Pflanzen im Miniteich – 10 Ideen zum bepflanzen
Inhaltsverzeichnis
- Einzelne Seerose
- Wasserhahnenfuß im Glasgefäß
- Sumpfcalla als Solitär
- Wasserhyazinthe als Solitär
- Gemischte Bepflanzung aus Zwerg-Rohrkolben, Sumpfvergissmeinnicht und Wassernuss
- Zyperngras, Wasserschwertlilie und Wassersalat (Muschelblume)
- Froschbiss
- Herzblättriges Hechtkraut, Wassermohn und Schwanenblume (Wasserviole, Blumenbinse)
- Schachtelhalm
- Künstliche Dekoration
- Fazit
Als Faustregel gilt, nicht mehr als 5 Pflanzen pro Quadratmeter einzusetzen. Je kleiner also der Teich ist, umso weniger Pflanzen sollten genutzt werden. Auf kleinen Flächen sieht auch ein Durcheinander von Pflanzen weniger gut aus, als die gleiche Anzahl derselben Pflanzen. Wichtig für eine gute Wasserqualität sind Unterwasser-Schwimmpflanzen, wie Wasserpest, Tausendblatt, Hornblatt, Wasserfeder und andere. Sie nehmen überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser auf und geben Sauerstoff an das Wasser ab. Ohne Sauerstoff können keine Pflanzen überleben. Ohne diese Pflanzen kommt kein Miniteich aus. Es sollte nach Möglichkeit immer eine Unterwasserpflanze enthalten sein, auch bei den Solitärpflanzen.
Einzelne Seerose
Es gibt spezielle Seerosen, die weder eine große Tiefe noch ein überdimensionales Gefäß benötigen. Zwar ist eine Tiefe von 50 cm ideal, aber für einige reichen auch schon 20 cm. Runde Gefäße wirken etwas besser als eckige, aber das ist letztendlich Geschmackssache. Die Wurzel der Seerose muss mit Steinen, Kies oder ähnlichem beschwert werden, sonst treibt sie nach oben, an die Wasseroberfläche. Geeignete Seerosen:
Zwergseerose (Nymphaea candida) – Blütendurchmesser 8 bis 10 cm, Blüte von Juni bis August, Wassertiefe 25 bis 50 cm (bis 80 cm), dunkelgrüne runde Blätter (Durchmesser 20 cm), weiße Blüten, können ab Mai gepflanzt werden, im Frühling in Lehmkügelchen gekneteten Dünger in die Erde der Körbe drücken, winterhart, recht wuchsfreudig
Seerose (Nymphaea x pygmaea ‘Helvola’) – kleine gelbe Blüten, nur 2,5 cm Durchmesser, Blüte von Juni bis September, Wassertiefe 20 bis 25 cm, nicht winterhart, Blätter dunkelgrün, können rot bis rotbraun gestreift oder gefleckt sein, im Frühling düngen (wie eben beschrieben) ideal für Gefäßen, super zu blau blühenden Stauden am Rand
Seerose (Nymphaea x laydekeri (Sorten) – Blüten rosa (hell-lilarosa innen dunkler oder kräftig dunkelrot mit weißer Zeichnung, je nach Sorte), bis 10 cm Durchmesser, Blüte Juni bis September, Wassertiefe 25 bis 30 cm, Pflanzen ab Mitte Mai, schwachwüchsig, Düngen wie oben beschrieben, sehr blühwillig, ideal für Kübel
Vierkantige Seerose (Nymphaea tetragona) – kleine Blüten, nur 2,5 cm Durchmesser, reinweiß und duftend, Blüte von Juni bis September, Wassertiefe 10 bis 25 cm, pflanzbar ab Mitte Mai, zierlichste Seerose, wächst sogar in flachen Schalen, dann nicht im Freien überwintern (im Handel häufig unter dem Namen: Nymphaea x pygmaea ’Alba’)
Wasserhahnenfuß im Glasgefäß
Wasserhahnenfuß ist eine Unterwasserpflanze, bildet aber lange Triebe, die an der Wasseroberfläche treiben. Unter Wasser sind feinbüschelige, lange Unterwasserblätter zu finden, während über Wasser nierenförmige Schwimmblätter treiben. Zwischen Juni und September erscheinen zahlreiche zierliche Hahnenfußblüten in Weiß, mit gelber Mitte. Sie scheinen über dem Wasserspiegel zu schweben. Wasserhahnenfuß bildet Ausläufer und zusätzlich kann sich die Wurzel teilen. Die Pflanze bildet bei einem Gefäß bald einen dichten Pflanzenteppich. Bei einem Glasgefäß kann man die Pflanze über und unter Wasser beobachten. Es reicht natürlich auch ein blickdichtes Gefäß, denn der schönere Teil wächst über dem Wasser.
