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Spinnmilben an Rosen erfolgreich bekämpfen

Gartenfreunde fürchten kaum etwas mehr als die Gemeine Spinnmilbe, die gern bei trockenem, warmen Wetter auftritt und sich meist explosionsartig vermehrt. Da sie oft zu spät entdeckt wird, ist die Bekämpfung schwierig. Obgleich es verschiedene chemische Hilfsmittel zur Beseitigung gibt, greifen die meisten Hobbygärtner lieber zu bewährten Hausmitteln, um die Umwelt zu schonen.

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Verschiedene Spinnmilben befallen Rosenstöcke

Es gibt verschiedene Arten von Spinnmilben, die über die Rosenstöcke herfallen können. Die Gemeine Spinnmilbe kommt dabei am häufigsten vor. Leider erkennt der Gartenfreund den Befall meist erst, wenn es zu spät ist und die ersten Blätter welk und schlaff erscheinen. Eine wichtige Maßnahme, um Befall durch Spinnmilben gar nicht erst auftreten zu lassen, ist der richtige Standort für Rosen. Rosen, die oft unter Spinnmilbenbefall leiden stehen meist nahe an der Hauswand oder an Orten, wo kaum Luftzirkulation herrscht. Eine Rose sollte zwar sonnig stehen, aber auch einer konstanten Luftbewegung ausgesetzt sein. Zudem wird eine starke, gesunde Rose nicht von Schädlingen befallen, da sie eigene Abwehrstoffe entwickelt. Darum sollte eine kalibetonte Düngung regelmäßig erfolgen, um die Rose selbst zu stärken. Auch saubere Rosenbeete helfen dabei, die Rose zu schützen, da durch feuchtes Laub die Wanderwege der Spinnmilbe laufen können.

Bewährte Hausmittel

Die Bekämpfung der Spinnmilbe gestaltet sich daher so schwierig, da sich die meisten Mittel entweder dafür eignen die Larven abzutöten oder die adulten Milben zu beseitigen. Im Fachhandel gibt es verschiedene chemische Cocktails, auf die viele Gartenbesitzer schwören. Jedoch schädigen sie meist die Umwelt und letztendlich auch die Pflanze selbst. Daher ist es durchaus sinnvoll, auf bewährte Hausmittel zurückzugreifen, die meist auch kostengünstiger sind. Eine einfache Methode ist das Abwaschen des Rosenstrauches mit lauwarmen Wasser, in das einige Tropfen Spülmittel gegeben wurde. Das entfernt die ausgewachsenen Spinnmilben und beseitigt auch einen Großteil der Larven. Jedoch ist es selten so, dass diese Behandlung beim ersten Mal wirkt. Denn nach zwei Tagen sind die Larven geschlüpft, die diese Behandlung überlebt haben und setzen einen neuen Spinnmilben-Kreislauf in Gang. Daher empfiehlt es sich, diese Behandlung insgesamt dreimal alle zwei Tage zu wiederholen, um sicher zu gehen, dass kein neuer Spinnmilben-Zyklus beginnt.

Natürliche Feinde

Biologisch orientierte Gartenfreunde neigen zu der Überzeugung, das Gleichgewicht der Natur zu stärken und setzen daher bei der Bekämpfung von Spinnmilben auf deren natürlichen Feind, die Raubmilbe. Sie lässt sich im Fachhandel kostengünstig erstehen und die Tiere werden einfach auf die befallenen Rosensträucher ausgesetzt. Den Rest erledigt die Natur von allein. Diese Methode hat mehrere Vorteile, denn ein übermäßiger Befall von Spinnmilben kann nur vorkommen, wenn die natürlichen Feinde fehlen. Diese Methode kostet zwar etwas Geld, hat aber auch den Vorteil, dass sie einfach und bequem ist, was sich besonders gut für Gartenfreunde mit wenig Zeit eignet. Leider geht die Raubmilbe auch auf Menschen über, was sich allerdings vermeiden lässt, indem die Anweisungen des Lieferanten genau  beachtet werden. Die Raubmilben müssen meist auch nur einmal im Garten angesiedelt werden, um danach die Spinnmilben-Population zu kontrollieren. So, und durch die Auswahl des richtigen Standortes für Rosen, bleiben die Rosen meist langfristig vor dem Spinnmilben-Befall geschützt.

