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Blaukorn ausbringen – Tipps zur Anwendung

Blaukorn ist ein beliebtes Düngemittel für den Garten. In richtiger Dosierung ausgebracht, ist das Blaukorn auch praktisch und nährstoffreich, zudem auch noch relativ günstig im Vergleich zu anderen Düngemitteln.

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Blaukorn als Dünger für Pflanzen

Das Blaukorn sollte als Dünger mit Vorsicht genutzt werden, denn es ist sowohl in der Dosierung vorsichtig zu verwenden als es auch nicht für jede Pflanze gleichermaßen gut geeignet. Um ein prächtiges Wachstum sowohl bei den Vorgarten- als auch Garten- und Kübelpflanzen zu erreichen und um ein kräftiges Blütenwachstum zu erzielen, ist Blaukorn eine sehr gute Düngervariante. Allerdings sollte man vor der Verwendung dieses Düngemittels zunächst die Ansprüche der einzelnen Pflanzen kennen und zudem auch die Bodenbeschaffenheit ermitteln. So verhindert man, dass man letztlich bei der Anwendung von Blaukorn kompensieren muss. Die Pflanzen erhalten durch die Düngung mit Blaukorn Nährstoffe und Mineralien sowie Spurenelemente, die sie für ihr Wachstum wie auch für die Ausbildung von Blüten benötigen.

Blaukorn als Dünger ist …

  • … für prächtiges Wachstum und Blütenreichtum geeignet
  • … muss vorsichtig dosiert werden
  • … muss an die Bodenbeschaffenheit angepasst sein
  • … bringt sowohl Mineralien wie auch Spurenelemente für die Pflanzen

Was ist Blaukorn überhaupt?

Blaukorn

Bei Blaukorn handelt es sich grundsätzlich um einen Industriedünger, der eher für die Anwendung im Garten, weniger für die Verwendung von heimischen Topfpflanzen geeignet ist. Die schlechte Dosierbarkeit bei Pflanzen, die nur einen geringen Nährstoffbedarf haben – wie eben Topfpflanzen – macht den Dünger für diese Pflanzen eher ungeeignet. Blaukorn ist ein hochdosierter Dünger, der eine hohe Konzentration von Nährsalzen aufweist. Damit kann sich bei einer Überdosierung eine Verbrennung des Wurzelwerks ergeben, die die Pflanzen letztlich bei Überdüngung eingehen lässt. Für heimische Topfpflanzen ist das Blaukorn als Dünger nicht geeignet, hier sollte der klassische Flüssigdünger, der mit dem Gießwasser gemeinsam zugeführt wird, vorgezogen werden. Besonders geeignet ist Blaukorn im Gartenbereich für immergrüne Pflanzen wie beispielsweise den Rhododendron, da dieser eine hohe Konzentration an Nährsalzen benötigt. Im Freilandbereich ist Blaukorn zeitlich begrenzt auch für Pflanzen geeignet, die eine hohe Knospenausbildung haben und aufgrund dessen für die Knospen- und Blütenaustreibung viele Nährsalze benötigen.

Blaukorn als Dünger

  • eignet sich nicht gut für Zimmerpflanzen mit relativ geringem Düngebedarf
  • kann gerade für immergrüne Pflanzen wie den Rhododendron eine gute Lösung sein
  • eignet sich im Freiland für Pflanzen mit reichem Knospen- und Blütenaustrieb

Dosierung und Anwendung

Entscheidet man sich für das Blaukorn als Dünger, sollte man bei Kübel- und Grünpflanzen vorsichtig vorgehen, um eine Überdüngung und damit Schädigung der Pflanze zu vermeiden. Wenige Körner des Düngers reichen schon aus, um die Düngung vorzunehmen. Dafür werden einige Kügelchen Blaukorn in einigem Abstand zum Pflanzenstamm und damit der Wurzel auf die feuchte Erde aufgebracht. Danach wird die Pflanze reichlich gegossen, damit sich das Blaukorn auflösen kann und nicht in konzentrierter Form im Erdreich verbleibt. Werden Kübelpflanzen mit Blaukorn gedüngt, sollte man einen Wasserstau vermeiden, denn hier sammeln sich auch die Nährsalze komprimiert und können noch nachhaltig das Wurzelwerk beeinträchtigen. Sollen Balkonkästen mit Blaukorn gedüngt werden, wird der Dünger in kleinen Priesen auf dem Erdreich verteilt. Besteht im Kasten keine Drainage, dann sollten nur sehr wenige Kügelchen des Düngers verwendet werden, weil sich die Nährstoffe und Salze ansonsten im Bodenbereich des Blumenkastens konzentrieren.

Blaukorn sollte besonders in der Wachstums- sowie Vegetationsphase im Frühling eingesetzt werden, denn in dieser Zeit können die Pflanzen die Mineralien zum schnellen Wachstum am besten umsetzen und verwerten. Damit keine Nährsalzkonzentration im Kasten erfolgt, sollte die Düngung mit Blaukorn bei Topfpflanzen ohne Drainage maximal einmal monatlich erfolgen. Wichtig ist immer, die mit Blaukorn behandelten Pflanzen – im Freiland wie auch im Kübel oder im Balkonkasten – bei Wärme gut zu wässern, damit die Salze im Erdreich sich lösen und über die Wurzeln in die Pflanze transportiert werden können und nicht konzentriert im Erdreich verbleiben.