Sumpfcalla als Solitär
Die Sumpfcalla ist eine wunderschöne Blühpflanze, die, wie der Name schon sagt, am liebsten sumpfig steht. Die Gewächse werden 15 bis 20 cm hoch und ebenso breit. Die weißen Blüten erscheinen zwischen Juni und Juli und halten bei richtigem Standort ausgesprochen lange. Die ideale Tiefe beträgt 20 cm. Die Sumpfcalla benötigt kein extra Pflanzgefäß. Es reicht, das Rhizom einfach auf das Substrat im Gefäß zu legen und es etwas zu beschweren, beispielsweise mit Flusskiesel oder Kies. Für den Winter ist es günstig, das Rhizom frostfrei zu lagern. Bedenken muss man, dass die Pflanzen giftig sind. Das trifft auch auf die schönen Beeren zu, die sich im Anschluss an die Blüte bilden. Wer die Sumpfcalla als Randbepflanzung wählt, kann natürlich noch Schwimmpflanzen dazu platzieren.
Wasserhyazinthe als Solitär
Wasserhyazinthen sind sehr dekorative Pflanzen. Auffällig sind schon die fleischigen, leuchtend grünen Blätter und die blasenförmig aufgetriebenen Blattstiele, aber das Highlight sind hier die Blüten. Die stahlblauen bis hell-violetten Blütenstände erinnern an Frühjahrshyazinthen. Nicht immer kommen die Pflanzen zur Blüte. Neben viel Wärme und Sonne benötigen sie auch eine hohe Luftfeuchte, weshalb ein Wasserspeier oder eine Fontäne im Gefäß sinnvoll sind. Wasserhyazinthen sind tropische Pflanzen. Sie müssen warm überwintert werden, am besten in einem Warmwasseraquarium. Die Überwinterung ist nicht ganz einfach, weshalb sich viele Liebhaber der Pflanze sie im Frühjahr immer wieder neu kaufen.
Gemischte Bepflanzung aus Zwerg-Rohrkolben, Sumpfvergissmeinnicht und Wassernuss
Zwerg-Rohrkolben sehen aus wie die großen Vertreter dieser Art, nur sind sie um vieles kleiner. Sie werden nur 30 bis 50 cm hoch und gehören in eine Wassertiefe von 10 bis 20 cm. Diese Gewächse sind ideal als Randbepflanzung. Um die Vermehrung einzuschränken, sollte der Zwerg-Rohrkolben in einen Pflanzkorb gesetzt werden, da sein Rhizom sich sonst rasch im gesamten Gefäß breit macht und andere Pflanzen keine Chance mehr haben. Das Sumpfvergissmeinnicht wird bis zu 30 cm hoch und blüht himmelblau von Mai bis September. Die Pflanzen sind ideal für die Sumpfzone Die Pflanztiefe beträgt 0 bis 10 cm.
