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Solitärgehölze im Garten – sommer- und immergrüne Arten

Solitärgehölze - Harlekinweide (Salix integra)

Das perfekte Garten-Konzept kommt ohne Solitärgehölze nicht aus. Im kreativen Zusammenspiel von kurz- und langlebigen Pflanzen übernehmen sie eine dominante Rolle mit maßgeblichem Einfluss auf die gewünschte Stilrichtung. Neben aller ästhetischen Relevanz, darf die Qualität des Standortes im Rahmen der Entscheidungsfindung nicht vernachlässigt werden. Eine Fehlentscheidung tritt häufig erst nach Jahren zutage, dann freilich mit aller Wucht. Die Auswahl erfordert somit ebenso viel Enthusiasmus, wie Sorgfalt. Die folgende Übersicht traditioneller und moderner Solitärgehölze im Garten stellt sommer- und immergrüne Arten vor.

Video-Tipp

Sommergrüne Solitärgehölze

Die folgenden Gehölze werfen im Herbst ihr Laub ab, häufig nach einer schönen Färbung. Während des Winters bleiben sie kahl, um im Frühjahr ein neues Blätterkleid sprießen zu lassen.

Gartenjasmin (Philadelphus)

Der elegante Blütenstrauch mit leicht überhängenden Seitenzweigen präsentiert seine einfachen oder gefüllten Blüten von Mai bis in den Juli hinein. Dank seiner Wuchskraft und Anspruchslosigkeit gilt der Gartenjasmin als einer der beliebtesten Solitärgehölze überhaupt.

  • Wuchshöhe 170 bis 250 cm
  • Wuchsbreite 150 bis 200 cm
  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • normaler Gartenboden

Perlmuttstrauch (Kolkwitzia amabilis)

Das malerische Blütengehölz besticht mit einer perlmuttartigen Blüte von überwältigender Fülle im Mai und Juni. Die bemerkenswerte Standorttoleranz qualifiziert das sommergrüne Gehölz für eine tragende Rolle in jedem Garten.

  • Wuchshöhe 200 bis 350 cm
  • Wuchsbreite 150 bis 300 cm
  • sonniger bis schattiger Standort
  • normaler Gartenboden

Fächer-Ahorn (Acer palmatum)

Bei dieser Gehölzart tritt die Blüte hinter den Blattschmuck zurück. Je nach Züchtung präsentieren sich die gefingerten Laubblätter in atemberaubenden Farben, die sich im Herbst verstärken zu einem atemberaubenden Spektakel. Verschiedene Sorten bestechen im Verlauf des Jahres mit einem marmoriertem Blätterkleid oder einer korallenroten Rinde.

  • Wuchshöhe bis 600 cm
  • Wuchsbreite bis 200 cm
  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • durchlässiger, gerne trockener und sandhaltiger Gartenboden

Echter Schneeball (Viburnum opulus)

Als Solitärgehölz mit enormer Fernwirkung gilt der Echte Schneeball. Insbesondere während der Blüte von Mai bis Juni zieht er den Betrachter in seinen Bann mit riesigen weißen Blütenbällen. Im Herbst färbt sich dann das hellgrüne Laub weinrot, bevor es abgeworfen wird.

  • Wuchshöhe 250 bis 350 cm
  • Wuchsbreite 150 bis 300 cm
  • sonniger Standort bis lichter Halbschatten
  • nährstoffreicher, lockerer Gartenboden
Tipp:

Die meisten Solitärgehölze kommen im Kübel ebenso zur Geltung wie im Beet. Zu bedenken ist, dass ausgepflanzte Exemplare deutlich winterhärter sind.

Harlekinweide (Salix integra)

Ein Hingucker der besonderen Art ist dieses Stämmchen mit einer dichten Krone aus grün-weiß gesprenkeltem Laub. Da die Stammhöhe zugleich die Gesamthöhe definiert, erweist sich das Solitärgehölz aus sehr flexibel. Somit ist es sowohl für den großen Park, als auch für den kleinen Garten geeignet.

  • Wuchshöhe 100 bis 200 cm
  • Wuchsbreite 80 bis 120 cm
  • sonnige Lagen
  • lehmhaltiger, durchlässiger, humoser Gartenboden

Zierkirsche (Prunus)

Sie gelten als die Inkarnation zauberhafter Frühlingsblüte und sind geradezu prädestiniert zum Solitärgehölz. Zierkirschen gibt es in einer breit gefächerten Sortenvielfalt in vielen Farben und Größen. Im späten Herbst verabschiedet sich das Laub mit einem Feuerwerk an orange-roten und gelben Farben.

