Terrasse richtig reinigen – Hausmittel & Tipps
Inhaltsverzeichnis
- Warum sollten Sie auf chemische Reinigungsmittel verzichten?
- Welche Hausmittel sind wirksam?
- So reinigen Sie Ihre Terrasse richtig
- Welche Mittel sollten Sie meiden?
- Weitere Tipps zur Reinigung Ihrer Terrasse
- Terrassen mit Betonpflaster reinigen
- Reinigen mit Hochdruckreiniger
- Reinigen mit Soda
- Reinigen mit Essigsäure oder Kupfersulfat
- Alternative – Betonpflaster versiegeln
- Fazit
Hierfür ist es nicht unbedingt empfehlenswert, einen Hochdruckreiniger zu benutzen, weil die Dreckfräse vom Hochdruckreiniger mehr Schaden anrichten kann, als Ihnen lieb ist. Auf diese Weise wird entweder der Sand zwischen den Platten herausgespült oder durch den Druck sogar die Oberfläche der Steine angegriffen werden. Verwenden Sie lieber altbewährte Hausmittel. Mit welchen Hausmitteln Sie ihre Terrasse richtig reinigen und mehr hilfreiche Tipps erfahren Sie in diesem Artikel.
Warum sollten Sie auf chemische Reinigungsmittel verzichten?
Mittlerweile gibt es zahlreiche chemische Reinigungsmittel, aber nicht alle sind umweltverträglich oder zugelassen. Pflanzenschutzmittel oder Pestizide sind generell auf befestigten Flächen verboten, weil sie die Lebensräume von Organismen gefährden und zerstören. Zwar wurden einige chemische Mittel für die Reinigung von Terrassenplatten zugelassen, dennoch sind auch diese nicht wirklich umweltverträglich. Darüber hinaus können diese Chemikalien keine zufriedenstellende Wirkung in Hinblick auf eine dauerhafte Moosvernichtung erzielen.
Welche Hausmittel sind wirksam?
Es gibt einige wirkungsvolle Hausmittel, mit denen Sie ihre Terrasse gründlich reinigen können und die unbedenklich für die Umwelt sind. Prinzipiell kommt es darauf an, aus welchem Material ihre Terrasse besteht und welche Art von Flecken oder Unkraut entfernt werden soll. Im Folgenden sind einige wirksame Hausmittel aufgelistet:
- Rostflecken können Sie am besten mit Hilfe von heißem Wasser und etwas Zitronensaft entfernen.
- Bei leichten Vergrünungserscheinungen sollten Sie es mal mit Zitronensäure und Essig probieren, allerdings wirkt es nicht auf Dauer und die richtige Dosierung ist entscheidend.
- Die klassische und umweltfreundlichste Methode ist die Reinigung mit Besen, Schrubber und Bürste.
- Allerdings erfordert diese Variante Muskelkraft und Ausdauer.
- Terrassen aus Holz sollten Sie nur mit warmen Wasser sowie einem milden Spülmittel reinigen und anschließend ölen. Bei geriffelten Holzpaneelen ist es besser, eine Bürste zu verwenden. Mittlerweile gibt es auch spezielle Reinigungsmaschinen, die ausleihbar sind und schonen ihr Holz reinigen.
So reinigen Sie Ihre Terrasse richtig
Im Folgenden dient das Gemisch aus Wasser Soda oder Spülmittel, ein altbewährtes Hausmittel, als Beispiel, um aufzuzeigen, wie Sie ihre Terrasse mit einfachen Mitteln gründlich reinigen können. Denn diese Mischung sorgt schonend und umweltfreundlich für eine saubere Terrasse sorgt. Insbesondere leichte Verschmutzungen, die durch Witterungseinflüsse entstanden sind, lassen sich auf diese Weise kostengünstig und umweltverträglich entfernen. Hierfür brauchen Sie:
- Schrubber
- Besen
- Eimer mit Wasser
- Soda oder Spülmittel
- Zunächst befüllen Sie den Eimer mit wenig Wasser, mischen es mit Soda oder Spülmittel und stellen ihn nach draußen auf ihre Terrasse.
- Bevor Sie mit das Gemisch auf die Platten auftragen, fegen Sie die Terrasse vorher gründlich ab.
- Nun lassen Sie die Mischung mindestens zwei oder drei Stunden einwirken.
- Anschließend entfernen Sie alle Reinigungsreste mit viel Wasser und einem Schrubber.
Welche Mittel sollten Sie meiden?
Vorsicht sollte bei der Verwendung von Essig oder Zitronensaft geboten sein. Wenn Sie zu viel von diesen Mitteln einsetzen, um ihre Balkonplatten von Vergrünung zu befreien, dann kann die Säure mehr schaden als nützen. Gerade bei Platten aus Marmor, Naturstein, Kalk oder Keramik kommt es schnell zu Verfärbungen und braune Flecken entstehen. Außerdem kann die Säure dazu beitragen, dass sich der Kalk aus der Fugenmasse gelöst wird.
Auch Eisensulfat ist nicht für die Bekämpfung von Moos auf den Terrassenplatten zu empfehlen, weil sich die Platten verfärben können und an den Stellen wo das Moos war, braune Flecken bleiben.
Insbesondere wenn Ihre Terrasse aus Holz ist, sollten Sie das Moos nicht chemisch entfernen. Holz ist sehr empfindlich und es kann vermehrt zu Fleckenbildung kommen. Es ist wichtig, dass Holz atmen kann, daher sollten Sie es nicht versiegeln. Außerdem ist es ein Irrglaube, dass versiegelte Oberflächen vor neuer Moosbildung geschützt wären, denn ein dauerhaftes Mittel gibt es nicht. Allerdings können Sie das Risiko einer Vergrünung ihrer Terrassenplatten bereits im Vorfeld minimieren, indem sie die richtigen Steine auswählen wie beispielsweise Granit, das einen höheren Gehalt an Kieselsäure hat. Ferner ist es von Vorteil beim Verlegen der Platten ein Gefälle einzubauen, so dass das Wasser nicht lange auf den stehen bleibt.
