Ist der Japanische Ahorn winterhart? So überwintern Sie ihn richtig
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Vor allem die Kultivierung des Japanischen Ahorns zeigt an, ob dieser im Winter geschützt werden muss oder nicht. Da er aus den japanischen Bergregionen stammt, in denen ein ähnliches Klima herrscht, wie in den hiesigen Breitengraden, kann er gut im Gartenbeet überwintern. Wurde der Baum in einem Kübel kultiviert, sollte er geschützt werden. Wie es mit der richtigen Überwinterung klappt, wird hier erklärt.
Japanischer Ahorn winterhart
In der Regel ist der Japanische Ahorn winterhart. Denn er ist an die hiesigen Temperaturen gewöhnt, die auch in seiner Heimat, den japanischen Bergregionen im Winter vorherrschen. So muss bei einer Kultivierung nur wenig beim Winterschutz beachtet werden. Vor allem ältere Bäume können die Winter gut ohne Schutz überstehen, wenn der Standort stimmt. Dieser sollte nicht zu feucht sein, das heißt, ein Standort, der gut durch Sonneneinstrahlung nach Regen oder Nebel wieder abtrocknen kann, ist hier von Anfang an zu empfehlen. So sollte im Winter auf Folgendes geachtet werden:
- zu viel Feuchtigkeit vermeiden
- Spätfrost kann neuem Blattaustrieb schaden
- Pflanze mit Vlies abdecken
- vorsichtig, damit keine neuen Triebe verletzt werden
- Erde mulchen
Ältere Bäume ab etwa dem vierten bis fünften Lebensjahr vertragen Temperaturen im Winter bis zu -10° Celsius. Wird es kälter, sollten auch diese im Winter vor dem starken Frost geschützt werden.
Kübelkultivierung
Wurde der Japanische Ahorn in einem Kübel kultiviert, da kein Garten vorhanden ist, und die Pflanze einen Platz auf Balkon oder Terrasse erhält, dann sollten hier vor allem die Wurzeln geschützt werden, denn in einen Topf dringt mehr Kälte an frostigen Tagen ein. Ein Junger Ahorn im Kübel sollte hingegen insgesamt geschützt werden. Hierbei sollte wie folgt vorgegangen werden:
- Kübel an einen geschützten Standort verbringen
- überdachte Ecke auf Balkon oder Terrasse
- Kübel auf Holzplatten oder Styropor stellen
- Erde dick mulchen
- Topf mit Reisigplatten umwickeln
- Pflanze mit Pflanzenvlies abdecken
- alternativ Kübel an frostfreien Ort bringen
- mäßig hell und kühl
- Keller oder Garage gut geeignet
- kein Heizungskeller, hier ist es zu warm
Ein Winterstandort im Haus eignet sich nicht, denn da der Japanische Ahorn im Herbst seine Blätter abwirft, bietet er in den Wohnräumen keinen schönen Anblick. Auch ist es in beheizten Räumen zu warm. Ein helles Treppenhaus hingegen ist ebenfalls gut für die Überwinterung im Kübel geeignet, ebenso wie ein unbeheizter Wintergarten.
Standort im Garten
Vor allem sollte auch bereits vor dem Pflanzen auf den passenden Standort im Winter geachtet werden. Denn hier sollte es nicht zu feucht sein. Das heißt, ein Platz direkt an einer großen Mauer auf der Nordseite eines Hauses ist nicht geeignet. Besser ist ein luftiger und auch im Winter leicht sonniger Standort. So sieht der passende Winterstandort wie folgt aus:
- halbschattig bis leicht sonnig
- luftig
- dennoch vor Ostwinden geschützt
- in einem freiliegenden Gartenbeet
- auf einer Wiese
- flankiert von weiteren Bäumen
- kein Vollschatten
Erhält der Japanische Ahorn im Winter zu viel Sonne, dann besteht die Gefahr, dass Äste und Stamm verbrennen. Hiervor kann die Pflanze jedoch mit einem Pflanzenvlies geschützt werden, das um die Krone und den Stamm gelegt wird.
Kultivierung im Gartenbeet
Wurde der Japanische Ahorn direkt im Gartenbeet kultiviert, dann muss die junge Pflanze hier immer im Winter geschützt werden. Denn die jungen Bäume vertragen keine Minustemperaturen. Besser ist es daher auch immer, die Pflanze die ersten Jahre in einem Kübel zu kultivieren und erst nach vier oder fünf Jahren an den gewünschten Standort im Gartenbeet zu setzen. Wurde der junge Ahorn jedoch direkt im Gartenbeet kultiviert, dann sollten vor dem einsetzenden Winter die folgenden Maßnahmen getroffen werden:
- Erde dick mulchen
- alternativ oder zusätzlich Reisigplatten auflegen
- so gelangt kein Frost an die Wurzeln
- Stamm mit Reisigmatten umwickeln
- auch Jute hat sich hier bewährt
- schützt vor zu viel Sonneneinstrahlung
- die Krone nach dem Blattabwurf mit Vlies umhüllen
Das Pflanzenvlies muss vor dem neuen Blattaustrieb im Frühjahr vorsichtig wieder entfernt werden. So bekommt der Japanische Ahorn über den Tag genügend Sonnenlicht und Wärme, um die neuen Triebe auszubilden. Kommt es hier noch zu Nachtfrösten, müssen diese auch geschützt werden und die Pflanze über Nacht wieder mit dem Vlies eingehüllt werden
Gießen
Damit der Japanische Ahorn im Winter nicht vertrocknet, vor allem, wenn er in einem sonnigen Gartenbeet kultiviert wurde, muss er auch im Winter mäßige Wassergaben erhalten. Ebenso Kübelpflanzen, die nicht mehr dem natürlichen Regen ausgesetzt sind, können im Winter schnell einen Trockenschaden nehmen. Daher sollte wie folgt in den kalten Monaten gegossen werden:
- nur an frostfreien Tagen gießen
- erst wenn Erde abgetrocknet ist
- zu viel Feuchtigkeit wird im Winter nicht vertragen
- nur bei längeren Trockenperioden
- Fingertest auf Erde machen
- Kübel im Winterquartier nicht vergessen
- auch hier mäßig bei Bedarf gießen
- Staunässe vermeiden
Düngen
Ab Ende August, Anfang September muss der Japanische Ahorn nicht mehr gedüngt werden. Denn da er im Herbst die Blätter abwirft, werden nicht mehr so viele Nährstoffe benötigt. Zudem bietet auch die Mulchschicht, die als Schutz vor Kälte auf die Erde gegeben wird, eine Versorgung mit Nährstoffen. Die ersten Düngergaben erfolgen dann erst wieder im späten Winter, bevor der Ahorn neu austreibt. Für Kübelpflanzen eignet sich Flüssigdünger aus dem Handel, der mit dem Gießwasser gegeben wird. Für Gartenpflanzen kann im Frühling vorsichtig Kompost unter die Erde gegeben werden.