Ein- und mehrjährige blühende Bodendecker
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In jedem Garten befinden sich schattige Ecken oder Hänge, die sich mit Bodendeckern verschönern lassen. Allein auf dem Beet, in bunten Kombinationen oder als Unterpflanzung – die möglichen Einsatzbereiche sind vielfältig und erlauben ein großes Maß an gestalterischer Freiheit. Das gilt natürlich nur, wenn die richtigen Arten ausgewählt werden.
Ein- oder mehrjährig – Tipps zur Auswahl
Die Unterscheidung in ein- oder mehrjährige blühende Bodendecker und Pflanzen im Allgemeinen ist nicht immer eindeutig. Und nicht immer stimmig. Noch nicht einmal dann, wenn die Einteilung auf dem Etikett oder der Samentüte steht. Der Grund hierfür liegt in der Winterhärte der Pflanzen. Viele einjährige Bodendecker gehen nicht etwa ein, weil sie wirklich nur über eine begrenzte Lebensdauer verfügen. Stattdessen sind sie schlicht nicht frosthart. Werden sie dennoch als „einjährig“ bezeichnet, ist eine Aussaat meist deutlich einfacher und weniger aufwendig, als eine Überwinterung in Innenräumen. Zumindest dann, wenn die Samen direkt in den Garten gesät und nicht im Topf oder Kübel kultiviert werden. Wer den Platz zu einer sicheren Überwinterung zur Verfügung stehen hat und ohnehin eine Kultur im Kübel plant, sollte sich also nicht vorschnell von einer vermeintlich einjährigen Pflanze trennen. In der Mehrzahl überstehen diese den Winter überraschend gut und problemlos, sofern sie frostfrei gehalten werden.
Einjährige blühende Bodendecker
Zu den besonders pflegeleichten und dennoch dekorativen Bodendeckern gehören:
Strand-Silberkraut
Das Strand-Silberkraut stammt ursprünglich aus Madeira, findet aber weltweit mehr und mehr Anhänger. Verantwortlich hierfür ist das anspruchslose Gedeihen an sonnigen oder halbschattigen Standorten. Und natürlich auch der weiße Blütenteppich, der sich von Juni bis Dezember zeigt.
Winde
Die Winde ist eine sortenreiche Pflanze, die sich rasch über große Flächen ausbreiten kann. Von einigen Gärtnern wird sie daher bereits als Unkraut betrachtet. Dafür besticht sie allerdings mit dekorativen Blüten, die sich von Juni bis etwa Oktober auf ihr zeigen. Neben den einjährigen Varianten ist die Winde auch als ausdauernder Gartenbewuchs erhältlich.
Bärlauch
Der Bärlauch ist zwar kein typischer Bodendecker im Garten, dafür aber ein sehr ansehnlicher. Wird er ausreichend schattig und feucht gehalten, breitet er sich schnell aus und ist zugleich eine köstliche Bereicherung für die Küche.
Kapuzinerkresse
Die Kapuzinerkresse ist wohl eine der bekanntesten Gartenpflanzen und in vielen Farbschlägen und Zuchtformen im Handel erhältlich. Eigentlich ausdauernd, wird sie meist als einjähriger Bodendecker verwendet, da die Überwinterung zumindest frei im Garten schwierig ist.
Pfennigkraut oder Münzkraut
Das Pfennig- oder Münzkraut wird gerade einmal fünf Zentimeter hoch und gedeiht am besten im Halbschatten. Damit kann es eine wichtige Lücke im Garten füllen und eignet sich hervorragend als Unterpflanzung und solitärer Bodendecker. Es blüht gelb und kann mit entsprechendem Schutz ebenfalls mehrjährig sein.
Hornkraut
Das Hornkraut zeichnet sich vor allem durch seine große Toleranz gegenüber Trockenheit aus und besticht durch seine silbrigen, samtigen Blätter, von denen sich die weißen Blüten wunderschön absetzen.
Leberbalsam
Der Leberbalsam blüht violett und interessant gefiedert, von Mai bis in den Oktober hinein. Wer eine besonders dichte und prachtvolle Blüte wünscht, sollte einen sonnigen Standort wählen.
Mehrjährige blühende Bodendecker
Auf Seiten der mehrjährigen blühenden Bodendecker findet sich eine Vielzahl immergrüner Gewächse. Zu den anspruchslosesten gehören:
Kleinblättriges Immergrün
Bei dem Kleinblättrigen Immergrün handelt es sich um einen etwa 20 cm hohen Strauch, der rasch große Flächen bewächst und sich dabei dicht ausbreitet.
Die Blüte zeigt sich von Mai bis September, wenn ein geeigneter Standort gewählt wird. Kleinblättriges Immergrün mag Schatten oder Halbschatten und ist daher ideal als Unterpflanzung.
