Blaue Zypresse/Scheinzypresse – Pflanzen, Pflege und Schneiden
Inhaltsverzeichnis
Die aus Asien und Amerika stammende Scheinzypresse, Chamaecyparis lawsoniana Columnaris Glauca, ist im Garten eine auffallende Erscheinung, die säulenartig in die Höhe wächst. Als Solitärpflanze kann sie eine Höhe von sechs bis mehr als zehn Metern erreichen, lässt sich als Heckenpflanze jedoch bis zu jeder gewünschten Höhe kultivieren, indem sie regelmäßig geschnitten wird. In der Pflege ist sie relativ anspruchslos, wenn der richtige Standort gewählt wurde. Außer Sonne und regelmäßigen Wassergaben stellt sie keine besonderen Ansprüche und ist damit für fast jeden Garten geeignet. Wir geben Ihnen hilfreiche Ratschläge an die Hand, um lange Freude an Ihrer blauen Zypresse zu haben.
Substrat und Boden
Für die Scheinzypresse benötigen Sie keinen speziellen Boden. Sandige Erde ist ebenso geeignet wie humusreicher Boden. Allerdings sollte bei festem, lehmigen Boden eine Drainage gelegt werden, denn dauerhaft nasse Füße mag die Chamaecyparis nicht. Hier hat sich beim Anpflanzen die Vermischung des Aushubs mit Kies bewährt. Auch Boden, der einen pH-Wert von über 7 aufweist, ist ungeeignet, weil der Kalkgehalt zu hoch ist. In diesem Fall lässt sich Abhilfe schaffen, indem die Erde mit Torf vermischt wird. Um das Wurzelwerk vor Austrocknung zu schützen, kann Mulch ausgebracht werden.
- legen Sie eine Schicht Kies beim Einsetzen unter den Wurzelballen, damit das Wasser ablaufen kann
- mischen Sie Hornspäne oder im Handel erhältliches Substrat in den Aushub
Standort
Der optimale Standort für die Scheinzypresse ist sonnig bis halbschattig. Das immergrüne Gehölz ist ein Sonnenanbeter und schon deshalb bestens für eine Hecke geeignet. Wer die blaue Zypresse als Solitärpflanze setzen will, sollte unbedingt auf ausreichenden Abstand zu anderen Gewächsen, wie auch zu Gebäuden, achten. Drei Meter sollten es schon sein, damit Pflanze und Wurzeln ausreichend Platz haben. Bein Platzieren als Hecke darf der Abstand deutlich geringer sein, hier genügt gut ein halber Meter, damit die Pflanzen schon bald einen dichten Wind- und Sichtschutz bieten. Da die Gehölze als Hecke ihre volle Wuchshöhe nicht erreichen und auch nicht in die Breite wuchern, eignen sie sich auch hervorragend für kleinere Gärten.
Pflanzen
Jungpflanzen werden häufig als Ballen- und Containerpflanzen angeboten. Ballenware kann ohne Probleme vom Herbst, ab etwa Mitte September, bis in den Mai hinein gepflanzt werden. Gehölze sollten nur in Ausnahmefällen im Sommer gesetzt werden, der Winter ist die richtige Jahreszeit dafür. Wer sich im Sommer für die Anpflanzung entscheidet, kann auf Containerware zurückgreifen, die aufgrund ihrer Anzucht leicht anwachsen kann. Pro Jahr wachsen blaue Zypressen etwa 25 – 30 cm in die Höhe, sie gehören damit zu den schnellwachsenden Koniferen. Beim Einsetzen das Pflanzloch etwa doppelt so groß wie den Wurzelballen ausheben, der Aushub kann mit Kompost vermischt werden. Das Loch wieder auffüllen und die Erde gut festtreten, vorsichtig angießen.
- setzen Sie die Jungpflanzen an einem frostfreien Tag ein
- achten Sie darauf, dass sich beim Angießen keine Staunässe bildet
Gießen und Düngen
Die Wurzeln der Scheinzypresse dürfen niemals ganz austrocknen. Deshalb sollte im Sommer bei längeren Trockenperioden unbedingt gegossen werden. Das gilt jedoch auch für die kalte Jahreszeit, in der die Wurzelballen ebenfalls nicht trocken werden dürfen, gegossen werden darf jedoch nur an frostfreien Tagen. Wurzeltrockenheit zieht Schäden wie kahle und vergreiste Stellen nach sich, die sich auch bei sonst guter Pflege nicht mehr auswachsen.
- im Herbst und Frühjahr das Erdreich rund um die Pflanzen mulchen
- als natürlichen Dünger Kompost benutzen, alternativ auch Hornspäne oder Rasenschnitt
- gießen Sie mit kalkarmem Wasser
- versorgen Sie ihre Chamaecyparis im Kübel mit flüssigem Universaldünger
Überwintern
Grundsätzlich sind die Scheinzypressen winterhart und benötigen keinen besonderen Frostschutz. Pflanzen, die im Kübel gehalten werden, sollten allerdings mit einem Gärtnervlies abgedeckt werden, weil starker Frost möglicherweise die Wurzeln beschädigen kann. Schon beim Einsetzen sollten Sie mit Tonscherben und Kies dafür sorgen, dass sich keine Staunässe bilden kann, die im Winter beim Gefrieren die Wurzeln irreparabel schädigt.
