Blaue Mauritius, Convolvulus sabatius – Pflanzen und Pflege
Inhaltsverzeichnis
- Verwendung
- Standort und Wuchshöhe
- Boden und Herkunft
- Ausreichend Düngen
- Gießen
- Wertvolle Pflegehinweise
- Vermehrung und Pflanzung
- Die Vermehrung
- So überwintert die Blaue Mauritius
- Der Winterschutz
- Schädlinge
- Die Blaue Mauritius – Pflege-Tipps
- Pflege-Steckbrief Blaue Mauritius:
- Bodenbeschaffenheit
- Bewässerung
- Düngen
- Blütenpflege
Die Blaue Mauritius ist eine der schönsten und üppig blühenden Pflanzen die bei entsprechender Pflege ein wahres Blütenmeer präsentiert. Mit ihrem kletternden und hängenden Wuchs bilden die zierlichen offenen Blüten einen wunderschönen Kontrast zu dem hellgrün, leicht silbernen Laub.
Verwendung
Die Blaue Mauritius ist auch unter dem botanischen Namen Convolvulus sabatius bekannt und stammt aus der Familie der Windengewächse. Sie eignet sich wunderbar als Sommerbepflanzung, für kühle Wintergärten, Steingärten und Pflanzschalen. Doch die attraktive Zierpflanze wird auch in Blumenampeln und Balkonkästen zum absoluten Blickfang.
Standort und Wuchshöhe
Am wohlsten fühlt sich die Blaue Mauritius, die eine ungefähre Größe von bis zu 50 Zentimetern erreichen kann, an vollsonnigen Standorten. Regelmäßige Sonneneinstrahlung wirkt sich unter anderem positiv auf das Wachstum des Blattgrüns sowie die Blütenmenge aus. Je nach ihrer Positionierung (beispielsweise in Blumenampeln oder Balkonkästen) zeigt die Winde einen hängenden oder kletternden Wuchs.
Die kriechende Winde ist eine wahre Sonnenanbeterin. Denn erhält sie einen hellen und sehr sonnigen Standort dankt sie es nicht nur mit einer reichen Blütenpracht, sondern auch mit einem üppigen Blattwuchs. Allerdings kommt die Blaue Mauritius auch an einem halbschattigen Standort ganz gut zurecht. Ihre hellblauen bis hellvioletten Trichterblüten schließen sich am Abend und bei schlechtem Wetter zum Schutz der kleinen Pflanze, denn die reizvolle Zierblume zählt mit einer Wuchshöhe zwischen 15 bis 40 cm zu den eher kleineren Pflanzenvertretern.
Boden und Herkunft
Beheimatet ist die Blaue Mauritius wie ihre berühmte Namensvetterin, die wohl weltweit bekannteste Briefmarke auf der gleichnamigen Insel Mauritius. Darüber hinaus kommt das reizvolle Gewächs auch in Sizilien, Italien und auf trockenen Kalkfelsen in Nordwest-Afrika vor. Die schöne kriechende Winde wird seit 1860 kultiviert und ist in unseren Breitengraden eine mehrjährige Pflanze, die einige Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellt. So bevorzugt sie:
- einen nährstoffreichen, fruchtbaren
- lehmig-tonig bis sandig- lehmigen Boden
- der stark durchlässig sein sollte
- aber auch Feuchtigkeit speichern kann
- besonders ideal ist es wenn dem Boden eine geringe Menge Kalk
- Kompost
- oder Dünger im Frühjahr beispielsweise Hornspäne beigefügt wird
- er sollte außerdem schwach sauer bis leicht alkalisch sein kann
Ausreichend Düngen
Die schöne Zierpflanze zeichnet sich durch ein schnelles Wachstum sowie durch einen prächtigen Blütenflor aus. Dafür benötigt die Blaue Mauritius aber auch eine regelmäßige Nährstoffversorgung in Form einer großzügigen Düngung, die bereits mit der Erstbepflanzung beginnt.
