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Waldrebe, Clematis ‚Miss Bateman‘ – Pflege & Schneiden

Waldrebe, Clematis 'Miss Bateman'
Jay Erickson, Clematis Miss Bateman (1), bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0

Die traumhaft schöne Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ ist eine immergrüne Kletterpflanze, die Spaliere, Mauern, Wände sowie Zäune und dergleichen mehr von Anfang Mai bis Juni und dann wieder von Ende August an mit ihren strahlend weißen Blüten schmücken kann. Allerdings verlangt die unglaublich dekorative Pflanze nach einer gewissen Pflege, um ihre imposante Höhe von gut 2,5 m zu erreichen und auch in vielen Jahren noch bezaubernde Blüten zu tragen. Hier erfahren Sie alles, was Sie in Bezug auf die besagte Pflege wissen müssen.

An sich gilt ‚Miss Bateman‘ als genügsame Pflanze, die kaum Ansprüche an ihren Boden und die dort vorherrschenden Bodenbeschaffenheiten stellt. Doch wenngleich die winterharte Waldrebe selbst unter suboptimalen Bedingungen gedeihen kann, sollten Sie doch die folgenden Hinweise und Tipps beherzigen, zumal ‚Miss Bateman‘ es ihnen sicherlich mit einem besonders schönen Wuchs und einer unbeschreiblichen Blütenpracht danken wird.

Video-Tipp

Standort

Obgleich ‚Miss Bateman‘ im Halbschatten gedeihen kann, bevorzugt sie doch sonnige bis absonnige Standorte. Folglich sollte eine reine Nord- oder Südlage nach Möglichkeit vermieden werden. Trotz ihrer Liebe zur Sonne, mag sie es doch, wenn ihre Wurzeln eher im Schatten liegen, zumal ihr Boden bei direktem Sonneneinfall zu stark austrocknen könnte. Zum Boden selbst ist anzumerken, dass dieser sehr nährstoffreich, gut durchlässig und möglichst locker sein sollte. Außerdem sollte er durchgehend leicht feucht bleiben. Staunässe gilt es hingegen tunlichst zu vermeiden, da diese der Clematis ‚Miss Bateman‘ nachhaltig schaden könnte. Aus diesem Grund ist auch besondere Vorsicht beim Gießen geboten.

Tipp:

Da Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ keine Staunässe verträgt, sollte ihr Boden bei Bedarf drainiert werden.

Gießen

Auch wenn ‚Miss Bateman‘ am besten gedeiht, wenn ihr Boden gleichbleibend feucht gehalten wird, kann sie Trockenheit dennoch so gut überstehen, dass sie selbst in besonders regenarmen Sommern mit ungewöhnlich hohen Temperaturen nicht unbedingt gegossen werden. Das gilt zumindest dann, wenn sie schon etwas älter ist und somit ausreichend starke sowie tief reichende Wurzeln bilden konnte. Bei Jungpflanzen hingegen kann es demzufolge ratsam sein, wenn sie dem Bedarf entsprechend ab und an gegossen werden. Da ‚Miss Bateman‘ aber wie besagt keine Staunässe verträgt, darf auf keinen Fall mehr als unbedingt erforderlich gegossen werden. Außerdem kann regelmäßiges Gießen dazu führen, dass die Jungpflanzen aufgrund der vielen Feuchtigkeit nur unzureichend Wurzeln bilden und somit zu vertrocknen drohen, sobald die gewohnte Wasserzufuhr ausbleibt.

Verwendung

Clematis - Waldrebe - Miss Bateman
Bill Murray, Clematis Miss Bateman, bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0

Die Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ ist eine Kletterpflanze, die bis in eine Höhe von 2 m und mehr emporwachsen kann, sofern ihr eine geeignete Rankhilfe zur Verfügung gestellt wird. Folglich bietet sie sich gerade zu an, Spaliere, Zäune, Mauern, Hauswände, Gartenhäuser sowie Geräteschuppen oder sogar Bäume und dergleichen mehr mit ihrem sattgrünen Blattwerk und ihren sternförmigen Blüten zu schmücken. Selbstverständlich kann ‚Miss Bateman‘ hierbei gerne zusammen mit anderen Blumen oder sonstigen Zierpflanzen in stimmiger Mischkultur als dekorative Rabatte gepflanzt werden, obgleich sie natürlich auch für sich alleine in Einzelstellung ein unglaublich schöner Blickfang wäre.

Tipp:

Pflanzen Sie die Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ in Ihren Nutzgarten, um ihn optisch aufzuwerten und zudem auch gleich zusätzliche Nützlinge durch den Duft ihrer Blüten anzulocken.

