Birkenfeige – Pflege von Ficus Benjamina
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Die Birkenfeige, botanisch Ficus Benjamina, gehört zu den Maulbeergewächsen und ist hierzulande vor allem als Zimmerpflanze sehr beliebt. Es gibt verschiedene Arten. Die 5 cm bis 11 cm langen Blätter sind hellgrün bis dunkelgrün und glatt glänzend. Jüngere Pflanzen tragen eher hellgrüne Blätter die mit zunehmendem Alter dunkler werden. Der Stamm der Birkenfeige Stamm ist glatt und von hellgrauer Farbe. Das Maulbeergewächs kann bis zu 6 m hoch werden.
Ein Standort zum Wohlfühlen ist wichtig
Die Pflanze mit den glänzenden Blättern ist etwas empfindlich und wechselt ihren Platz nicht gerne. Sie mag es hell zu stehen, möchte aber keine direkte Sonne. Lässt es sich in der Wohnung nicht anders einrichten, dann wird direktes Sonnenlicht am ehesten morgens vertragen. Die Raumtemperatur sollte in etwa gleichbleibend 20 bis 24 Grad betragen. Direkt neben der Heizung fühlt sich der Ficus Benjamina nicht wohl und neigt zum Schädlingsbefall.
Pflegen und Düngen der Birkenfeige
Die Birkenfeige mag keine zu großen Kübel. Es sollte hochwertige Blumenerde verwendet werden, in der sich nur ein geringer Anteil an Torf befindet. Das Gießen darf man nicht übertreiben, also eher etwas weniger gießen und die Erde oben im Kübel zuvor einige Tage antrocknen lassen. Steht die Birkenfeige zu feucht, dann neigt sie dazu, ihre Blätter abzuwerfen. Etwa alle 2 Wochen kann sie etwas Volldünger vertragen, der direkt Ins Gießwasser gegeben wird. Volldünger enthält alle Nähr- und Mineralstoffe für den Ficus in ausgewogener Menge. Ab dem Spätsommer beginnt die Ruhephase, dann sollte das Düngen weitgehend eingestellt werden. Wenn Ficus Benjamina im Winter einige Blätter abwirft, so ist das völlig normal und kein Grund zur Sorge. Auch hier gilt wieder, dass die Pflanze auch in der kühlen Jahreszeit nicht zu feucht gehalten werden sollte. Ab dem Frühjahr darf dann wieder in 14-tägigem Rhythmus gedüngt werden. Das Besprühen mit kalkarmem Wasser während des ganzen Jahres tut der Birkenfeige gut. Dass sie nach einigen Jahren einen neuen Topf braucht lässt sich daran erkennen, dass sich das Wurzelwerk kräftig entwickelt hat und den Raum im Pflanzkübel völlig ausfüllt.
Diese Schädlinge können vorkommen
Der attraktive Ficus Benjamina wird besonders in den dunklen Wintermonaten gerne von Schädlingen befallen. Es sind dies meist
- Schildläuse
- Spinnmilben
- Wollläuse
Der Befall mit Schildläusen ist vor allem an der Rinde erkennbar, an der helle Punkte zu sehen sind. Die Rinde bietet den Schädlingen einen geeigneten Unterschlupf. Auch an den Blättern lassen sich Schildläuse durch einen klebrigen Belag erkennen.
Wollläuse erkannt man an dem weißen Flaum, mit denen sie sich in den Blattachseln und an der Blattunterseite ausbreiten. Spinnmilben leben unter einem feinen weißen Gespinst überwiegend an der Blattunterseite, das sich manchmal nur mit der Lupe erkennen lässt. Auch in den Blattachseln des Ficus Benjamina siedeln sich die winzigen Spinnentiere gerne an. Moderner Pflanzenschutz muss nicht zwangsläufig Gift enthalten.
Für den Befall von Schädlingen gibt es im Handel geeignete Mittel, mit denen die Blätter besprüht werden können. Eine andere Möglichkeit die meist effektiver wirkt sind die Stäbchen, welche in die Erde des Ficus gesteckt werden und ihr Gift über die Wurzeln in den Saftstrom der Birkenfeige abgeben.
Wer keine Gifte verwenden möchte, kann die Woll- und auch die Schildläuse manuell entfernen durch vorsichtiges Abkratzen oder durch das Einsprühen mit einem ungiftigen Mittel auf Ölbasis.
Je nach Art der Schildläuse gibt es im Fachhandel natürliche Feinde zu bestellen. Das kann eine bestimmte Schlupfwespenart sein oder ein bestimmter Laufkäfer, auf dessen Speiseplan Schildläuse stehen. Dasselbe gilt für Spinnmilben, die sich durch Nützlinge sehr gut beseitigen lassen.
