Begonien im Topf überwintern – Pflege im Winter
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Das Blühwunder des Sommers ist die Begonie. Sie zählt zu den Klassikern unter den Gartenpflanzen, aber auch Zimmerpflanzen. Ihre ursprüngliche Heimat ist der tropische Regenwald. Heute zeigt sie sich in unseren Gärten in Töpfen oder im Freiland als eine unkomplizierte Pflanze, die sich mit verschiedenen Kreuzungen in vielen Farbvariationen und Mustern auf dem heimischen Balkon, Terrasse und auch in Wohnräumen wohlfühlt. Wenn die Begonien überwintert werden sollen, sind einige Dinge zu beachten.
Zimmerbegonien überwintern
Die Pflanzen können warm überwintert werden, beispielsweise im Wohnzimmer. Steht die Begonie etwas kühler, so kann man sich länger an ihren Blüten erfreuen. Die Pflanzen sollten aber nicht in der Nähe von Heizkörpern stehen. Beim Pflanzensubstrat sollte darauf geachtet werden, dass es nicht zu nass wird, aber austrocknen darf die Pflanze auch nicht. Da die Feuchtigkeit der Begonie schadet, sollte nicht zu viel gegossen werden. Bei der Überwinterung liebt die Begonie es nicht zu dunkel zu stehen, das Südfenster ist aber auch nicht der richtige Standort. Sie sollte nicht auf eine Fensterbank gestellt werden, unter der sich ein Heizkörper befindet.
Freilandbegonie überwintern
Begonien sollte man nach dem Blattausfall aus dem Beet nehmen. Sind noch Blätter vorhanden, so werden diese auf 2 Zentimeter gekürzt. Die Pflanze sollte unbedingt vor dem ersten Frost hereingenommen werden, sie sind sehr frostempfindlich. Überwintern kann man sie, wenn sie in ein trockenes und lockeres Pflanzensubstrat gelegt wird. Dazu ist ein frostfreier Raum erforderlich, beispielsweise im Keller. Licht muss sie nicht haben, die Temperaturen sind idealerweise um die 10 ° Grad. Topfpflanzen hingegen können im Substrat in den Töpfen verbleiben, aber hier gilt trocken und frostfrei stellen. Die Knollen dürfen auf keinen Fall zu feucht sein, wenn sie ab und zu leicht besprüht werden, so ist das vollkommen ausreichend. Das Jahr darauf im Februar oder März können die Knollen wieder in die Erde gesetzt werden. Dann kann auch mäßig gegossen werden. Die Pflanze sollte im frühen Jahr noch etwas wärmer gestellt werden. Ganz wichtig ist beim Überwintern der Begonien, dass der Raum regelmäßig gelüftet wird. Bilden sich neue Blätter, so kann auch wieder gedüngt werden. Nach den Eisheiligen können sie ins Freiland gesetzt oder gestellt werden.
Tipps
- Wenn man Begonienknollen einpflanzt ist darauf zu achten, dass die hohle Seite der Knolle oben ist, sie wird nur mit weniger Erde bedeckt.
- Wer nicht so viel Platz hat, kann die Begonien zum Überwintern auch aus dem Topf oder der Erde nehmen.
- Wird die Pflanze in einem lufttrockenen Raum überwintert, soll sie im Topf bleiben, dann kann sich nicht ganz austrocknen. Auch hier gilt dann, ab und zu mit Wasser besprühen.
- Wer mit dem Wasser großzügig umgeht, sollte die Knolle besser aus der Erde nehmen.
- Werden die Freilandbegonien in einem warmen Raum überwintert, dann treiben sie zu früh und vergeilen.
Begonien pflegeleicht überwintern
Begonien bzw. ihre Knollen erfrieren bei 0 °C und werden frostfrei überwintert. Dabei ist zu beachten, dass bereits Ende September sparsamer gegossen wird. Das bewirkt, dass die Blätter langsam welken und die Pflanzen austrocknen. Dieser Vorgang zieht die Energiereserven aus den Blättern in die Knollen. Stehen die Begonien zu lange in der Blüte, verliert sie an Wuchskraft und wird dementsprechend im Folgejahr schwächer blühen.
Die Begonien können platzsparend im Keller überwintert werden. Dabei sollten vor dem ersten Frost ins Haus oder dem Überwinterungsraum verbracht werden und handhoch zurückgeschnitten werden. Auf Schädlings- oder Fäulnisbefall überprüfen und dabei befallene Pflanzen oder Pflanzenteile ausputzen. Ein trockenes Substrat, Zeitungspapier oder Sand tun der Pflanze gut und sie können darin überwintern. Der Raum sollte trocken und frostfrei sein und eine Temperatur von 8 °C haben.
Substrat und Boden
Wenn nach den Eisheiligen die Begonien wieder ins Freie kommen, dann sollte der Boden nährstoffreich und durchlässig sein. Wie andere Blühpflanzen, so braucht die Begonie viele Nährstoffe. Allerdings mag sie keine Staunässe, diese lässt die Knolle faulen. Von daher ist es wichtig, dass der Boden durchlässig ist. Lehmerde mag die Begonie nicht. Aber wenn nur Lehmboden vorhanden ist, muss Sand untergemischt werden.