Sprühlösungen für großflächigen Befall

Wenn ein Gartenfreund mehrere Rosenstöcke hat, die mit Spinnmilben verseucht sind, kann er auch zur Gartenspritze greifen, um den Befall zu stoppen. Dafür kann ein Sud aus verschiedenen Mitteln selbst hergestellt werden, der die Spinnmilben abtötet. In diesen Sud gehören die Blätter von Brennnesseln, viel Knoblauch und Zwiebeln, die mit kochendem Wasser übergossen werden. Der Sud zieht über Nacht und wird dann abgeseiht. Viele Hobbygärtner halten den Geruch für den Schädlingsbekämpfer, Jedoch enthalten sowohl die Zwiebel wie auch der Knoblauch verschiedene ätherische Öle, die auch eine antiseptische, antibakterielle Wirkung haben. Darum greifen diese Inhaltsstoffe auch die Spinnmilben in ihrem adulten Zustand wie auch die Larven an. Allerdings gilt  bei dieser Maßnahme, dass es besser ist, alle zwei Tage diese Prozedur zu wiederholen, um den Kreislauf der Milben, die von Larve bis zur Geschlechtsreife 20 Tage brauchen, nachhaltig zu durchbrechen.

Tipp:

Statt sich einen Sud aus Brennnesseln, Zwiebeln und Knoblauch herzustellen, kann auch Neemöl verwendet werden. Einfach nach Rezept ins Wasser geben und dann auf die befallenen Rosenstöcke sprühen. Das Neemöl ist das Öl aus den Samen des Niembaums und wirkt unter anderem antibakteriell und antiviral, wobei es auch die Spinnmilben-Plage nachhaltig beseitigt.

Tropenhaus-Methode

Rosen

Eine wirksame, allerdings optisch für einige Tage nicht so aparte Methode ist die Tropenhaus-Methode. Spinnmilben mögen trockenes und warmes Klima, eine hohe Luftfeuchtigkeit vertragen sie nicht. Darum sollte ein Hobbygärtner eventuell auch zu einer Plastiktüte greifen, wenn die Pflanze nicht zu groß ist. Zunächst muss die Rose gut gewässert werden und bekommt anschließend eine geschlossene, durchsichtige Plastiktüte übergestreift, die fest am Rosenstock geschlossen wird. In dieser Hülle bildet sich nun ein unangenehmes Klima für Spinnmilben, indem sie nicht gedeihen, sondern absterben. Der Plastikbeutel kann nach drei Tagen entfernt werden, wobei die Pflanze dadurch nicht geschädigt wird. Diese Methode hat auch den Vorteil, dass die Spinnmilbe keine Chance hat, sich auch auf andere Pflanzen auszubreiten. Immerhin kann die gemeine Spinnmilbe bis zu 100 verschiedene Pflanzen bewohnen. Jedoch eignet sich diese Methode nur für eher kleinwüchsige Sorten und Kletterrosen oder große Rosenbüsche lassen sich so nicht mehr behandeln.

Häufig gestellte Fragen

Wie vermeide ich Spinnmilben-Befall?

Zum einen hilft es, die Rose an einem idealen Standort zu pflanzen und sie durch Kali-Düngungen zu stärken. Aber es ist auch wichtig, die abgestorbenen Blätter aus Pflanzen zu entfernen, da die Milben an solchen Blättern überwintern und im Frühjahr einen neuen Spinnmilben-Zyklus beginnen.

Was ist besser, Hausmittel oder Chemie?

Viele schwören auf chemische Bekämpfungsmittel. Doch Hausmittel töten Spinnmilben genauso ab wie giftige Pflanzenschutzmittel. Sie schädigen die Umwelt jedoch weniger und auf welche Art die Spinnmilbe stirbt, ist nebensächlich, solange sie stirbt.

