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Adventsstern, Christstern-Pflanze richtig pflegen

Adventsstern, Christstern

Bei wem stellen sich beim Betrachten eines roten oder weißen Weihnachtssterns nicht stilvoll-weihnachtliche Gefühle ein? Das beliebte Gewächs, das dekorative sternförmige Blätter zeigt, wird immer häufiger als klassische Adventsblume kultiviert und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Doch wie wird das Gewächs am besten kultiviert, so dass sich die volle Blütenpracht zum richtigen Zeitpunkt entfaltet?

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Standort und Substrat

Ursprünglich stammt der Adventsstern aus warmen Gebieten in Süd- und Mittelamerika; auch in unseren Breiten verträgt das Gewächs deshalb weder Kälte noch Zugluft. An den idealen Standort werden folgende Bedingungen gestellt:

  • ausreichend Wärme
  • viel Helligkeit
  • Temperaturen zwischen 15 und 22 °C
  • viel Sonne

Auch wenn der Christstern warme und sonnige Bereiche innerhalb der Wohnung bevorzugt, sollte das Gewächs grundsätzlich vor dem Einfluss direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Außerdem ist die Pflanze unbedingt vor Zugluft zu bewahren. Aus diesem Grund hat sich beispielsweise eine häufig belüftete Fensterbank als Standort nicht bewährt. Wenn das Fenster jedoch nicht so häufig geöffnet wird, kann auch die Fensterbank genutzt werden; dann sollte man darauf achten, dass sich die Bank an der Südseite der Wohnung befindet und nicht direkt über der Heizung liegt. Außerdem ist es wichtig, die direkte Sonneneinstrahlung etwas einzudämmen; hierzu kann man das Fenster mit einer halblichtdurchlässigen Gardine abschatten. Handelt es sich um eine breite Fensterbank, kann auch eine kräftig belaubte Zimmerpflanze zwischen den Weihnachtsstern und das Fenster gestellt werden, um für die nötige Abschattung zu sorgen. Im Winter sind bezüglich der Sonneneinstrahlung folgende Punkte zu bedenken:

  • Sonne während der Morgen- und Abendstunden schadet nicht
  • zur Bildung der Blüten ist die Beleuchtung jedoch insgesamt einzuschränken
  • eine Belichtungsdauer von 12 Stunden darf nicht überschritten werden

Damit sich der Weihnachtsstern gut entwickeln kann, sollte man auf ein hochwertiges Substrat achten. Für die Kultivierung eignet sich am besten durchlässige und humose Erde.

Gießen und Düngen

Zur Pflege des Adventssterns gehört vor allem das richtige Bewässerungsverhalten. Für eine konstante Wasserversorgung ist es wichtig, das Gewächs regelmäßig zu gießen; der Christstern sollte niemals vollständig austrocknen. Allerdings erfordert die richtige Gießmenge etwas Fingerspitzengefühl; zu viel Feuchtigkeit führt leicht zu Staunässe, die der Pflanze schadet.

Tipp:

Am besten wird der Weihnachtsstern erst wieder gegossen, wenn die Erde fast trocken ist.

Wurde zu viel gegossen, reagiert die Pflanze mit gelben Blättern und allgemeinem Blattabwurf. Dann sollte man die Gießmenge unbedingt wieder reduzieren! Anderenfalls kann der Christstern zusätzlich die Symptome einer Wurzelfäule entwickeln. Hat sich bereits Wurzelfäule entwickelt, muss die Bewässerung sofort eingestellt werden; erst wenn das Substrat vollständig abgetrocknet ist, kann man anfangen, den Weihnachtsstern wieder vorsichtig zu gießen. In vielen Fällen ist der Adventsstern dann noch zu retten.

