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Duftschneeball – Pflanzen, Pflege und Schneiden

Der Duftschneeball Viburnum farreri ist ein pflegeleichter sommergrüner Strauch mit ausladenden Zweigen. Mit seinen zart rosa bis weißen duftenden, kugelförmigen Blüten oder seinen prächtigen roten Beeren ist er ein echter Blickfang im Garten. Der Duft- oder Winterschneeball braucht viel Licht und viel Wasser ist aber ansonsten pflegeleichter, dankbarer Strauch, der sich auch für Gartenanfänger eignet.

Beheimatet ist der Duftschneeball in den nordwestlichen chinesischen Provinzen und erreicht je nach Art eine Höhe von 1 bis 5 Metern. Mit mehr als einhundert Arten bilden die Schneebälle (Viburnum) eine sehr große Gattung innerhalb der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) und werden als Hybriden in Parks und Gärten als Zierpflanzen angepflanzt. Besonders schön wirken Schneebälle zusammen mit anderen Blütensträuchern, wie Rhododendren und Flieder, die etwa zur gleichen Zeit blühen. Auch im Hintergrund leuchtender Stauden wie Rittersporn, Bienenbalsam oder Phlox zeigt der Duftschneeball einen attraktiven Kontrast.

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Wuchs & Blüte

Der im Winter blühende, straff aufrecht wachsende Strauch eignet sich gut für schmale Hecken. Von Oktober bis Dezember zeigen sich die ersten Blüten. Je milder die Temperaturen, desto reicher und zeitiger blüht er. Bis zum März zeigt er rosaweiße Blütenstände in endständigen Schirm-Rispen mit herrlich starkem Duft. Die Sorte „Dawn“ ist dunkler Rosa und verblasst zu einem rosa überhauchten weiß. Der Duftschneeball wächst als sommergrüner Strauch oder kleines Bäumchen heran und erreicht dabei bis zu vier Meter in Höhe und Breite. Im Frühjahr zeigen sich ahornähnliche Blätter an seinen verzweigten Ästen.

Überwintern

Als echter Winterblüher ist der Duftschneeball natürlich winterhart und braucht keinen zusätzlichen Schutz. Auf das Durchfrieren des Substrats ist allerdings zu achten, da er eine ständige Wasserversorgung benötigt.

Substrat & Boden

Ganz anspruchslos zeigt sich der Duftschneeball in Bezug auf seinen Untergrund. Normale, jedoch stets feuchte Gartenerde, die auch nicht gedüngt werden muss, reicht vollkommen aus.

Standort

  • Empfehlenswert sind sonnige bis halbschattige Standorte.
  • Der Duftschneeball steht gerne einige Stunden in voller Sonne, aber an einem ansonsten gut geschützten Platz, wie etwa nahe einer Mauer oder vor einer Hecke.
  • Achtung: Die geöffneten Blüten vertragen keinen starken Frost.

Pflanzen

  • Gepflanzt wird der Duftschneeball im Frühjahr oder im Herbst.
  • Bei Reihenpflanzungen beträgt der Pflanzabstand mindestens einen Meter.
  • In sehr mildem Klima kann der Duftschneeball auch als Kübelpflanze gehalten werden.
  • Da sich ständig neue Wurzeln und Triebe bilden, sind ein häufiger Rückschnitt und gegebenenfalls auch das Teilen der Pflanze erforderlich.

Gießen

Der Winter- oder Duftschneeball braucht einen konstant feuchten oder sogar nassen Bode. In Trockenperioden ist auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten. Als Daumenregel gilt ein zweiwöchentliches Gießen. Bei Kübelpflanzen ist im Winter auf Durchfrieren und im Sommer auf schnelles Austrocknen zu achten.

Duftschneeball - Viburnum farreri

Düngen

Mit einem handelsüblichen Gartendünger kann der Schneeball mit Nährstoffen versorgt werden, jedoch kommt er in normaler Gartenerde auch ohne Dünger gut zurecht.

Schneiden

Der Verjüngungsschnitt ist nicht beim Duftschneeball nicht nur eine reine „Formsache“. Das Auslichten regt die Pflanze zu neuem Wachstum und frischem Austrieb an. Der Duft- oder Winterschneeball und der gemeine Schneeball werden am besten im März, gleich nach der Blüte, verjüngt bzw. in Form geschnitten. Im Gegensatz zum Formschnitt bedarf der Verjüngungsschnitt etwas mehr Vorbereitung und Planung. Steht der Duftschneeball als Solitärpflanze im Kübel auf Balkon oder Terrasse, muss ebenfalls konsequent ausgelichtet und geformt werden. Querstehende Äste, ausgetrocknetes Holz und verblühte Blütenstände werden regelmäßig entfernt um den gepflegten Eindruck der Pflanze zu erhalten.

Technik des Verjüngungsschnitts

Der Verjüngungsschnitt erfordert zunächst etwas Planung. In jedem Jahr werden die zurück zuschneidenden Zweige neu bestimmt, sodass innerhalb eines Zeitraumes von drei bis fünf Jahren der alte Strauch vollständig zurückgeschnitten ist. Soll also der Strauch innerhalb von drei Jahren verjüngt werden, werden im ersten Jahr 1/3 der Zweige, im zweiten Jahr die Hälfte der im Vorjahr stehengelassenen Zweige und im dritten Jahr die restlichen Zweige des Schneeballs zurück geschnitten. Begonnen wird beim Verjüngungsschnitt nicht etwa mit den äußeren, sondern mit den Zweigen im Herzen des Strauches, die auf 30 bis 40 cm Höhe abgeschnitten werden. Dabei wird die Schere möglichst kurz über einem Auge, dass nach „außen schaut“, angesetzt.

