Blasenbaum, Koelreuteria paniculata – Pflege und Schneiden
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Der Blasenbaum oder Koelreuteria paniculata, wie sein botanischer Name lautet, ist als Gartenpflanze noch eine Rarität. Dabei ist er durch seinen ungewöhnlichen Wuchs und die ballonförmigen Früchte ein wunderschöner Blickfang, der auch mit wenig Pflege gut auskommt. Wenn es die Richtige ist!
Den korrekten Standort wählen
Der Blasenbaum bevorzugt einen sonnigen Standort, ist aber nur bedingt hitzebeständig. Der gewählte Platz sollte also viel Licht abbekommen aber zumindest vor der prallen Sonne verschont bleiben. Der Wanderschatten eines Hauses oder anderer Bäume ist ideal. Ist keinerlei Schutz vorhanden, sollte zumindest bei jungen Koelreuteria paniculata für direkten Schatten gesorgt werden. Beispielsweise durch Vlies, Jute oder ein Sonnensegel. Alternativ können junge Blasenbäume in den ersten Jahren in einem Kübel kultiviert und so bei Bedarf umgestellt werden.
Substrat
Beim Substrat zeigt sich der Blasenbaum äußerst genügsam. Karge, kalkhaltige Böden sind optimal. Sie sollten gut durchlässig sein und bis in die Tiefe aufgelockert werden. Eine Mischung aus Garten- oder Kübelerde und Sand eignet sich bereits. Wer sich anfängliches Düngen ersparen möchte, kann dieser Kombination noch Kompost hinzufügen.
Die Kultur im Kübel
Der Blasenbaum nimmt, je nach Art, eine Höhe von bis zu acht Metern ein. Allerdings wächst die Pflanze nur langsam und kann daher zumindest in den Anfangsjahren im Kübel kultiviert werden. Das gewählte Gefäß muss dabei jedoch so groß sein, das die Wurzeln ausreichend Platz erhalten.
Pflege
Wird der Koelreuteria paniculata im Kübel kultiviert, fällt der Pflegeaufwand etwas höher aus. Selbst dann ist der Blasenbaum aber eine robuste Pflanze, die weitestgehend sich selbst überlassen werden kann. Lediglich Gießen und Düngen fällt während der warmen Monate regelmäßig an.
Gießen
Frei in den Garten gepflanzt wird der Koelreuteria paniculata rasch zum Selbstversorger. Zusätzliche Wassergaben sind daher nur von Nöten, wenn der Sommer sehr trocken ausfällt. Bei der Kultur im Kübel sieht das natürlich anders aus, hier sollte immer dann gewässert werden, wenn die oberste Schicht des Substrates durchgetrocknet ist. Als Gießwasser kann normales Leitungswasser eingesetzt werden, da der Blasenbaum Kalk gut verträgt.
Düngen
Obwohl der Blasenbaum so langsam wächst, benötigt er im Sommer eine vergleichsweise große Menge Nährstoffe. Dieser Bedarf sollte jedoch nicht durch eine Gabe gedeckt werden. Stattdessen ist es empfehlenswert, drei bis vier Mal zu düngen. Und zwar in einem Abstand von sechs bis acht Wochen. Damit sollte Ende März oder Anfang April begonnen werden. Die letzte Düngung sollte nicht später als August oder Anfang September erfolgen. Wird dieser Termin verpasst, sollte auf die Nährstoffgabe lieber verzichtet werden. Denn zu viele Nährstoffe führen nur dazu, dass sich der Blasenbaum nicht rechtzeitig auf die Ruhephase im Winter einstellen kann und damit anfälliger für Frost wird. Als Mittel eignen sich Kompost und anorganische Dünger auf Mineralbasis. Besonders empfehlenswert ist es, diese entweder direkt miteinander zu mischen oder aber im Wechsel zu geben. Danach ist reichlich zu gießen, damit die Wurzeln keine Verbrennungen erleiden.
Schneiden
Der Pflege kommt einmal mehr zugute, dass Koelreuteria paniculata eher langsam wächst. Lediglich 20 cm Zuwachs in der Höhe und etwa 15 cm im Umfang sind pro Jahr zu erwarten. Der Verschnitt kann sich also ruhig in Grenzen halten und muss durchaus nicht jedes Jahr erfolgen. Wenn der Baum verschnitten werden soll, sollte dafür das Frühjahr, genaue März oder April, gewählt werden. Günstig ist es, eher schonend und zurückhaltend vorzugehen und die Äste maximal um ein Viertel der gesamten Länge zu kürzen. Wer die natürliche Form des Blasenbaums in vollem Maße erleben möchte, sollte lediglich zu dichte Bereiche lichten. Dann nimmt der Koelreuteria paniculata zunächst eine kugelige Form ein. Später entwickelt sich die Krone zu einem Schirm.
