10 Pflegetipps für die Bananenstaude
Inhaltsverzeichnis
Tropisch, imposant und dekorativ, das ist die Bananenstaude, wenn diese als Zimmerpflanze oder in einem Wintergarten kultiviert wurde. Im Sommer darf die Musa dann sogar im Kübel auch nach draußen auf die Terrasse, den Balkon oder auch in den Garten umziehen.
Steckbrief
- Herkunft Tropen in Asien und Pazifikraum
- bot. Name: Musa
- Familie der Bananengewächse (Musaceae)
- rund hundert Arten bekannt
- in hiesigen Breitengraden als Zimmerpflanze kultiviert
- Mai bis September auch draußen im Kübel
- Früchte können verzehrt werden
- große und farbenfrohe Blüten erst bei alten Stauden
- Blattschmuckstaude mit sehr großen grünen oder roten Blättern
- bis zu zwei Meter hoch wachsend
Frostfrei Überwintern
Die Überwinterung der Bananenstaude sollte auf jeden Fall frostfrei sein. Auch wenn es mittlerweile gezüchtete Sorten gibt, die in den hiesigen Breitengraden den Winter auch im Garten verbringen dürfen, so ist der ursprüngliche Bananenbaum nicht winterhart und benötigt daher auch die entsprechende Pflege:
- Standort hell und kühl
- ein unbeheizter Wintergarten ist ideal
- alternativ ein helles Treppenhaus
- Temperaturen bei mindestens 10° Celsius
- im Herbst ins Winterquartier verbringen
- Heizungsluft in Wohnräumen schadet der Pflanze
- über den Winter monatliche Düngergaben
- weniger gießen als im Sommer
- Erde und Wurzelballen jedoch nie austrocknen lassen
Nur in milden Regionen ist eine Überwinterung im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse möglich. Der Kübel sowie auch die gesamte Pflanze müssen in einem solchen Fall insgesamt mit einem Pflanzenvlies geschützt werden. Ein Standort in einer geschützten Ecke ist hierbei ideal.
Hohe Luftfeuchtigkeit
Der Bananenbaum benötigt nicht viel Pflege, aber es ist wichtig, dass vor allem in den Innenräumen in der direkten Umgebung des Musa eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, damit die dekorativen Blätter keine braunen Ränder oder Spitzen bekommen:
- täglich mit zimmerwarmem, entkalktem Wasser einsprühen
- gerade im Winter wichtig
- trockene Heizungsluft führt zu gelben Blatträndern
- rund um die Pflanze Schalen mit Wasser aufstellen
- alternativ einen elektrischen Luftbefeuchter nutzen
- dekorativ wirkt ein Tischspringbrunnen neben der Pflanze
- Bananenstaude in Hydrokultur kultivieren
- so verdampft Wasser aus dem Topf auch nach oben
Ideales Düngen
Bananen müssen regelmäßig gedüngt werden, damit sie schnell und dekorativ wachsen können. Beim Düngen muss vor allem beachtet werden, dass der Wurzelballen nach der Gabe nicht austrocknen darf. Ansonsten kann es hier zu Wurzelschäden kommen, die die Pflanze insgesamt schädigen können:
- düngen von März bis Oktober
- einmal wöchentlich
- der gewählte Dünger sollte für Grünpflanzen gewählt werden
- enthält alle wichtigen Nährstoffe für die Bananenstaude
- auch Spurenelemente und Vitalstoffe für ein gesundes Wachstum
- bezüglich der Mengengabe auf Herstellerangaben achten
- wöchentlich Flüssigdünger mit dem Gießwasser geben
- alternativ Düngestäbchen in die Erde stecken
- hierbei handelt es sich um eine Langzeitdüngung für drei Monate
Ist ein Schnitt nötig?
