Startseite » Tiere » Insekten » Spinnen in Deutschland | 18 Spinnenarten bestimmen

Spinnen in Deutschland | 18 Spinnenarten bestimmen

Auch in Deutschland zählen die Insekten zu der größten Artenfamilie überhaupt. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran haben die Spinnen. Mit unserer Übersicht bestimmen Sie die häufigsten Spinnenarten im Handumdrehen.

Video-Tipp

Acker-Wolfspinne (Pardosa agricola)

Acker-Wolfspinne (Pardosa agricola)
Sylfred1977, Arach10052009, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0
  • Körperlänge Männchen: 4,5 bis 5,5 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 5,5 bis 7,5 Millimeter
  • Vorderkörper: dunkelbraun bis schwarzbraun, Stirn gelbbraun, helles Mittelband, unterbrochene Seitenbänder
  • Hinterleib: graubraun bis dunkelgrau, vorn mit hellem Herzmal, helles Mittelband über den ganzen Hinterleib
  • Beine: graubraun geringelt
  • Lebensraum: sandige Orte mit niedriger, lückenhafter Vegetation
  • Lebensweise: Jagd auf bodenlebende Insekten
  • Nahrung: Insekten
  • Besonderheiten: eher seltene, aber gleichmäßig verbreitete Unterart der Wolfsspinne

Deckennetzspinne (Floronia bucculenta)

Deckennetzspinne - Floronia bucculenta
AfroBrazilian, Floronia bucculenta 01, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0
  • Körperlänge Männchen: 4,5 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 5 Millimeter
  • Vorderkörper: gelbbraun mit breiten, dunklen Seitenbändern
  • Hinterleib: hoch gewölbt, etwa so hoch wie lang, gräulich braun mit großen, unregelmäßigen weißen Flecken
  • Beine: relativ lang, gelbbraun, manchmal blass geringelt
  • Lebensraum: Feuchtwiesen, Moore und Gewässerränder
  • Lebensweise: großflächige Deckennetze in niedriger Vegetation
  • Nahrung: Insekten
  • Besonderheiten: über das ganze Bundesgebiet verbreitet, lokal sehr groß ausgeprägte Population

Dunkle Dickkieferspinne (Pachygnatha degeeri)

Dunkle Dickkieferspinne (Pachygnatha degeeri)
Donald Hobern from Copenhagen, Denmark, Pachygnatha degeeri (26111604714), bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0
  • Körperlänge Männchen: 3 bis 3,5 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 3,5 bis 4,5 Millimeter
  • Vorderkörper: dunkelbraun bis schwarz, glänzendes Rückenschild
  • Hinterleib: weißlich bis cremefarben mit brauner Blattzeichnung an der Oberseite
  • Beine: blass bis hell, gelb-braun glänzend
  • Lebensraum: Offenland
  • Lebensweise: als Jungspinne Bau kleiner Radnetze, später Jagd ähnlich den Lauf- und Jagdspinnen
  • Nahrung: kleine Insekten, wie Blattläuse
  • Besonderheiten: Aktivitätsmaximum April bis Juni, adulte Tiere aber ganzjährig auffindbar

Fischernetzspinnen (Segestria Senoculata)

Fischernetzspinnen - Segestria Senoculata
Donald Hobern from Copenhagen, Denmark, Segestria senoculata (36535275641), bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0
  • Körperlänge Männchen: 7 bis 10 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 7 bis 10 Millimeter
  • Vorderkörper: dunkelbraun glänzend, Kopf dunkler bis nahezu schwarz
  • Hinterleib: länglich-oval, grau-gelb bis bräunlich, dunkelbraunes, seitlich eingebuchtetes Längsband
  • Beine: hellbraun mit dunkelbrauner Ringelung, meist 3 vordere Paare nach vorn weisend, 4. Paar nach hinten weisend
  • Lebensraum: Wälder, Feldgehölze, Hecken
  • Lebensweise: in trichterförmigem Gespinst
  • Nahrung: Insekten und Asseln
  • Besonderheiten: häufigste Art der Fischernetzspinnen in Mitteleuropa

Gartenkreuzspinne (Araneus diadematus)

