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Bauerngarten gestalten – Planen und Ideen für den blühenden Nutzgarten

Bauerngarten

Der Bauerngarten gilt als Inbegriff des ländlichen Lebens. Hier gedeihen Seite an Seite urgesundes Gemüse, süße Früchte, aromatische Kräuter und farbenprächtige Blumen. Bewirtschaftet wird dieses Kleinod gelebter Kulturgeschichte im Einklang mit der Natur, ohne Insektizide, Pestizide und Kunstdünger. Bis heute durchlief der klassische Bauerngarten zahlreiche Modifikationen zum blühenden Nutzgarten, ohne die alten Werte aus dem Auge zu verlieren. Erhalten geblieben ist der ursprüngliche Grundriss, der heute mit Blick auf eine dekorative Optik gestaltet wird. Welche Pflanzen Ihren Bauerngarten stilecht in ein blühendes Paradies verwandeln, verrät dieser Leitfaden.

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Historischer Grundriss hat damals wie heute Gültigkeit

Seinen besonderen Charakter erhält der Bauerngarten durch einen überlieferten Grundriss, der unverändert den Wandel der Zeiten überstanden hat. Geboren wurde das Konzept aus den mittelalterlichen Klostergärten mit vier separaten Gärten: Garten des großen Kreuzgangs, Obstgarten, Gemüsegarten und Kräutergarten. Die damaligen Bauern verfügten nur über wenig eigenes Land, sodass sie aus der Not heraus alle vier Gärten zu einer Einheit zusammenfassten. Um Ihren privaten Bauerngarten zu planen, legen Sie daher bitte zunächst eine Skizze für den Grundriss an mit diesen Komponenten:

  • Ein Wegekreuz mit 4 gleich großen Beeten
  • Am Kreuzungspunkt ein Rondell als Blickfang
  • Ein Zaun als Einfriedung mit 1 bis 2 Eingängen
  • Ein umlaufender Weg zwischen Zaun und Beeten als Arbeitsweg
  • Einfassungen umrahmen jedes Beet
Skizze Bauerngarten

Diesen schlichten Grundriss können Sie aufwerten, indem verschiedene Deko-Elemente einfließen in die Gestaltung. Hierzu zählen eine Sitzbank, ein Rosenbogen über dem Eingang, steinerne Statuen, ein überdachter Brunnen oder begrüntes Spalier. Im Bauerngarten dominieren natürliche Materialien, wie Holz und Stein. Daher kommen als Wegebelag vornehmlich Rindenmulch, Zierkies, Splitt, Naturstein oder Rasen in die engere Wahl. Eine stilechte, historisch korrekte Einfriedung kann ein Staketenzaun, ein Jägerzaun oder ein Flechtzaun aus Weide sein. Wo es die Platzkapazitäten zulassen, umgibt eine bepflanzte Trockenmauer das Gelände und verleiht Ihrem Bauerngarten eine authentische Note.

Zaungucker für eine blühende Einfriedung

Die Umzäunung Ihres Bauerngartens verwandelt sich mit Zaungucker-Pflanzen in ein blühendes Bollwerk. Hoch aufragende, anlehnungsbedürftige Stauden finden hier ideale Rahmenbedingungen, um sich mit der Blütenpracht der Beete zu messen. Stöbern Sie in der folgenden Auslese:

  • Stockrose (Alcea) ‚Parkallee‘ verwandelt jeden Zaun in ein sommerliches Blütenmärchen in Hellgelb
  • Hanfblättriger Eibisch (Althaea cannabina) begeistert mit einer Blütezeit von Juli bis Oktober
  • Raublatt-Astern (Aster novae-angliae) tauchen den herbstlichen Bauerngarten in ein lachsrosa Blütenmeer
  • Waldreben (Clematis) halten Ihnen mit opulenter Blütenfülle über viele Jahre die Treue
  • Sonnenbraut-Hybride ‚Baudirektor Linne‘ (Helenium) ziert den Zaun und liefert lange blühende Schnittblumen

Zwei Klassiker für die Begrünung eines Bauerngarten-Zaunes dürfen hier nicht fehlen. Die Stauden-Sonnenblume (Helianthus decapetalus ‚Triomphe de Gand‘) erzielt eine Wuchshöhe von 150 bis 180 cm und strahlt mit hellgelben Blütenscheiben mit der Sonne um die Wette. Diesem Blütenspektakel an der Gartengrenze stehen Dahlien (Dahlia) in nichts nach. Schönheiten, wie die Päonienblütige Dahlie oder die Ball-Dahlie recken sich bis 150 cm gen Himmel und heißen die Besucher Ihres Bauerngartens willkommen.