Weitere Tipps zur Reinigung Ihrer Terrasse
Auch während des Frühjahrs und der Sommermonate sollten Sie ihre Terrasse nicht vernachlässigen und regelmäßig reinigen. Insbesondere im Frühling wächst in den Ritzen der Terrassenplatten schnell Unkraut, das sich mit Hilfe eines Fugenkratzers leicht entfernen lässt. Eine andere effektive Möglichkeit, um größere Flächen dauerhaft von Unkraut zu befreien, ist das Abflammen mit Gas oder Infrarot, was ein Fachmann durchführen sollte. Zunächst regt die Wärme zwar die Keimbildung an, aber noch mehreren Malen, haben Sie bald kein Problem mehr mit dem Befall.
Terrassen mit Betonpflaster reinigen
Betonpflaster ist eine recht preiswerte Variante, die Terrasse und auch Auffahrten, Carport, Wege und ähnliches zu befestigen.
Ebenso ist dieses Pflaster recht pflegeleicht. Allerdings siedeln sich mit der Zeit Pflanzen in den Fugen an, beisielsweise Moos, Gras und auch kleine Blümchen, deren Samen der Wind dahinträgt. Auch Ameisen legen ihre Wege gern zwischen den Fugen an und bauen ihre Nester darunter. Durch Moos kann das Pflaster bei Regen recht glatt werden, außerdem sieht es nicht mehr sehr schön aus. Das Betonpflaster muss gereinigt werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten.
Reinigen mit Hochdruckreiniger
Einen Hochdruckreiniger haben heute viele Hausbesitzer in ihrem Inventar. Zur Reinigung von Betonpflaster gibt es für diese Geräte spezielle Düsen. Ansonsten kann man auch einfach die breiteste der vorhandenen Düsen nutzen.
- Das Pflaster und die Zwischenräume, in denen der meiste Schmutz und Unrat sitzt, werden solange abgespritzt, bis alles wieder sauber aussieht.
- Die gesamte Fläche wird hinterher angekehrt. Wichtig ist, neues Fugenmaterial in die Zwischenräume zu kehren. Meist nutzt man dazu einfachen Sand oder Basaltsand.
Reinigen mit Soda
Soda bekommt man in jeder Drogerie. Man kocht 10 Liter Wasser und gibt 100 Gramm Soda hinein. Wichtig ist, einen stabilen Eimer oder ein anderes Gefäß zu verwenden, welches das kochende Wasser verträgt.
- Das Ganze muss gut umgerührt werden.
- Die Lösung sofort über die Pflastersteine geben.
- Das Wasser mit einem Besen oder Abzieher verteilen.
- Alle Pflastersteine müssen so behandelt werden.
- Das Mittel sollte mindestens 5 Stunden einwirken.
Nach einem bis zwei Tagen sind die Pflastersteine sauber und frei von Moos und Algen. Reste von Unkraut und Moos können mit einem trockenen Besen abgekehrt werden.
Reinigen mit Essigsäure oder Kupfersulfat
Durch die Reinigung mit dem Hochdruckreiniger wird die Oberfläche des Betons aufgeraut. Das macht es Moosen und anderen Pflanzen noch einfacher, sich anzusiedeln.
- Mit herkömmlicher Essigsäure oder Kupfersulfat können diese Verunreinigungen entfernt werden.
- Man schrubbt die Betonpflastersteine mit einem harten Schrubber und den Mitteln ab und lässt die Flüssigkeit ordentlich einwirken.
- Entweder überlässt man es dem nächsten Regen das Mittel wegzuspülen oder man macht es nach ein bis zwei Tagen selbst mit dem Wasserschlauch.
Alternative – Betonpflaster versiegeln
Im Baumarkt gibt es spezielle Mittel, mit denen man die Fläche versiegeln kann. Das soll langfristig gegen die Ansiedlung von Moos und anderen Unkräutern helfen. Allerdings ist es teuer: Für 200 m² muss man mit 400 Euro rechnen. Nano-Produkte sind noch teurer und wirken nur etwa 3 Jahre lang. Bedenken sollte man, dass versiegelte Betonsteine kaum noch Wasser aufnehmen. Es muss abfließen können!
Am umweltfreundlichsten ist immer noch, die Verunreinigungen mit heißem Wasser und einer Bürste zu entfernen. Wenn man nicht zu viel Fläche hat, ist das meist kein Problem. Bei großen Flächen ist der Hochdruckreiniger schon eine tolle Sache, aber er fördert das Vermoosen auch, indem er die Oberfläche der Steine aufraut. Das ultimaltive Mittel gibt es wohl nicht.
Fazit
Eine regelmäßige Reinigung der Terrasse ist die einzige Lösung gegen starke Verschmutzungen. Hierfür können Sie auf altbewährte Hausmittel zurückgreifen, wie beispielsweise ein Gemisch aus Wasser und Soda oder Spülmittel, um den Schmutz vom Winter zu entfernen. Auf diese Weise schonen Sie nicht nur die Umwelt, sondern auch ihren Geldbeutel. Außerdem tragen Sie maßgeblich zu einer längeren Lebensdauer ihrer Terrassenplatten bei, wenn Sie auf altbewährte Hausmittel zugreifen anstatt chemische Mittel zu verwenden, die die Substanz der Platten angreifen können.