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Anbaubalkon – mit diesen Preisen und Kosten müssen Sie rechnen

Die Sonne genießen oder noch einen Außenbereich für Pflanzen schaffen – mit einem Anbaubalkon ist das auch dann möglich, wenn die Wohnung oder das Eigenheim bisher noch nicht über einen Balkon verfügt. Vor der Montage müssen jedoch zahlreiche Faktoren beachtet werden. Auswahl, Baugenehmigung und nicht zuletzt auch die Kosten für den Bausatz sind zu berücksichtigen. Hierbei gibt es erhebliche Unterschiede.

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Anbaubalkon-Arten

Bei den Anbaubalkonen gibt es verschiedene Arten, die anhand ihrer Befestigung an der Hauswand unterschieden werden. Zu diesen gehören:

Selbsttragende Balkone

Balkone dieser Art stehen auf vier Stützen und werden lediglich an der Hauswand befestigt, um ein Umfallen zu verhindern. Das macht die Montage sehr einfach. Bauliche Veränderungen sind kaum von Nöten. Es ist auch zumindest teilweise und mit entsprechendem Bausatz möglich, den Balkon selber zu bauen. Derartige Vorstellbalkone können zudem problemlos überdacht werden und größere Bautiefen aufweisen.

Teilselbsttragende Balkone

Diese Anbaubalkone verfügen über zwei Stützen. Die Fixierung am Haus muss daher stabiler und belastbarer sein. Das bedeutet einen größeren Aufwand und daher auch die Notwendigkeit für mehr bauliche Veränderungen. Abhängig von der Beschaffenheit der Hauswand müssen die Balkontiefen beschränkt ausfallen, um die Stabilität zu gewährleisten.

Balkone ohne Stützen

Der Balkon wird direkt von der Hauswand getragen und darf daher abhängig von ihrer Beschaffenheit eine gewisse Tiefe nicht überschreiten. Für einige Hauswände ist diese Variante daher auch gar nicht geeignet. Der Aufwand für bauliche Veränderungen ist vergleichsweise hoch, da nicht nur die stabile Fixierung des Balkons gewährleistet, sondern auch auf die Isolierung geachtet werden muss.

Auf welche Balkonart die Wahl fällt, hängt nicht allein von der persönlichen Vorstellung ab. Entscheidende Faktoren sind vor allem, ob die erforderliche Tragkraft gegeben ist und wie viel Platz zur Verfügung steht. Wer beispielsweise einen möglichst großen Balkon anbauen möchte, sollte von einem Bausatz ohne Stützen Abstand nehmen. Anbaubalkone mit zwei Stützen könnten aber eine Möglichkeit sein. Ebenso ein Vorstellbalkon, der selbsttragend ist.

Baugenehmigung

Bevor die Montage des Anbaubalkons in Angriff genommen werden kann, müssen zunächst Informationen zur Baugenehmigung eingeholt werden. Nicht jeder Balkon ist genehmigungspflichtig. Um Probleme im späteren Verlauf zu vermeiden, sollte dazu jedoch die zuständige Baubehörde im Vorfeld befragt werden. Entscheidend sind hier wiederum unter anderem die Ausmaße des Balkons sowie der Abstand zu öffentlichen Gehwegen und der Grundstücksgrenze. Die Regelungen variieren jedoch von Bundesland zu Bundesland, sodass keine allgemeingültigen Aussagen getroffen werden können. Selbiges gilt für die entstehenden Kosten beim Beantragen einer Baugenehmigung. Mit 400 bis 500 Euro muss jedoch gerechnet werden, wenn die behördliche Erlaubnis erforderlich ist.

Tipp:

Um eventuelle Schwierigkeiten zu vermeiden, sollte auch Erlaubnis die Nachbarn schriftlich eingeholt werden, wenn diese in irgendeiner Form von dem Anbaubalkon beeinträchtigt werden könnten.

Material

Anbaubalkone bestehen in der Regel aus Holz, Stahl, Aluminium oder auch Beton. Jedes Material bringt gewisse Vorzüge und Nachteile mit sich:

Holz

Gewicht und Kosten für das Holz können abhängig von der Art sehr unterschiedlich ausfallen. Die Montage ist ausgesprochen einfach, sodass bei weicheren Hölzern sogar einige Schritte beim Bau selbst durchgeführt werden können. Pflege und Versiegelung lassen jedoch Folgekosten entstehen.