Tipp:

Seine romantische Pflanzen-Herrlichkeit kann ein Bauerngarten nur dann entfalten, wenn Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort wählen. Der Boden sollte reich an Nährstoffen, frisch bis mäßig trocken und locker-durchlässig strukturiert sein.

Pflanzen für die Beeteinfassung

Im formalen Bauerngarten dominierte über Jahrhunderte der Buxus als Beeteinfassung. Die explosionsartige Ausbreitung des Buchsbaum-Zünslers, einhergehend mit dem Triebsterben, setzte dieser Tradition ein Ende. Heute zieren immergrüne Kleingehölze oder blühende Pflanzen den Rahmen der vier Beete. Die folgende Selektion stellt Ihnen geeignete Arten und Sorten als Buchsbaum-Ersatz vor:

  • Berg-Ilex (Ilex crenata), dessen Sorte ‚Dark Green‘ dem Buxus zum Verwechseln ähnlich sieht
  • Zwerg-Liguster (Ligustrum vulgare), dessen Sorten ‚Lodense‘ kompakt, dicht und immergrün gedeiht
  • Kleinblättriger Rhododendron (mictranthum), hier die Sorte ‚Bloombux‘ mit robuster Schnittverträglichkeit
  • Purpur-Schnittlauch (Allium schoenoprasum), dank hübscher Blüten nicht nur im Kräuterbeet ein Blickfang
  • Lavendel (Lavendel officinalis) die ideale Beetumrandung für sonnige Lagen
  • Grasnelke (Armeria maritima), insbesondere die Sorte ‚Düsseldorfer Stolz‘ mit leuchtend roten Blütenköpfchen

Für ein herbstliches Blütenfeuerwerk rund um Ihre Bauerngarten-Beete sorgt die Waagerechte Herbst-Aster (Aster lateriflorus var. horizontalis). Die dunkellaubige Sorte ‚Prince‘ verleiht der Einfassung die Optik einer kleinen, blühenden Allee. Die Zwerg-Strauch Strohblume (Helichrysum italicum) wollen wir Ihnen als duftende Beeteinfassung hier nicht vorenthalten. Das nadelartige, silbrig schimmernde Laub harmoniert wunderbar mit den gelben Blüten und liefert der Küche frische Kräutertriebe mit würzigem Curry-Geschmack.

Gemüsepflanzen von klassisch bis modern

Bauerngarten

Die Grundstruktur eines Bauerngartens mit 4 Beeten um ein Wegekreuz basiert auf der traditionellen 4-Felder-Wirtschaft in Mischkultur. Dieses System des Landwechsels ist seit dem 11. Jahrhundert bekannt und bis heute anerkannt. In getrennten Beeten werden Schwach-, Mittel- und Starkzehrer angepflanzt, die jährlich wechseln, damit der Boden nicht auslaugt. Das vierte Beet wird genutzt, um Standort-treue Pflanzen, Kräuter oder Beerensträucher zu kultivieren. Liegt es in Ihrer Absicht, diesem Prinzip zu folgen, bietet Ihnen die folgende Liste einen Überblick beliebter Gemüsepflanzen, eingeteilt nach ihrem Nährstoffbedarf:

Schwachzehrer

Die folgenden Nutzpflanzen begnügen sich mit einem geringen Nährstoffangebot. Haben Stark- und Mittelzehrer ein Beet besiedelt, lassen Sie das Areal entweder ein Jahr brach liegen oder bepflanzen es mit diesen Hungerkünstlern:

  • Ackerbohne (Vicia faba), deren hübsche Blüten zugleich als Hummel- und Schmetterlingswiese dienen
  • Erbsen (Pisum sativum), die einzig ein wenig Kompost erhalten, um eine reiche Ernte zu liefern
  • Feldsalat (Valerianella locusta) beschert Ihnen auch ohne Dünger prächtige Salatköpfe
  • Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) bescheren Ihnen würzig-scharfe Knollen bis in den Herbst

Unter den historischen Gemüsesorten punkten Linsen (Lens culinaris) mit einem unkomplizierten Pflegeprogramm, das sich auf Gießen und Jäten beschränkt. Einer reichen Ernte tut der Verzicht auf Dünger keinen Abbruch. Im großflächigen Bauerngarten künden die grünen Säulen mächtiger Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris) schon aus der Ferne, dass hier nach alter Väter Sitte gearbeitet wird. Ein wenig Kompost genügt, um sich nach einer Reifezeit von 8 Wochen am erntefrischen, vitaminreichen Gemüse zu erfreuen.

