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Abalie, Abelia grandiflora: 14 Tipps zur richtigen Pflege

Dieser wintergrüne, niedrig wachsende Blütenstrauch gehört zu den Sommerblühern, ist fast ebenso breit wie hoch und auch bei Hummeln und Bienen sehr beliebt. Allerdings sind nicht alle Sorten komplett winterhart.

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Steckbrief

  • Pflanzenfamilie: Geißblattgewächse (Caprifoliaceae)
  • Botanische Bezeichnung: Abelia grandiflora
  • Deutsche Namen: Großblütige Abalie, Abalie
  • Wuchs: strauchartig mit gebogenen Zweigen
  • Wuchshöhe: 100-150 cm
  • Laub: dunkelgrün, eiförmig, zugespitzt
  • Herbstfärbung: orange, rot
  • Blüte: Rispen, trichterförmig, einfach, rosa-weiß
  • Blütezeit: Juli bis September
  • Kalkverträglichkeit: kalkempfindlich

Standortbedingungen

Damit Abelia grandiflora üppig blühen kann, benötigt sie einen sonnigen Standort, wobei sie auch halbschattige Bereiche toleriert. Steht sie jedoch zu dunkel, bildet sie nur wenige Blüten und verkümmert mit der Zeit. Darüber hinaus sollte der Standort windgeschützt sein. Auch die Ansprüche an die Beschaffenheit des Bodens sind nicht sehr hoch.

  • Boden vor allem gut durchlässig, feucht und nährstoffreich
  • Abalie toleriert leicht alkalische bis saure Untergründe
  • ideal ist lockere, humose Erde mit hohem Sandanteil
  • stark lehmhaltige Böden eher ungeeignet
  • ebenso wie jene mit hohem Torfanteil
  • auch durch die Zugabe von Sand, Split oder Kalkstein nicht optimal
  • magere Böden mit Kompost aufwerten
  • verdichtete Böden besser meiden, neigen zur Bildung von Staunässe
Tipp:

Der Oberboden (Mutterboden) sollte mindestens 30 cm hoch sein. Er speichert Wasser, wichtige Nährstoffe und filtert Schadstoffe heraus.

Pflanzzeit

Grundsätzlich ist eine Pflanzung vom Frühjahr bis zum Herbst möglich, vorzugsweise jedoch im Frühjahr, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. Containerpflanzen können außer bei sommerlicher Hitze und gefrorenem Boden fast ganzjährig gepflanzt werden. Am Pflanztag sollte es warm, trocken und natürlich frostfrei sein.

Abalie - Abelia grandiflora

Pflanzanleitung

  • vor dem Pflanzen die Abalie gründlich wässern
  • zwischenzeitlich ausreichend große Pflanzgrube ausheben
  • doppelt so breit und tief wie der Ballen
  • Erdaushub mit Humus und Kompost anreichern
  • dabei auf ausgewogenes Verhältnis beider Komponenten achten
  • Boden im Pflanzloch auflockern
  • Abalie mittig einsetzen, so tief wie zuvor im Topf
  • mit Erdaushub auffüllen
  • Erde andrücken, Gießrand anlegen und gut wässern
  • bei mehreren Exemplaren Abstände von 150-180 cm empfehlenswert

Kübelpflanzung

Auch eine Pflanzung im Kübel ist problemlos möglich und hat den Vorteil, dass sowohl Standort als auch Winterschutz ganz individuell gestaltet werden kann. Hier gibt es einiges zu beachten.

  • Pflanzkübel sollte nicht zu klein sein
  • mindestens 60 cm hoch und breit
  • Kübel zunächst mit Drainage versehen
  • einen Teil Erde einfüllen
  • abwechselnd Humus und Blumenerde
  • Abelia grandiflora einsetzen
  • bis zwei Zentimeter unter den Rand mit Erde auffüllen
  • Substrat andrücken und gut wässern

Gießen

Diese Pflanze möchte vom Frühjahr bis zum Herbst regelmäßig gegossen werden, je nach Witterung. In den Sommermonaten ist der Wasserbedarf besonders hoch, sodass tägliches Wässern empfohlen wird. Sie toleriert nur sehr kurze Trockenphasen ohne Schaden zu nehmen. Nach einer längeren Phase mit Hitze und Trockenheit sollte durchdringend gewässert werden. Um das Austrocknen des Bodens bzw. des Wurzelbereichs zu vermeiden, kann eine dauerhafte Mulchschicht helfen, die Feuchtigkeit deutlich länger im Boden zu halten. Staunässe sollte jedoch vermieden werden.

Tipp:

Kübelpflanzen benötigen in der Regel mehr Wasser, da das Volumen begrenzt ist und das Substrat wesentlich schneller austrocknet. Deshalb ist auch hier auf eine gleichbleibende Bodenfeuchte zu achten und bei heißen Temperaturen gegebenenfalls täglich zu gießen.

Düngen

Was die Versorgung mit Nährstoffen angeht, sollte maßvoll gedüngt werden. Im Beet reicht es in der Regel aus, einmal im Frühjahr und ein weiteres Mal zu Ende des Sommers etwas Kompost oder Humus zu verabreichen. Zusätzlich bietet sich der Einsatz eines stickstoffarmen Voll- oder Flüssigdüngers an. Kübelpflanzen kann man etwa alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger oder einmalig im Frühjahr mit einem Langzeitdünger für Blühpflanzen versorgen.

