Was dürfen Enten fressen? Das ideale Entenfutter
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Entenhaltung im Garten wird immer beliebter, da sie als unkomplizierte Tiere gelten. Wer die Nutztiere halten will, muss wissen, womit sie am besten gefüttert werden. Lesen Sie hier, was Enten fressen dürfen. So sieht das ideale Entenfutter aus.
Grundfutter
Im Handel gibt es spezielles Entenfutter zu kaufen, das vorwiegend aus verschiedenen Getreidearten und Ölen besteht. Gelegentlich ist zusätzlich getrocknetes Gemüse oder Kräuter enthalten. Ein passendes Grundfutter für Enten aus Getreide können Sie auch ganz leicht selbst mischen.
Die Körner sollten jedoch zumindest grob geschrotet oder gequetscht sein, bevor sie verfüttert werden. So verhindern Sie, dass die Speiseröhre verstopft und das Tier im schlimmsten Fall erstickt. Zusätzlich sollte das Futter für kurze Zeit im Wasser quellen, wodurch sich das Volumen bereits vorher vergrößert und nicht erst im Magen, wo es zu Problemen für die Tiere führen kann.
Diese Getreidesorten sind als Entenfutter geeignet:
- Mais (ausschließlich geschrotet)
- Weizen
- Hafer
- Roggen
Auch Obst und Gemüse ist Teil des Grundfutters. Sie können es dabei frisch, gekocht oder getrocknet und wieder eingeweicht den Enten füttern. Auch hier gilt: den Tieren immer schnabelgerechte Portionen anbieten. Auch die Schalen der Früchte sollten Sie nach Möglichkeit entfernen.
Aufgrund des Fruchtzuckergehaltes sollten Sie Obst wie Bananen nur in kleinen Mengen verwenden. Grundsätzlich muss jegliches Futter für Enten immer frisch sein. Verfüttern Sie niemals verdorbene Speiseabfälle. Enten sind zwar keine Feinschmecker, verdorbenes Futter kann aber auch bei ihnen zu Magenbeschwerden bis hin zum Tod führen.
Speisereste wie Abschnitte können Sie dagegen verfüttern, so etwa gekochte Kartoffelschalen oder die Abschnitte von Karotten. Auch die äußeren Salatblätter, die für Menschen geschmacklich nicht so gut sind, eignen sich als Entenfutter.
Steine im Magen
Enten haben eine spezielle Verdauung und nehmen kleine Steinchen auf. Diese passieren den Verdauungstrakt und werden wieder ausgeschieden. In Gefangenschaft ist die Aufnahme beschränkt. Durch das Angebot von Geflügelgrit lässt sich dieser Mangel kompensieren. Er hat zusätzlich den Vorteil, dass er Kalzium enthält, was gut für den Knochenbau und die Robustheit der Eierschalen ist.
Zusatzfutter
Das Zusatzfutter ist vergleichbar mit Schokolade beim Menschen und sollte nur in geringen Mengen als gelegentlicher Leckerbissen verfüttert werden.
Diese Nahrungsmittel dürfen Enten nur in kleinen Dosen fressen:
- Brot (möglichst frei von Konservierungsmitteln)
- Milch
- Sonnenblumenkerne
- pflanzliche Öle
Wasser
Unverzichtbar bei der Fütterung ist Wasser. Die Enten benötigen das Wasser nicht nur zum Trinken. Es hilft ihnen, dass das Futter nicht in der Speiseröhre stecken bleibt. Zusätzlich fördert es die natürliche Futteraufnahme, da die Enten ihr Futter unter anderem im Wasser oder im Uferbereich finden.
Geeignete Wasserstelle:
- Frischwasser
- sauber
- 5 bis 10 cm tief
Durch den Umstand, dass Enten zwischen fester und flüssiger Nahrung wechseln, werden Wasserschalen schnell verschmutzt. Daher gehört zur artgerechten Haltung ein Teich mit Frischwasser. Dadurch braucht es kein zusätzliches Angebot an Frischwasser, allerdings sollte sich die Futterstelle in der Nähe des Teiches befinden.
Natürliche Futterquellen
Viele angehende Entenhalter unterliegen dem Irrglauben, dass die Enten im Garten oder in der Wiese ausreichend Futter finden würden. Der Energieverbrauch ist bei aktiven Enten wie Laufenten allerdings sehr hoch und sie können den Bedarf nicht alleine aus natürlichen Futterquellen. Sie sind Allesfresser und nehmen auch tierische Nahrung zu sich. So fressen Enten unter anderem:
- Insekten
- wirbellose Tiere
- Spinnentiere
- kleine Fische in natürlichen Gewässern
- Amphibien
Entgegen der weitverbreiteten Meinung gehören Schnecken, insbesondere große Schnecken wie die Spanische Wegschnecke, nicht zu den bevorzugten tierischen Proteinen. Da der Schleim dieser Schneckenarten eher klebrig ist, bleiben sie den Enten buchstäblich im Hals stecken bleiben. Allerdings fressen Enten das Gelege von Schnecken.
Wie oft füttern?
Wie häufig Enten Fressen benötigen, kann von Rasse zu Rasse variieren. Stellen Sie immer ausreichend Futter zur Verfügung, jedoch nicht so viel, dass der Napf auch nach der Fütterung weitgehend voll ist. Um die optimale Futtermenge zu finden, sollten Sie den Enten mehrmals am Tag kleinere Portionen anbieten.
Wichtig bei der Fütterung ist, dass der Futterplatz immer sauber ist. Futterschüsseln müssen Sie regelmäßig reinigen, damit sie nicht zu einem Herd für Krankheiten werden. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass keine Wildvögel Zugang zum Futter haben, da diese darüber ebenfalls Krankheiten übertragen können. Ein Schädling und potenzieller Überträger von Krankheiten sind auch Ratten am Futterplatz. Es ist sinnvoller, die Futterschalen nicht einfach stehenzulassen, sondern das Futter immer wieder den Enten anzubieten.
Häufig gestellte Fragen
Nicht auf den Speiseplan von Enten gehört Fleisch, Nudeln oder Gebäck, das stark gewürzt bzw. gesalzen ist. Zuckerhaltige Lebensmittel sind für Enten ebenfalls nicht geeignet.
Entenküken benötigen keine spezielle Nahrung. Sie fressen grundsätzlich das gleiche Futter wie erwachsene Enten. Für Küken muss das Futter lediglich in einer stärker zerkleinerten Form zur Verfügung zu stellen. Getreide sollte fein gemahlen werden, damit zu große Stücke nicht zur Gefahr werden.
Ja, sofern Sie den Enten ein geeignetes Futter anbieten. Im Vergleich zu Wildenten haben Enten, die als Nutztiere gehalten werden, einen höheren Energieverbrauch. Sie sind daher immer auf eine zusätzliche Fütterung angewiesen.