  • Wuchshöhe bis 800 cm
  • Wuchsbreite bis 600 cm
  • vollsonniger Standort
  • kalkhaltiger, tiefgründiger Boden
Tipp:

Bei der Pflanzung von Gehölzen sollte der Abstand zu Gebäuden der zu erwartenden Wuchshöhe entsprechen. Sträucher und Bäume mit einer Höhe größer 2 Meter, sind in einer Entfernung von mindestens 2 Metern zum Nachbargrundstück zu pflanzen.

Immergrüne Solitärgehölze

Die folgenden Gehölze tragen ihr Laub das ganze Jahr hindurch. Somit zieren sie auch während der kalten Jahreszeit den Garten. Das einzelne Blatt verbleibt durchschnittlich 12 Monate am Zweig und wird dann abgeworfen. Da dieser Vorgang nicht gleichzeitig erfolgt, ist ein immergrünes Gehölz nie kahl.

Rhododendron (Rhododendron)

Der Blütenstrauch führt weltweit das Ranking unter den idealen Solitärgehölzen an, solange es gilt, einen leicht sauren Standort zu besiedeln. Wer die speziellen Pflegeansprüche eines Rhododendrons erfüllt, wird belohnt mit einer überbordenden Blütenfülle in allen nur denkbaren Farbschattierungen.

  • Wuchshöhe 20 bis 350 cm
  • Wuchsbreite 20 bis 200 cm
  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • saurer Boden mit einem pH-Wert von 4,2 bis 5,5

Lorbeerrose (Kalmia)

Ein kleiner Garten wird optisch erschlagen, wenn ein riesiger Solitär Einzug hält. Mit einer Lorbeerrose kann das nicht geschehen. Der winterharte, immergrüne Strauch bleibt stets kompakt. Im Frühling verwandelt er sich dank einer bezaubernden Blüte in ein botanisches Kleinod. Leider sind Kalmien in allen Teilen giftig.

  • Wuchshöhe bis 150 cm
  • Wuchsbreite bis 100 cm
  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • leicht saurer, feuchter Gartenboden ohne Staunässe

Schattenglöckchen (Pieris japonica)

Ein Solitärgehölz für schattige Lagen im kleinen Garten suchen Hobbygärtner mitunter über lange Zeit. Mit dem Schattenglöckchen werden Sie fündig, denn dieser immergrüne Strauch verlangt nicht viel Licht und blüht trotzdem bereits ab Mitte März leuchtend rot. Den winterlichen Garten bereichert das Schattenglöckchen mit dekorativem Blattschmuck.

  • Wuchshöhe bis 100 cm
  • Wuchsbreite bis 130 cm
  • halbschattiger bis schattiger Standort
  • humoser, saurer Boden, gerne sandig und trocken

Immergrüner Zungenschneeball (Viburnum rhytidophyllum)

Mit seinen gebogen überhängenden Zweigen, dicht besetzt mit lanzettlichen Blättern, ist dieses Gehölz eine Augenweide. Insbesondere wenn im Mai und Juni die creme-weißen, bis zu 20 cm breiten Schirmrispen gedeihen. Ab August gesellen sich schwarz-rote Früchte zu dem bis zu 18 cm langen Laub. Dieses Kleid behält das Solitärgehölz dann den ganzen Winter hindurch.

  • Wuchshöhe 300 bis 400 cm
  • Wuchsbreite 250 bis 350 cm
  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • nährstoffreicher, frisch-feuchter Boden

Funkenblatt (Stranvaesia davidiana)

Diese Gehölzart hat alle Eigenschaften zu bieten, die sich ein Gärtner von seinem Solitärgehölz wünscht. Wintergrüne, lanzettliche Blätter mit traumhafter Herbstfärbung, ein duftender, weißer Blütenflor im Juni und kleine rote Beeren ab September.