- gut wasserdurchlässiger Boden
- ausreichend Nährstoffe
- Gemisch aus Humuserde und Sand 1:1 ist günstig
Gießen und Düngen
Wer seinen Begonien zu viel Wasser gibt, schadet ihr mehr als zu wenig.
Der Ballen sollte aber nicht ganz ausgetrocknet werden. Bei großen Temperaturen kann schon einmal ein Tag das Gießen vergessen werden. Regelmäßiges und mäßiges Gießen mag die Pflanze. Da sie empfindlich gegen Staunässe reagiert, sollte die obere Erdschicht gut abgetrocknet sein, bevor man wieder gießt. Nie Flüssigkeit im Übertopf stehen lassen, um das zu verhindern, am besten ohne Übertopf aufstellen. Wenn gegossen wird, nicht über die Blätter und Blüten gießen. Ende August ist weniger gießen angesagt, damit die Blätter bis zum Herbst verdorrt sind. Düngen in der Blühzeit alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Die Begonien sind anfällig für Pilzerkrankungen, dabei zu nennen ist der Mehltau und der Grauschimmel. Das bildet sich, wenn die Pflanze zu feucht gehalten wird. Befallene Teile ganz entfernen und mit einem Gemisch aus Wasser und Milch sprühen, dabei ein Teil Vollmilch und neun Teile Wasser verwenden. Schädlinge sind nicht so häufig, es kommen manchmal Blattläuse vor, die man mit einer Spülmittellösung bekämpfen kann. Schlimmer sind eigentlich die Blattälchen die eine ganze Pflanze zerstören können. Werden Weichhautmilben festgestellt, die Pflanze kräftig abduschen, vorher aber den Topf wasserdicht machen.
Aussaat
Der Samen von Begonien ist sehr klein. Bei der Aussaat sollte man darauf achten, dass nicht zu viele nebeneinander ausgesät werden. Wer im Dezember aussät, der kann sich ab Mitte Mai schon an den blühenden Pflanzen erfreuen.
Häufig gestellte Fragen
Begonien wachsen und gedeihen im Halbschatten und Schatten und mögen keine direkte Sonneneinwirkung.
Stecklinge werden bereits anfangs der Wachstumsperiode, im Frühjahr bis zum Anfang des Sommers geschnitten. Bewurzeln kann man sie im Wasserglas, aber auch in der Erde. Haben sich genügend Wurzeln gebildet, können sie in die Erde gesetzt werden.
Wenn die Begonie kräftig wächst und der Topf zu klein ist, kann vorsichtig umgetopft werden. Man sollte aber darauf achten, dass die Wurzeln, Blüten und Blätter nicht beschädigt werden.
Wissenswertes in Kürze
als Zimmerpflanze
- Als Zimmerpflanze braucht die Begonie viel Wasser. Als Regel sollte gelten, dass Nachschub benötigt wird, wenn die obere Schicht der Erde getrocknet ist.
- Beim Gießen dürfen die Blätter und Blüten nicht mitgewässert werden. Trotz dem hohen Wasserbedarf muss Staunässe vermieden werden.
- Eine gute Drainage ist deshalb unbedingt erforderlich. Dem Gießwasser ist in der Blütezeit alle zwei Wochen Dünger beizufügen.
- Im Winter sollte im Raum eine gute Luftfeuchtigkeit herrschen: Entweder mithilfe eines Luftbefeuchters oder täglichem Besprühen.
im Freien
- Im Freien möchte die Begonie auf keinen Fall einen Platz, in dem sie der Mittagssonne voll ausgesetzt ist.
- Ihre Blätter und Blüten würden sonst verbrennen. Inzwischen gibt es aber auch eigens für einen Standort in der Sonne gezüchtete Arten.
- Als Faustregel für die halbschattigen Arten gilt von morgens 10.00 Uhr bis nachmittags 17.00 Uhr im Sommer keine direkte Sonneneinstrahlung.
- Wie auch bei den Zimmerpflanzen, so möchten auch die Begonien im Freien immer ausreichend Wasser zur Verfügung haben.
- Bei angenehmer Witterung reicht 2 – 3 Mal gießen in der Woche aus.
- Da es oft mühsam ist, im Abstand von 1 – 2 Wochen regelmäßig zu düngen, wird die Beimischung von einem Vorratsdünger empfohlen.
- Begonien im Freien können einen durchaus mehrere Jahre erfreuen. Leider sind sie aber nicht resistent gegen Frost.
Überwinterung
- Befinden sich die Begonien im Beet, sollten die Knollen, nachdem die Blätter abgefallen sind, ausgegraben werden.
- Diese werden dann in trockenes, lockeres Substrat gelegt und in einem frostfreien Raum gebracht.
- Befinden sich die Begonien in einem Gefäß, so kann man dieses ebenso einfach über Winter in einen frostfreien Raum stellen.
- Ein Ausgraben der Knollen ist in dem Falle nicht erforderlich.
- Wichtig ist bei beiden Arten der Überwinterung, dafür zu sorgen, dass die Knollen möglichst trocken gehalten werden, um Fäulnis vorzubeugen.
- Im Frühjahr (Februar/März) werden die Knollen wieder in das Beet eingesetzt und ausreichend gewässert.