Cambria Orchidee – Pflege, Vermehren und Schneiden
Inhaltsverzeichnis
Die Cambria Orchidee benötigt eine unkomplizierte Pflege und ist deshalb sehr geeignet für Orchideenanfänger. Weiterhin handelt es sich um eine sehr robuste und wuchskräftige Pflanze. Sie kann bis zu 60 cm hoch werden.
Pflege und Bewässerung
Als Richtwert gilt, dass das Substrat das ganze Jahr über nicht austrocknen darf. Dies gilt vor allem für Frühling und Sommer. Aber auch zu viel Nässe tut der Cambria Orchidee nicht gut. Das Gießwasser sollte aus dem Topf ablaufen können. Durchschnittlich einmal pro Woche muss die Pflanze bewässert werden, bei höheren Temperaturen als 20 °C etwa zweimal. Als Alternative zum Gießen kann der Topf getaucht werden. Das bedeutet, ihn solange in ein mit Wasser gefülltes Gefäß zu halten, bis sich das Substrat vollgesogen hat.
Das überflüssige Wasser muss danach abtropfen. Dass die Pflanze neues Wasser benötigt erkennt man daran, dass das Substrat beginnt, anzutrocknen. Neben der Feuchtigkeit im Substrat ist die Feuchtigkeit in der Luft ein wichtiger Faktor bei der Pflege. Regelmäßiges Einnebeln ist eine Möglichkeit, wobei die Blüten trocken bleiben sollten. Jedoch ist das Einnebeln nicht essentiell für die Pflege von Cambria Orchideen.
Standort der Cambria Orchidee
- Temperaturen zwischen 15 und 25 ° C und ein heller Standort eignen sich am besten für die Cambria Orchidee.
- Hitze von über 25 °C kann schon nach einigen Stunden zu Verbrennungen führen. Daher sollte die Pflanze vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
- Befindet sie sich im Haus sollten Fenster in nächster Nähe mit einer Gardine bestückt sein.
- Trotzdem ist es sinnvoll, im Sommer einen Standort im Freien auszuwählen, selbstverständlich einen regengeschützten im Schatten.
- Im Winter dagegen sollte die Cambria Orchidee ein wenig Sonne abbekommen, jedoch auf keinen Fall trockene Heizungsluft.
- Sogar wenn die Temperaturen ein wenig sinken ist das nicht schlimm. Im Gegenteil: Niedrigere Temperaturen fördert die Blütenbildung.
Die Pflege
Wenn Sie unsere Ratschläge befolgen hat ihre Cambria Orchidee ein gutes und langes Leben vor sich:
Schneiden
Es gibt Cambria Orchideen, die das ganze Jahr über blühen. Hauptblütezeit sind jedoch Herbst und Winter. Um eine verblühte Pflanze erneut zum Blühen zu bringen, müssen die vertrockneten Stängel entfernt werden. Bis zu den noch lebendigen Teilen können die Zweige abgeschnitten werden. Dazu ist eine Schere völlig ungeeignet, denn sie kann Quetschungen an der Pflanze verursachen. Deshalb ist es sinnvoll, ein Messer zu benutzen.
Düngen
Die Cambria Orchidee sollte nicht mehr als zweimal im Monat gedüngt werden. Sie sollte von April bis September reichlich speziellen Orchideendünger erhalten. Im Winter kann reduziert gedüngt werden, etwa im Abstand von acht Wochen. Wer das Düngen im Winter ganz sein lassen will kann das ohne Bedenken tun.
Überwintern
Im Winter sollte die Cambria Orchidee in die Wohnung geholt werden. Ein sonniger Standort und etwas kühlere Temperaturen als im Sommer sind ideal. Auch das Gießen und Düngen kann im Winter reduziert werden. Ansonsten ist darauf zu achten, dass die Pflanze keine trockene Heizungsluft abbekommt und die Luftfeuchtigkeit immer zwischen 60 und 80 Prozent beträgt.
Umtopfen
Sobald das Substrat erste Verfallserscheinungen zeigt, also beginnt, sich zu zersetzen, sollte die Pflanze in einen neuen Topf umziehen. Dies geschieht etwa alle zwei bis drei Jahre. Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen ist nach der Blüte. Verschiedene Cambria-Arten benötigen spezielles Orchideensubstrat. Ansonsten genügt eine Mischung aus Rinde und Torf. Gewöhnliche Blumenerde sollte nicht benutzt werden.