Mittelzehrer

Möhren

Die folgenden Gemüsearten folgen den stark zehrenden Pflanzen im Beet. Indem Sie diesen Fruchtwechsel beherzigen, überlisten Sie Schädlinge und Krankheitserreger, die nunmehr vergebens auf eine erneute Saison mit stark zehrenden Pflanzen lauern:

  • Gemeine Wegwarte, Chicoree (Cichorium intybus) beschert uns hellblaue Strahlenblüten und schmackhaftes Gemüse
  • Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. vulgaris) lockert zugleich mit seinen Pfahlwurzeln den Boden tiefgründig auf
  • Möhren (Daucus carota) das beliebte, fruchtige Gemüse, bei dem selbst Kinder herzhaft zugreifen
  • Pastinake (Pastinaca sativa), bekannt als Germanenwurzel und seit jeher fester Bestandteil im Bauerngarten
  • Porree (Allium ampeloprasum), der ‚Fürst des Winters‘ liebt Beinwelljauche als natürlichen Dünger

Ein Gemüse, das sowohl im Sommer als auch im Winter die Speisetafel bereichert, hat mittlerweile für Ihre Kinder allen Schrecken verloren. Spinat (Spinacia oleracea) begeistert als Sommerspinat mit zartem Aroma und kommt als Winterspinat mit deftigem Geschmack auf den Tisch.

Starkzehrer

Die folgenden Gemüsepflanzen weisen einen hohen Bedarf an Stickstoff und anderen Nährstoffen auf. Es ist daher sinnvoll, sie in jedem Jahr in einem anderen Beet anzupflanzen:

  • Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis L.) verlangt nach reichlich Stallmist, um seinen großen Hunger zu stillen
  • Grünkohl (Brassica oleraceae) schmeckt als Herbstgemüse am besten nach einer Nacht mit frostigen Temperaturen
  • Kartoffeln (Solanum tuberosum), bringen nach reichlich Kompost und fachgerechtem Anhäufeln eine reiche Ernte
  • Rosenkohl (Brassica oleraceae var. gemmifera) belohnt die intensive Pflege mit köstlichen, festen Sprossen
  • Rotkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. rubra) ist wie alle Kohlsorten auf eine regelmäßige Nährstoffzufuhr angewiesen

Seit Tomaten (Solanum lycopersicum) den Weg in die europäischen Bauerngärten fanden, erfreuen sie sich ungebrochener Popularität. Als Starkzehrer verlangen die roten Paradiesäpfel nach regelmäßiger Zuwendung, die sich nicht beschränkt auf organisches Düngen alle 2 Wochen. Erst in Kombination mit konsequentem Mulchen, Gießen und Ausgeizen ebnen Sie den Weg zu prallen, saftigen Tomaten von einzigartigem Geschmack.

Tipp:

Der Pflanzplan im Bauerngarten darf nicht außer Acht lassen, dass sich nicht alle Nutz- und Zierpflanzen in Mischkultur miteinander vertragen. So sollte beispielsweise eine unmittelbare Nachbarschaft aus Erbsen und Kartoffeln vermieden werden. Gurken und Kartoffeln behindern sich gegenseitig ebenso, wie Kohl und Kohlrabi, Porree und Bohnen oder Sellerie und Pflücksalat.

Kraftvolle Symbolik mit Marienblumen

Gänseblümchen

Sie verleihen Ihrem Bauerngarten eine besondere Authentizität, wenn Sie Marienblumen in den Pflanzplan integrieren. Schon im Mittelalter pflanzten Bäuerinnen Blumen an, um diese für die Dekoration von Altären zu Ehren der Mutter Gottes zu verwenden. Traditionell werden an Mariä Himmelfahrt bunte Sträuße aus Blumen und Kräutern während der Gottesdienste geweiht. Die folgenden Pflanzen signalisieren mit ihren Trivialnamen bis heute ihre sakrale Symbolkraft:

  • Gänseblümchen, Marienblumen (Bellis perennis) mit einer Blütezeit von März bis November
  • Mariendistel, Heilandsdistel (Silybum marianum) mit lila Körbchenblüten und wirksamen Heilkräften
  • Mariengras (Hierochloe odorata), das duftende Ziergras für alle nährstoffreichen Böden
  • Madonnen-Lilie (Lilium candidum), die majestätische Zwiebelblume mit rein weißer Blütenpracht

Die Akelei (Aquilegia vulgaris) versinnbildlicht die sieben Schmerzen Mariens und ist dank ihrer robusten Winterhärte ausgezeichnet geeignet, um als Unterpflanzung von Obstgehölzen zu verwildern. Die Wald-Erdbeere (Fragaria vesca) fungiert in diesem Zusammenhang als Allegorie jungfräulicher Mutterschaft.

