Clematis Dr. Ruppel: wann pflanzen? Infos zu Pflege und Schneiden
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Zwischen Mai bis Juni sowie noch einmal zwischen August und September begeistert die Clematis-Hybride Dr. Ruppel mit ihren leuchtend karminrosa Blütensternen, die zudem zweifarbig mit dunkleren Streifen abgesetzt sind. Diese 1993 in Argentinien gezüchtete Waldrebe ist insbesondere für halbschattige bis licht schattige Standorte sehr gut geeignet und gilt außerdem als pflegeleicht und sehr robust gegenüber verschiedenen Krankheiten und Schädlingen.
Standort
Wie jede Waldrebe fühlt sich auch die Clematis Dr. Ruppel an einem halbschattigen bis licht schattigen Standort am wohlsten. Zwar können Sie die Sorte auch in die volle Sonne setzen, dann jedoch darf der Platz nicht allzu heiß werden bzw. sollte im Bedarfsfall schattiert werden können. Südost- bis Westlagen sind in der Regel ungeeignet, zumal es hier vor allem vor hellen Fassadenwänden oder Mauern schnell zu heiß werden kann.
Boden
Die Clematis Dr. Ruppel braucht einen lockeren, gut durchlässigen Boden, der allerdings dennoch ausreichend Feuchtigkeit speichern kann. Schwere Lehmböden sollten mit reichlich Kies oder Sand aufgelockert werden, magere Sandböden dagegen mit humoser Pflanzerde oder Mutterboden.
Des Weiteren ist Staunässe unbedingt zu vermeiden, da sonst die Wurzeln irreparable Schäden nehmen können. Um einen besseren Abfluss von überschüssigem Gieß- oder Regenwasser zu gewährleisten, können Sie beim Pflanzen der Clematis Dr. Ruppel unterhalb des Wurzelballens eine einige Zentimeter dicke Drainageschicht aus kleinen Kieselsteinen, Tonscherben oder Blähton einfüllen. Viel wichtiger ist jedoch eine lockere, gut durchlässige Erde.
Ideale Standort- und Bodenbedingungen im Überblick
- möglichst halbschattiger bis schattiger Standort
- auch sonniger Standort möglich
- jedoch nicht zu heiß
- Wurzelbereich immer schattieren
- beispielsweise durch Bepflanzung oder Mulch
- lockerer, durchlässiger Boden
- ideal Gemisch aus Sand / Kies und humosem Gartenboden
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Pflanzen?
In der Regel ist die Clematis Dr. Ruppel als bereits bewurzelte Containerpflanze im Handel erhältlich. Als solche ist die Pflanzung grundsätzlich das ganze Jahr hindurch möglich – außer im frostigen Winter natürlich. Am besten bekommt der Pflanze jedoch das Einsetzen im Spätsommer, möglichst zwischen August und September. Bei passender Witterung ist das Einpflanzen oft auch noch im Oktober möglich. Zu diesem Zeitpunkt hat der Boden eine ideale Temperatur zwischen 14 und 22 °C, in der sich die Waldrebe sofort wohlfühlt. Außerdem kann sie sich über den Winter an ihren neuen Standort gewöhnen und entwickelt bereits im darauffolgenden Frühjahr ihre zauberhafte Blütenpracht.
Schritt für Schritt
Das Pflanzen der Clematis Dr. Ruppel ist unkompliziert und sollte am besten an einem trockenen, nicht zu heißen Tag vorgenommen werden. Bereiten Sie den Boden gründlich vor, indem Sie ihn tiefgründig lockern und gegebenenfalls je nach Qualität mit Sand oder humoser Pflanzerde verbessern. Auch Torf eignet sich bei sandigen Böden sehr gut, sollte aber auch ökologischen Gründen besser vermieden werden. Weiter gehen Sie wie folgt vor:
- Clematis aus Topf entfernen
- anhaftende Erde vorsichtig abschütteln
- Wurzelballen in handwarmes Wasser tauchen
- Dauer: ca. 10 Minuten bzw. bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
- Pflanzloch ausheben: mindestens doppelt so groß wie Wurzelballen
- Drainageschicht einfüllen
- Wurzelballen ins Pflanzloch hineinhalten
- Clematis dabei etwa fünf Zentimeter tiefer als im Topf einpflanzen
- Erde wieder einfüllen und gut andrücken
- Gießring ziehen und Pflanze gut wässern
Kletterhilfe ist unbedingt notwendig
Zwar handelt es sich bei der Clematis Dr. Ruppel um eine Kletterpflanze, allerdings braucht diese beim Erklimmen von Fassaden, Zäunen etc. Unterstützung. Hierzu können Sie die unterschiedlichsten Kletterhilfen verwenden, beispielsweise Rankgerüste aus Holz, Bambus, Kunststoff oder Metall (hierbei insbesondere an sonnigen Standorten aufpassen – Metall und Kunststoff heizen sich in der Sonne schnell auf!), aber auch Rankstäbe oder Pergolen eignen sich sehr gut.
