Waldrebe, Clematis ‚Etoile Violette‘ Violetter Stern – Pflege-Tipps
Inhaltsverzeichnis
Wenn Gartenlauben, Zäune und Pergolen über und über mit violett blühenden Rankpflanzen zugewachsen sind, dann kann es sich um eine Clematis ‚Etoile Violette‘ Violetter Stern handeln. Die schnellwüchsige Waldrebe schmückt sich über den Sommer mit unzähligen fünf bis acht Zentimeter großen Blüten und ist sehr pflegeleicht.
Mit der Waldrebe Clematis ‚Etoile Violette‘ Violetter Stern erhält der Garten ein mediterranes Aussehen. Die Kletterpflanze begrünt mit Rankhilfe in kürzester Zeit Hauswände, Stützmauern und Brüstungen. Sie rankt sich an Zäunen empor und ziert mit einer Kletterhilfe Staudenbeete. Den großen dekorativen Blüten stehen zierliche dunkelgrüne Blätter gegenüber. An einem sonnigen Standort entfaltet die Clematis ihre ganze Pracht. Die lilafarbenen Blüten mit gelben Staubgefäßen werden gerne von zahlreichen Nektar suchenden Insekten besucht.
Standort
Die Clematis Violetter Stern liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die extreme Wärme an Südwänden verträgt der Kletterkünstler aber nicht. Zudem sollte der Fuß der Staude beschattet werden. Dazu eignen sich Bodendecker und niedere Pflanzen. Damit sich die Waldrebe in die Höhe ranken kann, benötigt sie eine Kletterhilfe. Das können ein Gerüst aus Holzstäben, eine Seilkonstruktion, Drähte oder ein Zaun sein. Die Rankhilfe sollte rund zwei Meter breit und drei Meter hoch sein. Bis die ersten Querstäbe erreicht sind, helfen kleine Bindedrähtchen zur Befestigung der Triebe. Später sind keine Hilfen mehr erforderlich. Die Clematis rankt sich mittels ihrer Blattstiele nach oben. Ihre samtenen lilafarbenen Blütenblätter mit dünnen karminroten Streifen in der Blattmitte kommen am dekorativsten zur Geltung, wenn die Triebe fächerförmig über die Rankhilfe geleitet werden. Eine Blüte hat sechs Blütenblätter.
Diese Clematis ist:
- eine Bienenpflanze
- eine Schmetterlingspflanze
- eine Vogelschutz- und Vogelnährpflanze
- duftet nicht
Boden
Die dekorative Waldrebe benötigt einen nahrhaften durchlässigen Boden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zur Clematis-Welke, eine häufige Blattkrankheit der Waldreben, führen kann. Schwere Böden müssen mit einer Drainage versehen werden. Eine Bodenverbesserung mit Kompost, damit der Boden eine waldähnliche Struktur erhält, ist vorteilhaft.
Pflanzen
Die Clematis kann vom Frühjahr bis zum Herbst gepflanzt werden. Sie wächst leicht an und wird in einigem Abstand zur Hausmauer gepflanzt. Das Pflanzloch wird rund 40 cm bis 50 cm tief ausgehoben. Um einen guten Abfluss zu gewährleisten, wird eine Drainageschicht aus Schotter ins Pflanzloch gegeben. Nun folgt eine Schicht Gartenerde, vermischt mit nahrhaftem Kompost, denn der violette Stern benötigt sehr viele Nährstoffe für sein immenses Wachstum. Die Clematis wird so tief in Pflanzloch gesetzt, dass der Übergang von der Wurzel zum grünen Trieb rund fünf bis 10 Zentimeter in der Erde steckt. Ein Bambusstab fungiert in der ersten Zeit als Stütze. Damit die Pflanze den Weg zum Spalier findet, wird der Bambustab nicht gerade gesetzt, sondern schräg an das Spalier gelehnt. Zum Schluss wird die Clematis reichlich angegossen. Der Boden rund um die Pflanzstelle sollte beschattet werden. Optimal ist eine Schattenhöhe von 30 cm bis 50 cm.