Romantische Bauerngarten-Stauden

Es sind die folgenden Bauerngarten-Stauden, die den romantischen Charakter des nostalgischen Gartenkonzeptes prägen. Diese werden inmitten von Nutzpflanzen angesiedelt. Lassen Sie sich dabei bitte leiten von einer ausgewogenen Abstimmung der verschiedenen Wuchshöhen. Es ist die Aufgabe der Stauden, dekorative Akzente zu setzen, ohne die Gemüsepflanzen zu überwuchern und vom Licht abzuschneiden. Kombinieren Sie dabei Arten mit verschiedenen Blütezeiten, setzt sich das Fest der Farben während der gesamten Wachstumszeit nahtlos fort.

  • Maiglöckchen (Convallaria majalis), Wuchshöhe 20-25 cm, Blütezeit im Mai und Juni
  • Flockenblume (Centaurea montana), Wuchshöhe 40-50 cm, Blütezeit von Mai bis Juli
  • Herbst-Anemone ‚Königin Charlotte‘ (Anemone Japonica), Wuchshöhe 60 cm, Blütezeit von August bis Oktober
  • Gefüllte Betramsgarbe ‚Schneeball‘ (Achillea ptarmica), Wuchshöhe 70 cm, Blütezeit von Mai bis zum Winter
  • Stauden-Pfingstrosen (Päonia), Wuchshöhe 50-80 cm, Blütezeit im Mai und Juni
  • Kaiserkrone (Fritillaria imperialis), Wuchshöhe 120 cm, Blütezeit im April und Mai

Atemberaubend schön und wie gemacht für den blühenden Nutzgarten ist die Dunkle Bartnelke (Dianthus barbatus ‚Nigrescens‘). Mit einer Wuchshöhe von 35 cm, passt sie zu vielen Gemüsepflanzen und erzeugt florales Flair den ganzen Sommer hindurch. Wo sich die zweijährige Blume wohlfühlt, sät sie sich alljährlich aufs Neue aus. Ohne die Sonnenbraut (Helenium) würde Ihrem Bauerngarten ein klassisches Element fehlen. Die majestätische Staude erzielt eine Wuchshöhe von 120 bis 140 cm und trumpft auf mit gelb-roten Blütenscheiben von August bis Oktober.

Einjährige Blumen erzeugen florale Abwechslung

Jungfer im grün

Damit Ihr blühender Nutzgarten nicht mit Stauden in einem fest zementierten Schema erstarrt, sorgen die folgenden einjährigen Sommerblumen für kunterbunte Kurzweil. Die folgende Auswahl fokussiert wiederum auf bewährte Klassiker, die sich für die Gestaltung eines Bauerngartens bestens bewährt haben:

  • Jungfer im Grünen (Nigella damascena), Wuchshöhe 45 cm, Blütezeit von Juni bis August
  • Bechermalve (Lavatera), Wuchshöhe 80-100 cm und darüber hinaus, Blütezeit von Juni bis September
  • Ringelblume (Calendula officinalis), Wuchshöhe 30-50 cm, Blütezeit von Juni bis Oktober
  • Levkoje (Matthiola), Wuchshöhe 10-80 cm, Blütezeit von April bis Oktober
  • Lupinen (Lupinus), Wuchshöhe 40-80 cm, Blütezeit von Mai bis August

Obligatorisch für Ihren Bauerngarten sind Gladiolen (Gladiolus), die sich ab Juni aus ihren Knollen bis 100 cm mit ihren Blütenkerzen erheben. Vor dem ersten Frost ausgegraben und trocken überwintert, wiederholen die hoheitsvollen Blumen im nächsten Jahr ihr Blütenfestival. Erst wenn die roten, hauchzarten Blüten von Klatschmohn (Papaver rhoeas) durch den Garten tanzen, ist das sommerliche Farbenspiel perfekt. Dank einer Wuchshöhe von 20 bis 90 cm, findet die naturnahe Blume in jedem Beet ein Plätzchen.

