine robusten Sprosse und Wurzeln bilden, sondern auf kräftige Unterlage okuliert werden. So können Stecklinge von den englischen Rosen nur von gut verholzten, ungefähr bleistiftdicken Stängeln geschnitten werden. Die Erfolgschancen liegen bedeutend höher, wenn gleich ein Dutzend Stecklinge von der gewünschten Sorte gemacht werden. Dafür werden von nicht blühenden Seitentrieben im Spätsommer oder im Frühherbst 23 cm lange Stecklinge geschnitten. Bis auf zwei bis drei Blätter alles Laub sowie die Seitentriebe entfernen.
An einem halbschattigen und geschützten Standort wird eine V- förmige, 15-20 cm tiefe Pflanzfurche gegraben und 2,5 cm tief mit feinem Sand aufgefüllt. Vorher werden die Schnittflächen der Stecklinge sorgfältig mit Bewurzlungspuder bestäubt und in ungefähr 15 cm Abstand in den Sand gesteckt. Dann werden die Stecklinge angedrückt und vorsichtig gegossen. Die Stecklinge sollten im übernächsten Herbst Wurzeln geschlagen haben. Dann können die Stecklinge an den endgültigen Standort gepflanzt werden.
Fazit und weitere Tipps zu Englischen Rosen
Letztendlich bleibt gesagt, englische Rosen sind an Auswahl von Farbe und Duft kaum zu überbieten. Wagen Sie sich deshalb ruhig an gemischte Blumenrabatte um diese außergewöhnlich schönen Gewächse in aller Pracht zu genießen. Erst in der Kombination mit anderen Pflanzen entwickeln sie ihre ganze Schönheit.
- Englische Rosen sind anpassungsfähig. Sie eignen sich daher besonders gut, um in einer gemischten Blumenrabatte zu stehen.
- Denken Sie daran, dass englische Rosen nicht winterhart sind und nur bei sehr heißem Sommerklima im Freiland gedeihen.
- Ihre wohlgeformten und eleganten Blüten duften süßlich und angenehm.
- Rosen können durch Aussaat, mit Stecklingen oder mit speziellen Veredlungsmethoden, der Okulation, vermehrt werden.
Englische Rosen im Portrait
- William Shakespeare – Strauchrose, karmesinrot bis purpurrot blühend, anfangs schalenförmig, dann flach geviertelte Schale, Blüte 8 bis 10 cm groß, Wuchs 100 cm hoch und 75 cm breit, warmer, intensiver Duft, fruchtig, beerige Note, gut für Kübelhaltung
- Graham Thomas – tiefgelbe große, sehr dicht gefüllte Blüten, dauer- und reichblühend, starker Teerosenduft, Wuchs 120 bis 150 cm hoch und 90 cm breit, stark buschig aufrecht und bogig überhängender Wuchs, robust und winterhart, widerstandsfähig, regenfeste Blüten
- Gertrude Jeckyll – rosafarbene rosettförmige, stark gefüllte Blüten, öfter blühend, starker Duft, Wuchs 120 cm hch und 90 cm breit, kräftig buschig aufrecht wachsend, sehr robust, regenfest, auch für Kübelhaltung
- Abraham Darby – Strauchrose, rosarot-apricot bis gelb, dicht gefüllt Blütenschalen, bis 11 cm groß, intensiv fruchtig duftend, nach Cassis-Mango, erfrischend herbe Note, Wuchs bis 150 cm hoch und 150 cm breit, buschig wachsend, besonders reichblütiger und starkwüchsiger Strauch