Vermehrung
Die Cambria Orchidee ist eine sympodial wachsende Pflanze. Das bedeutet, dass sie keinen einzelnen Stil beziehungsweise keine einzelne Achse besitzt, sondern aus mehreren Verzweigungen wächst. Am einfachsten ist es bei dieser Orchidee, die Pflanze zu teilen. Dies kann jedoch sehr heikel sein, da es die Pflanze schwächt. Auf jeden Fall sollte die Blühte abgewartet werden. Zudem sollte sie sechs bis acht Bulben besitzen. Bulben sind die zwiebelartigen Teile der Orchidee, die direkt aus der Erde schauen. Sie Speichern Feuchtigkeit und Nährstoffe. Außerdem entsteht an Ihnen der Blütentrieb. Besitzt die Pflanze weniger als fünf Bulben kann die Blühte nach der Teilung ausbleiben.
Schädlinge
Sehr häufig sind Cambria Orchideen von Woll- und Schmierläusen betroffen. Leider ist es schwierig, eine Pflanze gegen sie zu behandeln. Vorbeugend sollten sie regelmäßig auf die kleinen Tierchen untersucht werden, vor allem unter den Blättern sitzen diese. Ist die Pflanze von Läusen befallen empfiehlt es sich, die sichtbaren Läuse von Hand zu entfernen und die Pflanze eventuell mit lauwarmem Wasser abzuspülen. Auch können bevorzugt Parafinöle helfen, denn sie Schaden nicht der Umwelt. Gewöhnliche Seife tut es auch. Alternativ kann die Pflanze mit einem Insektizid behandelt werden. Die Blüten werden ausgelassen. Außerdem darf die Pflanze während der Behandlung nicht trocken sein, muss also vorher gegossen werden.
Pflegefehler vermeiden
Generell gilt für die Cambria Orchidee, dass weniger mehr ist: Zu viel Pflege schadet der Pflanze auf jeden Fall und zwar in jeder Hinsicht. Zu viel bewässern, düngen und umtopfen können dafür sorgen, dass die Pflanze eingeht. Auch der Standort sollte nicht häufiger gewechselt werden, als wirklich notwendig. Was der Cambria Orchidee ebenfalls nicht gut tut ist Zugluft.
Vor allem verblühte Orchideen benötigen Ruhe und nicht zu viel Wasser. Staunässe darf sich auf keinen Fall bilden. Besondere Orchideentöpfe verhindern dies: Sie besitzen eine Wasserauffangkammer im Boden. Allerdings genügt es auch, die Pflanze nach dem Gießen auf Küchenpapier trocknen zu lassen.
Weitere Tipps in Kürze:
- Die Cambria bevorzugt einen sehr hellen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung ist dabei zu vermeiden. Wenn man die Pflanze ins Südfenster stellt, sollte das hinter einer Gardine sein.
- Morgen- Abend- und Wintersonne wird problemlos vertragen. Im Sommer freut sich die Cambria über einen sonnen- und regengeschützten Platz im Garten oder auf dem Balkon.
- Die Orchideenart muss durchdringend gegossen oder getaucht werden. Beim Tauchen wird der Topf solange in ein wassergefülltes Gefäß gehalten, bis sich das Substrat vollgesogen hat.
- Anschließend muss alles überflüssige Wasser abtropfen. Staunässe wird nicht vertragen. Vor der nächsten Wassergabe sollte das Substrat antrocknen, jedoch nicht austrocknen.
Wie oft man gießen muss, hängt von den Raumtemperaturen ab. Bei einer Temperatur von ungefähr 20 °C muss ungefähr einmal pro Woche gewässert werden, bei höheren Temperaturen zweimal. Orchideen benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit. Viele sprühen ihre Pflanzen ein (nur das Substrat – wegen Fäulnis), andere pflegen ihre Pflanzen erfolgreich, auch ohne sprühen. Durch das regelmäßige Sprühen wird die Orchidee immer gut mit Feuchtigkeit versorgt, auch wenn man mal vergisst zu gießen.
Arten der Cambria Orchidee
Die „echte“ Cambria Orchidee wurde 1911 von Charles Vuylsteke aus Belgien gezüchtet. Sie ist eine Kreuzung aus den Gattungen Miltonia, Odontoglossum crispum und Cochlioda noetzliana. Dem Züchter zu Ehren wurde sie Vuylstekeara Cambria genannt. Zehn Jahre später kam es dazu, dass in diese Orchidee zusätzlich die Odontoglossum Clonius eingekreuzt wurde. So entstand die Vuylstekeara Cambria Plush. Unter der Bezeichnung „Cambria“ versteht man heute viele verschiedene Kreuzungen mit der Ur-Cambria.
Unter der Bezeichnung Cambria existieren auch verschiedene Mehrgattungs-Hybriden, z.B. die Cambria Eurostar, die Ur-Cambria. Die Pflanzen sind sehr robust und daher auch für Anfänger geeignet. Sie haben ein hängendes Erscheinungsbild und können bis 60 cm hoch werden. Cambria Arten lieben lockere, luftdurchlässige Erde, am besten Orchideenerde. Die Kulturgefäße sollten nicht zu groß sein.