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Anobien bekämpfen

Anobien - Holzwurm-Löcher
Quelle: Kai-Martin Knaak, Holzwurm loecher, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Viele wissen überhaupt nicht, worum es sich bei Anobien eigentlich handelt: allgemeinhin werden sie nämlich als Holzwurm oder Nagekäfer bezeichnet. Diese Holzschädlinge sind in der Lage, Holz anzufressen und somit einen mitunter großen Schaden anzurichten. Das ist natürlich insbesondere dann der Fall, wenn das Holz vom Menschen genutzt wird. Der Schaden kann  mitunter recht groß sein, da Holzmöbel oftmals nicht ganz billig sind: egal, ob es sich um ein antikes oder um ein Designerstück handelt – es ist sicher zu schade, um es den Käfern „zum Fraß vorzuwerfen“. Auch in Kirchen oder alten Holzdecken in Schlössern kann man oftmals einen Befall nicht verhindern. Wer also Anobienfraß feststellt, sollte schleunigst versuchen, diese Schädlinge wieder loszuwerden.

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Woran erkennt man Anobienbefall?

Der Käfer selbst ist 3 – 6 mm groß und braun bis schwarz. Man kann ihn an einem für ihn typischen Halsschild erkennen, welches wie eine Kapuze den Kopf bedeckt. Seine Fluglöcher im Holz sind circa 2-3 mm groß. Die Larven des Käfers messen 4 – 6 mm. Seine Eier legt er in Risse und Spalten  des Holzes, dessen Alter dem Käfer reichlich egal ist. Die Tatsache, dass diese Schädlinge „ortstreu“ sind macht die Angelegenheit nicht besser: sie verbleiben im gleichen Holz und zwar generationenübergreifend, bis dieses durch Fraß komplett zerstört ist. Man erkennt ihn auch ganz besonders daran, dass er nach dem Fraß das entstandenen Bohrmehl herauswirft. Dies verbleibt dann auf dem Holz und macht so verräterische Spuren – und lässt Rückschlüsse zu auf einen möglichen Befall.

Dies und die Fraßlöcher sind eindeutige Zeichen, das es sich um einen Anobienbefall handelt. Des weiteren gibt es noch den Holzbock, der sich allerdings leicht vom Nagekäfer unterscheidet. Manchmal kann man auch – besonders wenn es sich um eine Holzdecke handelt, die befallen ist – tote Tiere auf dem Boden liegen sehen. Dies ist immer ein Alarmsignal und man sollte umgehend handeln, da man den Befall ansonsten von alleine nicht wieder los wird.

Wie bekämpft man Anobien effektiv?

Im Prinzip ist die einzige wirklich effektive und erfolgversprechende Methode, hier einen Fachmann zu Rate zuziehen und ihm die qualifizierte Bekämpfung der Schädlinge zu überlassen. Wenn es sich bei dem Befall um ein öffentliches Gebäude handelt, könnte man auch zuerst einen Baubiologen, oder einen Sachverständigen beauftragen. Antike Möbelstücke kann ein Restaurator behandeln. Wie die konsultierte Person dann gegen den Befall vorgeht, bleibt abzuwarten. Wenn tatsächlich lebende Anobien gefunden werden, bleibt der Einsatz von Gift meist unumgänglich, vor allem wenn man einen größeren Schaden vermeiden will. Manch Fachmann kann aber auch mit dem Einsatz von Heissluftgebläsen gute Erfolge erzielen.

Aber hier sollte man sich tatsächlich auf den Rat des Spezialisten verlassen und nicht selber versuchen, dagegen vorzugehen. Denn Gift im Haushalt darf man nicht einfach mal so einsetzen – davon ist dringend abzuraten.

Allerdings kommt es auch darauf an, welches Holzteil befallen ist: bei einer Holzdecke oder einen antiken wertvollen Stück besteht Handlungsbedarf. Ansonsten ist die Entsorgung des befallenen Teils wahrscheinlich die einfachste und günstigste Methode.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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