Eisendünger: der richtige Einsatz im Rasen
Inhaltsverzeichnis
Eisendünger hilft wirksam gegen einen Befall mit Moos auf der Wiese. Er stärkt zudem den Rasen. Allerdings wirkt er auch ätzend und kann daher eine Gefahr darstellen.
Vorbereitung
Im Idealfall wird die Rasenfläche eine Woche vor der Düngung gemäht. Hierdurch kann das Mittel besser in das Moos und das Erdreich gelangen.
Zeitpunkt
Der beste Zeitpunkt für die Düngung ist das zeitige Frühjahr. Sobald die Graspflanzen wieder austreiben, kann über die Maßnahme nachgedacht werden. Hierdurch lässt sich das Moos bis zum Sommer wirksam entfernen und das Gras kann nachwachsen. Dadurch ist die Rasenfläche pünktlich zur Gartensaison grün und wieder begehbar.
Schutzmaßnahmen
Für Tiere und Menschen stellt Eisendünger eine Gefahr dar, denn er wirkt ätzend. Nach dem Ausbringen des Mittels sollte die Rasenfläche daher nicht begangen werden. Eine Woche nach dem Gießen, Sprengen oder mehreren Tagen anhaltendem Regen ist es wieder sicher. Der Dünger muss erst vollständig in die Erde einziehen. Kinder und Haustiere sollten wenigstens eine Woche von der Rasenfläche ferngehalten werden. Während des Ausbringens sollten Sie sich zudem auch selbst umfassend schützen.
Tragen Sie:
- Atemmaske beziehungsweise Mundschutz
- Gummihandschuhe
- Gummistiefel
- Schutzbrille
Hierdurch kann ein direkter Kontakt vermieden werden. Achten Sie zudem auf Ihre Kleidung, denn auch hier können Spritzer oder Tropfen Verfärbungen erzeugen. Aus diesem Grund sollte der Eisendünger ebenfalls nicht auf Gehwegplatten oder Rasenkantensteine gelangen.
Ausbringen
Das Ausbringen des Düngemittels kann in trockener oder flüssiger Form erfolgen. Beide Möglichkeiten weisen Vorzüge und Nachteile auf. Das trockene Aufbringen kann sehr praktisch mit einem Streuwagen erfolgen. Die Verteilung ist dadurch einfach und sehr gleichmäßig möglich.
Das Vorgehen gestaltet sich dabei wie folgt:
- Rasen mähen
- Wässern
- Streuwagen befüllen und einstellen
- Bahnen fahren um den gesamten Rasen zu versorgen
- Rasenfläche gründlich wässern
Bei der zweiten Variante wird flüssiger Eisendünger gewählt oder Pulver direkt in das Wasser gegeben. Sie müssen hierbei die Rasenfläche gleichmäßig befeuchten. Der Nachteil ist, dass größere Vorsicht walten muss. Denn die Wassermenge lässt sich schwieriger kontrollieren. Für punktuellen Moosbefall ist diese Variante jedoch ideal, da das Mittel gezielt eingesetzt werden kann.
Häufigkeit
Eine Anwendung pro Jahr reicht in der Regel vollkommen aus. Zeigen sich dennoch Mangelerscheinungen, sollte eine Analyse erfolgen. Zu den Anzeichen gehören Erscheinungen wie zum Beispiel:
- Absterben
- Ausbreitung von Moos
- Klee
- bräunliche oder gelbliche Verfärbung
- kahle Stellen
- Wachstumsstörungen
All das weist darauf hin, dass die Versorgung und Pflege nicht ausreichend sind. Eine Untersuchung des Substrats ist für das gezielte Düngen unerlässlich, denn nicht in jedem Fall besteht lediglich ein Eisenmangel. Ein abgestimmtes Düngen und eine angepasste Pflege können sowohl schnell Abhilfe schaffen als auch kahlen Stellen oder Verfärbungen vorbeugen.
Alternativen und Vorbeugung
Alternativen zum Einsatz von Eisendünger auf dem Rasen dienen auch der Vorbeugung von Moosflechten, Unkraut und anderen unerwünschten Erscheinungen. Zu diesen Maßnahmen gehören:
- angepasste Düngung
- ausreichende Wässerung
- Belüftung durch Vertikutieren
- regelmäßiges Mähen
- Schatten vermeiden
Wird die Rasenfläche regelmäßig gewässert, gedüngt und gemäht, sind die Graspflanzen stark und Moos hat eine geringere Chance sich auszubreiten. Breitet sich dieses dennoch aus, kann die Ursache in einem zu geringen Lichteinfall liegen. Schnittholz und Grünschnitt sollten daher sofort entfernt und größere, schattenspendende Gewächse gegebenenfalls verschnitten werden.
Das Vertikutieren sorgt hingegen dafür, dass bereits vorhandene Moose herausgerissen und der Boden belüftet sowie aufgelockert wird. Nährstoffe und Wasser können danach besser in das Substrat eindringen. Das sorgt wiederum für eine Stärkung des Grases und beugt Problemen vor.