Blaukorn wird am besten angewendet …

  • … in kleinen Dosierungen auf die feuchte Erde aufgebracht
  • … mit viel Wasser gelöst, damit es in die Erde eindringen kann
  • … nur bei ausgewachsenen Pflanzen und nicht bei Jungpflanzen

Blaukornverwendung im Gießwasser

Blaukorn

Möchte man Blaukorn mit dem Gießwasser direkt anwenden, dann ist eine Dosierung von fünf Gramm auf zehn Liter Wasser ideal innerhalb der Wachstumsphase der Pflanzen. Auch bei der Düngung mit Gießwasser reicht die Anwendung von Blaukorn einmal monatlich, da ansonsten eine pflanzenschädigende Wirkung eintreten kann. Jungpflanzen sollten sowohl im Garten als auch im Kübel nie mit Blaukorn gedüngt werde, weil die Wurzeln noch sehr empfindlich sind.

Blaukorn im Gießwasser …

  • … wird mit fünf Gramm Dünger auf zehn Liter Wasser dosiert
  • … wird einmal monatlich angewandt
  • … ist in der Wachstumsphase von Kübelpflanzen ideal geeignet.

Vor- und Nachteile des Blaukorns

Blaukorn ist ein Mineraldünger, der Nährstoffe in wasserlöslicher Form mitbringt. Enthalten sind als wichtigste Nährstoffe Stickstoff und Phosphat sowie Kalium. Die Aufnahme und Verwertung der Nährstoffe ist für die Pflanzen in der gelösten Form sofort möglich. Die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe ist ein wesentlicher Vorteil von Blaukorn. Zudem ist es preiswert und bereits ab zwei Euro je Kilogramm erhältlich. Vorteilhaft ist zudem, dass es sich bei Blaukorn um einen Volldünger handelt.

Blaukorn kann schnell zu einer Überdüngung führen, die wurzelschädigende Wirkung hat. Gute Dosierung ist hier wichtiger als bei anderen Düngern. Bei der Düngung mit Blaukorn von Obst und Gemüse sollte Vorsicht gelten, denn die Früchte können schnell mit zu viel Nitrit belastet sein.

Blaukorn – Vorteile

  • mineralischer, wasserlöslicher Dünger
  • bringt schnelle Versorgung der Pflanzen
  • preiswert

Blaukorn – Nachteile

  • Überdüngung ist ein Risiko
  • kann gerade bei Obst und Gemüse bei hoher Dosierung Nitratbelastung bringen

Wissenswertes zu Blaukorn in Kürze

Blaukorn ist ein rein mineralischer Kunstdünger und enthält keinerlei organisches Material, was für den mit Blaukorn gedüngten Boden zwangsläufig bedeutet: Er ist kein Ausgangsmaterial für die Humusbildung! Blaukorn kann grundsätzlich für alle Kulturpflanzen, wie zum Beispiel Gemüse und Obst, aber auch für Rasen oder Zierpflanzen verwendet werden.

Blaukorn

Auf dem Markt gibt es verschiedene Hersteller von Blaukorn, wobei es hier Unterschiede gibt und zwar in der Zusammensetzung der enthaltenen Inhaltsstoffe, wie Kali, Stickstoff und Phosphor, sowie von anderen Spurenelementen. Es gibt eher stickstoffärmere Sorten Blaukorn, aber auch stickstoffreiche Sorten von Blaukorn. Blaukorn ist als Granulat zudem in verschiedenen Packungsgrößen und auch als Flüssigdünger erhältlich.

  • Flüssigdünger wird mittels einer Gießkanne auf den Boden eingebracht.
  • Mit Blaukorn düngen sollte man bevorzugt Pflanzen wie zum Beispiel Tomaten oder Kürbis etc.
  • Pflanzen, welche an mageren Boden angepasst sind, sollte man nicht mit Blaukorn düngen, darunter viele Grasarten, Mohn und Moorpflanzen.
  • Blaukorn lässt auch Pflanzen zum Teil nur in die Länge schießen, ohne dass sie Blüten und Früchte tragen.
  • Bei Kapuzinerkresse bilden sich, wenn diese mit Blaukorn stark gedüngt werden, nur wenige Triebe und Blätter und auch nur wenige Blüten.

Wichtig ist, dass man beim Kauf die Angaben auf der Verpackung sehr sorgfältig liest, denn für die verschiedenen Kulturpflanzen werden auch verschiedene Zusammensetzungen empfohlen. Die Blaukorn-Kügelchen lösen sich nach der Ausbringung erst nach und nach auf. Sie geben so fortlaufend Nährstoffe ab. Beabsichtigt man, seinen Rasen zu düngen, so sollte sicher gestellt sein, dass dieser trocken ist und anschließend ausreichend bewässert werden kann.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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