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Anleitung: wann und wie man Apfelbäume pflanzen sollte

Apfelbaumkrankheit

Als Mus, Kuchen oder einfach frisch – frisch geerntete Äpfel aus dem eigenen Garten sind ein Hochgenuss. Umso ärgerlicher, wenn die Früchte vorzeitig vom Baum abfallen. Das allein ist jedoch noch längst kein Grund zur Sorge. Der Verlust von Blättern und Früchten hingegen schon. In derlei Fällen muss schnell herausgefunden werden, was zum vorzeitigen Verkahlen des Apfelbaums sorgt. Anderenfalls ist meist nicht nur eine Ernte, sondern das gesamte Gewächs in Gefahr.

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Junifruchtfall

Der sommerliche und damit vorzeitige Fall einiger Früchte ist noch längst kein Grund zur Sorge. Stattdessen handelt es sich hierbei – vor allem in ertragreichen Jahren – um einen ganz natürlichen und sinnvollen Vorgang. Beim sogenannten Junifruchtfall wirft der Apfelbaum all diejenigen Früchte ab, die unzureichend befruchtet, unterentwickelt oder schlicht überzählig sind. Auf diese Weise stellt das Gewächs sicher, dass es sich bei der Versorgung und Reifung der Äpfel nicht überfordert und verausgabt. Oder gar Schäden am Apfelbaum entstehen, die durch das Gewicht der Früchte bedingt sind. Eine große Menge Fallobst im Sommer ist also nicht alarmierend. Allerdings sollten die Früchte des Apfelbaums direkt beim Auflesen überprüft werden. Weisen diese Fraßspuren, Wurmlöcher, Fäulnis am Stängel, extreme Verfärbungen oder Beläge auf, sollten auch die Blätter des Apfelbaums genau auf eventuelle Krankheitssymptome untersucht werden.

Vorzeitiger Blattfall

Für vorzeitigen Blattfall oder ein insgesamt kahles Erscheinungsbild des Apfelbaums können sich zahlreiche Ursachen verantwortlich zeigen. Darunter Krankheitserreger, wie:

  • Blattfallkrankheit
  • Obstbaumspinnmilbe
  • Apfelschorf

Allerdings kann der Blattfall beim Apfelbaum auch an Nährstoffmangel, Trockenheit oder einer Überalterung des Gewächses liegen. Es lohnt sich daher, zunächst die bisherige Pflege genau unter die Lupe zu nehmen und diese gegebenenfalls anzupassen.

Gießen

Die Ausbildung und Reifung von Früchten verlangt dem Apfelbaum einiges ab. Darunter eine große Menge Wasser. Gut angewachsene Obstbäume können sich in der Regel zwar gut selbst versorgen. In Trockenphasen leiden sie dennoch. Wenn der Apfelbaum Früchte trägt, sollte er daher hin und wieder gegossen werden. Gerade in regenarmen Zeiten oder bei sehr vielen Früchten am Baum ist es entscheidend, dass das Substrat niemals vollständig austrocknet. Anderenfalls wird sich das Gewächs zunächst von den Äpfeln und im Anschluss von den Blättern trennen.

Düngung

Der Apfelbaum gehört zwar zu den pflegeleichten und recht anspruchslosen Gewächsen, benötigt aber dennoch eine regelmäßige Düngung. Gerade diese zusätzliche Nährstoffzufuhr wird aber oftmals vernachlässigt. Dabei ist sie vor allem bei älteren Apfelbäumen entscheidend für den Ertrag und das Früchtetragen bis zur Reife. Ideal ist es, den Baum mindestens einmal jährlich zu versorgen. Bei alten Obstbäumen gerne auch zweimal jährlich. Die Nährstoffzufuhr erfolgt beim Apfelbaum hauptsächlich beim ersten Austrieb, also im zeitigen Frühjahr. Etwa im Mai darf nochmals nachgedüngt werden.
Als Mittel geeignet sind Volldünger mit einem hohen Kali-Anteil sowie:

  • Blaukorn
  • Hornmehl
  • Kompost
  • Teichwasser
  • Pflanzenjauche
  • Spezieller Obstbaumdünger

Verschnitt

Einige Apfelbaum-Sorten neigen mit fortschreitendem Alter zum Verkahlen. Es bilden sich dann kaum mehr Blätter und Früchte aus. Das vorzeitige Abfallen dieser kann ein erster Hinweis auf die Überalterung sein. Eine ratsame Gegenmaßnahme ist hier der regelmäßige Verschnitt. Zu diesem Zweck sollte einmal jährlich zur Astschere gegriffen werden. Entfernt werden hierbei:

  • Zweige, die nach innen wachsen
  • Sich überkreuzende Triebe
  • Peitschentriebe, als Auswüchse, die stark nach außen wachsen und sich nach unten biegen

Gleichrangige Äste werden so gekürzt, dass sie etwa die gleiche Höhe und Länge aufweisen. Hierdurch entsteht die sogenannte Saftwaage. Zudem werden kleine und junge Triebe an dem Gehölz belassen, da sich an diesem die Blüten und Knospen und damit potenziell Früchte entwickeln. Der beste Zeitpunkt für den Verschnitt des Apfelbaums ist im zeitigen Frühjahr gekommen, also etwa im Februar oder März. Verschnitten wird im Idealfall also dann, wenn der Apfelbaum noch keine neuen Triebe ausgebildet hat. Die Maßnahme kann allerdings auch noch direkt nach der Ernte nachgeholt werden, solange das Verschneiden auf einen frostfreien Tag fällt.

Tipp:

Beim Verschnitt des Apfelbaums gehen viele zu zaghaft vor. Dabei ist gerade das radikale Einkürzen und Auslichten sinnvoll für den Obstbaum.

