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Lorbeerkirsche, Kirschlorbeer düngen – wann, womit und wie oft

kirschlorbeer

Die Lorbeerkirsche oder auch Kirschlorbeer genannt, wird oftmals mit dem Echten Lorbeer verwechselt, gehört jedoch zur Familie der Rosengewächse und ist mit dem Echten Lorbeer nicht verwandt. Auch wenn sich die länglichen Blätter beider Pflanzen doch sehr ähneln. Die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum bzw. aus Kleinasien stammende Pflanze ist hierzu lande sehr beliebt als Heckenpflanze.

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Allgemeines zum Kirschlorbeer

Diese vergleichsweise anspruchslose Strauchpflanze lässt sich wunderbar in jeden Garten integrieren. Ganz gleich ob es sich dabei um einen bereits älteren, gewachsenen Garten handelt oder ob um eine Neuanlage geht. Aufgrund des teilweise sehr enormen Wuchses, was auf die Sorte der verwendeten Lorbeerkirsche ankommt, ist ein recht großer Garten für die Anpflanzung erforderlich. Einzelne Sorten können bis zu einer Höhe von 7 m heranwachsen. Gerade im Bereich Heckenpflanzungen hat die Lorbeerkirsche den Vorteil gegenüber anderen Heckenpflanzen, dass sie vergleichsweise schnell wächst und zudem noch immergrün ist. Das heißt, auch im Winter können wir uns an ihren grünen Blättern erfreuen. Auch in Bezug auf den Standort stellt der Kirschlorbeer keine großen Ansprüche. Auf die Einzelheiten der Standortvoraussetzungen wird jedoch später noch eingegangen. Doch nicht nur als Heckenpflanze kommt der Kirschlorbeer ganz groß raus, auch als Abgrenzung zur Terrasse findet man ihn immer wieder. Hier sollte er jedoch durch regelmäßigen Schnitt im Zaum gehalten werden, da ein Zuwachs von ca. 40 cm pro Jahr bei dieser Pflanze keine Seltenheit ist. Ganz wunderbar macht sich auch ein Kirschlorbeer als Solitärpflanze, beispielsweise inmitten einer Rasenfläche. Eine große Fläche lässt sich so problemlos brechen und in für das Auge interessante Abschnitte einteilen. Die Gestaltungsmöglichkeiten mit der Lorbeerkirsche sind nahezu unbegrenzt. Der Kirschlorbeer fällt zudem durch seine von April bis Juni erscheinenden hübschen Blüten angenehm auf. Die weißen Blüten stehen in traubenförmigen Dolden zusammen und duften sehr angenehm. Die Früchte des Kirschlorbeers sind schwarz und werden beispielsweise in der Türkei zu Marmelade oder Trockenfrüchten verarbeitet. Roh verzehrt entwickeln sie allerdings im Magen Blausäure und es kann zu Vergiftungserscheinungen kommen. Von einem Verzehr aller Pflanzenteile wird abgeraten.

Standort

Die Lorbeerkirsche lässt sich nahezu überall im Garten pflanzen. Lediglich im tiefen Schatten von hohen Bäumen bekommt er so seine Probleme. Wie bereits erwähnt, eignet sich die Lorbeerkirsche wunderbar als Heckenpflanze zur Abgrenzung gegenüber dem Nachbargarten. Sie fühlt sich in Gesellschaft von Rhododendren, Azaleen, Farnen und Bodendeckern, aber auch in der Nähe von Nadelgehölzen sehr wohl. Auch die Gesellschaft zu Hosta, den so genannten Herzblattlilien und das Zusammenspiel mit Maiglöckchen lässt den Kirschlorbeer groß herauskommen. Die Ansprüche an den Boden sind nicht sonderlich hoch. Dieser sollte mäßig feucht sein und über eine gute Drainage verfügen. Auch längere Trockenperioden verträgt der Kirschlorbeer sehr gut. Staunässe macht ihm allerdings zu schaffen und sollte in jedem Fall vermieden werden. Selbst sandige oder lehmige Böden sind für ihn kein großes Problem. Die ca. 8 cm langen Blätter des Strauchs ähneln denen des echten Lorbeers, so dass eine Verwechslung der Pflanzen relativ häufig vorkommt.

Düngen

kirschlorbeer

Eine spezielle Düngung ist für den Kirschlorbeer nicht erforderlich. Eine gute Mulchschicht ist völlig ausreichend für ein gutes Wachstum. Wässern sollte der Hobbygärtner die Lorbeerkirsche erst, wenn der Boden vollkommen ausgetrocknet ist. Ansonsten kommt er mit den ihm gegebenen Bedingungen zurecht.

Düngen beim Pflanzen

Man empfiehlt, gleich bei der Pflanzung Hornspäne mit ins Pflanzloch zu geben. So hat das Gehölz eine gute Startdüngung und kommt eine Weile hin. Zu Beginn der Wachstumsphase, also im Frühjahr, benötigt der Kirschlorbeer wieder zusätzliche Nährstoffe, um gut durchstarten zu können. Man verwendet am besten einen Volldünger für Gehölze.

