Rasenkantensteine richtig verlegen und in Beton setzen
Inhaltsverzeichnis
Rasenkantensteine lassen sich in Sand oder Beton setzen. Auch eine Verlegung direkt ins Erdreich ist möglich. Wer jedoch verhindern möchte, dass sich die Steine mit der Zeit verrutschen, setzt sie am besten auf ein Fundament aus Beton. Auf Dauer verhindert man damit ein Absenken der Steine. Keine Angst, auch für einen tatkräftigen Laien sind diese Arbeiten gut zu bewerkstelligen. Nachfolgend das theoretische Fundament, von der Auswahl der geeigneten Steine bis zum Anrühren der richtigen Mischung.
Beton, Sand oder Erde
Eine stabile Verlegung der Rasenkantensteine in Beton ist empfehlenswert
- wenn zwischen den zu begrenzenden Arealen ein großer Spielraum ist
- wenn das Erdreich besonders locker ist
- wenn ein Absenken und andere Unregelmäßigkeiten mit der Zeit verhindert werden sollen
- in Hanglagen und wenn die Begrenzung auch als Schutz gegen Auswaschungen dienen soll
- bei besonders großen Arealen
- Wenn sie direkt an einem gepflasterten Weg oder eine Garagenauffahrt längs führen
Steine, Kosten
Für eine Verlegung in Beton sind Steine aus Beton oder Granit am besten geeignet. Hier kann sich jeder nach seinem Geschmack und Geldbeutel entscheiden. Man muss für den laufenden Meter Betonsteine mit Kosten von zwei bis sieben Euro rechnen. Es hängt ganz von der Qualität und der Dicke der Steine ab. Für Granitsteine kann man für einen Meter 10 bis 30 Euro ausgeben. Je größer die Abnahmemenge, desto besser wird das Preisangebot sein.
Auswahl, Kauf
Bevor es an die Auswahl geht, muss der Verlauf der Rasenkante klar sein. Soll es nur eine gerade Begrenzung an einer Seite werden, sollen die Ecken der Einfassungen viereckig oder abgerundet sein? Eine schöne Harmonie bekommt man mit einer geschwungenen Einfassung. Das sieht hübsch aus, kann aber beim Rasenmähen problematisch werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Steine ebenerdig zu versenken, dann sind sie mit dem Mäher befahrbar. In der Regel jedoch schließen sie mit der Spitze der Grashalme ab. Also, vor dem Baumarktbesuch die benötigte Meterzahl ermitteln sowie die Anzahl der Ecksteine und die Rundungen notieren. Kleine Entscheidungshilfe:
- Schmale Steine sind eher nicht geeignet für einen hohen Niveauunterschied zwischen den angrenzenden Seiten. Sie neigen sich leicht zur Seite.
- Für die Abgrenzung zu Beetabschnitten sehen kleinere Steine netter aus.
- Bei geschwungener Linienführung müssen für Kurven geeignete Steine gewählt.
- Große und robuste Steine sind zu wählen, wenn sie an eine Einfahrt oder einem viel benutzen Weg längs führen sollen.
Material
Wie vor der Zubereitung eines aufwendigen Menüs, ist es auch beim Steine verlegen hilfreich, sich zuvor alle „Zutaten“ bereit zu legen:
- Rasenkantensteine
- Trennschleifer
- Sand, grober und feiner Kies
- Zement
- Wasser
- Spaten
- Schnur, Schere
- Gummihammer
- Maurerkelle
- Bottich, Eimer
- Metermaß, Wasserwaage
Vorbereitung
Mit einem Spaten wird zunächst, entlang der Rasengrenze, senkrecht eine Kante abgestochen. Sind gerade Rasenkanten geplant, dann ist es sinnvoll, den Verlauf zuvor mit einer Schnur zu markieren. Entlang dieser Kante hebt man nun einen Graben aus. Die Größe hängt ganz von den Steinen ab. Nach Abschluss der Arbeiten sollten die Steine ungefähr vier bis fünf cm aus der Erde herausschauen. Für die Standardsteingröße wird dafür eine Tiefe von ungefähr 70 cm erforderlich sein, bei einer Breite von ca. 50 cm.
Dieser Graben wird mit grobem Schotter ungefähr 10 cm hoch angefüllt. Der Schotter muss sorgfältig verdichtet (angetreten) werden. Für die nächste Schicht mischt man Sand mit feinem Schotter und verteilt diese Mischung nochmals 10 cm hoch, auf die erste Schotterschicht. Jetzt heißt es wieder sorgfältig verdichten.
