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Eisensulfat-Dünger gegen Moos im Rasen – Anwendung

Moos im Rasen

Wer einen Rasen hat, dem wird dieses Problem nicht fremd sein: Moos im Rasen. Millionen von Hobbygärtnern macht dieses Rasenmoos das Leben schwer. Die Gründe für das Auftreten sind bei allen dieselben: Fehler beim Anlegen der Rasenfläche oder in der Pflege des Rasens. Manchmal auch beides. Rasen benötigt gut wasserdurchlässige, nicht zu feste Böden, die allerdings auch die Fähigkeit haben, Wasser zu speichern. Sind die Bedingungen ungünstig – vor allem bei schweren, nassen Böden – ergeben sich optimale Bedingungen für das Wachstum von Moos.

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Steckbrief

  • wissenschaftlicher Name: Eisen(II)- sulfat
  • andere Namen: Ferrosulfat, Grünsalz, Eisenvitriol, Schwefelsaures Eisenoxydul, grüner Vitriol
  • kommt in der Natur als Verwitterungsprodukt von Katzengold vor
  • meist technisch hergestellt
  • häufig in Kombination mit Dünger erhältlich

Ursachen für Moos im Rasen

Moose sind sehr alte und extrem anpassungsfähige Pflanzen. Sie vermehren sich wie auch Farne über Sporen. Sind sie erst einmal da, breiten sie sich rasant aus und verdrängen schnell die eigentliche Vegetation. Vor allem dann, wenn es sich dabei um eher niedrig wachsende Pflanzen wie Rasen handelt. Geschnitten wird immer nur der Rasen, während das Moos, das deutlich flacher wächst, unbeschadet weiterwuchert. Meist handelt es sich dabei um ein Moos mit dem seltsamen Namen: Sparriger Runzelbruder (Rhytidiadelphus squarrosus). Wenn Sie Moos im Rasen haben, so hat das seine Ursachen. Wenn Sie diese nicht abschaffen, so dauert der Erfolg – egal mit welcher Art Moosvernichter – nicht lange an. Oft ist die Qualität des Bodens Schuld an einem übermäßigen Wachstum von Moos. Häufigste Gründe:

  • schwere, verdichtete Böden, die zu Staunässe neigen
  • Nährstoffmangel
  • unzureichende Bodenvorbereitung vor dem Aussäen
  • ungeeignete Saatgutmischungen
  • falsches Mähen (unregelmäßiger oder zu kurzer Schnitt)
  • zu niedriger pH-Wert im Boden (optimal: 5-7)
  • unzureichende oder falsche Pflege

Problembereiche im Garten

Moos im Rasen

Am besten wächst Gras an sonnigen Plätzen auf humosem, gut wasserdurchlässigem Boden. Auch wenn manch eine Rasenmischung als sogenannter Schattenrasen angepriesen wird, so muss ein Gärtner doch einen unverhältnismäßigen Aufwand treiben, wenn er an Orte Rasen sät, die nahezu keine Sonne sehen. An dunklen Stellen wird im Normalfall immer sehr viel Moos wachsen.

Eisensulfat-Dünger

Im Handel sind Präparate wie Eisensulfat erhältlich, die nicht nur das Moos vernichten, sondern zudem auch noch dem Rasen zu einem saftig grünen Aussehen und gutem Wachstum verhelfen. Eisensulfat kann als Salz alleine oder besser noch in Kombination mit einem Rasendünger verwendet werden, um gleichzeitig den Rasen zu stärken. Das Moos verträgt kein Eisensulfat, stirbt ab und vertrocknet. Einen Eisenmangel beim Rasen erkennt man an den gelb werdenden Halmen sowie die plötzlich stark auftretende Ausbreitung von Moos.

Achtung:

Das Eisensulfat kann auf Platten, Steinen und vielen anderen Materialien braune Flecken verursachen!

Sicherheitshinweise

Das Eisensalz ist frei verkäuflich. Es ist nicht im abgesperrten Pflanzenschutzregal zu finden, sondern steht in der Regel in der Rasenabteilung im Gartencenter. In konzentrierter Form ist es zwar nicht giftig, kann aber Haut und Augen reizen:

  • Gesundheitsschädlich beim Verschlucken
  • verursacht Hautreizungen
  • verursacht schwere Augenreizungen

Deshalb sollten beim Arbeiten mit Eisensulfat-Dünger unbedingt eine sichere Schutzbrille und chemikalienbeständige Handschuhe getragen werden.

Sehr starker Moosbefall

Kommt übermäßig viel Moos im Rasen vor (über 20%), sollte zuerst der Großteil des Mooses mechanisch entfernt werden, bevor der Moosvernichter zum Einsatz kommt.

