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Engelstrompeten erfolgreich überwintern

Engelstrompeten (Brugmansia) aus der Familie der Nachtschattengewächse gehören zu den besonders beeindruckenden Zierpflanzen. Sie wachsen als Sträucher oder sogar als Bäume und können bis zu fünf Meter hoch werden. Diese Schönheiten stammen ursprünglich aus Südamerika und lieben Wärme und Sonne. Die empfindlichen Pflanzen sind meistens nicht winterhart, denn Minus-Temperaturen vertragen sie nur schlecht bzw. gar nicht. Auf dem Markt werden recht viele unterschiedliche Zuchtformen von Brugmansien angeboten, darunter auch solche, die in bestimmten Regionen und an ausgewählten Standorten auch im Garten überwintern können. Brugmansia Candida oder Brugmansia Aurea gelten als robuste Pflanzen und eignen sich (obwohl immer nur bedingt) zur ganzjährigen Gartenhaltung. Dabei geht es meistens um starke ausgewachsene Exemplare, die generell weniger empfindlich sind. Mit folgenden Ratschlägen und Tipps ist eine Engelstrompete erfolgreich durch den Winter zu bringen.

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Engelstrompete auf den Winterschlaf richtig vorbereiten

Die Brugmansien werden in der Regel in einem Kübel kultiviert und zieren Terrassen oder Vorgärten. Einige Hobby-Gärtner pflanzen die Engelstrompeten während der frostfreien Zeit direkt im Garten aus, was den Pflanzen auch gut tut. Der richtige Standort für eine Engelstrompete im Sommer ist sonnig bis halbschattig und am liebsten windgeschützt. Der empfindlichen Pflanze kann sogar der leichte Nachtfrost schaden, daher soll sie bereits davor in ihr Winterquartier umziehen. Zur Vorbereitung auf den Winterschlaf gehört vor allem Reduzierung von Wassermenge. Bei Pflanzen, die im Freien stehen, wird es freilich etwas kompliziert. Um die Engelstrompete vor dem ausgiebigen Regen zu schützen, lohnt es sich, die Pflanze zwei-drei Wochen noch vor dem endgültigen Umzug ins Haus in einen Kübel umzutopfen und regengeschützt aufzustellen. Der geeignete Ort können eine überdachte Terrasse oder ein Carport sein. Hier wird die Brugmansia zwar weiter gegossen, aber immer sparsamer. In dieser Zeit benötigt die Engelstrompete nur wenig Düngermittel, eigentlich kann die Düngung ab Mitte August – Anfang September eingestellt werden. Die zweite wichtige Vorbereitungsmaßnahme auf die Überwinterung ist der Rückschnitt. Engelstrompeten vertragen radikalen Schnitt, so dass in dieser Hinsicht keine großen Bedenken nötig sind. Grundsätzlich soll am besten 20 bis 30 cm oberhalb der ersten natürlichen Gabelung geschnitten werden. Als Regel gilt es: Je kürzer der Rückschnitt, desto später fängt die Pflanze im Frühjahr wieder zu blühen an. Andererseits wirkt der Rückschnitt bei der Engelstrompete, wie bei vielen anderen Gewächsen, stärkend und verjüngend. 1. Tipp: Abgeschnittene Zweige sind gutes Material, um die Engelstrompete zu vermehren. Dafür genügt es, die Zweige vorsichtig in die Erde zu stecken. 2. Tipp: Damit die Schnittstelle nicht „blutet“, empfiehlt es sich, die Pflanze zu schneiden, wenn es noch (relativ) warm ist. In der Kälte nämlich verheilt die wunde Stelle nur langsam und die Engelstrompete kann Schaden nehmen.

Winterquartier – kühl, aber hell

Die schöne Pflanze überwintert am liebsten an einem kühlen Ort. Die Spannbreite der Wohlfühltemperatur beträgt dabei zwischen +5°C und +10°C. Bei Temperaturen über +18°C wächst die Pflanze auch im Winter weiter, wird dadurch aber abgeschwächt. Der generelle Lichtmangel im Winter führt zur Vergeilung von neuen Trieben, die sich bei der Überwinterung an einem zu warmen Ort bilden, diese müssen daher im Frühjahr abgeschnitten werden. Ein optimaler Überwinterungsort ist ein unbeheizter Wintergarten, in dem die Pflanze in einer halbschattigen Ecke im Kübel steht. Zu viel Licht, z.B. im Februar-März, kann dazu führen, dass die Pflanze zu früh austreibt. Das schwächt ebenfalls die Engelstrompete, so dass die Blüte entweder erst spät im Sommer eintritt oder ganz ausbleibt. Es stellt sich die Frage, ob die Brugmansien auch im Dunkeln, z.B. in einem Keller, überwintern können. Winterschlaf ohne Licht ist möglich, bleibt aber immer nur die zweitbeste Lösung. Das Problem ist: Besonders Jungpflanzen werden durch die Überwinterung im Dunkeln geschwächt und anfällig für Schädlinge.

Gießen und Düngen im Winter?

