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Purpur-Sonnenhut, Echinacea purpurea – Pflege

Purpur-Sonnenhut

Eine wundervolle Augenweide stellt die Echinacea purpurea oder auch genannt, der purpurrote Sonnenhut dar. Die Echinacea purpurea gehört zu den Spätblühern und verzaubern den Garten besonders im Herbst mit den purpurroten Blüten. Typisch für diese Pflanze ist der Igelkopf, der meist in einem dunkleren Rot erscheint. Die Blüten selbst erstrahlen in einem satten Purpurrot.

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Herkunft

Ursprünglich stammt die Echinacea purpurea aus Nordamerika, wo sie auch heute noch wächst. In Europa wird die Pflanze als Zierpflanze angebaut und kommt oft in deutschen Gärten als Spätblüher zum Vorschein.

Aussehen

Das Aussehen des Purpur-Sonnenhutes ist besonders wundervoll, wenn er in Gruppen angepflanzt wird. Bei günstigen Verhältnissen kann der Sonnenhut durchaus eine Höhe von 60 bis 180 cm erreichen. Erkennbar ist die Pflanze an dem Blütenboden, der kegelförmig und leicht gewölbt ist. Er erinnert an einen Igel, woraus sich auch der Name Igelkopf ableitet. Farblich ist der Blütenboden in einem dunkleren und satteren Rot zu sehen. Die Blüten beschreiben sich gut als lange Rohrblüten, die sehr schmalblättrig auftreten. Die Blätter der Echinacea purpurea sind ebenfalls länglich und lanzettartig angelegt. Oft ist zu erkennen, dass die Blütenblätter hängen, was aufgrund der Länge von 2 bis 4 cm nicht wunderlich erscheint.

Aussaat

Echinacea purpurea

Die Aussaat erfolgt in den Monaten April bis Mai. Es ist nicht anzuraten, die Pflanze in einem Topf anzusäen, da sie eine sehr beachtliche Höhe von 180 cm erreichen kann. Dennoch ist es nicht unmöglich, die Echinacea purpurea in einem Topf zu kultivieren. Der Pflanzabstand beträgt 30 bis 40 cm, damit sich der Wurzellauf gut ausbreiten kann.

Standort

Wie der Name schon erraten lässt, benötigt der Sonnenhut viel Sonne, damit er eine gute Blütenpracht vorzeigen kann. Die Echinacea purpurea kann aber auch im Halbschatten wachsen und gedeihen. Allerdings ist in diesem Fall eine verminderte Blütenbildung zu erkennen. Der Boden sollte gut durchlässig und humusreich sein. Ein optimaler Standort ist auch in der Nähe zum Wasser. Wenn Sie also einen Teich im Garten haben, zögern Sie nicht einen Platz in der Nähe des Teiches auszusuchen.

Pflanzen

Die Echinacea purpurea wird von April bis Mai vorzugsweise an einem sonnigen Standort im Freien angepflanzt.

Gießen

Die Echinacea purpurea ist sehr anspruchslos und fordert nicht sehr viel Pflege. Wenn die Pflanze in der Nähe zum Wasser angepflanzt wird, braucht sie nicht unbedingt gegossen werden. Wenn die Witterung allerdings zu trocken scheint, sollten Sie der Pflanze etwas Wasser zuführen. Achten Sie darauf, den Boden nicht zu feucht zu halten.

Düngen

Mit dem Düngen sollten Sie beim Sonnenhut vorsichtig umgehen. Düngen Sie die Pflanze zu stark, kommt es zu einem schnellen Wuchs, der jedoch die Pflanze zu sehr schwächt. Die Folge könnte ein Umknicken und somit das Ableben der Echinacea purpurea sein. Ratsam ist Kompost oder einen Volldünger in der Blütezeit zu verwenden. Oft ist die einmalige Anwendung ausreichend um die Echinacea purpurea mit Nährstoffen zu versorgen.

Schneiden

Echinacea purpurea

Die Blütezeit ist bei der Echinacea purpurea relativ kurz und erfolgt nur im August bis in den Oktober hinein. Nach der Blütezeit sollten Sie die Pflanze bis etwa eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden. Durch das Zurückschneiden kann die Echinacea purpurea im nächsten Jahr wieder ihre volle Blütenpracht vorzeigen.

Überwintern

Zum Überwintern benötigt die Echinacea purpurea nicht sehr viel Aufmerksamkeit. Wenn Sie den Sonnenhut direkt nach der Blüte zurückschneiden, bleibt nur eine geringe Größe zurück, die den Winter über auch nicht viel wächst. Sie können die Pflanze mit etwas Laub abdecken, wenn die Temperaturen sehr weit in den Minusbereich vordringen. In der Regel kann die Echinacea purpurea jedoch unbeachtet über den Winter gelangen.

Vermehren

Die Echinacea purpurea ist eine mehrjährige Pflanze, die alle paar Jahre durch Wurzelteilung vermehrt wird. Die Wurzeln verfügen über einen starken Wuchs, sodass Sie spätestens alle 3 Jahre diese teilen sollten. Wollen Sie die Echinacea purpurea ohne Wurzelteilung vermehren, kommt nur eine erneute Aussaat infrage.

Tipp:

Die Vermehrung der Echinacea purpurea erfolgt vegetativ. Ein guter Tipp ist es jedoch die Pflanze mittels der Wurzelschnittlinge zu vermehren, was als ergiebiger gilt.

