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Raupenkasten selber bauen – Raupen ein Zuhause bieten

Diese Raupenkästen werden im Handel verkauft, lassen sich aber auch relativ einfach selbst herstellen, was die Angelegenheit für Kinder nochmals interessanter macht.

Video-Tipp

Material für den Raupenkasten

Für einen selbst gebauten Raupenkasten sind einige Holzleisten nötig, aus denen das Grundgerüst in Form eines Quaders entsteht. Dieser sollte letztendlich eine Grundfläche von etwa 30 x 30 Zentimetern und eine Höhe von etwa 50 bis 60 Zentimetern haben. Weiterhin werden ein feinmaschiges Gitter und einige Plexiglasscheiben für die Seiten benötigt. Durch das Gitter gelangt genügend Luft in das neue Zuhause der Raupen. Die Plexiglasscheiben ermöglichen es, sie während ihrer Häutung und Verpuppung von allen Seiten zu beobachten.

Bauanleitung für einen Raupenkasten

Die Holzleisten werden zunächst passend zugeschnitten und zu einem Quader verschraubt. Wer es gern farbig mag, kann diesen Quader dann streichen, hierbei ist aber unbedingt ein Produkt zu wählen, das keine Gifte ausdünstet und den Raupen daher nicht schaden kann. Danach werden die Plexiglasscheiben vorgebohrt, um sie an allen Seiten des Quaders festzuschrauben. Nur die Vorderfront bleibt frei, denn hierfür wird eine Tür benötigt, durch die den Raupen das nötige Futter gebracht wird und durch die der Kasten gereinigt wird. Als Tür kann wiederum eine Plexiglasscheibe verwendet werden, die mit zwei Scharnieren versehen wird.

Die etwas schnellere Variante

Wer sich nicht ganz so viel Arbeit machen möchte, kann eine vorhandene Holzkiste oder einen etwas stabileren Karton für das Raupenhaus verwenden. In diesem Fall werden einfach der Boden und der Deckel aus der Kiste bzw. dem Karton herausgetrennt und auf der hinteren Seite durch ein feinmaschiges Gitter und vorn durch eine Gitter- oder Plexiglastür ersetzt.

Den Raupenkasten bevölkern

Raupe

Um die Metamorphose der Schmetterlinge beobachten zu können, fehlen nach der Fertigstellung des Raupenkastens natürlich noch die Raupen. Die beste Möglichkeit, Raupen zu finden, bieten die Brennnesseln in freier Natur, auf denen zum Beispiel der Kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge seine Eier ablegen. Dort finden sich oft ganze Gruppen von Raupen. Um sie in ihr neues Zuhause umzuquartieren, werden die Brennnesselzweige mitsamt der Raupen von der Pflanze abgeschnitten. Angefasst werden sollten die Raupen auf keinen Fall, denn hierbei werden sie allzu leicht verletzt.

Raupen benötigen sehr viel Nahrung und müssen daher täglich mit neuem Futter versorgt werden. Wenn die Raupen von einer bestimmten Pflanze abgesammelt wurden, ist dies die Nahrung, die sie benötigen, ansonsten müssen vorher entsprechende Informationen eingeholt werden. Damit die Pflanzen frisch bleiben, werden sie in ein Behältnis mit Wasser gestellt. Hierbei ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Raupen nicht in das Wasser fallen können, wo sie ertrinken würden. Das Gefäß muss daher von oben verschlossen werden, sodass nur die Stängel herausragen.

Danach beginnt die Beobachtung der Metamorphose. Die Raupen werden immer größer und begeben sich zu ihrer Verpuppung an die Decke des Kastens oder an einen Pflanzenzweig. Dies ist der Zeitpunkt, ab dem die Tür des Raupenkastens offen bleiben sollte, sodass die Schmetterlinge nach der Verpuppung ausfliegen können.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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