Ideen für Blickschutz für Balkon und Garten
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Die eigene Oase, sei es im Garten oder auf dem Balkon wird heute immer seltener. Kein Wunder, steigen doch die Immobilienpreise weiter. Trotzdem möchten die meisten Hausbesitzer und Häuslebauer Grenzen um ihre Immobilie ziehen und Unschönes aus dem unmittelbaren Blickfeld verschwinden lassen.
Bei der Auswahl des richtigen Blickschutzes sollte man gut überlegen, wie er gestaltet werden soll. Denn grüne Hecken oder hohe Mauern schirmen zwar ab, je höher sie sind, umso weniger Licht und Sonne kommt dann aber auch auf das abgeschirmte Grundstück. Zudem können einige Blickschutzvarianten auch für Ärger mit dem Nachbarn sorgen.
Je früher, umso besser – Planung des Blickschutzes
Ein Sichtschutz sollte nicht erst im Anschluss an die Garten- oder Balkongestaltung errichtet werden. Schon zu Beginn der Planung sollte an den Schutz vor fremden Blicken gedacht werden. Vielleicht ist auch ein Schutz auch vor Wind und Geräuschen gewünscht? – Ein weiterer Grund den Sichtschutz von Anfang an in die Gartengestaltung einzubeziehen: Sind die Wohlfühloasen erst einmal gestaltet, dann kann es passieren, dass der Blickschutz wie ein Fremdkörper wirkt, der sich nicht harmonisch in die Gestaltung einfügt. Ein weiterer Grund, mit der Planung des Sichtschutzes früh zu beginnen: Sind Garten und Balkon erst einmal gestaltet, ist es mitunter schwierig, mit dem schweren Gerät an die Stellen zu kommen, die bearbeitet werden sollen.
Neben den praktischen Gesichtspunkten sind aber auch gestalterische Gesichtspunkte der Grund dafür, dass die Planung des Blickschutzes mit der Planung des Gartens oder Balkons beginnen sollte. Ein Blickschutz setzt im optimalen Fall Akzente und schirmt nur bestimmte Bereiche des Gartens vor neugierigen Blicken Fremder.
Vielfältiger Blickschutz – Die Auswahl des passenden Sichtschutzes
Insbesondere, wenn der Sichtschutz nicht nur praktisch sein soll, sondern auch gestalterisches Merkmal von Garten oder Balkon sein soll, dann ist es sinnvoll, neue Varianten in die Auswahl einzubeziehen. So kann der Blickschutz kann in vielen Varianten gestaltet werden:
- als lebendiger Sichtschutz in Form von Hecken, Kletter- oder Kübelpflanzen,
- als fest installierter Sichtschutz, mit klassischen Werkstoffen wie Holz und Stein oder neuen Produkten wie Kunststoff,
- als beweglicher Sichtschutz, in Form von Markisen, Rollos oder Paravants oder
- als multifunktionaler Sichtschutz, beispielsweise als Gartenküche oder Brennholzstapel
Der eigenen Kreativität sind bei der Auswahl des Sichtschutzes keine Grenzen gesetzt. So lassen sich beispielsweise auch mit rustikalen Materialien durch die Art der Kombiniert interessante Akzente setzen. Selbst bestehende Gärten mit alten Pflanzen und bestehenden Elementen müssen nicht komplett neu gestaltet werden, alte Elemente lassen sich wirkungsvoll in Szene setzen. Bei ausgefallen Vorstellungen oder bei der Umgestaltung von Gärten ist es jedoch immer ratsam zumindest teilweise mit einem Gartenarchitekten zusammen zu arbeiten.
Vorbereitung des Aufbaus
Ist erst einmal der Entschluss gefallen, dass ein Sichtschutz gebaut werden soll und auch schon erste Ideen entwickelt worden sein, dann sollten im nächsten Schritt die rechtlichen Grundlagen geklärt werden. Insbesondere an Grundstücksgrenzen ist zu klären, wie hoch der Schutz sein darf. Sollen Pflanzen als Schutz vor fremden Blicken dienen, dann ist an der Grenze zum Nachbarn, der Abstand zu klären. Für ein gutes Verhältnis zum Nachbarn sollte man auch mit diesem den neuen Schutz abstimmen. Im günstigsten Fall profitieren beide Seiten vom Sichtschutz, beispielsweise, wenn ein Hecke gesetzt werden soll, die ohne Schnitt auskommt. Der folgende Schritt sollte eine genaue Planung beinhalten. Während bei baulichen Lösungen der Blickschutz sofort greift, bieten Pflanzen erst im Laufe ihres Wachstums und auch nicht während des gesamten Jahres Schutz. Bei einjährigen Kletterpflanzen sollte überlegt werden, welche Rankhilfe ideal ist und wie auch diese Hilfe für Schutz sorgen kann. Für Gehölze ist ein zusätzlicher Sichtschutz in der Regel nur in den ersten Jahren oder später nach einem starken Verjüngungsschnitt nötig.
Den Blickschutz selbst umsetzen
Nicht für alle Formen des Sichtschutzes ist ein Gartenarchitekt oder Landschaftsplaner nötig. Viele Ideen lassen sich auch in Eigenregie umsetzen. Dabei sollte in erster Linie auf die Auswahl der passenden Materialien geachtet werden.
