Aloe aristata – Pflege und Überwintern
Inhaltsverzeichnis
Die Aloe aristata hat zwar das typische Aussehen der Aloen, verzichtet jedoch auf deren gefährliche Dornen. Zudem hat sie eine weitere Besonderheit zu bieten, die sie von ihren Verwandten unterscheidet. Trotz allem ist sie jedoch ein pflegeleichtes Gewächs mit geringen Ansprüchen. Robust und exotisch ist sie im Wohnzimmer ebenso eine Bereicherung wie im Garten. Wenn sie auch anspruchslos ist, muss die Pflege für die Aloe aristata natürlich dennoch stimmen. Worauf zu achten ist, erfahren Interessierte hier.
Standort
Die Aloe aristata gedeiht am besten an einem sonnigen Standort, verträgt jedoch auch Halbschatten. Bei den Lichtverhältnissen zeigt sie sich also nicht sonderlich wählerisch. Anders sieht es bei der Feuchtigkeit aus. Dieser Aloen-Art ist es sehr schnell zu nass, weswegen sie möglichst trocken gehalten werden muss. Ist sie starkem Regen ausgesetzt, steht nahe eines Gewässers oder sitzt in feuchter Erde, ist das Eingehen vorprogrammiert. Auch der Standort im Zimmer sollte also möglichst trocken sein. Bad und Küche sind nur bedingt geeignet.
Substrat
Das Substrat für die Aloe aristata muss vor allem eins: trocken sein. Dennoch reicht als Basis eine handelsübliche Blumenerde aus. Dieser sollte jedoch etwas Sand, Kies oder Perlite zugesetzt werden. Dadurch bleibt sie locker, durchlässig und das Risiko von Staunässe wird vermindert.
Bei hohem Grundwasser oder im Topf ist es zudem empfehlenswert, eine Drainageschicht aus Tonscherben oder ähnlich grobem Material einzubringen, um den Wasserablauf zu verbessern.
Pflanzung
Die Aloe aristata kann im späten Frühjahr direkt in den Garten gepflanzt werden. Zu beachten ist hier lediglich die Tiefe. Die Pflanze darf keinesfalls tiefer in der Erde sitzen, als zuvor im Gefäß. Ansonsten drohen Schimmel und Fäulnis. Zudem sollte bedacht werden, dass die Aloe aristata nicht in allen Regionen winterhart ist. Ein Auspflanzen sollte also gut überlegt sein.
Kübelkultur
Die Aloe aristata kann kurzzeitig zwar Frost ertragen, auf Feuchtigkeit reagiert sie aber auch im Winter sehr empfindlich. Schnee, Schmelzwasser und Regen sind in der kalten Jahreszeit daher sehr problematisch. Sinnvoll ist es daher auch in Regionen mit milden Wintern, die Aloe aristata im Kübel zu kultivieren. Zum einen kann sie dadurch so gestellt werden, dass zwar ausreichend Sonne auf sie trifft, Regen jedoch nicht. Zum anderen ist eine Überwinterung – selbst im Freien, so deutlich einfacher. Der Pflegeaufwand vergrößert sich in Topf oder Kübel nicht.
Gießen
Wichtig für das Wässern der Aloe aristata ist in erster Linie die Sparsamkeit. Mit Trockenheit kommt sie gut zurecht, mit Feuchtigkeit hingegen nicht. Gegossen werden sollte also nur in kleine Mengen. Hinzukommt die Empfindlichkeit der Blätter. Liegen diese auf feuchtem oder gar nassem Substrat auf oder sammelt sich Wasser in den Blattachseln, führt das zu Fäulnis. Gegossen werden sollte daher wenn möglich von unten. Als Alternative kann der Topf oder Kübel für einige Minuten in einen Eimer gestellt werden, damit sich das Substrat von selbst vollsaugen kann.
Düngen
Von April bis September profitiert die Aloe aristata von leichten Düngergaben. Diese können in Form von flüssigem Volldünger verabreicht werden. Ebenfalls geeignet sind organische Mittel, wie Kompost und Kaffeesatz. Fällt eine Düngung aus, ist das nicht problematisch. Allerdings sollte keine Düngung ohne gleichzeitige Wassergabe erfolgen.
Umtopfen
Das häufige Umtopfen nach Bedarf ist für die Gesunderhaltung der Aloe aristata sehr wichtig. Weil bereits die Luft für die Wurzeln der Pflanze zu feucht sein kann, dürfen diese nicht aus dem Topfboden herausschauen. Ratsam ist es daher, den Topf jährlich zu wechseln. Hierbei muss wiederum, wie auch beim Einpflanzen, auf die richtige Tiefe geachtet werden. Wird die Pflanze zu tief eingesetzt, ist das Risiko für Fäulnisbildung stark erhöht.
Abgesehen hiervon ist es sinnvoll, das alte Substrat vollständig zu entfernen. Auf diese Weise werden weder Keime noch Schädlinge in das neue Substrat eingetragen.