Sumpfvergissmeinnicht sind gut winterhart und ausgesprochen robust. Sie vermehren sich reichlich, weshalb sie am besten in einen Pflanzkorb gesetzt werden. So kann die Ausbreitung eingeschränkt werden. Die Wassernuss bildet im Sommer eine Rosette aus rautenförmigen Schwimmblättern, welche an rötlichen Blattstielen auf der Wasseroberfläche treiben. Gegen Ende des Sommers verfärben sich die Blätter rot und sterben ab. Die nussartigen Steinfrüchte sinken auf den Boden und treiben im Frühjahr wieder neu aus.
Zyperngras, Wasserschwertlilie und Wassersalat (Muschelblume)
Zyperngras wirkt eigentlich auch als Solitär sehr gut, eignet sich aber auch für eine Hintergrundbepflanzung in einem Gefäß. Zyperngras wächst aus einem Rhizom. Will man es vermehren, kann dieses einfach geteilt werden. Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, sollte das Rhizom in einen Pflanzkorb gesetzt werden. Die Blüte reicht von Juli bis September. Zyperngras ist nicht winterhart, kann aber leicht im Haus überwintert werden. Wichtig ist eine andauernde hohe Luftfeuchtigkeit. Die Wasserschwerlilie ist eine sehr edle Wasserpflanze. Es gibt viele Arten und Sorten, so dass man fast alle Blütenfarben zur Auswahl hat.
Diese Schwertlilien mögen die Sumpfzone, kommen aber auch mit der Flachwasserzone klar. Man sollte nur eine Pflanze nutzen, damit die Blüten dem Zyperngras nicht die Show stehlen. Außerdem sollte eine niedrigere Sorte gewählt werden, damit verschieden hohe Pflanzen das Gefäß bevölkern. Der Wassersalat sieht Kopfsalat sehr ähnlich, nur dass die Pflanze auf dem Wasser schwimmt und die Blätter etwas dickfleischiger sind. Dieses Gewächs nimmt sehr viele Nährstoffe aus dem Wasser auf und verhindert so übermäßiges Algenwachstum. Die Pflanzen bilden Ableger und vermehren sich so recht zügig. Um sie einzudämmen reicht es, immer mal wieder einige Pflanzen aus dem Wasser zu entnehmen. Wassersalat ist recht frostempfindlich und muss bei 15 bis 20°C überwintert werden.
Froschbiss
Froschbiss wirkt als Solitär, aber auch in Gemeinschaft mit anderen Pflanzen. Es ist eine Schwimmblattpflanze, ähnlich der Seerose. Die Pflanzen bevorzugen einen etwas schlammigen Wassergrund, in welchem sich die Wurzeln verankern können. Die Rosetten treiben an der Wasseroberfläche. Die Blüten erscheinen im Hochsommer, sie bestehen immer aus drei Kronenblättern und einem Hochblatt. Sie sind weiß mit gelber Basis. Im Herbst bilden sich Winterknospen, die sich von der Pflanze lösen und auf den Grund absinken. Ab April entwickeln sich daraus neue Pflanzen. Wichtig für den Froschbiss sind ein windgeschützter Standort und warmes Wasser. Wenn man ausschließlich Froschbiss anpflanzt, wird bald die gesamte Wasseroberfläche zuwachsen. Das sieht sehr schön aus. Dazwischen können Schwimmkerzen, Glasschwimmkugeln oder ähnliche Dekomaterialien ihre Wirkung entfalten. Auch eine kleine Fontäne wäre denkbar.
Herzblättriges Hechtkraut, Wassermohn und Schwanenblume (Wasserviole, Blumenbinse)
Die Kombination aus diesen drei Pflanzen ist ideal für nicht zu kleine und zu flache Gefäße. Das Herzförmige Hechtkraut macht sich gut als Hintergrundbepflanzung oder aber in der Mitte eines frei stehenden Gefäßes. Die Pflanze wächst aufrecht und kann bis zu 60 cm hoch werden, benötigt aber auch eine Wassertiefe von 30 bis 60 cm. Schlammiger Boden ist ideal. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Die Blütenstände sind recht groß, die Einzelblüten blau. Das Herzförmige Hechtkraut ist nicht vollständig winterhart und sollte im Winter auf mindestens 50 cm abgesenkt werden. Der Miniteich sollte nicht durchfrieren. Der Wassermohn ist eine Schwimmblattpflanze. Die gelben Blüten sind zwar nur kurz offen, aber es bilden sich immer wieder neue. Die Blütezeit reicht von April bis September.