Nach einem Radikalschnitt bleibt die Blüte des Duftschneeballs im nächsten Jahr unter Umständen aus, da die Pflanze zwar sehr schnittverträglich ist, allerdings nur am zweijährigen Holz blüht. Oft reicht jedoch ein regelmäßiger jährlicher Verjüngungsschnitt aus, um die Pflanze in Form zu halten und zum neuen Austrieb anzuregen.

Vermehren

Die Vermehrung des Duftschneeballs erfolgt mit im Sommer geschnittenen Stecklingen: Da der Duftschneeball regelmäßige Schnitte erfordert und dabei auch radikal zurück geschnitten werden kann, fallen zahlreiche Stecklinge an, aus denen sich neue Exemplare heranziehen lassen. Die Stecklinge werden in die Erde gesteckt und sind bis zu ihrer Bewurzelung reichlich zu wässern. Der Duftschneeball lässt sich auch über Absenker vermehren. Dazu werden die seitlich auswachsenden Triebe in den Boden gedrückt und mit Erde bedeckt, die gleichmäßig feucht zu halten ist. Haben sich Wurzeln gebildet, kann der Absenker mit einem scharfen Messer von der Pflanze abgetrennt werden.

Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung ist die Teilung der Pflanze. Der Duftschneeball bildet viele Wurzelausläufer, die sich im Frühjahr von der Mutterpflanze abtrennen und erneut einpflanzen lassen.

Krankheiten

Der robuste Duftschneeball ist für Krankheiten bereits gut geschützt. Zur Vorbeugung kann der Strauch jedoch bereits im Frühjahr mit Ackerschachtelhalmbrühe zweiwöchentlich gespritzt werden, um ihn gegen Schädlinge abzuhärten.

Schädlinge

Wird der Duftschneeball von Blattläusen befallen, hilft meistens nur noch ein spezielles Insektizid aus dem Fachhandel. Die Folgen eines Blattlausbefalls zeigen sich in verkrüppelten Blätter bis hin zu einem Totalausfall bei der Blüte.

Duftschneeball - Viburnum farreri

Wissenswertes zur Pflege des Duftschneeballs in Kürze

Bevor Sie einen Duftschneeball in Ihren Garten pflanzen, müssen Sie zunächst nach einem passenden Standort suchen. Dieser sollte mit Bedacht gewählt werden, damit Sie lange Freude an der Pflanze haben:

  • Wählen Sie daher einen geschützten Standort, der sich wenn möglich entweder vor einer Mauer, einer Hauswand oder einer Hecke befindet.
  • Zudem sollte der Boden feucht gehalten werden. Am besten gedeiht der Duftschneeball, wenn Sie diesen an einen halbschattigen Ort pflanzen.
  • Gut zu wissen wäre für Sie ebenfalls, dass der Duftschneeball auch winterhart ist, denn er gehört zu den Winter-Blühern.

Wenn Sie den Duftschnellball vermehren möchten, sollten Sie auch hier einige Kriterien beachten: Zum Grundwissen gehört dabei auch, dass Sie die Pflanze über Absenker vermehren. Wenn die Triebe die Erde berühren, wird es für Sie Zeit, denn dann beginnen diese direkt an Art und Stelle – wie es so schön heißt, Wurzeln zu schlagen. Verwenden Sie zum Vermehren möglichst nur junge Triebe. Als Alternative können Sie auch Stecklinge zurechtschneiden und diese an ihrem vorbestimmten Platz einsetzen.

  • Es ist nicht unbedingt notwendig den Duftschneeball zu schneiden. Es genügt, wenn Sie die verblühten Blüten entfernen und eventuell beschädigte Triebe entfernen. Auf Wunsch können Sie kleine Formschnitte vornehmen.
  • Der Duftschneeball kann aller 14 Tage gegossen werden – allerdings nur, wenn die Erde rund um den Duftschneeball richtig trocken ist. Gießen Sie die Pflanze dann aber großzügig.
  • Wenn Sie den Duftschneeball in einem Kübel haben, dann benötigt dieser öfter Wasser. Dann aber nur in geringen Mengen. Prüfen Sie daher regelmäßig, ob die Erde recht trocken ist.
  • Wenn die Pflanze vermehrt Blätter verliert, ist dies in der Regel ein Zeichen, dass diese zu trocken steht.
  • Sie können den Duftschneeball hin und wieder düngen. Für Kübel-Pflanzen verwenden Sie Langzeit Dünger in Granulat Form und für Erdpflanzen reichern Sie den Boden einfach mit etwas Humus an. Die beste Zeit dafür ist gegen Ende des Winters.
  • Achten Sie zudem bei der Pflege auf eventuellen Schädlingsbefall. Hier kommen vor allem Blattkäfer in Betracht, welche die Blätter der Pflanze kahl fressen. Befinden sich nur einzelne Tierchen auf der Pflanze, können Sie diese einfach ablesen. Bei stärkerem Befall müssen Sie notgedrungen auf chemische Mittel zurückgreifen und die Käfer mit Insektengift bekämpfen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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