Clematis Dr. Ruppel richtig pflegen
Die Clematis Dr. Ruppel ist hinsichtlich ihrer Pflege recht unkompliziert. Sie können die mehrjährige Pflanze problemlos in den Garten auspflanzen, aber sie lässt sich auch sehr gut in großen Kübeln kultivieren.
Gießen
Frisch gepflanzte Clematis sollten häufiger gewässert werden, um der Pflanze das Anwachsen zu erleichtern. Ältere, bereits etablierte Exemplare dagegen kommen in der Regel mit der vorhandenen Bodenfeuchtigkeit sehr gut aus und brauchen nur in trockenen und heißen Sommer zusätzliches Wasser. Kontrollieren Sie regelmäßig den Feuchtigkeitsgrad des Bodens – ist dieser zu trocken, sollten Sie entweder morgens oder abends gießen. Verwenden Sie möglichst Regenwasser.
Düngen
Die Ausbildung der prächtigen Blüte kostet der Clematis Dr. Ruppel sehr voll Kraft und Energie, weshalb Sie sie mit ausreichend Nährstoffen versorgen sollten. Hierzu genügt es, im Frühjahr sowie im Frühsommer jeweils Hornspäne und reifen Kompost bzw. Stallmist vorsichtig in die Erde des Wurzelbereichs einzuarbeiten. Gießen Sie die Waldrebe anschließend gut an.
Schneiden
Die Clematis Dr. Ruppel blüht stets an einjährigen Trieben, weshalb Sie sie möglichst im Spätsommer bzw. Herbst nach der zweiten Blüte zurückschneiden sollten. Kürzen Sie ältere Triebe leicht ein und lichten Sie die Pflanze aus, so vergreist sie nicht und kann neue Blütentriebe ausbilden. Im Frühjahr sollte zudem abgestorbenes Material entfernt werden. Die zweite Blüte fällt üppiger aus, wenn Sie im Sommer verblühte Triebe wegschneiden – dann steckt die Pflanze mehr Energie in die zweite Blüte, da sie keine Samen ausbilden muss.
Vermehren
Die Vermehrung gelingt leicht über Stecklinge oder Absenker. Für eine Stecklingsvermehrung schneiden Sie im Juni geeignete Kopfstecklinge und pflanzen diese in kleine Töpfe mit nährstoffarmem Anzuchtsubstrat. Halten Sie sie feucht – aber nicht nass! – und bedecken Sie sie mit einer abgeschnittenen PET-Flasche oder einem durchsichtigen Kunststoffbeutel. Lüften Sie täglich und stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Platz. Des Weiteren ist eine Vermehrung über Samen sehr gut möglich.
Überwintern
Während der kalten Jahreszeit kann eine in den Garten ausgepflanzte Clematis Dr. Ruppel problemlos im Freien bleiben. Die Waldreben-Hybride ist sehr gut winterhart und benötigt lediglich einen leichten Schutz in Form von Tannen- oder Fichtenzweigen. Lediglich in Kübeln kultivierte Exemplare sind empfindlicher. Hier sollten die Pflanzen entweder frostfrei, aber kühl und hell überwintern bzw. mit einem ausreichenden Winterschutz versehen werden. Dazu können Sie das Pflanzgefäß beispielsweise mit einem Vlies umwickeln und es auf eine Styropor- oder Holzplatte stellen.
Die richtige Pflege für Clematis Dr. Ruppel in Topfkultur
Auch als Kübelpflanze macht die Clematis Dr. Ruppel eine gute Figur – beispielsweise als Berankung der Sichtschutzwand auf der Terrasse oder auch auf dem Balkon. Diese Hinweise sollten Sie jedoch für eine erfolgreiche Topfkultur befolgen:
- Gefäß sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein
- Material: möglichst Ton oder Keramik
- kein Kunststoff oder Metall, hier wird es schnell zu heiß
- Abflusslöcher am Topfboden
- Drainageschicht im Topf (Kieselsteine, Tonscherben, Blähton)
- lockere, humose Pflanzerde
- Wurzeln kühl halten und an sonnigen Standorten beschatten
- im Winter auf Winterschutz achten – Kübelpflanzen erfrieren schnell