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Clematis Jackmanii – Pflege, Vermehren und Blütezeit

clematis jackmanii

Welcher Hobbygärtner kennt sie nicht, die hoch hinauswollenden, bunten Clematis. Eine der pflegeleichten und robusten Sorten ist die Clematis Jackmanii, die im Gegensatz zu ihren gezüchteten Schwestern wenig Anspruch an ihre Pflege hat und sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten ist. Wenn daher eine unattraktive Hauswand abgedeckt werden muss oder ein Spalier zum Nachbargrundstück einen Sichtschutz bieten soll, dann ist hier die schnell wachsende Clematis Jackmanii eine gute Wahl. Denn das dichte Blätterwerk und die großen, blauvioletten Blüten machen jede Hauswand zu einem echten Hingucker.

Video-Tipp

Standort

Die Clematis Jackmanii benötigt an ihrem bevorzugten Standort vor allem eine Kletterhilfe, an der sie nach oben ranken kann. So sollte ihr hier ein Rankgitter an einer Hauswand oder aber eine freistehende Pergola zur Verfügung gestellt werden. Ansonsten stellt die dekorative Kletterpflanze folgende Ansprüche an ihren Standort:

  • sonnig bis halbschattig
  • eine Einstrahlung der heißen Mittagssonne vermeiden
  • wobei der Wurzelstamm Schatten benötigt
  • dieser verträgt, wie bei allen Clematis-Sorten keine direkte Sonneneinstrahlung
  • hierzu können Bodendecker um den Stamm herum gesetzt werden
  • diese bieten den benötigten Schatten am Boden
Tipp:

Alternativ zu den eingesetzten Bodendeckern kann auch Mulch auf die Erde rund um den Stamm gegeben werden. Dies ist eine Möglichkeit, wenn die Clematis Jackmanii als Solitär gesetzt werden soll.

Substrat & Boden

clematis jackmanii

Ein nährstoffreicher und durchlässiger Boden wird von der Clematis Jackmanii bevorzugt. So kann sie wunderbar ihre großen dekorativen Blüten entfalten. Daher kann dem Boden am Standort Torf, Sand und Kompost untergemischt werden, damit dieser die Voraussetzungen für die Pflanze erhält.

Gießen & Düngen

Die dekorative Pflanze muss regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Boden immer leicht feucht gehalten wird, Staunässe muss jedoch unbedingt vermieden werden. Zeigen sich im Frühjahr nach dem Frost die ersten Triebe, sollte auch mit der ersten Düngergabe im Jahr begonnen werden. Hierzu eignet sich Langzeitdünger oder auch Flüssigdünger für blühende Pflanzen, der entsprechend den Herstellerangaben zugeführt werden sollte. Alternativ kann im Frühjahr und später noch einmal im Sommer auch Kompost unter die Erde gezogen werden. Hierbei muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Wurzeln durch das Umgraben nicht beschädigt werden.

Pflanzen

Die Pflanzzeit für die dekorative Pflanze ist das Frühjahr, wenn auch die letzten Nachtfröste vorbei sind. Dann wird am gewünschten Standort ein genügend großes Pflanzloch ausgehoben. Da die Jackmanii, wie alle Clematis-Sorten, keine Staunässe verträgt, sollte eine Drainage auf dem Boden des Pflanzlochs angelegt werden.

clematis jackmanii rankend

Bei dem Pflanzen wird daher Idealerweise wie folgt vorgegangen:

  • für die Drainage Kiesel, Tonscherben oder Steine nutzen
  • diese auf den Boden des Pflanzlochs geben
  • Pflanze vorsichtig einsetzen
  • die ausgehobene Erde wurde bereits in einer Schubkarre bereitgestellt
  • hier kann sie besser vorbereitet werden
  • mit Sand, Torf und Kompost mischen
  • vorsichtig um die Pflanze herum einfüllen
  • leicht andrücken
  • gut angießen
  • zum Schutz vor Sonne an den Wurzeln Mulch auflegen
  • alternativ rund herum kleine Löcher mit den Händen graben
  • hier vorbereitete Bodendecker einsetzen, die Schatten spenden