Aussaat

Wenngleich Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ mit Ausnahme des Winters das ganze Jahr hindurch gesät werden kann, empfiehlt es sich doch, die Samen gezielt in ihrer Blütephase von Anfang Mai bis Ende Juni sowie in ihrer Nachblühzeit im August auszubringen. Vor dem Ausbringen der Saat sollte die betreffende Stelle erst weiträumig von Unkraut befreit werden. Wichtig ist hierbei, auch die Wurzeln des Unkrauts so weit irgend möglich zu entfernen, da es sonst binnen kürzester Zeit wieder nachwachsen könnte. Außerdem sollte der Boden mithilfe einer Harke oder dergleichen gründlich aufgelockert werden, damit die aufgehenden Keime ihn problemlos durchdringen können. Bei Bedarf kann der Boden zudem noch mit reifem Kompost, frischem Humus oder ähnlich nährstoffreichen Substraten angereichert werden. In Hinblick auf das Säen selbst ist anzumerken, dass zumeist dazu geraten wird, die Samen mit einer Erdschicht in doppelter Samenstärke zu bedecken. Stattdessen können Sie die Samen aber auch einfach in gewünschter Menge mit ausreichend großem Abstand direkt auf die aufgelockerte Erde legen und etwas andrücken, zumal diese Art des Aussäens dem „natürlichen Aussäen“ am nächsten kommt.

Tipp:

Wer nicht weiß, wie die Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ kurz nach dem Aufgehen aussieht und daher Angst hat, sie versehentlich beim Unkrautjäten oder dergleichen auszureißen, kann sie zur Vorsicht auch einfach in einem geeigneten Pflanzgefäß vorziehen und dann gezielt in den Garten pflanzen, sobald sie groß genug dazu ist.

Pflanzen

Da das Säen im Garten immer ein gewisses Glücksspiel ist, tendieren viele Gärtner dazu, käuflich erworbene oder selber in Töpfen vorgezogene Jungpflanzen in den Garten zu setzen. Der wohl beste Zeitpunkt hierfür die Frühlingsmitte, in der weder Nachtfrost noch eine allzu hohe Mittagshitze zu befürchten sind. Zur Not kann die Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ aber auch bis in den Herbst hinein gepflanzt werden. Wobei sie dann schon etwas größer sein sollte, damit sie den nahenden Winter problemlos überstehen kann. Ähnlich verhält es sich mit einer Pflanzung im Sommer, wobei hierbei selbstverständlich die herrschende Sommerhitze und die zu befürchtende Trockenheit die ausschlaggebenden Gründe sind, die klar gegen ein Pflanzen allzu kleiner Jungpflanzen sprechen. Allgemeine Erwähnung verdient, dass das Pflanzloch recht tief ausfallen sollte, damit die Wurzeln bestmöglich vor zu hoher Hitze und übermäßigem Frost geschützt sind.

Vermehren

Wie zuvor bereits behandelt wurde, kann die Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ einfach mithilfe von Samen vermehrt werden. Darüber hinaus ist aber auch eine Vermehrung durch Ableger, Absenker oder Stecklinge möglich, die im Idealfall gezielt von gesunden „Mutterpflanzen“ mit besonders schönem Wuchs genommen werden sollten.

Schnitt

Die Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ fällt in die Rückschnittgruppe 2 und zählt somit zu den Pflanzen, die nur selten und vor allem sehr behutsam zurückgeschnitten werden dürfen. Ein dezentes Auslichten ist hingegen bedenkenlos möglich, wobei die einzelnen Triebe auch hierbei um maximal die Hälfte gekürzt werden dürfen. Wer will, dass ‚Miss Bateman‘ nach ihrer Hauptblüte ein zweites Mal blüht, kann zudem auch sämtliche Fruchtstände einschließlich der darunter liegenden Blattpaare abschneiden. Davon abgesehen raten einige Experten dazu, die Clemantis ‚Miss Bateman‘ alle vier bis fünf Jahre gründlich zu stutzen, um so einem unschönen Verkahlen des unteren Pflanzenbereichs entgegen zu wirken.

Achtung:

Der Kontakt mit dem Pflanzensaft der Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ kann bei empfindlicher Haut zu leichten Reizungen führen, weshalb beim Rückschnitt stets Handschuhe getragen werden sollten.

Überwintern

Da die Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ relativ winterhart ist, müssen an sich keine besonderen Vorkehrungen zum Überwintern getroffen werden. Einzig bei sehr jungen Pflanzen kann es ratsam sein, ihre Wurzeln mithilfe einer dicken Mulchschicht vor einer übermäßigen Kälteeinwirkung zu schützen.

Häufig gestellte Fragen

Da meine Waldrebe Clematis ‚Miss Bateman‘ seit dem Winter durchweg trockene Triebe hat, würde ich gerne wissen, ob sie nun komplett erfroren ist oder sich irgendwie noch retten lässt.

So winterhart, wie ‚Miss Bateman‘ von Natur aus ist, sollten die Wurzeln ihrer Pflanze noch intakt sein und somit wieder frische Triebe austreiben können.

Muss man Clematis ‚Miss Bateman‘ düngen?

Nein, für gewöhnlich muss ‚Miss Bateman‘ nicht gedüngt werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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