- Soll der Sichtschutz aus Holz gebaut werden, dann sollte ein Holz gewählt werden, das lange witterungsbeständig ist. Neben einheimischen Hölzern, die einer regelmäßigen Pflege bedürfen, eignen sich für die Verwendung im Freien vor allen Dingen Tropenhölzer, die deutlich pflegeleichter sind.
- Wer den Pflegeaufwand scheut, der sollte eher zu Kunststoff, Metall oder Glas greifen. Diese Materialien sind nicht nur witterungsbeständig, sie können auch wirkungsvoll Akzente setzen. Insbesondere in Verbindung mit natürlichen Materialien lässt sich auch ein interessanter Blickfang schaffen.
- Soll der Blickfang aus mehrjährigen Pflanzen bestehen, so sollte darauf geachtet werden, in welcher Klimazone sich der Garten befindet. Auch in Deutschland gibt es Zonen, in denen mediterrane Pflanzen ganzjährig im Außenbereich eingesetzt werden können. In anderen Zonen müssen die Pflanzen auf jeden Fall winterhart sein.
Neben der Auswahl der richtigen Materialien sollte man zudem auch darauf achten, dass der Garten oder einzelne Bereiche nicht zu sehr abgeschirmt werden. Besonders Laien sollten daher den Sichtschutz Stück für Stück umsetzen, um so schrittweise testen zu können, wie der Blickschutz wirkt.
Genau genommen: Mehr als ein Blickschutz
Auch wenn ein Blickschutz in ersten Linie den eigenen Garten oder Balkon vor neugierigen Blicken abschirmen soll, so dient er oft auch dem Schutz vor Lärm und Wind. Im Idealfall wird der Schutz in die Gartenplanung einbezogen, aber auch eine nachträgliche Installation ist möglich. Stimmen die rechtlichen Grundlagen, kann man mit dem Bau loslegen. Dabei sollte man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Als Sichtschutz eignet sich mehr als nur Holzzaun oder Hecke, viele andere Materialien schützen nicht nur – sie setzen ansehnliche Akzente.
Blickschutz, den man fertig kaufen kann
Viele Baumärkte und Gartenfachgeschäfte bieten eine reiche Auswahl von Blickschutzmöglichkeiten an. Auch im Internet kann man eine ganze Reihe von Anbietern finden, die sich auf den Blickschutz für den Garten, den Balkon oder die Terrasse spezialisiert haben. Die verwendeten Materialien sind dabei sehr unterschiedlich, sodass man immer auch den Blickschutz finden kann, der optische zum restlichen Erscheinungsbild des Gartens passt.
- Wer es an dieser Stelle lieber modern und futuristisch mag, der findet im Bereich Plexiglas und Edelstahl mit Sicherheit genau den richtigen Sichtschutz. Dieser gewährleistet nicht nur einen Schutz vor fremden Blicken im Garten, sondern kann auch rein optisch zu einem echten Highlight werden.
- Sind große Flächen abzudecken, sollte über eine Mauer nachgedacht werden, bei der es sich nicht zwingend um eine unschöne Betonmauer handeln muss.
- Es gibt auch Natursteinmauern, die mit unterschiedlichen Pflanzen begrünt werden könne und neben den Pflanzen auch vielen Tieren ein neues Zuhause schenkt.
- Daneben gibt es noch viele Sichtschutzmöglichkeiten aus Kunststoff, die in der Regel jedoch eher zweckmäßig als optisch ansprechend sind.
- Wer an dieser Stelle eher naturverbunden ist, der kann einen Blickschutz aus Bambus oder Rattan einsetzen, denn auch hier ist die Auswahl sehr groß.
- Noch naturverbundener geht es allerdings, wenn man einen Sichtschutz aus Rankgewächsen schafft, für den als Untergrund und Stabilisator ein Holzgerüst oder eine Pergola erforderlich ist.
- Des Weiteren kann man auch mit Netzen einen sehr schönen Blickschutz bauen: Fischernetze, gespickt mit einigen Pflanzen oder Dekorationsutensilien aus dem Bereich Sommer, Sonne, Strand und Meer sind besonders für kleine Terrassen und Balkone geeignet.
Blickschutz, den man schnell selbst bauen kann
Eine solche Pergola oder ein Rankgitter für einen Blickschutz kann man schnell selbst bauen. Einfache Holzleisten, die in so gut wie jedem Baumarkt zu finden sind, dienen dabei als Basis. An Pflanzen kommen die unterschiedlichsten Rankgewächse in Frage, wobei Efeu hier besonders beliebt ist. Efeu ist immergrün, sodass man auch im Winter von einem derartigen Blickschutz profitieren kann. Alternativ dazu kann man sich so aber auch einen Duftgarten schaffen und an einem Rankgitter verschiedene Pflanzen, Gewürze und Kräuter unterbringen. Sie stellen nicht nur den perfekten Blickschutz dar, sondern bieten gleichzeitig auch noch ein höchst aromatisches Erlebnis.