Zu beachten ist, dass man nicht zu lange düngt. Die Äste und Zweige müssen ausreifen können, um den Winter gut zu überstehen. Düngt man zu lange, wachsen sie immer weiter und reifen nicht aus. Diese Äste sind dann sehr frostgefährdet. Nicht ausreifen bedeutet, dass sich die Rinde nicht bildet, die zum Schutz benötigt wird. Deshalb wird der Volldünger nur bis Juli genutzt. Dann wächst die Pflanze auch ohne gut weiter. Im Prinzip reicht es dem Kirschlorbeer aber schon, wenn man im Frühjahr ordentlich Kompost untermischt. Die Pflanzen sind pflegeleicht, sie kommen sogar ganz ohne extra Dünger aus.

Herbstdüngung

Was man tun sollte ist, Ende August oder Anfang September mit Kalidünger dafür zu sorgen, dass der Kirschlorbeer den Winter gut übersteht. Eine Kalidüngung eignet sich für alle Gehölze im Garten. Der Dünger hilft dabei, dass Äste und Zweige ausreifen und macht sie widerstandsfähig gegen Krankheiten. Außerdem trägt der Kalidünger zur Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes bei, er ist also mehr als empfehlenswert. Die Herbstdüngung ist wesentlich wichtiger, als die Düngung mit Volldünger. Diese kann man auch weglassen. Die Kalidüngung hilft aber, den Winter recht unbeschadet zu überstehen.

Vermehrung und Schnitt

Der Kirschlorbeer lässt sich auf zwei unterschiedliche und zudem noch recht einfache Arten vermehren. Zum einen durch die so genannten Absenker, wobei lange Triebe bis auf den Boden herunter gebogen werden. Hier werden sie dann festgesteckt, mit etwas Erde bedeckt und sich selbst überlassen, bis aus einem so genannten Augen ein kleiner Steckling wächst. Ist dieser groß genug um sich selbst versorgen zu können, kann er von der Mutterpflanze getrennt werden. Aber auch die generelle Vermehrung durch Stecklinge ist recht einfach möglich. Diese fallen bei jedem Rückschnitt zur Genüge an. In Anzuchterde gesetzt, vielleicht noch mit einem speziellen Bewurzelungspulver versehen, schlagen sie in der Regel gut aus.

kirschlorbeer schneiden

Der Kirschlorbeer lässt sich hervorragend und ohne große Probleme zurückschneiden. Bereits nach dem ersten Austreiben im Frühjahr kann er ohne weiteres geschnitten werden. Hierdurch wird ein ausladendes und sperriges Wachstum verhindert. Der Rückschnitt erfolgt am besten von Hand und ohne elektrisches Werkzeug, damit ganze Blätter erhalten bleiben. Bei älteren Lorbeerkirschen, die vielleicht ein wenig aus der Form geraten sind, kann auch ohne Probleme bis ins alte Holz zurück geschnitten werden, um ihnen eine Verjüngungskur zu gönnen.

Winterschutz

Da es sich bei der Lorbeerkirsche um eine mehrjährige Pflanze handelt, die zudem noch immergrün ist, kann auf einen speziellen Winterschutz verzichtet werden. Die Pflanzen überstehen die in unseren Breitengrade vorherrschenden Temperaturen im Winter mit einer ausreichenden Mulchschicht zum Schutz gegen den Verlust von Feuchtigkeit sehr gut. Sollte der Winter doch einmal strenger werden und Temperaturen von – 20 Grad und mehr aufweisen kann es sein, dass der Kirschlorbeer komplett seine Blätter verliert und einige Pflanzenteile absterben. In den meisten Fällen treibt er jedoch im Frühjahr wieder aus.

Häufig gestellte Fragen

Kann ein Kirschlorbeer als Windschutz dienen?

Heckenpflanzen haben im Normalfall die Eigenschaft, den Wind zu bremsen. Der Kirschlorbeer verträgt zwar Wind, ist aber von seiner Beschaffenheit her so dicht gewachsen, dass der Wind nicht hindurch dringen kann. Er wird sozusagen nach oben abgeleitet und bildet von daher kleine Verwirbelungen, die durchaus sehr unangenehm sein können, wenn sich direkt hinter der Kirschlorbeerhecke eine Sitzecke befinden sollte. Um eine reine Windschutzhecke anzulegen, sollte besser auf geeignetere Pflanzen zurückgegriffen werden.

Welche Krankheiten und Schädlinge können beim Kirschlorbeer auftreten?

Beim Kirschlorbeer sind es meistens Pilzkrankheiten, die je nach Standort und Bodenverhältnissen auftreten können. Ein feuchtes und warmes Klima fördert das Pilzwachstum, so dass in jedem Fall auf eine gute Drainage des Bodens geachtet werden sollte. Erste Anzeichen einer solchen Pilzkrankheit sind fleckige Blätter. Wenn es versäumt wird, etwas gegen die Krankheit zu unternehmen, kann es bis zum Absterben der Pflanze kommen. Ein recht weit verbreiteter Schädling ist der sogenannte gefräßige Dickmaulrüssler. Dieser frisst sich sozusagen durch die Blätter, die dann erhebliche Spuren aufweisen. Eine frühzeitige Behandlung des Kirschlorbeers mit umweltfreundlichen und biologisch abbaubare Mitteln verhindert den Befall allerdings.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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