Stahl

In der Anschaffung liegt ein Anbaubalkon aus Stahl etwa im preislichen Mittelfeld. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Gewicht. So ist der Stahl leichter als Beton, jedoch schwerer als Holz. Hierdurch wird es schwierig, den Balkon möglichst selber zu bauen. Zudem muss mit Folgekosten gerechnet werden, wenn es zu rostigen Stellen kommt.

Aluminium

Das Material ist leicht aber beständig. Die Montage ist vor allem aufgrund des geringen Gewichts einfach und meist günstiger. Allerdings ist das Aluminium in der Anschaffung teurer.

Beton

Er ist sehr günstig in der Anschaffung aber auch sehr schwer. Das Gewicht kann die Kosten für die Montage erhöhen. Dafür ist Beton aber pflegeleicht und es muss nicht mit laufenden Kosten gerechnet werden.

Bausatz

Anstellbalkon

Bei den Bausätzen für Anbaubalkone finden sich erhebliche Unterschiede. Sowohl in der Ausführung als auch im Preis.
Der Preis wird bestimmt von:

  • der Größe und Art des Balkons
  • ob ein Geländer inbegriffen ist
  • dem Material
  • ob Baugenehmigungen und statische Berechnungen vom Anbieter beziehungsweise Verkäufer übernommen werden
  • ob die Montage bereits beinhaltet ist
  • ob eine Überdachung beinhaltet ist

Selbst bei kleinen Maßen muss für einen Anbaubalkon beziehungsweise für den Balkonbausatz allein mit einem Preis von 2.000 bis 4.000 Euro und mehr gerechnet werden. Diese Kosten fallen etwa für eine Balkontiefe von 1,5 Meter und eine Breite von 2,0 Metern an. Bei größeren Varianten mit Tiefen über 1,5 Meter und Breiten über 3,0 Metern kann sogar mit über 10.000 Euro gerechnet werden. Selbstverständlich spielen hier auch noch das Material und zusätzliche Ausstattungen, wie Regenrinnen oder die Möglichkeit einen Treppenlauf anzubringen hinein.

Tipp:

Einfache Bausätze für Vorstellbalkone sind im Vergleich meist deutlich günstiger.

Gesamtkosten

Die Baukosten für einen Anbaubalkon setzen sich in der Regel aus den folgenden Faktoren zusammen:

  • Genehmigung für den Bau des Balkons – ca. 500 Euro
  • Statische Berechnungen – ca. 500 Euro
  • Balkonbausatz mit Geländer – ca. 2.000 bis 4.000 Euro
  • Montage – ca. 2.000 Euro
  • Wanddurchbruch, Einbau der Balkontür und Balkontür – 2.000 Euro
  • Wärmedämmung und Verhinderung von Kältebrücken – ab 1.000 Euro

Auch bei diesem Beispiel mit einem eher kleinen Balkon können sich die Anschaffungs- und Montagekosten also auf bis zu 10.000 Euro belaufen. Zu berücksichtigen ist hierbei natürlich, dass die Genehmigung ebenso wie die Wärmedämmung und Verhinderung von Kältebrücken nicht in jedem Fall erforderlich sind. Der Preis kann also abhängig von den jeweils nötigen Arbeitsschritten variieren. So finden sich zum Beispiel günstigere Bausätze, einzelne Teile der Montage selbst zu übernehmen oder den Balkon selber zu bauen kann die Kosten reduzieren und auch die Materialwahl hat einen entscheidenden Einfluss auf den Gesamtpreis.

Zu beachten ist aber, dass es selten ratsam ist, den Balkon komplett selbst zu bauen. Zum einen sollte die Sicherheit immer im Vordergrund stehen. Zum anderen werden für den Selbstbau wiederum Kontrollen der Statik und der Standsicherheit erforderlich, die ebenfalls kostenpflichtig sind. Was aber bei entsprechendem Wissen und handwerklicher Erfahrung meist möglich ist, ist die Anbringung des Geländers selbst zu übernehmen. Sofern das Geländer aus Holz besteht, kann zudem auch die Versiegelung selbst ausgeführt werden. Dabei ist natürlich abzuwägen, ob der Preis für Geländer und Lack oder Beize im Einzelnen unter dem eines bereits versiegelten Geländers liegt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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