- Langzeitdünger dem Boden bei der ersten Pflanzung beimengen
- einige Monate später, dem Gießwasser Flüssigdünger beimengen
Gießen
Vor allem in den Sommermonaten ist der Flüssigkeitsbedarf der Blauen Mauritius sehr hoch. Deshalb sollte sie ausreichend und gleichmäßig einmal die Woche gegossen werden, wobei jedoch darauf zu achten ist, dass es nicht zur Staunässe kommt. Ob das einmal wöchentliche Gießen ausreichend ist, lässt sich gut an den hängenden Blättern und der oberen Erdschicht erkennen. Denn ist diese insbesondere an heißen Tagen bereits angetrocknet dann sollte die Pflanze mehrmals wöchentlich bewässert werden. Aber Achtung: Die imposante Zierpflanze verträgt weder zu viel Trockenheit noch zu viel Nässe!
Wertvolle Pflegehinweise
Während den Monaten Mai bis Oktober wachsen die zarten trichterförmigen Blüten. Damit sie sich aber auch in all ihrer Pracht bis in den Herbst hinein entfalten können, sollten verwelkte Pflanzenteile regelmäßig entfernt werden. Dieses sogenannte Ausputzen kann einerseits das Blütenwachstum erheblich fördern und andererseits Pilzerkrankungen verhindern. Denn werden die verwelkten und leicht klebrigen Blüten immer wieder entfernt haben die Pilze keinerlei Möglichkeit mehr sich anzusiedeln.
Vermehrung und Pflanzung
Soll die beeindruckende Zierpflanze in das Beet gepflanzt werden dann kann sie:
- als Einzelpflanze eingebracht werden oder
- pro m² 4 bis 11 Pflanzen
- alternativ auch in kleinen Gruppen bis zu 3 Pflanzen
- im Abstand von 30 bis 50 cm
Die Vermehrung
- erfolgt von Februar bis April
- oder von August bis September
- mit ausgereiften Kopfstecklingen ohne Knospen und Blüten!
- die in 2er oder 3er Gruppen in eine Multitopfplatte gesteckt werden
- bei Temperaturen von 18 bis 20 Grad
- nach 3 Wochen bilden sich Wurzeln
- anschließend Weiterkultur mit einer Jungpflanze
- im 10 bis 11 cm großen Topf
- alternativ auch 3 bis 5 Pflanzen in einer Ampel
- bei Temperaturen zwischen 18 bis 20 Grad
- nach der Einwurzelbildung sind Temperaturen von 12 bis 15 Grad ausreichend
- 1 bis 2 Wochen später kann dann leicht gestutzt werden
Beim Substrat ist darauf zu achten, dass ein pH-Wert von 6,0 vorliegt, damit der Salzgehalt nicht zu hoch ist denn auf Salz reagiert die Blaue Mauritius besonders empfindlich.
So überwintert die Blaue Mauritius
Im Herbst muss die nicht winterfeste Blaue Mauritius vor dem ersten Frost in ihr Winterquartier gebracht werden – zum Überwintern eignet sich ein heller und kühler Raum mit ausreichendem Tageslicht und Temperaturen, die eine Mindestgrenze von 10 °C nicht unterschreiten. Vor ihrer Winterruhe kann der Convolvulus sabatius großzügig zurückgeschnitten werden.
Um die Überwinterung der Blauen Mauritius vorzubereiten, empfiehlt es sich, das Gießen bereits einige Wochen vor einem möglichen ersten Frost zu reduzieren. Hintergrund ist der, dass die Pflanze an ihrem kühleren Winterstellplatz weniger Feuchtigkeit benötigt als während des Sommers. Hat der Wurzelballen nun bei Einzug der Pflanze in ihr winterliches Quartier aber noch sehr viel Wasser gespeichert, können in der Folge Staunässe und Wurzelschädigungen auftreten.
Die schöne Zierpflanze ist nur mäßig winterfest und sollte vor dem ersten Frost in einem kühlen aber hellen Raum, der ausreichend Tageslicht bietet, ihren Platz erhalten. Außerdem sollte das Winterquartier eine Temperatur von 10 Grad nicht unterschreiten. Wichtig ist ebenfalls:
- ein großzügiger Rückschnitt
- und ein nur noch mäßiges Gießen einige Wochen vor der Einwinterung
- da die Pflanze während der kalten Jahreszeit deutlich weniger Feuchtigkeit benötigt
- und es bei einem zu nassen Wurzelballen zu Staunässe und Wurzelschäden kommen kann
Der Winterschutz
Die mehrjährige Mauritius ist nur bedingt frosthart deshalb sollte sie einen leichten Winterschutz während der kalten Jahreszeit erhalten, damit Frostschäden vermieden werden können.