  • Wuchshöhe 200 bis 300 cm
  • Wuchsbreite 100 bis 200 cm
  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • jeder gute Gartenboden

Erdbeerbaum (Arbutus unedo)

Hier ist der Name Programm, denn der Fruchtbehang erinnert tatsächlich an Erdbeeren. Phänomenal ist die Eigenschaft des winterharten Gehölzes, die roten Früchte gemeinsam mit den weißen Blüten gemeinsam im Herbst erscheinen zu lassen. Sollte der Erdbeerbaum doch einmal zurückfrieren, reguliert ein beherzter Schnitt den Schaden.

  • Wuchshöhe 300 bis 500 cm
  • Wuchsbreite 300 bis 600 cm
  • geschützte sonnige bis halbschattige Lage
  • humoses, nährstoffreiches Erdreich, frisch und feucht

Zuckerhutfichte (Picea glauca)

Unter den zahlreichen Nadelgehölzen, die sich für die Solitärstellung anbieten, sticht die Zuckerhutfichte besonders heraus. Langsam wachsend, wie ein riesiger Kegel, bestimmt sie die optische Wirkung des Gartens. Zur Weihnachtszeit lädt sie zum festlichen Schmücken ein.

  • Wuchshöhe 200 bis 400 cm
  • Wuchsbreite 100 bis 180 cm
  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • normaler Gartenboden

Fazit der Redaktion

Bei der Wahl von Solitärgehölzen im Garten ist Besonnenheit gefragt. Zu bedenken sind sowohl die exponierte Stellung im Erscheinungsbild, als auch die Standortbedingungen. Wer sich vertraut macht mit dem facettenreichen Angebot an sommer- und immergrünen Arten, erleichtert sich die Qual der Wahl. Dabei müssen für die Gestaltung des kleinen Gartens keine Abstriche gemacht werden, denn für jede Größe und jede Stilrichtung stehen traumhaft schöne Sträucher und Bäume bereit.

Wissenswertes zu Solitärgehölzen in Kürze

Solitärpflanzen bringen Struktur in den Garten und sorgen das ganze Jahr für Abwechslung. Beim Kauf können Sie zwischen immergrünen und Laub abwerfenden Arten wählen, wobei der künftige Standort eine wichtige Rolle spielt. Besonders attraktiv sind Bäume mit interessanten Blättern.

Welche Pflanzen sind noch als Solitärgehölze geeignet?

– Zu Frühjahrsbeginn, noch bevor die Blätter erscheinen, treibt das Mandelbäumchen (Prunus triloba) zartrosa Blüten.

– Im Frühjahr und Frühsommer bieten die großen, weißen, purpurfarben schattierten Blüten von Magnolien einen prachtvollen Anblick.

– Das Laub der sommergrünen Metasequoie bildet ein farnartiges Dach.

– Im Herbst hängen duftige Trauben aus dekorativen weißen Beerenfrüchten zwischen den gelben Blättern der Hupeh-Eberesche (Sorbus hupehensis).

– Von atemberaubender Schönheit ist der anspruchslose Goldregen mit seinen kräftig gelben, bis zu 60 cm langen Blütentrauben.

– Einen ganzjährigen Blickfang bilden Koniferen als Solitärgehölze.

– Ideal für kleine Gärten ist der Japanische Ahorn, ein kleines Bäumchen mit leuchtend goldgelbem Laub.

– Mit ihren elegant zu Boden hängenden Zweigen eignen sich auch Hochstammrosen sehr gut als Solitärpflanzen.

Was ist bei der Wahl zu beachten?

– Wichtig für ein Solitärgehölz ist es, die richtige Wahl zu treffen bzw. den richtigen Baum für Ihren Garten auszuwählen.

– Entscheidend hierfür ist es den richtigen Standort für ein solches Gehölz zu finden.

– Solitärgehölze stellen einen zentralen Blickpunkt dar und stehen daher sehr oft einzeln auf Rasenflächen oder einer gut einsehbaren Stelle.

– Vor der Pflanzung sollte daher die endgültige des Gewächses unbedingt bedacht und eingeplant werden.

Tipp:

Auch die Kronenform eines Baumes für die Gestaltung eines Gartens nicht ganz unwichtig. So kann auch eine schlanke und hochaufstrebende Form die ideale Wuchsform sein. Pflanzenzüchter bieten eine Vielzahl von Solitärgehölzen an. Sorgen Sie für eine gekonnte Anordnung ihrer Solitärgewächse, denn nur so kommen diese auch perfekt zur Geltung.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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