Hydropresse – Funktionsweise und Modelle
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Eigene Obstbäume werfen Mengen von Früchten ab, die weder gegessen noch als ganze Frucht gelagert werden können. Was liegt näher, als köstlichen, natürlichen Fruchtsaft daraus herzustellen?
Dazu brauchen Sie eine Presse, meist wird im Hobbybereich die manuell betriebene Spindelkorbpresse eingesetzt, gegenüber der eine Hydropresse dem Obstverarbeiter das Leben erheblich erleichtern kann:
Vorteile einer Hydropresse
Eine Hydropresse kann genau das Richtige sein, wenn Ihnen die Zeit bei der Obstverarbeitung regelmäßig knapp wird und Sie solche Obstmengen zu verarbeiten haben, dass Ihre Muskeln an der Handpresse lahm werden. Die Hydropresse erledigt diese Arbeit einfach mit Wasser aus Ihrer Hauswasserleitung, mit mageren 3 bar Wasserdruck produziert sie köstliche Fruchtsäfte aus Äpfeln, Birnen, Trauben und Beeren.
Hydropressen werden für jede gewünschte Verarbeitungsmenge angeboten, während elektrohydraulische Pressen leider erst Sinn machen, wenn Ihre Obstplantage bereits gewaltige Dimensionen angenommen hat: Die kleinste Motorpresse verarbeitet einen Korbinhalt von 210 Litern in einem starkstrombetriebenen Arbeitsgang.
Preise der Hydropressen
Eine Haushaltshydropresse für 2 bis 5 l inkl. Einlegesack wird ab rund 140,- Euro angeboten. Sie besteht aus einem Saftauffang- und Haltegefäß, einem Metallsieb mit zwei Liter Inhalt, einem Nylon-Filtertuch, dem Deckel mit Wassereinlass mit Gummiblase zur Erzeugung des Pressdrucks, Halterungs- bzw. Verschlussring und dem Wasserdruckschlauch mit Patentverschluss und 1/2-Zollgewindestück, das am Wasserhahn angebracht wird.
Der Pressvorgang in diesem Gerät dauert ca. 5 Minuten, inkl. Befüllen und Entleeren, hier kann entweder Pressgut eingefüllt werden, also in einer Obstmühle oder einem Obsthäcksler zerkleinerte Früchte oder auch ganze Früchte, z.B. Sauerkirschen, die dann allerdings vorher entsteint werden sollten, damit die Gummiblase im Gerät nicht verletzt wird. Häufig genau das Richtige für die Verarbeitung der Ausbeute eines kleinen Gartens, wer allerdings die Ernte mehrerer Obstbäume verarbeiten will, wird ein größeres Gerät brauchen:
Zum Beispiel eine Hydropresse von Speidel, die 20 Liter verarbeitet, sie kostet um 475,- Euro. Die qualitativ hochwertige Obst- und Beerenpresse erzielt mittels Wasserdruck höchste Saftausbeute, sie wird komplett inklusive Presseinlage und Spritzschutzsack geliefert, der Presskorb ist aus Edelstahl, ein Überdruckventil schützt vor Überlastung. Eine solche Presse hat eine Höhe von rund 80 cm und einen Durchmesser von etwa 40 cm, sie wiegt 13 kg und arbeitet mit einem maximalen Wasserdruck von 3 bar, was jede übliche Hausleitung leisten kann.
Diese Hydropresse wird auch noch in einer 40-Liter-Ausführung für rund 580,- Euro angeboten, die 90-Liter-Presse kostet ca. 800,- Euro, wer 180 Liter auf einmal verarbeiten möchte, muss etwas über 1.600,- Euro ausgeben.
Händler und Hersteller von Hydropressen
- Die Hydropresse in Haushaltsgröße und andere Saftpressen, aber auch alle möglichen anderen Geräte rund um die Selbstversorgung aus der eigenen Ernte gibt es beim Kellereibedarf Knopf GmbH in 1140 Wien, selbstverständlich auch zum Bestellen unter www.holzeis.com.
- Die Hydropresse von Speidel führt z. B. die Karl Bockmeyer Kellereitechnik GmbH aus 72622 Nürtingen, www.bockmeyer.de. Hier bekommen Sie auch gleich die passenden Flaschen für Ihren Saft, und alles weitere Zubehör, dass Sie rund um Ihre Obstverarbeitung benötigen könnten.
Tipps der Redaktion
- Es gibt noch andere Pressensysteme, die erhebliche Muskelkraft erfordernde mechanische Spindelpresse wurde schon erwähnt. Diese Spindelpressen werden jedoch auch mit Hydraulik angeboten, was das Auspressen erheblich erleichtert.
- Eine im Hobbybereich noch zu wenig bekannte Alternative ist die Packpresse, eine sehr leistungsfähige Presse, die heute auch als Tischmodell angeboten wird.