Zwergmispel
Die Zwergmispel ist eine anspruchslose Pflanze, die nahezu überall gedeiht und einen ansprechenden Bodendecker abgibt. Die Blüten und Früchte sind klein, setzen sich farblich aber kontrastreich ab.
Johanniskraut
Das gelbblühende Johanniskraut ist aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken und füllt gerne schattige oder halbschattige Plätze. Weil das Johanniskraut feuchte Standorte mag, kann es zudem als Begrenzung eines Gartenteichs dienen.
Mauerpfeffer
Der Mauerpfeffer ist in zahlreichen Zuchtformen erhältlich und besonders pflegeleicht. Er kann enge Nischen füllen oder sich über große Flächen ausbreiten und fühlt sich vor allem im Steingarten wohl. Wer wirklich nur wenig Aufwand im Garten möchte, ist mit dem Mauerpfeffersehr gut beraten.
Polsterglockenblume
Polsterglockenblumen bilden dichte Teppiche aus, die mit ihrer Blütenpracht einfach ein Blickfang sind. Sie wirken sehr zart und filigran, sind vielseitig kombinierbar und halten bei ausreichendem Gießen doch einiges aus. Sonnige oder halbschattige Standorte – an beiden gedeihen die Polsterglockenblumen sehr gut.
Rosmarin-Seidelbast
Etwas ungewöhnlich und nahezu eine Rarität ist der Rosmarin-Seidelbast. Er blüht in Rosa oder Pink und verträgt Trockenheit sehr gut, weswegen er im Steingarten eine schöne Figur macht – aber ebenso im Kübel als pflegeleichte Dekoration gehalten werden kann.
Schuppenheide
Auf der Liste der pflegeleichten, mehrjährigen und blühenden Bodendecker darf zumindest eine Heide-Art nicht fehlen. Die ausdauernden und ansehnlichen Pflanzen sind klein und niedrig, breiten sich aber dennoch rasch und kraftvoll aus. Solange sie keiner Staunässe ausgesetzt werden, erweisen sie sich als robuste Gartenpflanzen.
Niedere Scheinbeere
Die Niedere Scheinbeere kann recht Licht wachsen, sich bei richtiger Pflege und ein wenig Rückschnitt aber auch wunderbar dicht ausbreiten. Die leuchtend gefärbten Blüten und Beeren sind ein Blickfang, der fast das ganze Jahr über zu sehen ist.
Nachtkerze
Die Nachtkerze kann sehr niedrig bleiben, bei entsprechender Sorte aber sogar bis zu zwei Meter hoch werden. Gelb blühend bringt sie Sonne unter die halbschattig stehenden Bodendecker. Wird sie ausreichend gegossen, verträgt sie auch Sonne gut.
Wissenswertes zu ein- und mehrjährigen Bodendeckern in Kürze
In der Vielzahl der blühenden Bodendecker die richtigen Sorten auszuwählen, ist nicht immer einfach, denn hier steht jeder vor der Qual der Wahl. Wer diese aber bestanden hat, kann sich an pflegeleichten und ansprechenden Gewächsen erfreuen, die nur wenig Aufwand erfordern. In jedem Garten befinden sich schattige Ecken. Diese wirken im Vergleich zum übrigen oft eintönig und farblos. Das muss aber nicht sein. Es gibt eine Vielzahl von schönen und pflegeleichten Bodendeckern wie Maiglöckchen, Efeu, Immergrün, Golderdbeere, Ziernessel, Balkanstorchschnabel und Dickmännchen, die wenig Pflege benötigen und die kahlen Ecken aufblühen lassen.
Für den Zeitraum von Dezember bis März ist die Christrose hervorragend für schattige Ecken geeignet. Sie hat in diesen Monaten ihre Blütezeit. Danach erfreuen die Buschwindröschen, welche ab März mit weißen und blauen Blüten blühen, das Auge ebenso wie Gedenkemein oder Lederblümchen. Im April und Mai blüht zum Beispiel der Lerchensporn. Im Anschluss daran kommt die Zeit für den roten Mauerpfeffer, die Sterndolden und Scheinmohn. Der Herbst gehört dann den Herbst-Anemonen, den winterharten Freiland – Fuchsien und dem Eisenhut. Das sind Pflanzen, welche bis in den Oktober hineinblühen.
- Bevor Sie sich für eine Bodendecker-Pflanze entscheiden, ist es jedoch sinnvoll, die Bodenbeschaffenheit zu kennen.
- Bodendecker, die mit dem Leben im Schatten meist gut zurechtkommen, stellen aber unterschiedliche Ansprüche an den Boden.
- Nur auf geeignetem Boden können sie gut gedeihen und ihren Zweck der Belebung der kahlen Stellen durch bunte Blüten erfüllen.