Blattfallkrankheit

Bei der Blattfallkrankheit fallen am Apfelbaum zunächst dunkle Flecke auf den Blättern auf. Diese gehen nach gewisser Zeit ineinander über, sodass Blätter teilweise vollständig verfärbt sind. Auch die Früchte werden dunkel oder gar schwarz. Besonders häufig tritt die Blattfallkrankheit auf, wenn der Sommer sehr feucht ausfällt, da es sich um eine Pilzinfektion handelt. Fungizide können eingesetzt werden und den Befall eindämmen, eine vollständige Heilungschance ist aber gering. Befallene Pflanzenteile sind daher zu entfernen.

Obstbaumspinnmilbe

Die Obstbaumspinnmilbe gehört zu den bedeutendsten Schädlingen am Apfelbaum und kann erheblichen Schaden anrichten. Hat sie sich am Obstholz niedergelassen, fallen Fraßspuren als weiße und sehr feine Pünktchen an den Blättern auf. Fallen ab September dunkelrote Eier des Schädlings an den Blättern des Apfelbaums auf, können zur Bekämpfung Raubmilden oder Rapsöl eingesetzt werden. Bei der Ölbehandlung wird das Mittel direkt auf die Blätter gesprüht, sodass die Eier keinen Sauerstoff mehr erhalten.

Apfelschorf

Auch beim Apfelschorf handelt es sich um eine Pilzinfektion. Durch ihn kommt es zu dunkelgrünen oder grauen Verfärbungen an den Blättern und Knospen.
Die beste Vorbeugung ist es, eine gegen Apfelschorf resistente Art zu wählen. Kaiser Wilhem, Boskop und Renora zeigen sich wenig anfällig. Zudem sollte das Laub regelmäßig zusammengeharkt und aus der Baumnähe entfernt, sowie vernichtet werden. Denn die Pilzsporen überwintern in diesem. Der Einsatz von Fungiziden, ein regelmäßiger Verschnitt oder Spritzungen mit Netzschwefel können den Befall eindämmen.

Fruchtverlust

Zeigt der Apfelbaum einen immensen Fruchtverlust, ist dies meist auf den Junifruchtfall zurückzuführen. Zu schwere, unterentwickelte Äpfel lösen sich ebenso schnell vom Baum, wie Äpfel mit unzureichender Hormonentwicklung. Letztere geben dem Apfelbaum nicht ausreichend Signale, um versorgt zu werden. Hierdurch verhornt oder verkorkt der Stiel auf Dauer und das Abfallen ist nur eine Frage der Zeit. Auch die bereits aufgeführten Pflegebedingungen können sich aber verantwortlich zeigen. Erhält der Baum nicht genug Wasser, mangelt es im an Nährstoffen oder einem verjüngenden Verschnitt, können die Äpfel in jeder Reifestufe abgeworfen werden. Meist verbleiben dann nur wenige Früchte am Baum. Auch diese werden allerdings nicht mehr richtig versorgt, trocknen ein oder verderben direkt am leicht ablösbaren Stiel. Neben den erwähnten Pflegefehlern zeigt sich fast ausschließlich ein Schädling als Ursache für den vorzeitigen Fruchtfall. Hierbei handelt es sich um den Apfelwickler, dessen Larven auch die Äpfel selbst schädigen.

Apfelwickler

Die Maden des Apfelwicklers finden sich in den Knospen, der Rinde oder unreifen Apfel, solange sich diese am Apfelbaum befinden. Er ist durch Bohrlöcher in den Früchten erkenntlich, zeigt sich durch auffällige rote Verfärbungen an den Fraß- und Bohrstellen und durch deutlich sichtbare Kotrückstände. Beim Öffnen des Apfels fällt auf, dass sich die Larve bis zum Gehäuse hin gebohrt hat und das Innere der Frucht oftmals bereits stark verfärbt ist. Gegenmaßnahmen gestalten sich schwierig, da die erwachsenen Falter die Eier meist in der Rinde ablegen und sich diese abhängig von der Temperatur entwickeln und schlüpfen. Es ist daher schwierig, den geeigneten Zeitpunkt und das beste Mittel zur Bekämpfung zu finden. Zudem sind die Bohrlöcher recht unauffällig, was die Gegenmaßnahmen zusätzlich erschwert. Dennoch kann die folgende Anleitung helfen:

  1. Von Juni bis September wird der Stamm in Haubenform mit Wellpappe umwickelt. Am besten werden dafür mehrere Lagen angebracht. Die Larven verpuppen sich an der Pappe und können so einfach abgelesen werden.
  2. Spätestens im September werden die Pappen vollständig entfernt.
  3. Die Früchte sind regelmäßig auf Bohrlöcher, Larvenkot und eventuelle Verfärbungen zu überprüfen. Zeigen sie derlei Anzeichen, sollten sie umgehend entfernt und vernichtet werden.
  4. Da die Eier des Apfelwicklers in der Rinde abgelegt werden, sollte auch diese bei einem potenziellen Befall gereinigt werden. Hilfreich ist es dann, sie hin und wieder mit hohem Wasserdruck abzuspritzen oder aber mit einer harten Bürste und wenig Druck abzuschrubben. Entfernt werden sollten lediglich lose Teile, die gesunde und feste Borke darf hingegen nicht verletzt werden.

Fazit

Wer regelmäßige Kontrollen durchführt, den Apfelbaum durch Gießen nach Bedarf, Düngergaben und verjüngende Verschnitte versorgt, muss sich selten um die Ernte sorgen. Sind doch einmal Schädlinge oder Krankheiten Auslöser für den Verlust von Blättern und Früchten, können aber auch hiergegen geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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