Anwendung

Moos im Rasen

Im Idealfall findet eine Behandlung der Rasenfläche mit Eisendünger im Frühjahr statt, dann hat der Rasen über den Sommer hinweg die Möglichkeit zu wachsen. Der Boden darf dabei jedoch auf keinen Fall gefroren sein. Damit der Eisensulfat-Dünger auch gut den Boden erreicht, ist es ratsam, ein paar Tage vor der Behandlung den Rasen zu mähen. Am besten lösen Sie das Salz vor der Anwendung in Wasser auf.

  • Zeitpunkt: März/April (bei feuchtem Wetter)
  • mit Gießkanne (Brauseaufsatz) gleichmäßig auftragen
  • falls festes Salz gestreut wird: Anschließend leicht wässern
  • Rasenfläche ein paar Tage nicht betreten (auch Haustiere fernhalten)

Die Wirkung zeigt sich bereits nach 5-7 Tagen: Das Moos stirbt ab, wird gelb und anschließend braun, in einigen Fällen auch schwarz. Alle abgestorbenen Pflanzen müssen nun per Hand oder mittels einer Harke aus dem Rasen entfernt werden. Ist der Rasen sehr stark vermoost, kann die Behandlung im August/September wiederholt werden.

Dosierung

Auf den Rasen werden maximal 25 g Eisensulfat-Dünger pro Quadratmeter aufgebracht. Diese Menge darf auf keinen Fall überschritten werden.

  • 250 g Eisensulfat in 10 l Wasser auflösen
  • am besten gleich in einer 10-Liter-Gießkanne ansetzen
  • lauwarmes Wasser verbessert die Löslichkeit
  • die 10 Liter Lösung gleichmäßig auf 10 Quadratmeter Rasen verteilen

Weitere Maßnahmen

In der Regel ist es mit einem Aufbringen von Eisensulfat-Dünger nicht getan. Ein paar weitere Maßnahmen helfen, dem Moos dauerhaft auf den Leib zu rücken. Hier geht es darum, ideale Wachstumsbedingungen für den Rasen zu schaffen. Wächst der Rasen schön dicht, bleiben dem Moos nur wenig Platz und Sonnenlicht, um sich auszubreiten. Im Idealfall ist dann nach einiger Zeit keine weitere Behandlung mehr notwendig.

  1. vertikutieren (vorher das Gras etwas kürzer schneiden als sonst üblich)
  2. neuen Rasen in die Lücken säen (nur hochwertiges Saatgut verwenden)
  3. Bodenbeschaffenheit überprüfen und möglicherweise verbessern
  4. Rasen richtig pflegen

Geeignete Bodenbedingungen

Moos

In manchen Fällen tätigen Sie eine wirklich gute Investition, wenn Sie eine Bodenanalyse vornehmen lassen. Viele Institute geben nach dem Einschicken von Bodenproben nicht nur über die Nährstoffgehalte im Boden Auskunft, sondern auch Empfehlungen zum Düngen. Sie erhalten oft auch eine Klassifizierung Ihres Bodens (schwer, humos, sandhaltig …) und den pH-Wert. So lässt sich besser einschätzen, was dem Rasen fehlt und es wird nicht unnötig teurer Dünger gekauft, der im Endeffekt alles nur noch schlimmer macht.

Tipp:

Sie erhalten im Fachhandel bereits ein Set für die Bodenanalyse. Sie müssen nur noch die Bodenproben entnehmen und einschicken. Der Preis für die Analyse ist bereits beim Kauf des Sets inbegriffen. Preise je nach Umfang der Analyse ab etwa 20 Euro.

Grundregeln gegen Moos

Zunächst muss natürlich die Ursache für die Vermoosung des Rasens herausgefunden werden. Liegt das Problem im Boden, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • schattige Plätze genauso häufig wässern wie sonnige
  • an schattigen Orten Boden häufig auflockern (wirkt gegen Staunässe)
  • lehmigen Boden beim Vertikutieren mit Sand vermengen
  • pH-Wert des Bodens prüfen (sollte zwischen 5 und 7 liegen), gegebenenfalls anheben oder absenken
  • regelmäßig vertikutieren (lockert die Erde und schafft positive Bedingungen für den Rasen)
  • den Rasen an schattigen Plätzen weniger stark abmähen (10-12 cm Restlänge)
  • regelmäßig mähen: 1 Mal wöchentlich, nicht kürzer als 5-7 cm Restlänge
  • zwei Mal im Jahr mit Langzeitdünger für Rasen düngen

Fazit

Gegen Moos im Rasen ist Eisensulfat-Dünger ein hilfreiches Mittel. Auf den Rasen aufgebracht, wirkt es schnell und effektiv gegen Moos und stärkt dabei den Rasen. Wer allerdings langfristig etwas gegen das Moos tun möchte, sollte den Rasen auch regelmäßig düngen, ihn belüften, sorgsam und regelmäßig mähen und bewässern. Nur so haben die Maßnahmen auf Dauer Erfolg.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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