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Altstadtpflaster selbst verlegen – Anleitung & Infos zu Preisen

Am besten geeignet ist Altstadtpflaster für rustikale Flächengestaltung. Günstig ist, das Pflaster bei großformatigen Steinen engfugig zu verlegen, dann ist es besonders wartungs- und lauffreundlich und außerdem geräuscharm zu befahren.

Dagegen werden kleinformatige Steine eher breitfugig verlegt, denn das wirkt sehr rustikal und ist ausgesprochen umweltfreundlich. Altstadtpflaster ist fast universell einsetzbar. Es bildet einen guten Kontrast zum modernen Baustil heutiger Baugebiete und unterstreicht auch die Ausstrahlung älterer Gebäude. In den unterschiedlichen Regionen Deutschlands gibt es auch verschiedene Altstadtpflastersteinangebote. Die Hersteller richten sich nach den Farben, Formen und Mustern der jeweiligen vorhandenen Altstädte. Wer nicht die lokalen Steine verwenden möchte, muss manchmal etwas suchen, bevor er die richtigen Pflastersteine findet, aber die Auswahl ist groß. Altstadtpflaster wird in der Regel aus Beton hergestellt. Allerdings gibt es Modelle, die sehen Natursteinpflaster sehr ähnlich. Zu ihnen gehört die gerumpelte Ausführung mit gebrochenen Ecken und Kanten. Jeder Stein ist ein Unikat. Egal ob die glatte, die kantige oder die gerumpelte Ausführung oder gar die Öko-Variante, mit Altstadtpflaster ist eine vielseitige und kreative Gestaltung möglich.

Video-Tipp

Ökopflaster

Damit auch Ökofans auf ihre Kosten kommen, wurde ein besonders versickerungsfähiger Stein entwickelt. Die Hersteller nutzen dafür eine besonders versickerungsfähige Betonmischung.

Altstadtpflaster selbst verlegen

Das Verlegen von Altstadtpflaster ist nicht sonderlich kompliziert oder schwieriger, als das von anderen Pflastersteinen. Wichtig ist ein ordentlicher Unterbau. Das trifft vor allem dann zu, wenn der Weg großer Belastung ausgesetzt wird, also beispielsweise befahren wird. Die Pflastersteine brauchen besonders guten Halt. Deshalb muss der Unterbau extrem verdichtet werden. Bei einer durchschnittlichen Stärke von 8 Zentimetern wiegt ein Quadratmeter Altstadtpflaster zwischen 135 und 180 Kilogramm. Die Steine sind also schwer und können nicht einfach mal so locker verlegt werden.

Tipp:

Pflastersteine werden am besten eingefasst, um so ein Verschieben zu verhindern. Randsteine am besten in Pflasterdrainbeton versetzen oder alternativ auf einer erhärteten Betonunterlage im Drainmörtelbett verlegen.

Vorbereitung der Pflasterarbeiten

Zuerst muss ein Unterbau für den nötigen Halt der Pflastersteine sorgen. Dieser besteht aus zwei Schichten. Begonnen wird mit dem Ausheben der geplanten Fläche. Danach wird Schotter eingebracht und verdichtet (abgerüttelt). Darauf kommt eine Schicht Splitt und dann können meist schon die Pflastersteine verlegt werden.

Wie der Untergrund vorbereitet wird, hängt davon ab, was gepflastert werden soll.

  • Für Garageneinfahrten – 8 bis 10 cm Steinhöhe erforderlich, Splitthöhe 5 cm, Korngröße 2 bis 8 mm, Schotterhöhe 20 bis 25 cm, Korngröße 10 bis 45 mm
  • Für Terrassen – 8 bis 10 cm Steinhöhe erforderlich, Splitthöhe 5 cm, Korngröße 2 bis 8 mm, Schotterhöhe 10 bis 15 cm, Korngröße 10 bis 45 mm
  • Für Gartenwege – 8 bis 10 cm Steinhöhe erforderlich, Splitthöhe 5 cm, Korngröße 2 bis 8 mm, Schotterhöhe 10 bis 15 cm, Korngröße 10 bis 45 mm
Tipp:

Zu beachten ist, dass die Fläche und Rüttelplatte sauber sind. Am besten geeignet ist ein Gummirüttler, da dieser die Oberfläche der Steine nicht beschädigt. Erst nach dem Abrütteln groben Sand oder Natursteinkörnungen einschlämmen!

Je nachdem, was gepflastert werden soll, ist ein leichtes Gefälle einzubauen. 2 Prozent Gefälle sind ideal

  • 1. Die geplante Fläche etwa 40 cm tief ausheben. Ideal ist, wenn der Unterbau auf gut verdichtetem Boden liegt.
  • 2. Randbegrenzung herstellen. Das seitliche Ausweichen und Absinken der Steine muss verhindert werden. Um einen genauen Abstand der Randbegrenzung zu haben, ist es günstig, einzelne Steinreihen oder Muster vorher auszulegen. Dabei werden 1 oder 2 cm zugegeben.
  • 3. Mineralgemisch (Körnung siehe oben) einbauen. Mit einer schweren Rüttelplatte lagenweise verdichten. Wichtig ist, dass nach dem Verdichten ein einheitlicher Abstand zwischen Oberkante Schotter und Oberkante Flächenbegrenzung verbleibt (Feinsplitt, Pflaster und bis zu einem Zentimeter für erneutes Rütteln).
  • 4. Auf die Tragschicht kommt das Pflasterbett aus Splitt und Sand.
  • 5. Mit Holzleisten die Feinsplittschicht glatt ziehen, so dass ein völlig ebenes Pflasterbett entsteht. Wichtig ist, dass diese Schicht schon das Quer- und Längsgefälle aufweist, welches die spätere Pflasterdecke auch ausweisen soll.
Tipp:

Statt normalem Sand Brechsand verwenden. Dieser ist sehr krümelig und dass hat den Vorteil, dass er Ameisen nicht gefällt, die dann auch keine Behausungen darin bauen, wie sie das sonst häufig tun.