Beerensträucher zum Naschen und Einkochen

Werfen Sie einen Blick auf überlieferte Grundrisse, sind Beerensträucher zumeist entlang der Einfriedung angesiedelt. Folgen Sie dieser Tradition, fügen Sie in Ihre Skizze einfach zwischen Zaun und umlaufendem Arbeitsweg einen Zwischenraum von 60 bis 100 cm Breite ein. Hier finden die folgenden Beerensträucher ausreichend Platz, um die ganze Familie mit fruchtigen Vitaminbomben zu verwöhnen:

  • Brombeere (Rubus fruticosus) mit rosa-weißen Blüten von Mai bis August und schwarzen Beeren im Herbst
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) mit roten Blüten von April bis Mai und blau-grau bereiften Beeren im Spätsommer
  • Himbeere (Rubus idaeus) mit weißen Rispenblüten von Mai bis August und roten, gelben oder schwarzen Beeren
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa) mit rot-grünen Blüten im Mai und großen, grünen Früchten im Sommer

Wo es der Platz erlaubt, kommt der altbewährte Holunder (Sambucus nigra) zu Ehren. Der majestätische Beerenstrauch zählt nach wie vor zu den häufigsten Sträuchern in Mitteleuropa. Schon unsere Vorfahren wussten ihn zu nutzen als natürliche Nahrungs-, Heil- und Färbepflanze. Im kleinen Bauerngarten müssen Sie auf das altgediente Gehölz nicht verzichten, denn die Sorte ‚Black Tower‘ nimmt als Säulen-Holunder deutlich weniger Platz in Anspruch.

Kräuter- und Heilpflanzen – schön und nützlich

Bauerngarten

Das Spektrum an Kräuter- und Heilpflanzen für den authentischen Bauerngarten und blühenden Nutzgarten ist breit gefächert. Hier sollten die persönlichen Vorlieben und Gebräuche bei der Auswahl im Vordergrund stehen. Zu Ihrer Inspiration haben wir die folgende Übersicht gängiger Arten und Sorten für Sie zusammengetragen; ergänzt mit Hinweisen zur Wuchshöhe und Blütezeit, um dem dekorativen Aspekt Rechnung zu tragen:

  • Wiesensalbei (Salvia pratensis), Wuchshöhe 60 cm, Blütezeit Mai bis August mit blauen Blütenkerzen
  • Purpur-Engelwurz (Angelica sylvestris), Wuchshöhe 80 cm, Blütezeit von Juli bis September in weiß, rosa oder rot
  • Deutscher Estragon (Artemisia dracunculus var. sativus), Wuchshöhe 50-70 cm, Blütezeit im Mai und Juni
  • Blauer Ysop (Hyssopus officinalis), Wuchshöhe 40-60 cm, leuchtend blaue Blüten von Juli bis August
  • Liebstöckel, Maggikraut (Levisticum officinale), Wuchshöhe 100 cm, mit roten Austrieb und gelben Blüten ab Juni

Einen Stammplatz verdient hat der einheimische Bärwurz (Meum athamanticum). Nachdem der Klassiker des Bauerngartens einige Zeit in Vergessenheit geraten war, erlebt er heute ein furioses Revival. Mit einer Wuchshöhe von 20-40 cm und weißen Blüten von Mai bis Juni setzt er sich auch gerne in urigen Pflanzgefäßen in Szene. Die Krause Petersilie (Petroselinum crispum) werden Sie ebenfalls im Kräuterbeet nicht missen wollen. Mit ihren weißen Blüten und gekräuselten Blättern hat das populäre Küchenkraut gegen einen licht-schattigen Platz nichts einzuwenden.

Fazit

Um einen Bauerngarten im Einklang mit seiner Historie als eine romantische Wohlfühl-Oase zu gestalten, bedarf es einer genauen Planung und kreativer Ideen. Als Anhaltspunkt dient der klassische Grundriss mit nostalgischer Einfriedung, Wegekreuz, 4 Beeten und einem umlaufenden Weg. Auf dieser Basis stellen Sie einen Pflanzplan auf, der viel Raum bietet für die Umsetzung einer fantasievollen Bepflanzung. Diese Anleitung mit facettenreichen Ideen möchte einen Beitrag leisten, dass sich Ihr Traum vom blühenden Nutzgarten bestmöglich erfüllt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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