Gartenkreuzspinne - Araneus diadematus
  • Körperlänge Männchen: 5 bis 10 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 12 bis 17 Millimeter
  • Vorderkörper: hell braun mit dunklen Rändern und einem dunklen Mittelstreifen
  • Hinterleib: im Vergleich zum Vorderkörper voluminös und groß, charakteristische, namensgebende weiße Kreuzzeichnung im vorderen Teil, im vorderen Drittel am breitesten, hinten spitz zulaufend, Farben gelblich bis rötlich, teils sehr dunkel
  • Beine: gelb-braun bis hell braun mit deutlicher dunkler Ringelung
  • Lebensraum: Offenlandbiotope, Gewässerränder, Waldränder, Hecken, oft in unmittelbarer Nähe zu Häusern, Schuppen etc.
  • Lebensweise: errichtet rundes, großformatiges Radnetz zum Beutefang
  • Nahrung: Insekten, Asseln und Spinnen
  • Besonderheiten: einer der häufigsten Spinnen deutschlands

Graubraune Kräuselspinne (Cicurina cicur)

  • Körperlänge Männchen: 5 bis 7 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 5 bis 7 Millimeter
  • Vorderkörper: gelblich bis gelbbraun ohne nennenswerte Zeichnung
  • Hinterleib: von gelb über hellgrau bis graubraun, fein behaart
  • Beine: von gelblich bis rötlich braun ohne Zeichnung
  • Lebensraum: bevorzugt Wälder und Gehölze, aber auch Offenlandbiotope
  • Lebensweise: Bau kleiner Bodennetze mit unauffälliger Wohnröhre
  • Nahrung: Insekten
  • Besonderheiten: flächig in Deutschland verbreitet, vor allem bis zum Nordrand der Mittelgebirge

Große Winkelspinne (Eratigena atrica)

Große Winkelspinne - Eratigena atrica
  • Körperlänge Männchen: 10 bis 15 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 12 bis 18 Millimeter
  • Vorderkörper: hellbraune Grundfärbung mit dunklen Zeichnungen
  • Hinterleib: dicht behaart, Muster aus dunkelbraunen und hellbraunen Flecken
  • Beine: sehr lang, zwei- bis dreifache Körperlänge, dicht behaart, hellbraun
  • Lebensraum: in Gebäuden aller Art, im Freiland an Felsen, in Höhlen und Wäldern
  • Lebensweise: Bau eines Trichternetzes in Winkeln oder zwischen geeigneten Objekten
  • Nahrung: Insekten und Asseln
Besonderheiten:

Sehr häufig im Haus anzutreffen und darf daher in keiner Übersicht fehlen, kann sich auf glatten Oberflächen (Waschbecken, Badewannen etc.) nicht mehr befreien, kann bis zu 7 Jahre alt werden, trotz hohem Ekelfaktor beim Menschen weder giftig noch gefährlich.

Große Zitterspinne (Pholcus phalangioides)

Große Zitterspinne - Pholcus phalangioides
  • Körperlänge Männchen: 7 bis 10 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 7 bis 10 Millimeter
  • Vorderkörper: großer dunkler Fleck, großer Augenabstand mit dichter Behaarung hinter den Augen
  • Hinterleib: deutlich abgeschnürt, blassgrau bis bräunlich mit deutlichen Flecken
  • Beine: dünn, etwa fünfmal so lang wie der Körper
  • Lebensraum: fast ausschließlich in Gebäuden in trocken-warmen Kellern
  • Lebensweise: spinnt unregelmäßige, fadenarme Netze
  • Nahrung: Insekten, wie Fliegen und andere Spinnen
  • Besonderheiten: zählt mit zu den häufigsten Spinnenarten in Deutschland, einfach über bei Annäherung zitternden Körper zu bestimmen

Grüne Huschspinne (Micrommata virescens)

Grüne Huschspinne (Micrommata virescens)
  • Körperlänge Männchen: 7 bis 10 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 12 bis 15 Millimeter
  • Vorderkörper: leuchtend Grasgrün bis dunkelgrün, mit feinen Härchen besetzt
  • Hinterleib: oval, hinten spitz zulaufend, leuchtend hellgrün, beim Männchen mit leuchtend rotem oder rotbraunem Längsstreifen
  • Beine: gelbgrün bis dunkelgrün
  • Lebensraum: lichte trockene Wälder und Waldränder
  • Lebensweise: Jagd ohne Fangnetze, Gespinste nur als Behausung
  • Nahrung: Insekten
  • Besonderheiten: einzige in Europa anzutreffende Art der Riesenkrabbenspinnen

