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Einfaches Rezept für Quittengelee

Rezept für Quittengelee

Haben Sie das Glück, dass ein Quittenbaum in Ihrem Garten steht?  Quitten haben nicht nur einen besonders feinen Geschmack (nicht umsonst gehören sie zu den Rosengewächsen), sie enthalten auch viel Gesundes:

Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Fluor. Außerdem enthalten Quitten Tannine, Gerbsäure, organische Säuren und viel Pektin, Letzteres ist für die Zubereitung interessant.  Leider können Sie die Früchte der in Deutschland heimischen Quittenbäume nicht roh essen, sie sind zu hart und durch die enthaltenen Gerbstoffe auch bitter. Wenn Ihr Quittenbaum im Spätherbst reiche Ernte bringt, müssen diese Früchte also irgendwie verarbeitet werden. Sehr beliebt ist Quittengelee, so gelingt es gut und einfach:

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Quitten vorbereiten und entsaften

Vor dem Verarbeiten muss der Flaum (Pelz) der Quitten mithilfe eines robusten Tuches gründlich abgerieben werden, da er reichlich Bitterstoffe enthält. Schneller geht das mit einer feiner und recht weichen Drahtbürste, da diese jedoch feine Kratzer in der Schale verursacht, empfiehlt sich dieses Verfahren nur, wenn die Quitten sofort weiter verarbeitet werden.

Danach werden Quitten gewaschen, grob gewürfelt und in einen Topf gegeben. Bedecken Sie die Quitten gerade mit Wasser und bringen Sie das Ganze abgedeckt zum Kochen. Nun dürfen die Quitten circa 45 Minuten auf mittlerer Temperatur weich kochen. Anschließend wird die Masse durch ein Tuch gesiebt, wenn das Gelee ganz klar bleiben soll, ganz vorsichtig ohne drücken. Zum Quittensaft kommt nun Zitronensaft nach Geschmack, häufig wird der Saft einer Zitrone auf ein Kilogramm Quitten genommen.

Das Entsaften funktioniert auch mit dem Dampfentsafter. In den Topf wird ein wenig Wasser gegeben, die Auffangschale ohne Löcher wird hineingestellt und fängt den Saft auf. Die gelochte Schale wird über die ungelochte gestellt und mit den zerkleinerten Quitten befüllt. Dann nach Anleitung entsaften, Quitten werden dabei einige Zeit brauchen. Für den normalen Entsafter dürften unsere Quitten zu hart sein, sie könnten das Messerwerk schädigen.

Quittengelee kochen

Messen Sie den Saft ab und geben Sie die Hälfte seines Gewichts an Gelierzucker dazu. Auch Gewürze nach Geschmack, wie zum Beispiel ein Zweig Zitronenmelisse, kommen jetzt dazu. Die Flüssigkeit wird unter Rühren zum Kochen gebracht und muss dann circa 2 Minuten sprudelnd kochen. Die Gewürze werden entfernt, das Quittengelee sofort in Twist-off-Gläser gefüllt. Dann Klarsichtfolie durch hochprozentigen Alkohol ziehen und auf die Gläser legen, den Deckel festschrauben und das Gelee einige Minuten auf den Kopf stellen. 

Quittengelee ohne Gelierzucker

Wenn Sie die Quitten rechtzeitig ernten, sodass sie noch genug Pektin enthalten, aber auch nicht zu unreif sind, soll das gehen. Der ideale Zeitpunkt soll sein, wenn sich die Quitten gerade von Grün nach Gelb verfärben. Dann setzen Sie dem Saft also keinen Gelierzucker zu, sondern nur Zucker nach Geschmack. Das Pektin in den Quitten soll sogar völlig ohne Zucker gelieren, vielleicht eine Idee für ein Gelee, das eine ungewöhnliche Beigabe zu Fleisch darstellt? Vielleicht mit einigen Gewürzen verfeinert? Ob die Quitten genug Pektin freigeben, prüfen Sie durch die Gelierprobe: Etwas Masse auf einen gekühlten Unterteller tun, die Masse sollte dann dickflüssig sein. Ist sie es nicht, können Sie entweder weiterkochen oder doch noch Gelierzucker zugeben. 

Aus den weich gekochten Quitten, die nach dem Auskochen übrig sind, kann ein sehr leckeres und gesundes Quittenbrot hergestellt werden. Wenn Sie das vorhaben, sollten Sie beim Waschen Stiel, Blüte und Kerne ausschneiden, damit das reine Fruchtfleisch übrig bleibt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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