Vermehrung
Die Aloe aristata vermehrt sich von selbst, indem sie Seitensprosse bildet. Haben diese eine Größe von etwa sieben bis zehn Zentimetern erreicht, können sie von der Mutterpflanze abgetrennt und in Substrat eingesetzt werden. Dazu können sie abgebrochen oder abgeschnitten werden. Wichtig ist in jedem Fall, dass sie nicht direkt in Substrat gesteckt werden. Zunächst müssen die Schnitt- oder Bruchstellen etwas abtrocknen, was wenigstens einige Stunden in Anspruch nimmt. Auch im Substrat selbst sollten sie nicht zu feucht gehalten werden, sondern ebenso wie die Mutterpflanzen vergleichsweise trocken.
Überwintern
Die Aloe aristata kann sowohl an ihrem gewohnten Standort im Zimmer bleiben, als auch im Kübel im Freien überwintert werden. Bei der Überwinterung außerhalb des Hauses ist jedoch ein Schutz von Nöten. Dazu ist das Aloen-Gewächs zunächst an eine überdachte Stelle zu verbringen, um sie frei von Schnee und Regen zu halten. Danach ist sie vom Boden zu isolieren. Holzpaletten oder Styropor eignen sich hierfür. Um ein Durchfrieren des Kübels zu verhindern, sollten zudem Gartenvlies, Blasenfolie alte Decken oder Matten dick um das Pflanzgefäß gewickelt werden. Etwas weniger aufwendig ist es, die Aloe aristata einfach im Herbst ins Haus zu bringen und dort hell sowie frostfrei zu halten.
Typische Pflegefehler, Krankheiten und Schädlinge
Aufseiten der Schädlinge wird die Aloe aristata nur von der Schildlaus hin und wieder befallen. Diese setzen sich vor allem in den engen Bereichen zwischen den Blättern und in den Blattachseln fest und sind daher schwer zu erreichen. Dennoch sollte versucht werden, die Parasiten von den Blättern zu kratzen. Als weitere Bekämpfungsmaßnahme eignet sich bei den Aloen ein Aufguss aus einem Teil Kapuzinerkresse und vier Teilen Wasser. Die Mischung wird kurz aufgekocht und nach dem Abkühlen zum Einsprühen der Pflanze benutzt. Gegen Krankheiten zeigt sich die Aloe aristata robust. Allerdings kann die mehrfach erwähnte Fäulnis durchaus zum Problem werden. Zu häufiges oder zu reichliches Gießen, aus dem Topf wachsende Wurzeln oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sowie ein falscher Standort sind hier die häufigsten Ursachen. Wurzelfäule oder faulende Blätter sind also in der Regel auf Pflegefehler zurückzuführen.
Häufige Fragen
Die Aloe aristata ist giftig für Mensch und Tier. In Haushalten oder Gärten mit kleinen Kindern und verspielten Haustieren ist also Vorsicht geboten.
Schmierige Stellen an den Blättern sind bei der Aloe aristata in der Regel auf Wurzelfäule oder Fäule an den Blättern zurückzuführen. Ausgelöst werden diese durch ein zu feuchtes Substrat, zu hohe Luftfeuchte oder in den Blattachseln gesammeltes Wasser.
Wissenswertes zur Aloe aristata in Kürze
- Aloe aristata ist die einzige bei uns in Mitteleuropa winterharte Aloeart.
- Ihr fehlt die für Aloe typische Bedornung. Dafür ähneln die Blattränder einem Laubsägeblatt, sind aber weich und haben winzige Zähnchen.
- Die Blätter bilden eine schöne Rosette, aus deren Mitte der Blütenstängel wächst.
- Die Vermehrung der Aloe aristata erfolgt durch Ableger.
- In Regionen mit relativ milden Mildern ist die Pflanze wohl winterhart, in denen mit lang anhaltendem Frost aber eher nicht.
Überwinterung
Das Problem ist, dass bei Frost der Boden sehr trocken sein muss, dann kommt die Pflanze recht gut klar mit kurzen Minusgraden. Durch viel Regen oder Schnee im Winter ist die Erde bei uns meist zu feucht und dann nehmen die Pflanzen Schaden. Wenn man die Überwinterung im Freien versuchen möchte, sollte man die Aloe aristata im Kübel halten, diesen in warme Blasenfolie wickeln, ihn auf Styroporplatten oder ähnliches stellen und von oben vor Feuchtigkeit schützen. So kann die Pflanze den Winter draußen überstehen. Gegossen wird nur äußerst selten. Lieber trocken lassen, als zu viel Nässe. Wenn man die Aloe aristata drinnen überwintert, sollten die Temperaturen nicht über 10 Grad liegen. Je mehr Licht die Pflanzen haben, um so wärmer vertragen sie es.
- Aloe aristata wird maximal 20 cm hoch. Die Pflanze wächst mehr in die Breite.
- Sie mag einen sonnigen Standort, möglichst in Südlage. Halbschatten geht auch, Schatten wird nur vorübergehend vertragen.
- Das Pflanzsubstrat sollte lehmig und nahrhaft, aber eher trocken sein.
- Gegossen wird nur sehr wenig. Man gießt erst dann, wenn die Erde gut abgetrocknet ist.
- Die Pflanze übersteht lange Trockenperioden problemlos, reagiert aber auf dauernde Feuchtigkeit mit Wurzelfäule.
- In den Rosetten darf kein Wasser stehen, sonst faulen auch diese. Man sollte die Pflanze also vor Regen geschützt aufstellen!