Überwintern im Freien
Blasenbäume vertragen kurzzeitige Temperatureinbrüche von -15 °C, nehmen aber Schaden, wenn dieser Zustand länger anhält. Ein Kälteschutz ist daher unbedingt angeraten. Und sollte den ganzen Baum miteinbeziehen. Dazu wird im Bereich der flach wachsenden Wurzeln reichlich Herbstlaub angehäuft. Eine Auflage aus Stroh, Reisig und Matten oder Latten kann folgen. Sinnvoll ist diese Schichtung vor allem dann, wenn der Winter sehr hart wird. Die Krone sollte in Gartenvlies eingehüllt werden. Andere Stoffe sind weniger empfehlenswert, da sie nicht ausreichend Licht und Luft durchlassen. Zumindest während der ersten Jahre und bei sehr alten Blasenbäumen ist es zusätzlich sinnvoll, den Stamm des Blasenbaums mit Jutestreifen zu umwickeln. Diese bieten zum einen Schutz vor zu starker Sonne, die die Rinde gerade im Winter schädigen kann. Zum anderen wird Frost ferngehalten.
Überwintern im Kübel
Blasenbäume, die im Kübel kultiviert werden, sollten lieber nicht im Freien überwintern. Zwar ist dies mit ausreichend Schutz möglich aber zum einen recht aufwendig und zum anderen kaum ohne Schaden an der Pflanze durchzuführen. Besser ist es also, den Blasenbaum nach drinnen zu verbringen. Hier sollte er natürlich frostfrei stehen, ideal sind 5 °C bis 10 °C. Wärmer und Koelreuteria paniculata geht nicht in die benötigte Winterruhe über. Kälter und der Baum trägt Erfrierungen davon oder geht gänzlich ein. Dazu ist es erforderlich, den Kübel hell zu stellen. Zwar wird das Laub abgeworfen, Licht benötigt die Pflanze aber dennoch. Gelegentliches, sparsames Gießen ist erforderlich.
Wissenswertes zum Blasenbaum in Kürze
Der Blasenbaum ist eine pflegeleichte Pflanze, die vor allem durch einzigartige Fruchtkörper, Form und die leuchtende Färbung im Herbst überzeugen kann. Weil das Gewächs zudem pflegeleicht ist, eignet es sich sogar für Anfänger in der Pflanzenpflege. Es blüht im Hochsommer mit leuchtend gelben Blüten, die in bis zu 30 cm langen Rispen stehen. Aus diesen Blüten entwickeln sich Kapseln mit den Samen, die wie Lampions aussehen.
Standort und Pflege
- Koelreuteria gedeiht am besten an einem sonnigen Platz im Garten, wo er etwas windgeschützt steht.
- Bei der Bodenbeschaffenheit ist er recht anspruchslos und kommt auch auf einem nährstoffarmen Boden gut zurecht.
- Dort wächst er sogar besser als auf humosen Böden, deshalb sollte er am besten überhaupt nicht gedüngt werden.
Einen zu dichten Boden verträgt der Lampionbaum jedoch nicht, deshalb sollte in diesem Fall der Boden vor dem Pflanzen mit Kies oder Sand etwas durchlässiger gemacht werden. Der Wasserbedarf des Lampionbaumes ist mäßig, deshalb muss er normalerweise nur in sehr heißen Sommern gegossen werden und kommt ansonsten mit dem Regenwasser aus. Kürzere Trockenperioden übersteht er in der Regel schadlos.
Schneiden
- Der Blasenbaum hat in den ersten Jahren eine runde Krone, die in späteren Jahren schirmförmig wird.
- Er kann im Laufe der Jahre bis zu zehn Meter hoch werden, wächst jedoch mit 10 bis 20 cm nur langsam.
- Ein mit der Zeit zu groß gewordener Baum kann aber bei Bedarf zurückgeschnitten werden.
- Hierbei ist allerdings zu beachten, dass ein Baum um so stärker wieder austreibt, je stärker er eingekürzt wird.
- Daher ist es empfehlenswert, die Äste und Zweige nur wenig einzukürzen, um das Wachstum des Baumes nachhaltig einzudämmen.
Überwintern
- Der Lampionbaum verträgt Temperaturen bis zu -15° C und benötigt daher keinen Schutz gegen die Kälte im Winter.
- In jungen Jahren sollte der Boden rund um den Stamm jedoch mit einer Schicht Laub oder Mulch abgedeckt werden.
- Der Stamm erhält Schutz vor zu starker Wintersonne, indem er mit Jute oder anderen natürlichen Materialien umwickelt wird.
In einem Kübel sind die Wurzeln des Baumes jedoch stärker gefährdet, deshalb sollte in diesem Fall der Kübel mit einem isolierenden Material umwickelt werden oder die ganze Pflanze in einem frostfreien Raum überwintern. Dieser Raum darf ruhig dunkel sein, denn der Blasenbaum wirft im Herbst ohnehin sein Laub ab und benötigt bis zum neuen Austrieb im Frühling nur wenig Licht.