Milben im Bett erkennen: 9 Anzeichen für Bettmilben
Inhaltsverzeichnis
Milben im Bett zu erkennen ist mit bloßem Auge nicht möglich, denn die Spinnentiere sind lediglich 0,1 bis 0,5 Millimeter groß. Die Anzeichen für Bettmilben sind jedoch deutlich und vergleichsweise einfach festzustellen.
Ernährung und Lebensraum
Bettmilben ernähren sich von Hautschuppen, Haaren und anderen abgestorbenen Zellen, die Keratin enthalten. Daher finden sie sich vor allem in:
- Bettwäsche
- Kopfkissen
- Matratzen
- Polstermöbeln
- Teppichen
- Tierbetten
Grundlegend sind also Textilien betroffen. Dazu können auch Handtücher und Kleidung gehören. Sie bevorzugen zudem feuchte, warme Bereiche. Das macht das Schlafzimmer und das Bett besonders anziehend. Ein Encasing z.B. von Matratzen, Bettwäsche & Co kann den Kontakt mit den Milben reduzieren.
Bettmilben-Befall erkennen
Bettmilben zu erkennen und die Symptome einordnen zu können ist nicht einfach. Denn vor allem anfangs ähneln die Beschwerden stark einer Erkältung. Es gibt allerdings einige Anzeichen, die eindeutig auf die Spinnentiere und durch sie ausgelöste Probleme hinweisen. Dazu gehören die Dauer und der Zeitpunkt des Auftretens. Typisch sind:
- andauernde Beschwerden über mehr als zwei Wochen
- Beschwerden beim Aufwachen
- Erleichterung durch Lüften
- Verbesserung über den Tag
Syptome
Es gibt verschiedene körperlichen Symptome und Anzeichen für einen Befall von Milben im Bett.
Atembeschwerden
Durch Schwellungen der Atemwege kann es zu Problemen bei der Luftzufuhr kommen. In diesen Fällen sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen. Charakteristisch ist anfangs eine „dichte“ Nase direkt nach dem Aufwachen. Teilweise können Sie von diesem Problem sogar aufwachen.
Augen
Eine der ersten Anzeichen für eine zu hohe Anzahl an den Milben im Bett ist eine Reizung der Augen. Typische Symptome sind:
- gesteigerter Tränenfluss
- Juckreiz
- Rötungen
- Schmerzen
- Schwellungen
Ausschlag
Wenn Milben Menschen oder Tiere beißen, hinterlässt dies Spuren. Typische Folgen davon sind:
- Juckreiz
- Punkte
- Rötungen
- Schwellungen
Entzündungen können ebenfalls auftreten. Diese sind vor allem dann wahrscheinlich und stellen ein Risiko dar, wenn Sie an den Bissen kratzen und dadurch eine sekundäre Infektion erzeugen. Denn über die Fingernägel können Bakterien, Viren oder Pilzsporen in die Wunden getragen werden.
Husten
Durch die Allergene in dem Milbenkot schwellen die Schleimhäute an und produzieren mehr Sekret. Die Bronchien versuchen sich des Schleims zu entledigen und lösen dabei einen Hustenreiz aus. Dieser wird oftmals von Auswurf begleitet.
Kopfschmerzen
Ebenso wie bei einer Erkältung können Spannungskopfschmerzen auftreten. Der Kopf drückt und schmerzt, wirkt schwer und kann pochen. Auffällig ist dabei oftmals, dass die Schmerzen bei Anstrengung schlimmer werden und direkt nach dem Aufwachen auftreten oder aber den Schlaf stören.
Niesen und Schnupfen
Der Milbenkot reizt die Schleimhäute der Atemwege und kann dadurch Niesen und schnupfenähnliche Symptome auslösen. Die Schleimhäute produzieren mehr Sekret und schwellen an. Darüber hinaus werden Botenstoffe produziert, die entzündliche Reaktionen auslösen.
Dies führt zu den folgenden Symptomen:
- erschwertes Atmen
- Druck auf den Nebenhöhlen
- laufende und zugleich verstopfte Nase
Weitere Anzeichen
Schlafen Hund und Katze ebenfalls auf der Couch und im Bett oder leiden Partner und Kinder unter ähnlichen Symptomen, muss von einem Milbenfall ausgegangen werden. Gerade bei Haustieren fallen anhaltendes Kratzen, Fellverlust und wunde Stellen auf.
Allergie
Wenn sich eine große Anzahl von Milben in der Matratze findet, kann das langfristig Allergien erzeugen. Das liegt nicht direkt an den Tieren selbst. Ihr Kot enthält jedoch Allergene. Diese können verschiedene Symptome und Reizungen auslösen. Diese verschlimmern sich, wenn Staub aufgewirbelt wird. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn Sie eine Klimaanlage einsetzen oder einen Ventilator aufstellen. Die ersten Anzeichen dafür können einer Erkältung ähneln.
Vorbeugung
Da die Milben feuchtwarme Bereiche bevorzugen und sich vor allem im Sommer sehr schnell vermehren und ausbreiten können, sollten Sie entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört unter anderem:
- abends duschen
- Bett, Decke und Kissen tagsüber lüften und trocknen lassen
- Matratze spätestens aller sieben Jahre wechseln
- regelmäßige Wäsche bei hohen Temperaturen von wenigstens 60 Grad Celsius
- richtiges und häufiges Lüften
- Temperatur im Schlafzimmer möglichst nicht über 18 Grad Celsius
Dadurch wird es zwar nicht möglich, alle Milben zu entfernen oder sie sicher fernzuhalten. Die Anzahl wird jedoch merklich reduziert.