Der Schnitt der Birkenfeige
Wenn sich die Birkenfeige wohl fühlt, dann wird sie in die Höhe und in die Breite wachsen. Das erfordert irgendwann einen Rückschnitt. Die beste Zeit hierfür ist das Frühjahr und der Sommer. Es werden zu lang gewordene Triebe gekürzt und kranke, dürre sowie nur schwach mit Blättern besetzte Zweige. Anschließend tut es der Pflanze gut, wenn sie etwas Dünger bekommt. Der Schnitt sollte unbedingt mit Handschuhen vorgenommen werden, da der Pflanzensaft des Ficus Benjamina leicht giftig und auch hautreizend ist.
Vermehrung durch Kopfstecklinge
Durch Kopfstecklinge lässt sich die attraktive Zimmerpflanze vermehren. Dazu werden einige der zweijährigen Triebe weitgehend von den Blättern befreit und in einer Länge von 10 bis 15 cm abgeschnitten. Die Triebe werden zwei Dittel tief in ein nährstoffarmes Substrat gesteckt und gleichmäßig feucht gehalten, bis sie Wurzeln gebildet haben. Damit sich die Feuchtigkeit gleichmäßig verteilt, wird über die Töpfe eine Folie gezogen. An einem hellen, aber nicht sonnigen Ort, wurzeln die jungen Triebe am leichtesten ein. Die Birkenfeige ist eine attraktive und nützliche Pflanze. Sie liefert ständig neuen Sauerstoff und entfernt das Formaldehyd aus der Raumluft.
Kurze Pflege-Tipps
- Ficus liebt einen hellen, sonnigen Standort, aber Zugluft muss unbedingt vermieden werden.
- Steht die Pflanze ständig beim gekippten Fenster, gewöhnt sie sich zwar schnell dran, doch mehr, wie dieses ständige Lüftchen sollte wirklich nicht sein.
- Wasser braucht die Pflanze nicht viel.Die Erde sollte immer nur leicht feucht sein. Am besten ist beim Ficus die Tauchmethode. Ist das Substrat zu trocken, stellt man den Topf mit der Pflanze in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Sobald keine Luftblasen mehr aufsteigen, ist das Substrat ausreichende mit Wasser voll sogen.
- Das überschüssige Wasser gut abtropfen lassen und der Ficus ist für die nächsten 1-2 Wochen ausreichend mit Wasser versorgt.
- Auch Dünger braucht der Ficus nur von April bis September. Im Winter bitte nicht düngen, und auch etwas weniger gießen.
- Der Ficus mag es auch nicht, wenn er häufig den Standort wechseln muss. Deshalb nach dem Kauf gut überlegen, wo man ihn hinstellt, und dort soll er auch stehen bleiben. Ab und zu etwas drehen, damit alle Seiten genügend Licht bekommen, das reicht aus.
- Stellt man den Baum im Sommer nach Draußen, so sollte man sich nicht wundern, wenn er sich im Herbst auch wie ein Baum verhält. Laubfall ist dann normal. Im Zimmer jedoch erholt er sich bald wieder. Etwas Geduld sollte man mit ihm in diesem Fall wohl haben.
- Er lässt sich wunderbar durch Stecklinge vermehren. Zarte Triebe kann man auch miteinander verflechten. Auch ist es nicht selten, dass zwei unterschiedliche Sorten (1x grün 1x panaschiert) zusammen verflochten werden. Das ergibt ein tolles Bild, wenn die Pflanzen etwas größer werden.
Ficus Benjaminia benötigt einen hellen bis halbschattigen Standort. Vor direkter Mittagssonne ist die Pflanze zu schützen. Die Erde sollte mittelschwer und humos sein. Kompost- oder Gartenerde und Torf zu gleichen Teilen ist gut geeignet, Einheitserde tut es aber in der Regel auch.
Gegossen werden sollte regelmäßig, aber nicht zu stark. Der Ballen muss immer mäßig feucht gehalten werden. Im Winter wird weniger gegossen. Zwischendurch kann man die Erde ruhig einmal etwas antrocknen lassen. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Im Sommer mag es der Ficus Benjaminia, wenn er mit kalkarmem Wasser besprüht wird. Gedüngt wird im Sommer alle 14 Tage mit 0,2%igem Dünger. Im Winter reduziert man die Düngergabe auf alle sechs Wochen.
Umgetopft wird die Pflanze bei Bedarf im Frühling. Der Topf sollte nicht zu groß sein. Wenn die Wurzeln etwas eingeschränkt sind, wird die Pflanze meist buschiger und schießt nicht so in die Höhe. Um sie zu einem buschigen Wuchs zu bewegen, kann die Birkenfeige im Frühjahr auch zurück geschnitten werden. Auch kann man eine Birkenfeige in Kugelform schneiden. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, um sie nicht zu verschneiden.
Vermehren kann man den Ficus Benjaminia über Kopf- oder Triebstecklinge im Frühjahr. Diese werden direkt in das Pflanzsubstrat eingesetzt. Am besten geeignet ist ein Torf-Sand- Gemisch. Voraussetzung für ein Gedeihen ist eine Temperatur von 20 bis 25 ºC und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Am besten man stülpt eine Plastiktüte über den Topf.
Ficus Benjaminia ist anfällig für Schildläuse, Spinnmilben und Thripse.