Schädlinge
Die schmuckvolle Winde wird von Schädlingen wie Blattläusen, Spinnmilben, der weißen Fliege und aufgrund ihrer blauen Farbe auch von Blütenthrips befallen.
Die Blaue Mauritius – Pflege-Tipps
- die Blaue Mauritius ist eine faszinierende und mehrjährige Pflanze
- mit einer üppigen Blütenpracht
- die nährstoffreiche, lehmig-sandige und durchlässige Böden bevorzugt
- am sonnigen Standort entwickelt sie einen wahren Blütenflor
- kann aber auch im Halbschatten einen Platz finden
- ideal für die Beetbepflanzung
- für Schalen, Wintergärten und Steingärten
- sowie für Balkonkästen und Ampeln wo sie dann bogenförmig herabhängen
- ausreichend düngen mit einem Flüssigdünger
- regelmäßig gießen doch Staunässe und Austrocknung verhindern
- Blütezeit von Mai bis Oktober
- Vermehrung durch mehrjährige Stecklinge
- die Pflanze ist bedingt frosthart deshalb
- benötigt sie eine leichte Abdeckung
- Überwinterung in hellen, kühlen Räumen bei 10 Grad
- Schädlinge: Spinnmilben, Weiße Fliege, Blütenthrips, Blattläuse
Pflege-Steckbrief Blaue Mauritius:
- Idealer Standort: sehr sonnig
- Geeignetes Substrat: idealerweise nährstoffhaltige, lehmige Erde – bei Möglichkeit durch Kalk ergänzen
- Wasserbedarf: hoch
- Bedarf an Dünger: hoch
- Blütenpflege: verwelkte Blüten zeitnah entfernen, um weiteres Wachstum anzuregen
- Winterfestigkeit: nein
- Überwinterung: vor dem ersten Frost Gießen reduzieren – Überwintern bei ausreichendem Tageslicht und Temperaturen von ca. 10 °C
Bodenbeschaffenheit
Die Blaue Mauritius benötigt nährstoffhaltigen Boden, der durchlässig ist, Feuchtigkeit aber auch gut speichern kann. Im Besonderen bevorzugt die Pflanze aus der Familie der Weiden lehmiges Substrat. Darüber hinaus profitiert der Convolvulus sabatius davon, wenn dem Boden eine kleine Menge an Kalk beigemischt wird.
Bewässerung
Der Flüssigkeitsbedarf der blau blühenden Zierpflanze ist in den Sommermonaten sehr hoch. Sie sollte daher ausreichend gegossen werden, wobei trotz feucht zu haltendem Untergrund entstehende Staunässe zu vermeiden ist. Ob die Pflanze bei ungefähr einwöchigem Gießen ausreichend mit Wasser versorgt ist, lässt sich gut an ihrem Substrat erkennen: Spätestens, wenn die obere Erdschicht angetrocknet ist, sollte die Pflanze wieder bewässert werden.
Düngen
Neben einer ausreichenden Wasserversorgung liebt die Blaue Mauritius auch ein großzügiges Nährstoffangebot in Form von Dünger. Energie aus Wasser und Düngemitteln benötigt die Winde unter anderem wegen ihres vergleichsweise raschen Wachstums und der ausgeprägten Blütenbildung. Um den Nährstoffbedarf der Pflanze zu decken, ist es bei Erstpflanzung möglich, bereits die verwendete Pflanzenerde mit Langzeitdünger zu versehen. Nach einigen Monaten kann der nun aufgebrauchte Dünger durch Flüssigdünger ersetzt werden, der dem Gießwasser beigemischt wird.
Blütenpflege
Die großen blauen Blüten der Blauen Mauritius wachsen in der Regel üppig und zeigen sich von Mai bis Oktober. Das Blütenwachstum kann zusätzlich angeregt werden, indem verwelkte Pflanzenteile in regelmäßigen Abständen entfernt werden. Das sogenannte Ausputzen welker Blüten dient vor allem dazu, eine Bildung von Samen zu verhindern. Auf diese Weise wird die Blaue Mauritius zur weiteren Blütenentwicklung angeregt, um Insekten zu locken und das eigene Fortpflanzen zu sichern.
Darüber hinaus trägt das Ausputzen welker Blüten der Winde dazu bei, Pilzerkrankungen zu verhindern – die leicht klebrigen verwelkten Blüten bieten nach deren Entfernung keinen Boden mehr, auf dem sich Pilze ansiedeln können.