Um grundsätzlich stehendes Wasser und damit eine Ausbildung von Wurzelfäule zu vermeiden, sollte man überschüssige Flüssigkeit stets regelmäßig aus dem Untersetzer entfernen. Besonders effektiv ist die Nutzung eines Topfes, der eine Drainage aus Tonscherben oder Kieseln aufweist. Neben der richtigen Gießmenge spielt auch die ideale Temperatur des verwendeten Wassers eine Rolle. Da der Adventsstern grundsätzlich keine Kälte verträgt, sollte man zu Gießen stets handwarmes, weiches Wasser wählen. Zur Pflege des Christsterns gehört auch eine gezielte Versorgung mit Nährstoffen. Während ein bereits blühendes Exemplar keinen zusätzlichen Dünger benötigt, sollte man die Pflanze im Winter ansonsten sehr mäßig mit Nährstoffen versorgen; dabei ist eine Düngergabe im Abstand von zwei Wochen ausreichend.

Adventsstern zum Blühen bringen

Um den Weihnachtsstern zum Blühen zu bringen, werden vor allem kurze Tage benötigt. Pflanzen vom Vorjahr müssen diesbezüglich ausgetrickst werden, damit sie pünktlich zur Weihnachtszeit ihre volle Pracht entfalten können. Zu diesem Zweck simuliert der erfahrene Hobbygärtner günstige Bedingungen: Wenig Licht und kurze Tage. Hierfür stellt man die Pflanze über einen Zeitraum von insgesamt sechs Wochen zwölf Stunden lang in einen dunklen Raum; auf diese Weise regt man sie zum vorzeitigen Blühen an. Aber Vorsicht: Auch Licht von draußen, zum Beispiel von einer Straßenlaterne, kann die Blühfreudigkeit beeinträchtigen!

Hinweis:

Alternativ hat es sich bewährt, den Gewächsen einen Eimer oder einen Karton überzustülpen.

Übersommern

Der Christstern kommt um die Weihnachtszeit zum Einsatz; wer das Gewächs mehrjährig halten möchte, muss sich deshalb um eine optimale Übersommerung kümmern. Damit das Gewächs die warme Jahreszeit gut übersteht, sollte man folgende Aspekte beachten:

  • Schneiden aller Blüten und farbigen Hochblätter im März
  • Zurückschneiden der Pflanze auf etwa ein Drittel
  • Lagerung des Gewächses an einem hellen und warmen Standort
  • auch der Freibereich eignet sich als Standort für den Sommer
  • Düngung ist einmal pro Woche erforderlich
Tipp:

Wer seinen Adventsstern im Freien kultivieren möchte, sollte das Gewächs zunächst eine Woche lang in den Schatten stellen. So kann es sich allmählich an die Sonne gewöhnen.

Während des Übersommerns muss der Weihnachtsstern regelmäßig gegossen werden; hierzu wird das Gewächs mit reichlich Wasser versorgt; erst wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist, gießt man erneut. Auf diese Weise simuliert man die natürlichen Lebensbedingungen der Pflanze, denn in Mittel- und Südamerika ist das Klima geprägt von Trockenphasen und kräftigen Regengüssen im Wechsel. Die Übersommerung kann nicht zuletzt auch genutzt werden, um den Christstern zu vermehren. Zu diesem Zweck entnimmt man dem Gewächs im Juli oder August Kopfstecklinge.

Krankheiten und Schädlinge

Der Christstern kann von unterschiedlichen Krankheiten und Schädlingen befallen werden; insbesondere zu trockene Luft kann dabei zum Problem werden. Sind diese ungünstigen Bedingungen gegeben, wird das Gewächs schnell von Schildläusen oder Wollläusen befallen. Als Gegenmittel hat sich hier eine Seifen-Spiritus-Lauge bewährt, die mit Hilfe eines Pinsels auf die betroffenen Pflanzenteile aufgetragen wird. Alternativ kann man auch mit Pflanzenschutzzäpfchen arbeiten, die ganz einfach in die Erde gesteckt werden.

Wenn der Weihnachtsstern von Krankheiten befallen wird, sind fast immer Pflegefehler die Ursache. Plötzlich abfallende Blätter sind beispielsweise ein deutliches Zeichen für ein ungünstiges Wassermanagement; dabei kann entweder ein Überschuss an Feuchtigkeit oder aber ein Wassermangel für die Symptomatik verantwortlich sein. Darüber hinaus kann auch ein plötzlicher Temperaturwechsel dafür sorgen, dass die Blätter abfallen. Beobachtet der Hobbygärtner hingegen, dass sich keine farbigen Hochblätter und keine Blüten ausbilden, ist fast immer eine mangelnde Verdunkelung die Ursache.