An den Blütentrieben bilden sich Jungpflanzen, so dass diese Pflanze bald die Wasseroberfläche zuwachsen kann. Am besten entfernt man hin und wieder einige Pflanzen. Wichtig für diese Gewächse ist warmes Wasser. Sie mögen die Flachwasserzone, weil sich dort das Wasser am schnellsten und stärksten erwärmt. Wassermohn ist nicht winterhart. Am besten pflanzt man ihn in einen Pflanzkorb, da dieser im Herbst einfach entnommen werden kann. Bei 10 bis 12 Grad überwintern. Die Schwanenblume gehört in den Hintergrund, denn sie wird recht hoch. Sie kann eine Höhe von 50 bis 120 cm erreichen und wächst dabei aufrecht. Besonders interessant sind ihre weißen bis rosa Blüten, welche zusätzlich nach Honig duften. Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Die ideale Wassertiefe liegt zwischen 10 und 30 cm. Die Schwanenblume pflanzt man am besten in einen Pflanzkorb. Sie braucht reichlich Sonne und viele Nährstoffe.
Schachtelhalm
Schachtelhalm ist eine faszinierende Pflanze. Er wirkt super als Solitär, kann aber auch vergesellschaftet werden. Die Wirkung wird durch die Blätter, die Rinde und den schmal aufrechten Wuchs erreicht. Die Pflanzen mögen feuchten Boden und Halbschatten bis Schatten, sind also ideal für nicht zu sonnige Standorte. Schachtelhalm kann bis 150 cm hoch werden, allerdings dauert das einige Jahre. Die Pflanzen bilden Ausläufer und breiten sich so aus. Man pflanzt dieses Gewächs bis zu einer Wassertiefe von 10 cm. Schachtelhalm wirkt nicht in zu kleinen Gefäßen. Wer keinen Platz für ein größeres Becken hat, kann alternativ den Zwerg-Schachtelhalm nutzen. Dieser erreicht nur Höhen um die 20 cm und verträgt auch Sonne besser, allerdings keine knallige Mittagssonne. Schachtelhalm ist frosthart und übersteht auch kalte Winter. Um seine Wirkung nicht abzuschwächen, sollten nur etwas unauffälligere Pflanzen zusammen mit ihm gepflanzt werden, beispielsweise Wassermohn, Wassernuss, Pfennigkraut, Schwimmfarn oder Froschbiss.
Künstliche Dekoration
Wer keine lebenden Pflanzen in seinem Miniteich möchte, kann auch anders zu einem schönen Arrangement kommen. Am besten geeignet ist eine flache Schale. Den Boden kann man mit schönen hellen Steinen oder aber Muscheln belegen. Eine oder mehrere Schwimmkerzen auf der Wasseroberfläche reichen meist aus, um eine Wirkung zu erzielen. Es gibt Schwimmkerzen in Blumenform, die machen sich dafür gut, am besten natürlich Seerosenkerzen. Alternativ können auch schwimmende Glasbehälter genutzt werden, in die ein Teelicht gestellt wird. Kleine Glasfiguren sorgen für Highlights und Abwechslung. Mehr braucht es gar nicht.
Fazit
Einen Miniteich zu bepflanzen ist gar nicht schwer. Wichtig ist die richtige Auswahl der Pflanzen. Sie sollten optisch und von ihren Ansprüchen her zusammenpassen. Entscheidend für das Gedeihen ist die richtige Pflanzhöhe. Manche Pflanzen mögen tiefes Wasser, andere flaches oder gar sumpfiges. Wer das nicht berücksichtigt, wird nicht lange Freude an seinem Miniteich haben.