Krankheiten und Schädlinge

Eigentlich ist die Echinacea purpurea sehr robust und benötigt nur wenig Pflegeaufwand. Wenn der Boden jedoch zu undurchlässig ist, kann es zu einer Staunässe kommen, die der Pflanze erheblichen Schaden zufügen kann. Eine zu hohe Nährstoffaufnahme schwächt die Pflanze und es kann zu einem Umknicken des Stängels führen. Sollte dies einmal vorkommen, ist es ratsam, die Pflanze direkt zurückzuschneiden. Sehen Sie von weiteren Düngemaßnahmen auch in der folgenden Blütezeit ab. Sollten Sie auf den Blättern Flecken erkennen, kann dies auf eine Pilzerkrankung hindeuten. Wenn Sie Flecken auf den Blättern entdecken, sollten Sie diese so schnell wie möglich entfernen und zusätzlich ein Fungizid verwenden, um einen erneuten Befall zu verhindern.

Zusammenfassung

Sonnenhut

Die Echinacea purpurea ist ein Spätblüher, der den Garten von August bis Oktober mit einer purpurroten Farbe verschönert. Nachfolgend finden Sie noch einmal alle wichtigen Eigenschaften der Pflanze im Überblick:

  • Wuchshöhe 60 bis 180 cm
  • Blüten meist hängend
  • einfacher Pflegeaufwand
  • winterhart
  • durchlässiger Boden erforderlich vorzugsweise in Wassernähe

Häufig gestellte Fragen

Mit welchen Pflanzen kann die Echinacea purpurea kombiniert werden?

Die volle Schönheit der Pflanze ereignet sich, wenn Sie den Sonnenhut gehäuft anpflanzen. Sie können die Echinacea purpurea mit Kugeldisteln, Prachtscharte, Rittersporn, Sonnenbraut, Salbei, Eisenhut, Astern, Goldrute oder auch der Feinstrahlaster kombinieren. In einem separat angelegten Beet kommt die Farbenpracht am besten zum Vorschein.

Kann die Echinacea purpurea als Schnittblume verwendet werden?

Der Sonnenhut eignet sich sehr gut um den Tisch im Wohnzimmer zu verzieren. Aufgrund der Größe, die der Sonnenhut aufbringt, können Sie die Pflanze sehr gut während der Blütezeit schneiden und als Blumenstrauß binden. Achten Sie darauf, dass das Wasser mit etwas Nährstoff versehen wird.

Muss bei einem Pilz oder Bakterienbefall unbedingt ein Fungizid verwendet werden?

Sobald die Pflanze eine Erkrankung vorliegen hat, müssen Sie die Pflanze behandeln. Am effektivsten eignet sich ein Fungizid, um die Bakterien oder den Pilz abzutöten. Alternativ können Sie jedoch die Pflanze auch mit Brennnesseljauche düngen und die Pflanze damit einsprühen. Wenn die Erkrankung jedoch weiterhin auftritt, ist die Behandlung mit einem Fungizid anzuraten, da sich die Erkrankungen auch auf andere Pflanzen übertragen können.

Wissenswertes zu Purpur-Sonnenhut in Kürze

Sonnenhut

Andere Namen

Der Rote Purpursonnenhut gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Weitere deutsche Bezeichnungen der Rudbeckia purpurea sind Echter Sonnenhut, Purpurroter Sonnenhut, Purpurfarbene Kegelblume, Purpurfarbener Igelkopf, Roter Sonnenhut oder Rote Sonnenblume.

Pflege

  • Anders als der Gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) ist die Echinacea purpurea eher eine sehr kurzlebige Pflanze.
  • Wer sich üppige Rabatten wünscht, sollte den Roten Sonnenhut regelmäßig im Frühling neu aussäen.
  • Empfehlenswert ist eine Aussaat bei etwa 15 °C, zum Beispiel in einem Minigewächshaus.

Schneiden

  • Direkt nach der Blüte auf eine Handbreit über dem Boden kürzen.
  • Denn ansonsten könnte es passieren, dass sich die Pflanze durch die Ausbildung von Samen zu sehr verausgabt.
  • Eine regelmäßige Verjüngung kann durch eine Teilung im Frühjahr erfolgen.

Anwendung in der Medizin

  • Die aus dem amerikanischen Kontinent stammende Staude wird auch in der Medizin verwendet.
  • Ursprünglich beheimatet war die Purpurfarbene Kegelblume sowohl in Nord- als auch in Südamerika.
  • Von dort wurde sie früher aus Wildsammlungen nach Europa gebracht.
  • Inzwischen wird das Heilkraut weltweit angebaut.

Verwendung in der Medizin sowie der Homöopathischen Heilkunde finden insbesondere die frischen oder auch getrockneten oberirdischen Teile des Purpursonnenhutkrauts (Echinacea purpurea herba). Zusätzlich wird auch noch der aus den blühenden oberirdischen Teilen der Pflanze gewonnene Pflanzensaft und seltener die Wurzel (Echinacea purpurea radix) für medizinische Zwecke verwendet.

Weitere Anwendungsgebiete

Aufgrund der keimabwehrenden Wirkung werden Purpursonnenhutkraut Medikamente unterstürzend innerlich angewendet und zwar bei chronischen und wiederkehrenden Infekten der Atemwege sowie der ableitenden Harnwege. Andere häufige Anwendungsgebiete für das Purpursonnenhutkraut sind Erkältungskrankheiten und Grippe. Dabei wird dem Purpursonnenhutkraut Wirkstoff eine Steigerung der körpereignen Abwehrkräfte nachgesagt. Möglich ist zudem auch eine äußerliche Anwendung etwa bei schlecht heilenden, oberflächlichen Wunden, kleinen Verletzungen, Geschwüren sowie Hautentzündungen. Übrigens: Als Zusatzfuttermittel – zur Stärkung der Abwehrkräfte – ist der Purpurrote Sonnenhut beispielsweise auch für Pferde erhältlich.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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