Auch wenn die Bananenstaude gut schnittverträglich ist, benötigt sie in der Regel keinen Schnitt:
- zu große Blätter können abgeschnitten werden
- auch alte Blätter entfernen
- Schnitt aus Platzgründen oftmals empfehlenswert
- Blätter immer direkt an der Basis kappen
- gesäuberte und desinfizierte Gartenschere nutzen
- reiner Alkohol hierfür ist in der Apotheke erhältlich
Regelmäßig Entstauben
Die großen Blätter der Bananenstaude sind ebenfalls zu pflegen. Denn hierauf kann sich schnell Staub absetzen, der regelmäßig entfernt werden sollte:
- nicht nur ein optisches Problem
- zu viel Staub verhindert die Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft
- daher einmal die Woche mit weichem Tuch abstauben
- vorsichtig über die Blätter fahren
- können leicht einreißen
Richtiges Gießen
Ein Bananenbaum besteht zu seinem größten Teil aus Wasser. Für die Pflanze ist daher vor allem eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden sehr wichtig. Ein zwischenzeitliches Austrocknen oder auch Staunässe wird daher nicht gut vertragen:
- im Sommer jeden Tag wässern
- spätestens alle zwei Tage
- bei starker Sonneneinstrahlung
- bei hohen Temperaturen
- kleine Pflanzen einmal die Wochen eintauchen
- großen Eimer mit Wasser füllen
- Pflanze mit Topf eintauchen
- solange wie Luftblasen aufsteigen
- Wurzelballen wird insgesamt durchnässt
- halbe Stunde später den Auffangteller abgießen
Schädlinge vermeiden
Leider gibt es verschiedene Schädlinge, die die Bananen-Pflanzen gerne befallen. Daher ist es umso wichtiger, diese ideal zu pflegen, damit ein Befall vermieden werden kann:
Spinnmilben
- silbrige Punkte auf Blattoberseite
- Gespinste auf Blattunterseite
- Befall meist bei hohen Temperaturen und wenig Luftfeuchtigkeit
- Blätter abwaschen und Pflege und alternativ Standort wechseln
Schildläuse
- weiße Knubbel in Blattachseln
- mit Tuch abwischen
- Öle helfen gegen den Befall
Standort im Freien oder Innen?
Der Bananenbaum benötigt für die richtige Pflege als erstes den passenden Standort. Dieser kann das ganze Jahr über in einem Innenraum gewählt werden. Es ist für die Pflanze aber durchaus auch möglich, die Sommermonate über in einem Kübel auf einer Terrasse, einem Balkon oder ganz im Freien im Garten zu verbringen:
- heller, warmer Standort im Haus
- ideal in der Nähe eines Fensters oder Balkon-/Terrassentüre
- Wintergarten ebenfalls gut geeignet
- Zugluft vermeiden
- hohe Luftfeuchtigkeit sollte gegeben sein
- im Freien sonnigen Platz wählen
- gerade ältere Pflanzen benötigen Sonne
- vor starkem Wind geschützt vor einer Mauer oder Wand
- im Halbschatten ist das Wachstum geringer
- Winterquartier ebenfalls hell
Umtopfen ist wichtig
Damit die Bananen im Kübel immer genügend Platz haben ist es wichtig, spätestens alle zwei Jahre umzutopfen und hierfür ein größeres Gefäß zu wählen. Das Umtopfen sollte immer im Frühjahr erfolgen, wenn die Tage wieder länger werden und somit das Lichtangebot das Wachstum anregt:
- neues Gefäß etwa 15 bis 20 Zentimeter größer
- Bananen nie zu tief pflanzen
- als Substrat Kübelpflanzenerde wählen
- auch ein Torf-Sand-Gemisch mit viel Struktur ist empfehlenswert
- darf die Feuchtigkeit nicht zu stark binden
- Boden muss durchlässig sein
- auf Boden des Topfes Drainage gegen Staunässe anlegen
- Kies oder Tonscherben, bzw. -kugeln
- darüber Pflanzenvlies
- dann erst Erde einfüllen
Wurden zwei Drittel der vorbereiteten Erde eingefüllt, wird der Wurzelballen hierauf gesetzt und die restliche Erde eingefüllt. Danach muss die Erde gut gewässert werden. Vor dem Einsetzen kann der Wurzelballen auch in einen Eimer mit Wasser solange eingetaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Vermehren durch Ableger
Die Bananenstauden besitzen Rhizome die für ein Vermehren ganz einfach geteilt werden können. Aus dem abgetrennten kleinen Wurzelstück treiben dann schnell neue Blätter aus. Der ideale Zeitpunkt für die Vermehrung ist während des Umtopfens, da in diesem Fall der Wurzelballen freigelegt wird:
- sauberes und desinfiziertes Messer nutzen
- kleine Wurzelteile abtrennen
- in kleine Töpfe mit Anzuchterde setzen
- mit durchsichtiger Folie abdecken
- regelmäßig lüften
- Erde feucht halten
- zeigt sich neues Blatt, umtopfen