Grünbraune Krabbenspinne (Diaea dorsata)

Grünbraune Krabbenspinne - Diaea dorsata
André Karwath aka Aka, Diaea dorsata – side (aka), bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 2.5
  • Körperlänge Männchen: 3 bis 4 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 5 bis 6 Millimeter
  • Vorderkörper: einheitlich hellgrün mit gelben Ringen um die Augen, Männchen zusätzlich mit braunen Flecken in der Augenregion und an dem ersten Beinpaar
  • Hinterleib: weiß-gelblich mit dunkelbrauner Schildzeichnung
  • Beine: einheitlich hellgrüne Färbung
  • Lebensraum: in Wäldern, Sträuchern und Bäumen
  • Lebensweise: Lauer bevorzugt auf Laubblättern, kein Netzbau
  • Nahrung: Insekten
  • Besonderheiten: eine der häufigsten Krabbenspinnen in Mitteleuropa

Kleine Herbstspinne (Metellina mengei)

Kleine Herbstspinne - Metellina mengei
  • Körperlänge Männchen: 3,5 bis 5,5 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 4,0 bis 5,5 Millimeter
  • Vorderkörper: gelblich bis hellbraun, schwarze Ränder, schwarze Y-förmige Zeichnung
  • Hinterleib: weißlich bis gelblich, oberseitig charakteristisches Muster mit variabler Färbung, Seiten meist auch gemustert
  • Beine: gelb mit undeutlicher Ringelung
  • Lebensraum: offenes Gelände, Waldränder, Moore, Gärten
  • Lebensweise: baut Radnetze mit offener Nabe
  • Nahrung: Insekten
  • Besonderheiten: sehr häufig und weit verbreitet

Leimschleuderspinne (Scytodes thoracica)

Speispinne - Leimschleuderspinne (Scytodes thoracica)
  • Körperlänge Männchen: 3 bis 4 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 4 bis 6 Millimeter
  • Vorderkörper: nach hinten schräg ansteigend, Größe entspricht Hinterkörper
  • Hinterleib: gelblich-grau bis hellbraun mit markanter Punktzeichnung, weniger Transparent als der Rest
  • Beine: etwa eineinhalb mal so lang wie der Körper, dünn, ebenfalls gefleckt
  • Lebensraum: warme Orte, meist nur in Gebäuden
  • Lebensweise: „Klebt“ die Opfer durch klebriges Sekret am Untergrund fest, daher kein Netz erforderlich
  • Nahrung: Fliegen, Mücken und andere geflügelte Insekten
  • Besonderheiten: einzige Speispinnenart in Europa

Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica)

Labyrinthspinne (Agelena labyrinthica)
Tania Fernández, One of hundreds Labyrinth spiders (Agelena labyrinthica), bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0
  • Körperlänge Männchen: 8 bis 9 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 8 bis 14 Millimeter
  • Vorderkörper: hellbraune bis gelbbraune Mittel- und Seitenbänder mit dunklen Längsstreifen
  • Hinterleib: grau bis fast schwarz mit hellgrauem bis rötlichem Mittelband, weißliche Winkelzeichnung über die gesamte Länge
  • Beine: gelbbraun bis hellbraun und undeutlicher breiter Ringelung, dicht mit Härchen überzogen
  • Lebensraum: offene, sonnige Lebensräume
  • Lebensweise: große, trichterförmige Gewebenetze dicht über dem Boden
  • Nahrung: Insekten
  • Besonderheiten: Netze benachbarter Spinnen können ineinander übergehen, so dass großflächige Gewebe erkennbar sind, stark wirksames Toxin, für Menschen aber nicht giftig

Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia)

Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia)
Quartl, Misumena vatia on Achillea millefolium qtl2, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0
  • Körperlänge Männchen: 3 bis 5 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 7 bis 10 Millimeter
  • Vorderkörper: gelb bis gelbbraun, beim Männchen sehr dunkel bis schwärzlich
  • Hinterleib: beim Weibchen variabel von zitronengelb über grüngelb bis weiß, teilweise mit intensiver roter Bänderung seitlich
  • Beine: gelblich bis gelbbraun, beim Männchen sehr dunkel mit brauner Ringelung und deutlich länger als beim Weibchen
  • Lebensraum: Trockenrasen, Waldränder, Brachflächen
  • Lebensweise: bevorzugt lauern auf Beutetiere auf Blüten
  • Nahrung: Insekten, insbesondere Bienen, Wespen und Schwebfliegen
  • Besonderheiten: Weibchen können Körperfarbe dem Untergrund anpassen, allerdings nur langsam und nicht beliebig reversibel

Wald-Sechsaugenspinne (Harpactea hombergii)

Wald-Sechsaugenspinne (Harpactea hombergii)
Phil, Harpactea hombergi1, bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0
  • Körperlänge Männchen: 6 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 7 Millimeter
  • Vorderkörper: Rückenschild matt schwarz, Kopfteil schwarz glänzend
  • Hinterleib: grau-braun, langgestreckt, schmaler als der Vorderkörper
  • Beine: dünn und lang, deutlich zweifarbig braun und gelb
  • Lebensraum: in Wäldern und Felsspalten, unter Baumrinde
  • Lebensweise: nachts jagend, tagsüber Aufenthalt im gesponnenen Kokon
  • Nahrung: Insekten
  • Besonderheiten: in Deutschland weit verbreitet, im Norden und Süd-Osten dagegen bisher keine Funde

Wellenbindige Streckerspinne (Tetragnatha montana)

Wellenbindige Streckerspinne (Tetragnatha montana)
Donald Hobern from Copenhagen, Denmark, Tetragnatha montana (8871367857), bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0
  • Körperlänge Männchen: 6 bis 8 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 7 bis 10 Millimeter
  • Vorderkörper: gelbbraun bis braun, Sternum dunkelbraun
  • Hinterleib: weiß bis silbern glänzend, meist mit goldenem Blattmuster mit welligem Rand, Männchen weniger kontrastreich
  • Beine: gelbbraun mit dunklen Flecken an den Enden der Beinglieder
  • Lebensraum: in Gewässernähe
  • Lebensweise: errichtet ein Radnetz mit wenigen Speichen und einer offenen Nabe
  • Nahrung: Insekten
  • Besonderheiten: große Verbreitung in Europa und Asien

Wollige Mauerspringspinne (Pseudeuophrys lanigera)

Wollige Mauerspringspinne (Pseudeuophrys lanigera)
Thomas Wydra, Pseudeuophrys lanigera, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0 DE
  • Körperlänge Männchen: 4 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 4 bis 5 Millimeter
  • Vorderkörper: dicht behaart, hellbraue Grundfärbung mit dunklen, nach hinten breiter werdenden Seitenbändern
  • Hinterleib: kugelig, dichte Behaarung, hellbraune Grundfärbung mit dunkler Fleckenzeichnung
  • Beine: recht kurz und kräftig, deutlich geringelt
  • Lebensraum: in Siedlungsbereichen an Hauswänden, in Mauerritzen und in Gebäuden
  • Lebensweise: jagend, nutzt Sprungkraft zur Überraschung der Beutetiere
  • Nahrung: Insekten und Kerbtiere
  • Besonderheiten: Verbreitung vor allem im süddeutschen Raum flächendeckend und intensiv

Zebraspinne / Wespenspinne (Argiope bruennichi)

Zebraspinne / Wespenspinne (Argiope bruennichi)
Qflieger, Argiope bruennichi 010805, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0
  • Körperlänge Männchen: 4 bis 6 Millimeter
  • Körperlänge Weibchen: 14 bis 17 Millimeter
  • Vorderkörper: dicht silberweiß behaart
  • Hinterleib: charakteristische Streifenzeichnung in gelb-weiß-schwarz, Männchen blassgelb mit nur undeutlicher Zeichnung
  • Beine: gelblich-braun mit dunklen Ringen
  • Lebensraum: sonnige offene Gebiete mit niedriger Vegetation
  • Lebensweise: Netzbau in Bodennähe zwischen offenstehenden Pflanzen
  • Nahrung: Insekten, bevorzugt Heuschrecken
  • Besonderheiten: Vorkommen eng mit der Anwesenheit von Heuschrecken verbunden
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Insekten

Zum Thema Insekten

Scroll Up