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Himbeerblättertee: Himbeerblätter für Tee trocknen und zubereiten

Himbeerblättertee hat nicht nur einen angenehmen Geschmack, er lässt sich auch wunderbar mit anderen Teesorten mischen und findet zudem in der Pflanzenheilkunde Anwendung. Wer Himbeerblätter selbst ernten, trocknen und zubereiten möchte, erfährt im Folgenden, worauf dabei zu achten ist – und wann der Tee aufgrund seiner Wirkung lieber nicht getrunken werden sollte.

Video-Tipp

Ernte

Die Himbeerblätter für einen Teeaufguss können im Prinzip das ganze Jahr über geerntet werden. Das aromatischste Ergebnis lässt sich allerdings mit jungen, noch hellgrünen Himbeerblättern erzielen. Für die Ernte stehen dennoch zwei Möglichkeiten zur Verfügung. So können einzelne Blätter von dem Strauch entfernt werden oder aber ganze Zweige geerntet werden. Die Ernte einzelner Blätter ist etwas aufwendiger, dafür können sie schneller getrocknet werden. Zweige lassen sich schnell und einfach abtrennen, die Trocknung nimmt allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch.

Tipp:

Bei Himbeersträuchern mit Stacheln sollten entsprechende Handschuhe zum Schutz getragen werden, um Verletzungen der Hände zu vermeiden.

Reinigung

Himbeeren - Rubus idaeus

Staub, Erde, Insekten und deren Hinterlassenschaften können sich auf den Himbeerblättern finden. Aus diesem Grund sollten sie vor dem Trocknen entsprechend gründlich gewaschen werden. Handelt es sich um eine Himbeere mit Stacheln, empfiehlt es sich, zuvor die Stiele von den Blättern zu entfernen. Damit die Blätter trotz des Waschens möglichst schnell trocknen können, können sie in einer Salatschleuder von überschüssiger Flüssigkeit befreit werden. Alternativ können sie auch in ein sauberes Tuch gegeben und in diesem ausgeschleudert werden.

Trocknen

Bei der Trocknung der Himbeerblätter ist entscheidend, ob nur einzelne Blätter oder ganze Zweige geerntet wurden. Für die einzelnen Blätter empfiehlt sich das folgende Vorgehen:

  1. Die Blätter wie beschrieben waschen und durch Schleudern oder Abtupfen vortrocknen, um möglichst viel überschüssige Flüssigkeit zu entfernen.
  2. Die Himbeerblätter auflockern und auf einem Netz, einem engmaschigen Gitter oder einem Leinentuch ausbreiten.
  3. Zum Trocknen an einen luftigen, sonnigen und warmen Ort verbringen. Vor Regen und Wind schützen.
  4. Die Blätter sollten bis zum Trocknen täglich kontrolliert und im Idealfall gewendet werden. Auf diese Weise wird die Ausbreitung von Schimmel und Fäulnis verhindert und das gleichmäßige Trocknen begünstigt.
  5. Das Trocknen ist abgeschlossen, wenn die Blätter bereits bei leichtem Druck brechen und krümeln.

Eine Alternative zu diesem Vorgehen ist vor allem bei losen Blättern für den Himbeerblättertee das Trocknen in einem Dörrgerät. Damit die Vitamine in möglichst großem Maße erhalten bleiben, sollte dieser Vorgang bei 20 bis 30 °C erfolgen. Möglich ist diese Art der Trocknung auch im Backofen bei Umluft, allerdings lassen Öfen in der Regel nur eine Mindesttemperatur von 50 °C zu. Hier muss also mit einem Verlust an Vitalstoffen gerechnet werden.

Wurden hingegen Zweige geerntet, können diese locker zusammengebunden und luftig aufgehängt werden. Auch in diesem Fall sollte darauf geachtet werden, dass sich weder Schimmel noch Fäulnis bilden können und die Blätter vollständig durchtrocknen. Am besten lassen sich diese Ergebnisse erreichen, wenn die hängenden Zweige in unterschiedlicher Länge geschnitten und nicht zu eng zusammengebunden werden. Zudem sollten sie in einem gut belüfteten und trockenen Bereich hängen.

Tipp:

Alternativ können sie wiederum in einem Dörrgerät oder dem Backofen getrocknet werden.

Aufbewahren

Himbeeren - Rubus idaeus

Bevor die Himbeerblätter für den Himbeerblättertee gelagert werden, müssen sie vollständig getrocknet werden. Wie erwähnt, bedeutet das eine krümelige und brüchige Konsistenz. Bereits auf leichten Druck sollten die Blätter brechen. Fühlen sie sich noch biegsam an, enthalten sie zu viel Feuchtigkeit und könnten während der Lagerung Schimmel bilden. Bei der Aufbewahrung kommt es zudem auf die folgenden Punkte an:

  • Blätter luftdicht aufbewahren, um das Aroma zu erhalten
  • Sonneneinstrahlung vermeiden, um den Verfall von Vitalstoffen zu reduzieren
  • Aufbewahrungsgefäß kühl halten, um Zersetzung durch Wärme vorzubeugen
Tipp:

Gut geeignet sind Keramik oder Glasgefäße, die kühl und dunkel gestellt werden.

Zubereiten

Für eine Tasse Tee sind ein bis zwei fein zerkrümelte Teelöffel der Himbeerblätter erforderlich. Bei der Zubereitung wird wie folgt vorgegangen:

  1. Himbeerblätter zerkrümeln und ein bis zwei Teelöffel abmessen.
  2. Wasser zum Kochen bringen.
  3. Die Himbeerblätter mit kochendem Wasser übergießen und das Gefäß abdecken.
  4. Je nach gewünschter Intensität ist eine Ziehzeit von fünf bis zehn Minuten erforderlich.
Tipp:

Der Himbeerblättertee kann auch mit Kräutertees oder Brombeerblättertee kombiniert werden.

Vorsicht in der Schwangerschaft

Himbeeren - Rubus idaeus

Himbeerblättertee enthält neben den bereits erwähnten Vitaminen auch Gerbstoffe. Diese Substanzen können Bakterien hemmen und Entzündungen hemmen sowie zur Versorgung beitragen. Allerdings lockert der Himbeerblättertee auch die Muskulatur, weswegen er unter anderem in der Pflanzenheilkunde während der Geburtsvorbereitung eingesetzt wird. Da die Muskulatur aufgelockert wird, können frühzeitig Wehen einsetzen. Aus diesem Grund sollte Himbeerblättertee in der Schwangerschaft erst dann getrunken werden, wenn der errechnete Geburtstermin kurz bevorsteht. Auch dann sollte aber zuvor der Rat von Hebamme und Arzt eingeholt werden, um keine unnötigen Risiken einzugehen.

Tipp:

Frauen mit einer starken Menstruationsblutung sollten ebenfalls erst nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden, da sich die Blutung ansonsten nochmals verstärken kann.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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