Baumischabfall: was gehört in den Container?
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Baumischabfall tritt bei Abriss, Sanierung oder Umbau auf und muss fachgerecht, meist in Containern, entsorgt werden. Dieser Beitrag zeigt, was hineingehört und was nicht hineindarf. Außerdem geben wir Tipps zur richtigen Planung und den zu erwartenden Kosten einer Containermiete.
Was gehört in den Container für Baumischabfälle?
Zu den Baumischabfällen zählen alle mineralischen und nichtmineralischen Materialien, die bei baulichen Maßnahmen anfallen. Dieser Baumischabfall gehört in den Container:
- Altmöbel
- Beton
- Dämmmaterialien
- Fenster
- Fliesen
- Folien
- Gips, Rigips, Gipskartonplatten
- Gummi
- Holz (A1 bis A3)
- Kabelreste
- Keramik
- Klinker
- Kunststoff (außer Carbon)
- Laminat
- Metall
- Mörtel
- Papier
- Pappe
- Putz
- Sägespäne
- Tapetenreste
- Teppichreste
- Textilien
- Türen
- Verpackungen (entleert)
- Verpackungsstyropor
- Ziegel
Von der kompletten Wand bis zum Heizkörper oder der Türklinke sind die gemischten Abfälle eine einfache Möglichkeit, Schutt und andere Elemente zu entsorgen. Doch Vorsicht: nicht alles darf als Baumischabfall entsorgt werden! In den dafür bestimmten Containern nicht erlaubt sind meist:
- Asbesthaltiges Baumaterial
- Autoreifen
- Bitumen– und Teerhaltige Abfälle (z.B. Dachpappe)
- Elektronik (inkl. Batterien)
- Erde
- Farben und Lacke
- Glasfaser
- Grünschnitt
- Restmüll
Container bestellen
Für die fachgerechte Entsorgung größerer Mengen Baumischabfall ist das Bestellen eines Containers oder mehrerer Container nötig. Die Entsorgungsunternehmen können Hinweise darauf geben, welche Größen für die jeweiligen Baumaßnahmen erforderlich sind.
Planungszeit
Vor allem in der warmen Saison werden viele Bauarbeiten umgesetzt. Entkernungen, Sanierungen und Umbauten können zu langen Wartezeiten führen. Der Container sollte daher wenigstens ein bis zwei Monate vor dem geplanten Einsatz bestellt werden.
Leistungen
Containerunternehmen können den Container anliefern und nach der gebuchten Zeit wieder abholen. Das Füllen wird in Eigenleistung übernommen. Ebenso ist es möglich, dass bereits angehäufte Baumischabfälle direkt durch die Mitarbeiter des Unternehmens eingeworfen und abtransportiert werden. Das reduziert den Aufwand und bringt neben weniger eigener Arbeitsleistung weitere Vorteile mit sich. Zu diesen gehört, dass die Abfälle sortiert werden. Probleme durch falsch zugeordnete Materialien lassen sich damit vermeiden.
Preise
Abhängig von Unternehmen, Region und Nachfrage kosten Container für bis zu 5 Kubikmeter zwischen 350 und 600 Euro. Die Preise können aufgrund weiterer Faktoren variieren. Zu diesen Punkten gehören:
- Dauer der Nutzung
- Fahrtstrecke
- Füllen durch Eigenleistung oder Mitarbeiter
- Termin der Nutzung
Wird der Container beispielsweise für einen Tag im Winter benötigt, wenn das Unternehmen eine geringe Auslastung hat, können die Kosten niedriger ausfallen als für ein Wochenende im Sommer.
Ein Vergleich lohnt sich beispielsweise für zusätzlich buchbare Leistungen, Unterschiede in Bezug auf Containergrößen und die Kosten für getrennte Entsorgen. Die Abholung von reinem Bauschutt ist in der Regel günstiger als die von Baumischabfällen. Hier können Sie mit 30 bis 60 Euro pro Kubikmeter rechnen.
Verwertung
Rohre, Leitungen, Altmetall, noch intakte Fensterrahmen, Türen und sogar Fliesen können ein zweites Leben erhalten und müssen nicht in dem Baumischabfall enden. Das vorherige Aussortieren verwertbarer Elemente und Materialien kann nicht nur Geld sparen, sondern durch Verkäufe Geld einbringen. Intaktes Fensterglas, Armaturen oder massive Fensterbretter aus Naturstein finden ebenso wie Türklopfer oftmals überraschend schnell Abnehmer in den Kleinanzeigen.
Häufig gestellte Fragen
Bauschutt kann als Überbegriff für alle bei Abriss oder Sanierung anfallende Abfälle verwendet werden. In der Regel sind damit jedoch die mineralischen Bestandteile gemeint. Dazu gehören Beton, Ziegel, Fliesen, Mörtel, Klinker und Backsteine. Nichtmineralische Werkstoffe gehören nicht zum Bauschutt, sondern zu dem Baumischabfall. Nichtmineralische Materialien werden ebenfalls dazu gezählt, dürfen im reinen Bauschutt jedoch nicht enthalten sein.
Geringe Mengen Baumischabfall können auf Wertstoffhöfen entsorgt werden. Vorheriges Nachfragen ist sinnvoll, denn die Regeln zur Trennung sowie die Kosten für die Abnahme unterscheiden sich. Bei größeren Mengen ist die Entsorgung über einen Containerdienst angeraten.
Die Trennung in leichte und schwere, mineralische und nichtmineralische Abfälle ist aufwendiger. Die separate Entsorgung spart jedoch Geld und schont zugleich die Umwelt. Im Idealfall werden die Möglichkeiten der Abfalltrennung mit dem Unternehmen besprochen, um die Kosten gering zu halten. Wichtig ist auch, nach der benötigten Containergröße zu fragen und damit mehrere Fuhren oder nicht genutztes Volumen samt den Aufpreisen zu vermeiden. Die Abfälle zu zerkleinern, reduziert das Volumen und damit die Kosten.
Wer richtig plant und von Helfern unterstützt wird oder das Unternehmen die Befüllung übernehmen lässt, muss lediglich einen Tag einplanen. Diese Variante ist ideal, wenn die Abfälle bereitliegen. Sollen oder müssen Sie im Laufe der Baumaßnahme direkt in den Container eingefüllt werden, richtet sich die Dauer des Mietens nach der Größe und dem Aufwand des Vorhabens. In Hinblick auf die Kosten ist es sinnvoll, bei dem Containerunternehmen die Preise der verschiedenen Optionen zu erfragen und zu vergleichen.