Engelstrompete - Brugmansia

Engelstrompete ist im Winterschlaf und ruht sich vor der nächsten Saison aus. Das bedeutet aber nicht, dass die Pflanze in dieser Zeit keine Bedürfnisse hat. Düngen ist allerdings im Winter überflüssig, erst im Frühjahr kann mit der Zugabe von einem Blühpflanzen-Düngermittel angefangen werden. Engelstrompeten mögen außerdem Brennesseljauche und gedeihen dank diesem Dünger ganz gut. Im Winter soll nur sparsam gegossen werden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Zu intensive Bewässerung im Winter führt zur Wurzelfäulnis, zu wenig Wasser lässt die Pflanze austrocknen und führt zum Absterben von Zweigen.

Schädlinge im Winter – immer auf der Hut sein!

Generell ist die Pflanze im Winter weniger anfällig für Schädlinge. Doch es lohnt sich, aufmerksam zu bleiben und die Engelstrompete regelmäßig auf Befall zu untersuchen. Besonders bei Trockenheit kann die Pflanze von Spinnmilben befallen werden. Dagegen hilft u.a. ein Mittel zur Bekämpfung von Blattläusen. Sehr unangenehm ist ein Befall durch Dickmaulrüssler, seine Larven können mit Zugabe von Nematoden bekämpft werden. Tipp: Pflanze, die ohne Blätter überwintert, bietet den Schädlingen weniger verlockendes Futter und bleibt daher vom Befall weitgehend frei.

Wichtiger Hinweis

Diese effektvollen Blütenpflanzen sind giftig und zwar in allen ihren Teilen. Daher empfiehlt es sich, vor allem beim Umtopfen und Schneiden Gartenhandschuhe zu tragen!

Überwinterung der Engelstrompeten in Kürze

  • Die Pflanze ist nur sehr bedingt winterhart
  • Im Herbst kurz zurück schneiden, die Pflanze ohne Blätter überwintern lassen
  • Engelstrompete am liebsten an einem kühlen, aber hellen Ort überwintern lassen
  • Im Winter nur mäßig gießen und nicht düngen
  • Regelmäßig auf Schädlingsbefall überprüfen

Engelstrompete gehört zu den Pflanzen, die am sichersten in einem Raum überwintert. Diese Sträucher brauchen während ihrer Winterruhezeit einen kühlen und relativ hellen Ort und nur wenig Wasser. Bei der richtigen Pflege treiben sie im Frühling gut aus und erfreuen die Gärtner mit der prächtigen Blüte.

Überwinterung der Engelstrompete

Engelstrompeten überwinternDie Engelstrompete ist nicht winterhart und muss deshalb vor den ersten Nachtfrösten im Herbst zur Überwinterung in einen frostfreien Raum gebracht werden, der wahlweise hell oder dunkel sein kann.

Am besten ist für das erfolgreiche Überwintern der Engelstrompete ein heller Raum mit einer Temperatur um 10 °C geeignet. Dort sollte sie nicht gedüngt und nur sehr sparsam gegossen werden, damit sie nicht völlig austrocknet. Steht kein heller und kalter Platz zur Verfügung, kann die Engelstrompete auch im Keller oder in einem anderen dunklen Raum überwintern. Dann ist allerdings damit zu rechnen, dass die Pflanze erst spät austreibt und wieder blüht. Grundsätzlich gilt, dass die Temperatur um so niedriger sein sollte, je dunkler der Raum zur Überwinterung ist, deshalb benötigt die Engelstrompete in einem dunklen Raum eine Temperatur von etwa 5 °C. Auch im Wintergarten kann eine Engelstrompete die kalte Jahreszeit verbringen, sollte aber auch dort nicht wärmer als 15° bis 18° C stehen, damit sie eine Wachstumspause einlegen kann. Sie braucht möglichst viel Licht und blüht dann noch eine Weile weiter.

Pflege nach der erfolgreichen Überwinterung

Ab Februar kann die Engelstrompete an einen hellen und warmen Platz gestellt werden, damit sie wieder neu austreibt und frühzeitig zu blühen beginnt. Dann kann es sein, dass sich schon ab Mai die ersten Blüten bilden. Im Frühling sollte sie dann auf die Hälfte ihrer Höhe zurückgeschnitten werden. Ein ähnlicher Rückschnitt muss dann auch bei anderen Kübelpflanzen, wie Olivenbaum, Zitronenbaum oder Orangenbaum, vorgenommen werden. Bei räumlicher Enge kann dieser Schnitt aber auch schon beim Einräumen im Herbst erfolgen. Bei einer Engelstrompete, die im Keller überwintert, kann es allerdings sein, dass nach dem Schnitt die Schnittfläche immer weiter blutet, wenn sie sofort in den Keller gebracht wird. Deshalb sollte sie in diesem Fall noch einige Tage auf der Terrasse verbleiben, bis die Schnitte abgetrocknet sind.

Abgeschnittene Triebe können zur Vermehrung einer Engelstrompete genutzt werden, indem sie einfach in den Boden bzw. in die Blumenerde gesteckt werden, um sie zu bewurzeln. Auch die Pflanze selbst kann im Frühling in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden. Sie wird schnell sehr groß und braucht einen Kübel, der entsprechend schwer ist, damit er bei Wind nicht umfällt. Wie beim Zitronenbaum sollte man zu häufiges Umtopfen vermeiden.

Ab Mitte Mai kann die Engelstrompete wieder in den Garten, sie sollte jedoch nicht sofort in die Sonne gestellt werden, damit ihre Blätter nicht verbrennen. Besonders vor der Mittagssonne sollte sie hierbei geschützt werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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