Kultivierung im Kübel

Die Jackmanii kann auch jederzeit in einem Kübel kultiviert werden und einen sonnigen bis halbschattigen Platz auf einem Balkon oder einer Terrasse erhalten. So muss keiner auf die dekorative Ranke verzichten, auch wenn kein Garten vorhanden ist. Auch im Kübel fühlt diese Clematis-Sorte sich wohl und kann hier einfach gepflegt werden. Die Pflanzung im Kübel sollte wie folgt durchgeführt werden:

  • Blumenerde für Kübelpflanzen nutzen
  • gegen Staunässe eine Drainage anlegen
  • hierzu Steine oder Tonscherben über das Abflussloch füllen
  • darüber kommt Pflanzenvlies
  • Erde zur Hälfte einfüllen
  • Pflanze einsetzen
  • Rankhilfe direkt mit einsetzen
  • restliche Erde auffüllen und gut andrücken
  • leicht angießen
Tipp:

Im Winter sollte trotz guter Frostverträglichkeit der Jackmanii der Kübel mit Pflanzenvlies oder Jutematten geschützt werden. Hilfreich ist es auch, wenn der Topf auf eine Styroporplatte oder einen breiten Holzbalken gesetzt wird, so kommt auch von unten keine Kälte an die Wurzeln.

Umtopfen

clematis jackmanii

Ein häufiges Umtopfen ist nicht notwendig, alle zwei drei Jahre kann die Pflanze jedoch in einen neuen, eine Nummer größeren Topf umgesetzt werden. Hierbei ist wie bei der Pflanzung im Kübel vorzugehen.

Blütezeit

Die wunderschönen, dekorativen blauvioletten Blüten der Clematis-Sorte Jackmanii erreichen einen Durchmesser von etwa 10 bis 14 cm. In ihrer Hauptblütezeit bilden sie sich in einer großen Menge und überdecken die gesamten Blätter der Pflanze, die dann kaum noch zu sehen sind. Die Blütezeit ist über den gesamten Sommer von Juli bis September und bietet über diese Zeit ein wunderschönes Bild an einer Hauswand, einer Pergola auf einer Terrasse oder als Sichtschutz zum Nachbarn.

Vermehren

Vermehrt wird die Clematis Jackmanii ganz einfach durch Ableger, die durch das sogenannte Absenken gewonnen werden, oder durch Stecklinge. Beide Verfahren sind relativ einfach und gelingen in der Regel. Werden Stecklinge gewonnen, werden diese aus den neuen Trieben im Frühsommer geschnitten. Hierzu etwa fünf bis acht Zentimeter lange Triebe von der Pflanze schneiden und in kleine Töpfe mit Anzuchterde stecken. Diese hell stellen, pralle Sonne vermeiden, Erde immer gut feucht halten. So bilden sich nach kurzer Zeit Wurzeln. Dann können sie für die erste Zeit in größere Töpfe umgesetzt werden, die über den Winter an einen frostfreien Ort verbracht werden, bevor sie im nächsten Frühjahr an ihrem endgültigen Standort im Freien umgepflanzt werden. Bei der Vermehrung durch Absenker wird wie folgt vorgegangen:

  • Blumentopf mit Anzuchterde vorbereiten
  • neben der Mutterpflanze in Boden eingraben
  • langen Trieb von der Pflanze wählen
  • diesen von der Kletterhilfe lösen
  • über den Blumentopf ziehen und vorsichtig an einem Knoten einknicken
  • bei einem Knoten handelt es sich um eine Verdickung
  • leicht unter die Erde drücken
  • zur Befestigung kann hier ein Zelthering genutzt werden
  • dieser Knick darf den Trieb nicht beschädigen
  • der Rest des Triebes kann an einen Stab gebunden werden
  • haben sich Wurzeln gebildet, wird der Trieb von der Mutterpflanze getrennt
  • auch dieser Ableger wird im nächsten Frühjahr ausgepflanzt

Schneiden

Die ideale Zeit für einen Rückschnitt, der in jedem Jahr erfolgen sollte, ist die erste Zeit nach dem Frost, wenn die Tage wieder wärmer werden. Denn in dieser Zeit beginnt die Jackmanii auch mit dem neuen Austrieb und sollte daher kurz vorher geschnitten werden. Bei einem Schnitt wird wie folgt vorgegangen:

