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Beeteinfassung aus Kunststoff: die Vor- & Nachteile der Beetumrandung

In der kreativen Gartengestaltung gebührt einer wohldurchdachten Beetumrandung ebenso viel Aufmerksamkeit, wie dem Arrangement der Pflanzen. Schließlich kommen die floralen Hauptdarsteller im Beet erst mit dem adäquaten Rahmen perfekt zur Geltung. Im breit gefächerten Angebot geeigneter Materialien zählte Kunststoff lange Zeit zu den gerne verwendeten Optionen. Dieser Ratgeber beleuchtet mit eminenten Vor- und Nachteilen, ob die Entscheidung für eine Beeteinfassung aus Kunststoff noch zeitgemäß ist.

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Vorteile – Liste mit Erläuterungen

Hausgärtner mit knapp bemessener Zeitkapazität für die Gartenpflege halten gezielt Ausschau nach einer rationellen Beetumrandung. Praktisch und zeitsparend soll sie sein sowie kostengünstig in der Anschaffung. Rund um die moderne Gartengestaltung rücken für die Auswahl einer Beeteinfassung Kriterien in den Fokus, wie optische Klarheit und prosaisches Styling. Mit zahlreichen Vorteilen galt Kunststoff lange Zeit als das Nonplusultra, um diese Anforderungen perfekt zu erfüllen. Die folgende Übersicht fasst essenzielle Pro-Argumente zusammen:

  • preisgünstig
  • witterungs- und UV-beständig
  • pflegeleicht
  • ausgeprägt langlebig
  • ideal für die Trennung von Rasenkante und Beetpflanzen

Mit einem Preis je laufendem Meter von unter 1 Euro, ist die Beeteinfassung aus Kunststoff unschlagbar günstig in der Anschaffung. Das geringe Gewicht treibt die Transport- und Lieferkosten nicht in die Höhe, wie es bei Baustoffen, wie Beton, Naturstein oder Holz der Fall ist. Die industrielle Fertigung in großen Mengen und der einfache chemische Herstellungsprozess drücken das Preisniveau zusätzlich. Hausgärtner wissen insbesondere zu schätzen, dass eine Beetumrandung aus Plastik gegenüber Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung unempfindlich ist. Im Gegensatz zu natürlichen Materialien, wie Holz oder Buchsbaum, erfordert die Pflege nur wenig Zeitaufwand. Regelmäßiges Imprägnieren fällt ebenso unter den Tisch, wie ein wiederholter Formschnitt.

Im Hinblick auf die Langlebigkeit haben ökologische Baumaterialien gegenüber Kunststoff ebenfalls das Nachsehen. Trotz einer geringeren Dichte, als beispielsweise Keramik oder Metall, verfügt Plastik über eine markante Langlebigkeit und Bruchsicherheit. Das Material ist nahezu unverwüstlich und zersetzt sich auch nach Jahrzehnten nicht, selbst wenn es permanent feuchter Erde ausgesetzt ist als Beeteinfassung.

Die genannten Eigenschaften und Vorteile von Kunststoff machen Kunststoff vordergründig zum idealen Material für die Trennung zwischen Beet und Rasenfläche. Mit Plastik als Barriere wachsen keine Pflanzen mehr in den Rasen. Fernerhin hat das leidige Abstechen von Rasenkanten ein Ende.

Nachteile – Überblick mit Erläuterungen

Ungeachtet der vordergründig überzeugenden Vorteile hat Kunststoff seine Position als Vorreiter für die Beeteinfassung eingebüßt. Maßgeblich für den Sinneswandel unter Hausgärtnern war die Sensibilisierung für Natur und Umwelt. Seitdem der Trend zum naturnahen Garten Fahrt aufnimmt, sind chemisch-künstliche Materialien verpönt – primär Kunststoff. Die folgende Übersicht fasst alle fundamentalen Kontra-Argumente zusammen:

  • unnatürliches Erscheinungsbild
  • instabile, wackelige Befestigung
  • umweltschädlich, weil nicht biologisch abbaubar

Diese drei Kontra-Argumente genügen, um Kunststoff für die Beetumrandung endgültig ins Abseits zu katapultieren. Mit einer Einfassung aus Plaste laufen alle Bemühungen um eine stilvolle und natürliche Beetgestaltung ins Leere. Daran ändern gleichwohl die Bemühungen der Hersteller nichts, mit Kunststoff-Rahmen eine Holz- oder Stein-Optik zu simulieren. Zu den primären Aufgaben einer Beeteinfassung zählt, das Beet als separaten Gartenraum hervorzuheben und gleichzeitig harmonisch ins Gesamtbild einzubetten. Der optische Bruch zwischen toter Plastik als Rahmen und lebendiger Natur im Beetinneren ist zu gravierend für einen gelungenen Konsens im Erscheinungsbild.

Da der günstige Preis als das Hauptmotiv für Käufer gilt, wird bei der Produktion in jeder Hinsicht eingespart. Das Ergebnis sind federleichte Module, die bereits bei stärkerem Wind oder leichtem Kontakt mit Füßen oder Arbeitsgeräten verrutschen. Windschiefe Beeteinfassungen sind daher gang und gäbe, wenn sich Gärtner für Kunststoff entscheiden.

Beeteinfassung aus Kunststoff

Die ausgeprägte Witterungsbeständigkeit von Kunststoff basiert auf chemischen Komponenten. Daher ist der Werkstoff nahezu unverwüstlich und nicht biologisch abbaubar. Die Folgen für Mensch und Natur sind fatal. Unsere unreflektierte Begeisterung für die Vorzüge des Materials führte dazu, dass in den vergangenen 65 Jahren weltweit etwa 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert wurden. Das ergibt mehr als 1 Tonne Plastik pro Kopf der Weltbevölkerung. Die Hälfte dieser gigantischen Menge unverrottbarer Materie stammt aus den letzten 15 Jahren. Lediglich 9 Prozent wurden recycelt und 12 Prozent verbrannt. Niederschmetternde 79 Prozent lagern auf Müllhalden, schwimmen in den Weltmeeren oder haben sich anderweitig in der Umwelt angereichert. Erste Kunststoffpartikel wurden im menschlichen Körper nachgewiesen. Indem Sie als Hausgärtner auf eine Beeteinfassung aus Kunststoff verzichten, leisten Sie einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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