- Clematis vorsichtig aus dem Pflanztopf lösen
- dabei keine Triebe abreißen
- en trockenen Topfballen zum Wässern in einen Eimer mit Wasser stellen
- Clematis in das Pflanzloch mit der Drainageschicht setzen
- Zwischenräume mit Aushub auffüllen
- Pflanzbereich gegen Temperaturschwankungen mit Rindenmulch oder Zierkieselsteinen abdecken
Gießen
In der ersten Zeit nach der Pflanzung wird der Boden mäßig feucht gehalten. Später braucht die Clematis nur bei großer Trockenheit gegossen werden.
Düngen
Der Pflegeaufwand für die Clematis ist minimal. Um den Nährstoffhunger der schnell wachsenden Etoile Violette zu stillen, ist ein Langzeitdünger von Vorteil. Er bekommt der Pflanze im Frühjahr am besten und fördert den Neuaustrieb. Hornmehl, Kompost und eine Laubschicht liefen einer zurückgeschnittenen Clematis wichtige Nährstoffe.
Schneiden
Die Clematis kann bis zu 3,50 Meter hoch werden. Die Blüten bilden sich immer am neu ausgetriebenen Holz. Ein Rückschnitt ist dann notwendig, wenn die langen Triebe im unteren Bereich verkahlen. Die Waldrebe kann bis zu einer Länge von 20 cm bis 40 cm zurückgeschnitten werden. Für den Rückschnitt der Clematis ‚Etoile Violette‘ Violetter Stern eignet sich der Monat März, weil sich ihre neuen Triebe mit den Blüten über den Sommer entwickeln.
Überwintern
Die zart erscheinende Clematis ist bis -30 ?C winterfest. Es genügt ein leichtes Anhäufeln rund um den Wurzelstock, denn die Kletterpflanze ist ein Flachwurzler. Geeignete Materialien sind Laub, Erde oder Reisig. Ihr Laub wirft die Waldreben gegenüber anderen wintergrünen Sorten, im Herbst ab.
Vermehren
Die Waldreben werden wie Erdbeeren durch Absenker vermehrt. So wird’s gemacht:
- einen alten Blumentopf mit Erde füllen
- einen kräftigen Trieb von der Rankhilfe lösen
- den Blumentopf in der Nähe des Triebes in den Boden eingraben
- Trieb über den Blumentopf legen
- leicht mit Erde bedecken und fixieren
- vorher die Blätter in diesem Bereich entfernen
- Triebspitze mit einem Bambusstab stützen, damit die junge Pflanze später gerade wächst
- gleichmäßig feucht halten
Der Ableger bleibt bis zum nächsten Frühjahr mit der Mutterpflanze verbunden, dann sollte er ausreichend viele Wurzeln gebildet haben.
Mit einer Gartenschere wird der Ableger nun von der Mutterpflanze getrennt. Die junge Waldrebe kann entweder für ein weiteres Jahr im Topf gelassen oder gleich ins Erdreich gesetzt werden. Nach dem Einpflanzen sollte die Kletterpflanze feucht gehalten werden. Wenn die Spitze gekappt wird, dann entwickelt die Waldrebe unten buschiger.
Pflanzpartner
- Kletterrosen
- andersfarbige Clematis-Sorten
Die Wurzel der Clematis lässt sich gut mit Katzenminze, Storchschnabel oder Frauenmantel beschatten.
Krankheiten und Schädlinge
Die Clematiswelke ist eine Pilzkrankheit, die im Boden verankert ist. Zuerst werden die Blätter, später auch die Zweige braun und dürr und sterben ab.
Häufig gestellte Fragen
Infizierte Blätter so früh wie möglich von der Pflanze abtrennen und entsorgen und die gesamte Pflanze mit einem Fungizid behandeln. Sind die Triebe noch nicht betroffen, dann kann die Clematis überleben.
Geeignete Pflanzpartner sind vor allem Climber-Kletterrosen. Climber blühen mehrmals im Jahr und entwickeln starke Triebe.
Die Clematis Violetter Stern zählt zur Schnittgruppe zwei. Sie blüht im von Juni bis zum September.
Auf Pergolen, Terrassen, aber auch in Pflanzkübeln wirkt die Sorte sehr dekorativ.