Schneiden
Zwischen August und Oktober sollten Sie Ihre Zypressen schneiden, zu dieser Zeit sind keine großen Temperaturschwankungen zu erwarten, so dass an den Schnittstellen die Gefahr von Pilzbefall relativ gering ist. Scheinzypressen sind Nadelgehölze, ein Rückschnitt ins alte Holz erzeugt unschöne kahle Löcher, weil sich dort keine neuen Triebe bilden. Ein regelmäßiger Rückschnitt hilft dabei, einer Vergreisung vorzubeugen, außerdem lässt sich die Wuchsform dadurch beeinflussen. Die Form sollte sich generell nach oben hin verjüngen, damit auch die unteren Zweige ausreichend Sonnenlicht erhalten. Das gilt auch für die Hecken, die nach unten hin ruhig etwas dicker sein dürfen, während die oberen Triebe in den ersten Jahren noch schlanker wachsen.
- benutzen Sie unbedingt scharfe Heckenscheren, Holz und Triebe dürfen nicht gequetscht werden
- schneiden Sie nicht bis direkt zum Stamm zurück, lassen Sie einige Zentimeter mit Nadeln stehen
- auch die Pflanzen im Kübel müssen regelmäßig beschnitten werden
Krankheiten und Schädlinge
Wenn sich die Zweige und Nadeln verfärben, sind häufig Pflegefehler der Grund. Falsche Standortwahl kommt dafür ebenso in Frage wie Gießfehler oder Überdüngung und Frostschäden. Besonders bei Heckenpflanzen an vielbefahrenen Straßen können Schäden durch ausgebrachtes Streusalz oder Tierurin auftreten. Dies sollte bereits bei der Standortwahl berücksichtigt werden. Als hartnäckige Schädlinge können sich Miniermotten erweisen. Dabei handelt es sich um Gespinstmotten, die sich in die Triebspitzen bohren und die Pflanzen von innen anfressen, so dass die Triebe absterben.
- entfernen Sie befallene Stellen
- Schnitt nicht auf den Kompost werfen
- bei starkem Befall Insektizide einsetzen
Verschiedene Pilze können dazu führen, dass die Triebe geschädigt werden und absterben. Hier sind kaum Gegenmittel bekannt.
- schneiden Sie betroffene Stellen zurück
- Beschnitt über den Hausmüll entsorgen
- Staunässe vermeiden, starke Feuchtigkeit begünstigt das Pilzwachstum
Fazit
Die Scheinzypressen sind dankbare, anspruchslose und schnell wachsende Gehölze, die mit den immergrünen Nadeln ganzjährig für ein beeindruckendes Aussehen sorgen. Sowohl als Einzel- wie auch Heckenpflanzen bereichern sie jeden Garten, winterhart und kaum anfällig für Krankheiten sind sie über lange Zeit willkommene Gewächse für große und kleine Gärten.
- Bei uns angebotene blaue Zypressen sind in der Regel Scheinzypressen. Es sind säulenförmig wachsende Koniferen.
- Durch ihre schöne stahlblaue Farbe machen sie sich gut in Einzelstellung. Oft werden sie aber auch als Hecke gepflanzt.
- Die Blaue Zypresse wächst in einem Jahr etwa 25 bis 30 cm und wird 10 bis 15 cm breiter.
Boden und Standort
- Zum Pflanzen benötigt die Blaue Zypresse einen lockeren, durchlässigen Boden. Er darf humos und nährstoffreich sein. Flachgründige Böden sind ungeeignet.
- Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist gut für die Pflanzen. Eine windgeschützte Lage ist günstig.
- Die Pflanzen vertagen absolut keine Staunässe. Bei feuchten Standorten werden Zypressen häufig von einem Pilz befallen, sie schnell zum Absterben bringt.
Pflanzzeit
- Gepflanzt wird am besten Ende September und im Oktober.
- Im Frühjahr ist das durchaus auch möglich, dann ist aber für eine ausreichende Bewässerung zu sorgen, auch den gesamten Sommer über.
- Die Blaue Zypresse ist ein Flachwurzler. Zu wenig Wurzelraum ist schädlich für die Entwicklung der Pflanze.
- Beim Pflanzen ist deshalb auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen zu achten! Mehr als 2 bis 3 Pflanzen pro laufenden Meter sollte man nicht setzen!
Umpflanzen
Will man die Blaue Zypresse umpflanzen, sollte sie nicht länger als 3 bis 5 Jahre an ihrem Platz gestanden haben. Sie muss mit dem gesamten Ballen umgesetzt werden. Ansonsten wird sie kaum wieder anwachsen.
Düngung
Damit die Pflanzen zügig wachsen, sollten sie ab dem Neuaustrieb ca. alle 6 Wochen mit Blaukorn gedüngt werden. Wichtig ist auch, dass sie dann genügend Wasser erhalten. Man sollte kein kaltes Leitungswasser verwenden! Ab August darf nicht mehr gedüngt werden. Ansonsten reifen Zypressen nicht richtig aus und können Frostschäden erleiden.