Die eigentlichen Pflasterarbeiten

Je nachdem, für welches Muster oder welche Verlegetechnik man sich entschieden hat, wird mit dem Verlegen begonnen. Bei geraden Kanten beginnt man immer quer zur Fahrt- oder Laufrichtung. Bei runden und halbrunden Flächen in der Mitte.

  • 6. Das Pflaster muss etwa 1 cm höher als die Flächenbegrenzung liegen. Die Altstadtpflastersteine höhen-, winkel- und fluchtgerecht in einem gleichmäßigen Verbund verlegen. Am besten dazu eine oder mehrere Schnüre spannen. Die Fugenbreite beträgt in der Regel 3 bis 5 mm.
  • 7. Das Schließen der Fugen erfolgt am besten mit Brechsand. In Flusssand siedeln gern Ameisen. Die Fugen müssen vollständig bis zur Sättigung gefüllt werden, meist in mehreren Schritten.
  • 8. Reste Abkehren, der Belag muss sauber sein.
  • 9. Den trockenen Belag vom Außenbereich zur Mitte noch einmal mit der Rüttelplatte bearbeiten.
  • 10. Danach entstandene Fugen erneut schließen.
  • 11. Nach einigen Tagen erneut auskehren, da sich der Sand in den Fugen nochmals verdichtet.
Tipp:

Beim Verlegen die schon gelegten Steine nicht betreten.

Preise für das Verlegen von Altstadtpflaster

Wer Altstadtpflaster nicht selbst verlegen kann oder möchte, kann natürlich einen Fachmann dafür nutzen. Preise dafür können nicht pauschal angegeben werden. Fachleute kosten nicht überall gleich viel Geld. Die Preise können sich sogar erheblich unterscheiden. Je nach Größe der gewünschten Fläche können da einige Hundert oder sogar Tausend Euro Unterschied sein. Am sichersten ist, eine kostenlose Handwerker-Ausschreibung durchzuführen und auf gute Angebote zu setzen. Qualifizierte Firmen oder Kleinunternehmen geben kostenlose Angebote ab. Dafür schon Geld zu verlangen ist unseriös. Einfache „Muster“, also die Steine hintereinander weg zu verlegen, einfach versetzt, ist sicherlich preiswerter, als wenn komplizierte Muster oder gar Kreisflächen verlegt werden müssen. Dafür ist Erfahrung nötig. Ideal um schnell und einfach mehrere Angebote einzuholen ist, bei „MyHammer“ zu inserieren. Dort können auch gleich Kundenbewertungen eingesehen werden. Man kann so von den Erfahrungen anderer Nutzer profitieren. Die Kosten der Verlegung  für Altstadtpflaster setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen:

Handwerkerkosten

Diese Kosten werden pro Quadratmeter berechnet. Allerdings gibt es einen Grundaufwand, weshalb große Flächen Quadratmeter betreffend preiswerter sind, als kleine. Die Kosten liegen zwischen 60 und 120 € pro Quadratmeter und inklusive der Mehrwertsteuer. Dabei hängen die Kosten von der Beschaffenheit des vorhandenen Untergrundes und der gewünschten Verlegetechnik ab.

  • Aushub herstellen – 6 bis 8 € pro m²
  • Aushub abfahren (bei größeren Flächen – 5 € pro m²)
  • Schotterunterbau – etwa 20 € pro m²
  • Splittbett – 2 € pro m²
  • Pflastern, je nach Verlegetechnik zwischen 30 und 50 € pro m²

Materialkosten

Beim Material geht es um die Kosten für die Pflastersteine selbst, für Schotter, Splitt und Sand. Die Steine machen den größten Posten aus, wobei es schon deutliche Unterschiede gibt. Ein Vergleich lohnt sich. Man muss die Pflastersteine auch nicht zwangsläufig bei der Firma nehmen, welche sie verlegt.

  • Pflaster – Beton etwa 20 bis 25, Natur ab 45 € pro m², gebrauchte Ware in gutem Zustand oft preiswerter
  • Schotter – 10 bis 12 € cbm
  • Split – 4 bis 5 € cbm
  • Randsteine – 4 € pro laufendem Meter

Alle Kosten sind brutto.

Wie lässt sich etwas sparen?

Wer größere Flächen pflastert, sollte darauf achten, dass er dafür keine Entwässerungsgebühren zahlen muss. Voraussetzungen dafür sind:

  • Kein Gefälle zu öffentlichen Flächen
  • Kein Kanalanschluss oder Kanalablauf innerhalb der Flächen
  • Keine sonstige Einleitung ins öffentliche Netz.

Fazit

Altstadtpflaster zu verlegen macht nicht wirklich einen Unterschied zu anderen Pflasterarbeiten. Wichtig ist die passende Vorbereitung der Fläche und des Untergrundes. Außerdem muss dafür gesorgt werden, dass das Pflaster nicht nach den Seiten wegrutschen kann. Es wird sicherheitshalber eingefasst. Wer nicht selbst pflastern kann, sollte mehrere Angebote einholen, da Preise kräftig voneinander abweichen können. Nicht ausschließlich der Preis sollte am Ende ausschlaggebend sein, sondern, wer die meisten guten Referenzen vorweisen kann.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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