Wie bekämpfe ich Spinnmilben kostengünstig?

Die Chemischen Hilfsmittel sind weitaus teurer als die oft bewährten Haushaltstipps.

Wissenswertes zu Spinnmilben in Kürze

Schadbild

  • Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Tiere saugen Pflanzensaft und schwächen so die Pflanzen.
  • Die Weibchen der Spinnmilben überwintern. Wenn man Pech hat und die Bedingungen gut sind, beginnen sie schon im Frühjahr mit der Eiablage.
  • Bei leichtem Befall findet man feine, gelbliche Sprenkelungen auf den Rosenblättern.
  • Wenn man die Tierchen übersieht und nichts gegen sie unternimmt, werden die Blätter gelb oder bronzefarben und fallen häufig auch ab.
  • Mit einer Lupe kann man die Spinnmilben sehen. Sie sitzen an den Blattunterseiten.
  • Bei starkem Befall sieht man dann die typischen Gespinste, vor allem um die Knospen und oberen Astabschnitte und in den Astgabeln.

Vorbeugung

  • Wichtig ist, den idealen Standort für die Rosen zu finden. Er sollte sonnig sein, aber auch luftig.
  • Spinnmilben treten gern bei geringer Luftfeuchte und fehlender Luftbewegung auf.
  • Besonders häufig findet man sie auf Pflanzen, die unter Dächern, an Mauern und Hausecken stehen.
  • Nur gesunde, starke Rosen sind widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge.
  • Eine ausgewogene und kalibetonte Düngung dient der Stärkung der Rosen.
  • Wichtig ist, im Herbst Falllaub und Pflanzenreste zu entfernen. So verhindert man ein Überwandern der Milben auf die Rosen.

Bekämpfung

  • Die chemische Bekämpfung ist oft die einzige Möglichkeit, die Plagegeister wieder loszuwerden. Die meisten Mittel setzen als Wirkstoff Rapsöl ein.
  • Aber auch Acequinocyl, Mineralöle, Kali-Seife oder Fenpyroximat kommen zum Einsatz.
  • Es gibt Sprays, Stäbchen, die in die Erde gesteckt werden und Mittel die im Gießwasser aufgelöst werden müssen.
  • Als wirksam haben sich die Mittel erwiesen, die von den Pflanzen aufgenommen werden. Wenn die Spinnmilben an der Rose saugen, nehmen sie es auf und verenden.
  • Bei einem Spray ist es schwierig, alle Tiere zu erwischen. Es müssen nur wenige überleben und der Kreislauf beginnt von vorn.
Tipp:

Wirksam sind auch Raubmilben. Sie haben sich auf tierische Zellen spezialisiert und haben kein Interesse an Pflanzen. Wenn sie ihre Nahrungsquelle vernichtet haben, gehen sie auch ein. Der Vorteil der Raubmilben ist, dass keine Gifte zum Einsatz kommen. Es gibt keine Rückstände. Allerdings können die Milben auch Menschen befallen, man muss also vorsichtig vorgehen.

Hausmittel

  • Einige Tropfen Spülmittel mit Wasser mischen und die Rosen damit einsprühen.
  • Allerdings muss man verstärkt auf die Unterseite der Blätter sprühen, denn da sitzen die meisten Spinnmilben.
  • Man darf allerdings nicht bei Sonnenschein sprühen, denn dann verbrennen die Blätter.
  • Den Vorgang muss man alle paar Tage wiederholen, bis man die Schädlinge los hat.
  • Einen Nachteil hat die Sache allerdings. Spülmittel lösen auch die Wachsschutzschicht auf dem Rosenlaub.
  • So haben Pilzsporen freien Zugang und man kommt evtl. vom Regen in die Traufe.
  • Helfen kann auch, eine Hand voll Zigarettenkippen aufzukochen, durchzusieben und damit die Pflanzen zu gießen.
  • Für Kübelpflanzen ist die Lösung gut, für ausgepflanzte Rosen nur begrenzt, weil viel Wasser einfach wegläuft.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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