  • alle kranken und über den Winter vertrockneten Äste entfernen
  • alle erfrorenen Äste entfernen
  • wenn notwendig, auch bis zum Wurzelstamm herunter schneiden
  • hier bilden sich an wärmeren Tagen sofort neue Triebe
  • die Pflanze bildet sich von unten neu aus
  • die restlichen Äste auf etwa 40 bis 80 cm kürzen
Tipp:

Der Pflanze sollte, damit sie nicht verkahlt, alle fünf Jahre ein radikaler Rückschnitt gegönnt werden. So kann sie sich von Zeit zu Zeit verjüngen. Dies bietet den Vorteil, dass immer kräftige, lange Triebe mit großen, dekorativen Blüten gebildet werden können.

Überwintern

Die Clematis Jackmanii kann an ihrem gewählten Standort überwintern. Auch wenn im Winter der obere Teil mit den Ästen und Blättern austrocknet und teilweise auch erfriert, ist dies kein Grund zur Sorge. Denn den Wurzeln macht Frost nichts aus, im Frühling mit den ersten warmen Temperaturen treibt die Pflanze von der Wurzel wieder neu aus. Ansonsten treibt sie nach dem Winter auch aus älteren, langen Ästen wieder aus, denen ein harter Winter nichts anhaben konnte. Zum Schutz vor Frost oder auch Austrocknung im Winter kann Mulch oder Laub über die Erde rund um die Wurzeln gegeben werden.

Krankheiten oder Schädlinge

clematis jackmanii in der Nacht

Pflegefehler können bei der Clematis Jackmanii eigentlich so gut wie keine begangen werden. Denn wurde der passende Standort gewählt, kann bei der Pflege so gut wie nichts falsch gemacht werden. Doch wächst die anmutige Pflanzen nach einigen Jahren nicht mehr richtig, bildet kaum noch, und wenn dann nur kurze und verkümmerte Triebe und nur wenige Blüten, dann könnte es daran liegen, dass sie verkahlt. Das heißt sodann für den Hobbygärtner, das die Pflanze einen kräftigen Rückschnitt benötigt, der direkt über dem Wurzelstamm angesetzt wird. So kann die schnellwachsende Jackmanii im nächsten Frühjahr wieder neu austreiben und wächst wieder dicht und bildet ein Blütenmeer im Sommer. Als Krankheit zusetzen kann ihr die Clematis Welke. Diese Pilzerkrankung kann die Pflanze befallen und sie stark schädigen. Daher sollte hierbei das Folgende beachtet werden:

  • Ist die Pflanze befallen, kann sie im schlimmsten Fall bis zum Wurzelstamm absterben
  • da es sich um eine Pilzerkrankung handelt, helfen hier nur Fungizide
  • wurde die Pflanze sowie das Erdreich rundherum behandelt, kann sie sich erholen
  • spätestens im dritten Jahr nach der Krankheit treibt sie wieder neu aus
Tipp:

Pilzerkrankungen an Pflanzen müssen immer ernst genommen werden. Daher müssen auch alle befallenen Pflanzenteile weitläufig entfernt und entsorgt werden. Die von einem Pilz befallenen Teiler der Pflanze, wie Äste, Stängel oder Blätter niemals auf den Kompost geben, da sich die Krankheit auf diese Weise im gesamten Garten verbreiten kann. Immer alles im Haus- oder Restemüll entsorgen.

Fazit

Die Clematis Jackmanii ist eine wunderschöne, dekorative Pflanze, die eine undekorative Hauswand zu einem echten Hingucker machen kann. Ebenso kann sie aber auch als Sichtschutz zum Nachbarn oder als Abtrennung entlang einer Pergola zwischen Terrasse und Garten genutzt werden. Da es sich hierbei um eine der pflegeleichten Sorten der vielfältigen Clematis-Arten handelt, benötigt sie wenig Aufwand in der Pflege und ist so auch für den Hobbygärtner mit wenig Zeit gut geeignet. Auch im Kübel auf Terrasse oder Balkon kann sie einen entsprechenden Platz finden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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