Beton
Für das Fundament von Rasenkantsteinen nimmt man in der Regel Magerbeton. Magerbeton ist erdfeucht und besitzt einen geringeren Zementanteil als normaler Beton. Er wird in der Regel für das Verlegen von Randsteinen benutzt. Zu diesem Zweck lässt sich die benötigte Menge gut selber herstellen. Entweder in einem Betonmischer oder auch in einem viereckigen Mörtelbottich. Das gängige und ausreichende Mischungsverhältnis besteht aus fünf Teilen Kies (Körnung 0,8 mm) zu einem Teil Zement. Eine Mengenangabe für Wasser ist nicht allgemein vorherzusagen. Ganz grob geht man von einem halben Liter Wasser auf ein Kilogramm Zement aus.
Zuerst wird der Zement mit dem Wasser zu einer Art Kleber vermischt, dann kommt der Zuschlag (Kies, Sand) hinzu. Zu Beginn lieber mit weniger Wasser starten und zum Schluss bei Bedarf noch Wasser hinzufügen. Wie viel Wasser genau benötigt wird, lässt sich so pauschal nicht sagen. Das hängt auch von der Außentemperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Feuchtigkeit des Zuschlags ab. Bei kleineren Betonierarbeiten ist man aber mit einem halben Liter Wasser auf einem Kilogramm Zement auf der sicheren Seite.
Verlegen
Auf die verdichtete Kiesschicht kann nun der erdfeuchte Beton aufgetragen werden. Nicht zu viel, damit die Steine zum Schluss nicht zu hoch herausragen, ca. fünf Zentimeter über der Grasnarbe sollten sie stehen. Der Beton muss wieder gründlich festgetreten werden, bevor der erste Stein gesetzt wird. Dieser muss sorgfältig und am besten mit einer Wasserwaage ausgerichtet werden. Nun kann man wieder eine Schnur spannen, um alle weiteren Steine in der Höhe angleichen zu können.
Die Steine werden auf den Beton gesetzt mit einem Gummihammer auf die richtige Höhe gebracht. Hierfür leistet eine Wasserwaage gute Dienste. Sind alle Rasenkantensteine verlegt gibt man ihnen noch mehr Stabilität, indem man mit einer Kelle etwas Beton seitlich, rechts und links, als keilförmige Stütze aufstreicht. Zum Schluss sollten drei Viertel der Steine in Beton eingebettet sind. Jetzt lässt man den Beton einen Tag aushärten. Ist der Beton ausgehärtet kann man den Graben wieder mit Erde befüllen.
Die Luxusvariante
Wer es beim Rasenmähen ganz komfortabel haben möchte, kann neben die Rasenkantensteine eine Reihe flache Pflastersteine legen. Damit hält man den Rasen von den Kantsteinen fern und kann bequem mit einem Rad des Mähers darauf längs fahren. Das Nachschneiden an den Rasenkantsteinen entfällt.
Schöne Formen
In einigen Gärten passt eine geschwungene Rasenkante besser ins Bild als eine einfache gerade Linie. Dafür eigenen sich zum Beispiel Rasenkantensteine, die an beiden Seiten eine Rundung (konvex, konkav) aufweisen. Die Schnur als Richtlinie hat dann natürlich ausgedient. Hier kann man die Linienführung für den Aushub ganz gut mit einem Gartenschlauch markieren. Bei größeren Projekten ist es ratsam, die Steine mit den gewünschten Kurven im Gras auszulegen. Nicht wundern, es wird eine ganze Zeit brauchen, bis aus den geschwungenen Linien ein harmonisches Ganzes entsteht. Dann kann man rechts und links der Steine mit dem Spaten einstechen. Danach werden die Steine erst einmal weggelegt und man kann mit dem Aushub beginnen.
Hanglage
In einer Hanglage oder bei starkem Gefälle können die Rasenkatensteine in Kaskadenform eingesetzt werden. Da hier der Boden einen hohen Druck auf die Steine ausübt, ist ein Einbetonieren unbedingt zu empfehlen.
Fazit
Das liest sich doch gar nicht so schwer, nicht wahr? Wer die stabile Variante mit dem Einbetonieren der Rasenkantensteine wählt, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Wenn die Steine lediglich ein Blumenbeet vom Rasen trennen sollen, reicht es auch schon, etwas Mörtel oder Magerbeton rechts und links, keilförmig an die Steine im Kiesbett zu streichen.