Giftigkeit von Adventssternen

Wer einen Christstern kultiviert, sollte wissen: Das Gewächs ist giftig. Vor allem wenn Hunde oder Katzen mit im Haus leben, ist Vorsicht geboten; die Vierbeiner könnten sich verleitet fühlen, an dem dekorativen Gewächs zu knabbern. – Muskelkrämpfe, Speicheln, Zittern und Erbrechen sowie im weiteren Verlauf Durchfall und Nierenversagen können die Folge sein. Wenn der Hobbygärtner solche Symptome an seinem Haustier beobachtet sollte er sofort einen Tierarzt einschalten; etwa zwei Stunden Zeit verbleiben, in dem ein Gegenmittel verabreicht und das Tier gerettet werden kann.

Fazit der Redaktion

Wer einen Christstern kultiviert, sorgt in der Adventszeit für ein ganz besonderes Weihnachts-Flair. Dabei kann das Gewächs leicht auch von Laien gehalten werden. Wer sich nicht zuletzt immer wieder klarmacht, dass es sich um eine grundsätzlich giftige Pflanze handelt und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen trifft, wird viel Freude an dem Weihnachtsstern haben.

Wissenswertes zum Adventsstern in Kürze

Pflege

  • Beim Adventsstern sind besonders die roten Hochblätter sehr schön.
  • Sie werden nach einigen Wochen, die die Pflanze in einem Raum verbracht hat, jedoch abgeworfen.
  • Dann sollte der Adventsstern seine nötige Ruhephase bekommen und kaum noch gegossen werden.
  • Vorher wird die gesamte Pflanze jedoch etwa um die Hälfte eingekürzt.
  • Im Frühling wird der Adventsstern dann in neue Pflanzerde umgetopft.
  • Sobald die Temperaturen es zulassen, kann er nach draußen gestellt werden.
  • Als Standort für den Aufenthalt im Freien ist ein halbschattiger Platz auf der Terrasse am besten geeignet.
  • Dort wird er mäßig gegossen und durch einen herkömmlichen Blumendünger mit ausreichend Nährstoffen versorgt.
  • Während der ersten Wochen nach dem Umtopfen ist ein Düngen jedoch nicht erforderlich, denn das neue Substrat enthält genügend Nährstoffe.
  • Rechtzeitig vor den ersten Nachtfrösten wird die Pflanze dann wieder ins Haus geholt.

Blütezeit

  • Der Adventsstern ist eine mehrjährige Pflanze, die im Laufe der Jahre eine stattliche Größe erreichen kann.
  • In warmen Gegenden wird er sogar mehrere Meter hoch.
  • Daher lohnt es sich, ihn nach der Blüte nicht einfach wegzuwerfen, sondern ihn in einem Kübel weiter zu kultivieren.
  • Der Adventsstern gehört zu den Kurztagspflanzen. Seine Blüte wird durch besondere Voraussetzungen begünstigt.
  • Er benötigt für einen gewissen Zeitraum lange Nächte, in denen es mindestens zwölf Stunden lang dunkel ist.
  • Ist diese Bedingung auf natürliche Weise nicht gegeben, muss sie auf künstliche Weise geschaffen werden.
  • Hierzu kann die Pflanze abends in einen dunklen Raum gestellt werden, in den dann allerdings kein Licht mehr fallen sollte.
  • Daher eignet sich hierfür eigentlich nur ein Raum, der während der Nachtstunden nicht mehr betreten wird.
  • Etwas einfacher ist es, die nötige Dunkelheit durch einen Karton zu schaffen, der abends über die Pflanze gestülpt und morgens wieder entfernt wird.
  • Damit der Weihnachtsstern rechtzeitig zur Saison blüht, sollte mit dieser Prozedur zwischen Ende September und Anfang Oktober begonnen werden.
  • Gleichzeitig wird zu dieser Zeit das Düngen eingestellt.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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