Schneiden

Einen regelmäßigen Rückschnitt benötigt die Großblütige Abalie normalerweise nicht. Dennoch ist sie sehr schnittfest und kann bei Bedarf den einen oder anderen Korrekturschnitt problemlos vertragen. Der beste Zeitpunkt für Schnittmaßnahmen ist im Frühjahr vor Austriebsbeginn. Dabei können zu lange Triebe eingekürzt und abgestorbene komplett entfernt werden. Das fördert einen kompakteren Wuchs und eine vermehrte Blütenbildung. Kleinere Schönheitskorrekturen können jederzeit vorgenommen werden. Bei älteren Exemplaren kann ein Verjüngungsschnitt im Frühjahr die Blühfreudigkeit fördern. Erfolgen die Korrekturen im Sommer, bleibt im Folgejahr die Blüte in der Regel aus.

Überwintern

Im Beet

Abelia grandiflora ist an einem geschützten Standort kurzzeitig bis minus 15 Grad winterhart. Längere Frostperioden mit diesen Temperaturen verträgt sie in den meisten Fällen nicht. Ein guter Winterschutz ist folglich unverzichtbar und auch in milderen Lagen empfehlenswert. Besonders gefährdet sind Jungpflanzen. Um sie zu schützen, deckt man im Herbst die Pflanzstelle mit einer wärmenden Mulchschicht aus Laub oder Kompost ab. Die oberirdischen Strauchteile junger Pflanzen werden zusätzlich mit Vlies, Schilfmatten, Luftpolsterfolie oder Jute umwickelt. An frostfreien Tagen sollte etwas gegossen und auf Düngen während der Überwinterung komplett verzichtet werden.

Im Kübel

  • in sehr rauen Lagen Abalie besser im Kübel halten
  • frostfreie Überwinterung so kein Problem
  • Winterquartier sollte hell und kühl sein
  • Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad optimal
  • zu starke Sonneneinstrahlung vermeiden
  • Garage oder unbeheizter Wintergarten bestens geeignet
  • in milderen Lagen Überwinterung auch draußen möglich
  • an einem geschützten und überdachten Platz
  • am besten vor einer wärmenden Hauswand

Soll die Kübelpflanze im Freien überwintern, geht das natürlich auch nicht ohne ausreichenden Schutz. Sowohl den Wurzelbereich als auch die oberirdischen Strauchteile umwickelt man mit mehreren Schichten Vlies. Den Kübel stellt man zum Schutz vor Frost von unten auf eine isolierende Unterlage, z. B. Styropor oder eine Holzpalette. Auch im Kübel muss die Abalie an frostfreien Tagen gelegentlich gegossen werden. Das Substrat sollte nicht austrocknen.

Kübelpflanzen umtopfen

Ist der Winter überstanden, ist der beste Zeitpunkt, Exemplare im Kübel umzutopfen. Während man Abalien im Garten möglichst nicht umpflanzen sollte, ist es bei Kübelpflanzen regelmäßig sprich alle ein- bis zwei Jahre erforderlich. Der neue Kübel sollte nur minimal größer sein als der alte.

Abalie - Abelia grandiflora

Bei der Kübelpflanzenerde sollte man auf hochwertige Qualität achten. Die Kübelpflanzenerde sollte ausreichend grobkörnige, mineralische Anteile enthalten. Erden mit hohem Torfanteil sind nicht empfehlenswert. Nachdem die Pflanze aus dem alten Topf genommen wurde, entfernt man lose Erde vom Ballen und kürzt gegebenenfalls die Wurzeln etwas ein. Dann die Pflanze nur noch einsetzen und abschließend das Wässern nicht vergessen.

Vermehrung über Stecklinge

Stecklinge für eine Vermehrung können beispielsweise beim Rückschnitt im Frühjahr gewonnen werden. Die Mutterpflanze sollte natürlich gesund und frei von Schädlingen sein.

  • im Mai halb reife Kopfstecklinge schneiden
  • etwa zehn bis zwölf Zentimeter lang
  • untere Blätter von den Stecklingen entfernen
  • obersten zwei bis drei Blätter am Steckling belassen
  • kleine Töpfe mit Anzuchterde oder Erde-Sand-Gemisch befüllen
  • pro Topf einen oder mehrere Stück einsetzen
  • mindestens zwei Augen mit Erde bedecken
  • Substrat anfeuchten und gleichmäßig feucht halten
  • Töpfe an einen hellen und warmen Platz ohne direkte Sonne stellen
  • Wurzelbildung ist erfolgt, wenn sich neuer Austrieb zeigt
  • nach den Eisheiligen in den Garten umpflanzen

Krankheiten

Chlorose

Bei einer sogenannten Chlorose, auch bekannt als Bleich- oder Gelbsucht, handelt es sich um eine Mangelerscheinung. Sie tritt gehäuft während der kalten Wintermonate auf. Maßnahmen zur Bekämpfung sind in der Regel nicht notwendig, denn sie verschwindet meist von allein, denn sobald es wieder wärmer wird, reguliert die Pflanze den Mangel selbst.

Pilzbefall

Zu einem Pilzbefall kommt es beispielsweise, wenn eine zu hohe Luftfeuchtigkeit vorherrscht oder zu viel gegossen wird. Dann sollte man für die Pflanze einen geeigneteren Standort suchen und die Gießmengen den Bedürfnissen der Pflanze anpassen. Bei einem stärkeren Befall bietet sich der Einsatz geeigneter Pflanzenschutzmittel an.

Schädlinge

Die Großblütige Abalie (Abelia grandiflora) ist Schädlingen gegenüber äußerst resistent. Dennoch kann es unter ungünstigen Bedingungen gelegentlich zu einem Befall mit Blattläusen kommen. Sie zeigen sich mit Vorliebe im Frühjahr, insbesondere an den frischen Austrieben. Beseitigen lassen sie sich mit einem kräftigen Wasserstrahl, einer selbst hergestellten Seifenlauge oder notfalls mit einem passenden Insektizid.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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